“Rom am Rhein” am 05.04.2024 im PHOENIX

Bildquelle: Mediatus, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

05.04.2024,

PHOENIX, 22.30: Rom am Rhein, Doku, D 2016

“Statt aufständische Untertanen zu knechten, setzten die Römerauf Integration. Sie gründeten an günstigen Standorten in der Provinz Städte, in denen sich die Bürger selbst verwalteten, und führten Nützliches wie fließend Wasser, Rebstöcke und Rucola ein. Viele Germanen fühlten sich bald als Römer, wie andere Völker auch. – Fakten, Anekdoten und Action in alten Gemäuern.” (tvspielfilm.de)

mehr TV

Die RAF und die Schleyer-Entführung in Köln, noch bis heute spürbar.

Bildquelle: youtube.de

“…Es ist 17.28 Uhr, als der Schleyer-Konvoi um die Ecke biegt. Plötzlich muss Fahrer Heinz Marcisz hart auf die Bremse treten: Das Heck des Mercedes, in dem Stoll und Wisniewski sitzen, blockiert die rechte Straßenhälfte, nach links ausweichen kann Marcisz nicht. Auf der Fahrbahn steht der blaue Kinderwagen. Dann geht alles ganz schnell, zum Ort des Geschehens.
Wie von Sinnen entleeren die Terroristen ihre Magazine in Schleyers Wagen und in das zivile Polizeiauto. 119 Schüsse. Marcisz und die drei Personenschützer haben keine Chance. Sie sterben an Ort und Stelle. Den unverletzten Arbeitgeberpräsidenten zerren die Terroristen in den Bulli und rasen mit ihm davon…” (ksta.de)

mehr

“Geheimnis Kölner Melaten – Stadt der Toten” am 13.03.2024 im PHOENIX

Bildquelle: Von Superbass - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=119487347

13.03.2024,

PHOENIX, 21.00: Geheimnis Kölner Melaten – Stadt der Toten, Doku, 2023

“Konrad Adenauer, Dirk Bach, Dombauer Willy Weyres, Willy Millowitsch: Sie alle haben ihre letzte Ruhe in dem 435 000-m²-Park in Köln-Lindenthal. 1243 erstmals urkundlich erwähnt, lädt er zum Spaziergang zwischen Statuen und Natur ein. ” (tvspielfilm.de)

mehr TV

Das Geheimtreffen in Köln, Hitlers großer Schritt auf dem Weg zur Macht.

Bildquelle: Von Mabit1 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=93163625

“Am Tag danach fliegt das Geheimnis auf: Zeitungen berichten über das konspirative Treffen Adolf Hitlers und Franz von Papens am 4. Januar 1933 in einer Kölner Villa. Beide wollen Kanzler werden – Ausgang offen. Drei Wochen später ist Hitler am Ziel.
Zwei Tage zuvor war es im Stadtteil Lindenthal in Schröders Villa zur ersten Zusammenkunft zweier machtgieriger Männer gekommen, die vor 90 Jahren das Ende der Weimarer Demokratie einläuteten: Adolf Hitler und Ex-Kanzler Franz von Papen.
Papen verhandelte mit Hitler über mögliche Wege zur Ablösung Kurt von Schleichers als Reichskanzler. Das Treffen wurde öffentlich, weil einem Fotografen eine besondere Aufnahme gelang. Sie zeigt, wie Hitler vor der Villa am Stadtwaldgürtel 35 aus dem Auto steigt. Das Foto war am nächsten Tag auf der Titelseite der Berliner “Täglichen Rundschau”…” (sonntagsblatt.de)

mehr

Über das Treffen aus der Sicht von Bankier Kurt Freiherr von Schröder

Gehört den Parisern Köln ? Das Geheimnis um die Kölner Stadtschlüssel.

Bildquelle: HOWI- Horsch, Willy, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

“Wer die Schlüssel besitzt, hat die Macht! Doch gilt das auch für eine ganze Stadt? Ein paar Antworten darauf gibt unsere neue Ausstellung in der POP-UP-BAR. Sie hat den Titel „1794 Cologne Paris“ (5. Mai bis 17. Juni) und handelt von der Geschichte der Kölner Stadtschlüssel. Historiker Mario Kramp ist dafür tief in Fakten sowie Legenden eingedrungen und erzählt vor allem von der Übergabe der Stadtschlüssel an die siegreichen französischen Revolutionstruppen im Jahre 1794. Dabei gab es wieder kölsche Lösungen…” (koelnisches-stadtmuseum.de)

mehr

Karl Küpper, der unangepasste und mutige Kölner Büttenredner

Bildquelle: Von Balham Bongos (Diskussion) - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60032041

“”Alaaf” statt “Heil Hitler”: Karl Küpper war Kölns einziger Karnevalist, der sich unter den Nazis ein Redeverbot einhandelte. 1952 wurde “Dä Verdötschte” erneut geächtet – seine Geschichte ist fast vergessen.

