Kölner Zoo ( 1860 )

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Kölner Zoo ( 1860 )Vorlesen (nur in Deutsch)

Stolz kann der Kölner Zoo von sich behaupten, der drittälteste und 2019 meistbesuchte Zoo in Deutschland zu sein.
Auf ca. 20 ha kann man insgesamt 700 Tierarten bestaunen.

Naturforscher Caspar Garthe hatte 1858 die Idee, im Kölner Staddteil Riehl einen Zoo zu etablieren und gründete zusammen mit anderen Mitstreitern eigens dafür eine Aktiengesellschaft.
Und seit 1860 gibt es den Kölner Zoo, der in den ersten Jahren zunächst auf Affen, Dromedare, Raubkatzen und andere exotische Säugetiere setzte.
Ein Beispiel erster Tiergehege ist das Giraffen- und Antiliopenhaus, das im orientalischen Stil errichtet wurde.

Auch Seelöwenfelsen und Vogelhaus sind steinerne Zeugen der Anfangsjahre des Kölner Zoos.
Schon bald musste sich der Kölner Zoo erweitern.
Wie in vielen anderen Zoos in Deutschland fanden bis 1932 auch so genannte “Völkerschauen”statt, während derer Bewohner “exotischer Völker” im Rahmen eines “Menschenzoos” zur Schau gestellt wurden.

 

Die schwersten Zeiten für den Zoo waren die zwischen den beiden Weltkriegen:
Hatte der Kölner Zoo zunächst nach dem Ersten Weltkrieg mit Futtermangel und sich verschärfender Verschuldung zu tun, war es am Ende des Zweiten Weltkriegs die massive Zerstörung der Anlage.
Nur das Elefantenhaus überstand die Bombardierungen.

Bereits 1947 öffente der Zoo wieder seine Pforten. Neben neuen Bauten mit einfacher und gestalterischer Funktionalität, z.B. durch den Einsatz von Sichtbeton, wurden zerstörte Gebäude
wie das Vogelhaus und das Seelöwenbecken im alten Stil wieder hergestellt und renoviert.
Nachdem Bauvorhaben auf Grund knapper Finanzen teilweise gestoppt wurden, machte es sich der Förderverein „Freunde des Kölner Zoos e. V.“ ab 1982 zur Aufgabe,
notwendige Gelder bei Sponsoren und Zooliebhabern einzusammeln.
Dies half dem Kölner Zoo wieder schnell auf die Beine, und so konnten nun auch größere Bauprojekte mit dem Ziel von artgerechter und naturnaher Haltung verwirklicht werden.
Das 1985 eröffnete Urwaldhaus für Menschenaffen ist existierender Beweis.
Mehr und mehr nahm man seit den 90-er Jahren Abstand von der Käfighaltung hin zu wesentlich mehr Lebensfreiheit für die Tiere.

Desweiteren wurde und wird der Zoo weiterhin als Erlebniswelt für Groß und Klein gestaltet, in der die Besucher sich auch mehr den Tieren, soweit möglich, nähern können.
Zusätzlich sollen mit so genannten “tiergeografischen” Zonen die natürlichen Lebensräume der Tiere nachgebildet werden.
Dabei bezieht man sich in der Gestaltung und unter Beibehaltung des Baumbestands und der historischen Gebäude auf die Flora und Fauna der Kontinente.
Beispiele für solch gelungene Erlebniswelten sind das 2012 als begehbarer Regenwald fertiggestellte Südamerikahaus oder der Clemenshof, auf dem verschiedenste regionale Nutztiere ihr zu Hause gefunden haben,
so auch FC-Maskottchen “Hennes”.

Der Kölner Zoo beteiligt sich u.a. an Erhaltungszuchten für vom Aussterben bedrohter Tiere, an Regenwaldschutzprojekten und unterstützt Vorhaben gegen Wilderei in Afrika.
Ab 50 Euro können Sie Tierpate des Kölner Zoos werden.
Übrigens: Ein Riesenspass für Jung und Alt ist der “Zoo-Express” mit dem man zwischen Dom und Zoo pendeln kann.

Kölner Zoo ( 1860 )
Kölner Zoo ( 1860 )
Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Antilopenhaus, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Hippodom, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons