“Thomas Müntzer” am 13.05.2025 im MDR

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13.05.2025,

MDR, 22.55: Thomas Müntzer, Historienfilm, 1956

“1523 tritt Thomas Müntzer eine Pfarrstelle in Allstedt an. Seine schwangere Frau begleitet ihn. Martin Luthers Ideen haben sich schon überall im Land verbreitet. Aber Müntzer will nicht nur predigen, sondern auch etwas verändern und wird zum Anführer der aufständischen Bauern. Natürlich ist er damit den Fürsten ein Dorn im Auge. Rasend schnell verbreiten sich die Thesen Luthers im Land. Auch der junge Pfarrer Thomas Müntzer (Wolfgang Stumpf) ist davon begeistert. Zu jener Zeit lernt er als Beichtvater in einem Nonnenkloster Ottilie von Gersen (Margarete Taudte) kennen, seine spätere Frau. 1523 tritt er in Allstedt (heute im Landkreis Mansfeld-Südharz) eine Pfarrstelle an. Wie überall sind auch hier die Bauern mit ihrer Situation unzufrieden. Thomas Müntzer mischt sich ein, als der Bauer Hans Buss (Heinz Gies) verhaftet werden soll, der nur seine Schwester Bärbel (Ruth Maria Kubitschek) verteidigt hat. Der Graf von Mansfeld (Gerhard Bienert) hört erstmals den Namen Thomas Müntzer. Wenig später hält Müntzer vor begeisterten Massen eine Predigt in Deutsch. Die Bauern zerstören, von seinen Worten aufgewiegelt, Heiligenbilder, brennen eine Kirche nieder und greifen die Soldaten des Mansfelder Grafen an. Die Rädelsführer werden verhaftet. Müntzer folgt nicht länger Luther, der einen Aufruhr ablehnt, er sieht einen Kampf als unumgänglich. Als Symbol für das Bündnis, das Thomas Müntzer künftig anführen wird, näht seine schwangere Frau eine Fahne mit einem Regenbogen. Kurz darauf wird Müntzer vom Kurfürsten Johann von Sachsen (Friedrich Richter) aufgesucht. Die neugierigen Fürsten möchten, dass er ihnen predigt. Als Müntzer in seiner Predigt jedoch die Fürsten heftig ermahnt, den Bauern nachzugeben, reisen sie ab und bestrafen die verhafteten Bauern. Müntzer flieht mit dem Schwabenhannes (Wolf Kaiser), einem schwäbischen Bauern, aus Thüringen nach Süddeutschland. Doch von Heimweh geplagt, eilt Müntzer zurück, als ihn Heinrich Pfeiffer (Martin Flörchinger) nach Mühlhausen ruft. Hier kommt es erneut zu Kämpfen, bei denen viele Bauern sterben. Die Fürsten sind bereit, die Aufständischen zu begnadigen, wenn sie ihnen ihren Anführer ausliefern. In Frankenhausen kommt es zur entscheidenden Schlacht. “Thomas Müntzer” wurde in der Rekordzeit von 83 Tagen in Quedlinburg gedreht. Der Monumentalfilm war eine der aufwendigsten und teuersten DEFA-Produktionen ihrer Zeit. Neben 169 Schauspielern wirkten 5000 Kleindarsteller, darunter hunderte Volkspolizisten, mit. Der Film wurde 1956 uraufgeführt. 17 Jahre später beschloss das DDR-Kulturministerium, dass er anlässlich des 450. Jahrestages des Bauernkrieges erneut eingesetzt werden sollte. Wegen der veränderten politischen Situation nach dem Mauerbau sollten allerdings Szenen herausgeschnitten werden, die einen gesamtdeutschen Bezug hatten: schwarz-rot-goldene Fahnen, Gespräche “vom großen Zug übern Neckar und Rhein” und Botschaften wie “Ihr müsst den Brüdern überm Main die Hand reichen. Ganz Deutschland muss ins Spiel kommen.” Regisseur Martin Hellberg musste seinen Film um fast ein Viertel kürzen, bevor er ab Oktober 1974 wieder in den DDR-Kinos eingesetzt wurde. 2017, zum Reformationsjubiläum hat die DEFA-Stiftung nun die Ursprungsfassung des Films aufwendig rekonstruiert. Dabei hatten es die Restauratoren nicht nur mit den politischen Schnittauflagen zu tun, sondern auch mit einem unvollständigen Originalnegativ.” (prisma.de)

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“Roadtrip 1945” am 13.05.2025 im 3SAT

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 146-2008-0097 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

13.05.2025,

3SAT, 22.25: Roadtrip 1945, Doku, 2025

“”Roadtrip 1945” zeigt die abenteuerliche Reise des jungen Manfred Gans quer durch Trümmerdeutschland – auf der Suche nach seinen von den Nationalsozialisten verschleppten jüdischen Eltern. Historiker und “Terra X”-Host Mirko Drotschmann folgt den Spuren von Manfred Gans, Kampfname Frederick “Freddie” Gray, der als Angehöriger einer britischen Spezialeinheit alles versuchte, um Vater und Mutter zu finden, die er im KZ Theresienstadt vermutete. 1938 konnte Manfred Gans NS-Deutschland noch Richtung England verlassen, anders als seine Eltern, die nicht entkommen konnten. Sieben Jahre später kehrte er als “Freddie” Gray mit der überwiegend jüdischen Eliteeinheit “X Troop” unter britischer Flagge in seine alte Heimat zurück. Seine Erlebnisse und Begegnungen schrieb er kurz nach seiner Reise minutiös auf. Unmittelbar nach der deutschen Kapitulation macht sich Frederick Gray auf den gefährlichen wie abenteuerlichen Weg durch das Trümmerland, auf der Suche nach seinen Eltern, die von den Nationalsozialisten verschleppt worden waren, immer in der Ungewissheit, ob er sie finden wird oder sie überhaupt noch leben. Mirko Drotschmann folgt “Freddie” Grays Spuren, reist seiner Route nach und trifft einige seiner Nachfahren. Anhand des persönlichen Berichtes, weiterer Notizen, von Tagebucheinträgen und nicht zuletzt der Briefe an seine große Liebe Anita – einer 1938 nach New York emigrierten Jüdin, mit der er später eine Familie gründen wird – ist es möglich, das Schicksalsjahr 1945 aus einer bislang noch nicht gezeigten Perspektive vor Augen zu führen. Dabei gewähren vor allem die Reisenotizen authentische Einblicke in die Lebensumstände und Umbrüche im Deutschland der Zeitenwende.” (prisma.de)

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