“Verschickungskinder – Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren” am 19.11.2025 im WDR

Bildquelle: Symbolfoto, Quelle: amazon.de

19.11.2025,

WDR, 23.45: Verschickungskinder – Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren, Doku, 2023

“Schätzungsweise 15 Millionen Mal wurden Kinder in Ost- und Westdeutschland in Kur verschickt: manche mehrfach. Viele erlebten diese Zeit als Grauen. So wie der Vater und die Tante von WDR5-Autorin Lena Gilhaus.

Nach dem zweiten Weltkrieg bis in die 1990er Jahre wurden schätzungswiese über 15 Millionen Mal Kinder in Kur verschickt. Viele der Verschickungskinder aus Ost- und Westdeutschland erlebten diese Zeit als Grauen. Im Jahr 2016 beginnt Lena Gilhaus ihrer Geschichte und denen vieler weiterer Betroffenen nachzugehen. Sie findet heraus: Bis zu 600.000 Kinder jährlich brachten Sonderzüge in die Berge oder ans Meer, wo sie sich bei gutem Essen und frischer Luft erholen sollten.

Doch bei den sechswöchigen bis dreimonatigen Aufenthalten erlebten die Kinder häufig Esszwang, harte Strafen und Gewalt. Briefzensur verhinderte, dass die Kinder Hilfe holen konnten. Ihre Recherche offenbart unbarmherzige Konzepte hinter dem Kinderkursystem, gravierende Missstände und auch staatliches Versagen. Obwohl viele Taten in der Vergangenheit liegen, erschweren die Verantwortlichen eine Aufarbeitung bis heute. Verjährungsfristen verhindern eine strafrechtliche Verfolgung von teilweise schwerer sexueller Gewalt an Kindern.

Das Feature erzählt die Geschichte einer doppelten Reise, mit dem Vater und anderen Verschickungskindern zu den Kinderkurheimen und den Verantwortlichen – und zu den Ursprüngen der unbarmherzigen Kurkonzepte.
” (wdr.de)

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“Geheimnisvolle Orte” am 19.11.2025 im RBB

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-R97512 / Autor/-in unbekannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5368800

19.11.2025,

RBB, 20.15: Geheimnisvolle Orte, Hitlers Zentrale des Terrors – Die Nazis und der Massenmord

“Es war eine der schlimmsten Adressen Berlins: Ab 1933 entsteht in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platz die Zentrale des nationalsozialistischen Terrors mit dem Geheimen Staatspolizeiamt, der Reichsführung-SS und dem Reichssicherheitshauptamt. Diejenigen, die hier arbeiten, sind verantwortlich für Verhaftungen Andersdenkender, Judendeportationen und den Massenmord in ganz Europa. Hier residiert SS-Chef Heinrich Himmler und sein wichtigster Helfer, Reinhard Heydrich. Hier agieren keine Schreibtisch-, sondern Überzeugungstäter. Junge, akademisch gebildete Männer – der “think tank” der Nazis. Sie bekämpfen jede Opposition gegen den Nationalsozialismus, konzipieren und praktizieren den Massenmord. An diesem Ort zeigt sich nach dem Krieg das Ausmaß der Verdrängung. Die Ruinen werden gesprengt – alle Spuren an den “Ort der Täter” beseitigt. Das Areal im Schatten der Mauer wird zu innerstädtischem Brachland. Lange Jahre erinnert nichts mehr daran, dass hier die “Terror-Elite” der Nazis agierte. Erst Ende der 1980er Jahre entsteht an diesem Ort die “Topographie des Terrors”. Über zwei Millionen Besucher jährlich informieren sich heute in dem Dokumentationszentrum über die Täter und ihre Taten, über die Opfer und ihre Schicksale. Die Doku erzählt von den Tätern und ihren Opfern, vom Terror als System. Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Protokolle belegen, welche Schrecken dieser Komplex in der Außenwelt und bei den direkten Opfern auslöste.” (prisma.de)

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