Den Mumm muss man erst mal aufbringen, im Karneval 1937. Rauszugehen auf die Bühne, den ausgestreckten rechten Arm zu heben – und dann nicht “Heil Hitler!” zu rufen, wie es der ganze Saal erwartet, sondern festzustellen: “Nä, nä, su huh litt bei uns dä Dreck em Keller!” (Nein, nein, so hoch liegt bei uns der Dreck im Keller.)…” (spiegel.de)

mehr

Alaaf und “Heil Hitler”, der Kölner Karneval im Dritten Reich.

Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=ffC_7GUVdk0

“Karneval im Nationalsozialismus soll ein Hort des subversiven Widerstands gewesen sein, heißt es. Ein historischer Film zeigt dagegen, wie grotesk antisemitisch ein Rosenmontagszug sein konnte.
„Dem haben sie auf den Schlips getreten!“ (Däm han se op d’r Schlips getrodde) heißt es höhnisch. Dargestellt ist ein Gesetzesparagraf mit gestiefelten Beinen, der auf eine Krawatte tritt, die am Hals einer grotesk aussehenden Karikatur baumelt. Abbilden soll diese einen Juden. Und „auf den Schlips getreten“ haben ihm die Nationalsozialisten. Der Motivwagen, der in diesem 2014 aufgetauchten Stummfilm zu sehen ist, fuhr nämlich auf dem Kölner Rosenmontagszug 1936 mit…” (welt.de)

mehr

Konrad Adenauer ( 1917 )

Seit Juli 1995 ehrt die Stadt Köln ihren “großen” Sohn Konrad Adenauer mit diesem Bronzedenkmal.
Adenauer hat sich nicht nur um die Bundesrepublik sondern auch um die Domstadt sehr verdient gemacht:

Der am 5. Januar 1876 in Köln Geborene hat nur kurz nach seinem Jurastudíum eine steile Karriere gemacht.
Nachdem er 1906 der katholischen Zentrumspartei beigetreten war und zum Beigeordneten gewählt wurde, war er bereits 1909 Stellvertretender Oberbürgermeister Kölns.
Nicht zuletzt verhalf ihm die Ehe mit seiner ersten Frau den Zugang zu den damals Angesehenen und Mächtigen des Kölner Bürgertums.
Bewährt hatte sich Adenauer während des Ersten Weltkriegs, als er die Nahrungsmittelversorgung in Köln organisierte und auch “Ersatzprodukte” erfand.
1916 starb seine erste Frau mit der er 3 Kinder hatte. 1919 heiratete er seine zweite Frau, mit der er 5 Kinder hatte.

 

Von 1917 bis 1933 war Konrad Adenauer Oberbürgermeister von Köln und verhalf der Domstadt mit fortschrittlichen Ideen und Taten zur “Metropole des Westens”:
Sowohl die forcierte Ansiedlung von Industrie und Infrastruktur, wie Ford-Werke und Rheinhafen, als auch die Umgestaltung des preußischen Festungsrings zum “Grüngürtel” fielen in seine Amtszeit als Oberbürgermeister.
Und vergessen darf man in diesem Zusammenhang auch nicht die Eröffnung der ersten Schnellstraße bzw. Autobahn 1932 zwischen Köln und Bonn.
Auch die Erneuerung von Universität, Musik- und Werkschulen hat Köln Adenauer zu verdanken.
Aber auch außenpolitisch mischte er bereits mit, als er sich für die Bildung eines Rheinischen Bundesstaates einsetzte, um dem Sicherheitsverlangen Frankreichs entgegen zu kommen und damit
eine Annexion des Rheinlandes zu verhindern.
Insbesondere den Rechten schmeckte seine Politik nicht, und so war es nicht verwunderlich, dass die Nazis nach ihrer Machtergreifung, Konrad Adenauer als Oberbürgermeister absetzten.
Während der 12-jährigen NS-Herrschaft zog sich Adenauer auf sein neues Anwesen in Rhöndorf bei Bonn zurück und zählte nach dem gescheiterten Hitler-Attentat im Juli 1944 zeitweise zum Verschwörerkreis.
Kurzzeitig wurde er sogar in Gestapo-Haft genommen.

Seiner christlich-sozialen Gesinnung blieb Adenauer auch nach dem Krieg treu und war 1948 Präsident des von den Alliierten eingesetzten Parlamentarischen Rats und damit maßgeblich Vater des Grundgesetzes.
Am 15. September 1949 wurde er zum ersten Bundeskanzler gewählt. Außenpolitisch war ihm an einer schnellen Rückerlangung der Souveränität gelegen, die seiner Meinung nach nur mit Westbindung und europäischer Integration gelingen konnte. Auch die Aussöhnung mit Erzfeind “Frankreich” hatte für ihn hohe Priorität.


In der Innenpolitik setzte er auf Soziale Marktwirtschaft: Sozialer Wohnungsbau und die Einführung einer dynamischen Rente fallen in seine Zeit als Kanzler.
Sein Ansehen brachten ihm und seiner Partei, der CDU, bei der Wahl 1957 die absolute Mehrheit.
Doch sich verschärfender Kalter Krieg und nicht zuletzt das Zögern und die fehlende harte Positionierung gegenüber der Sowjetunion nach dem Mauerbau im August 1961 sorgten für das Schwinden seiner Autorität bei Volk und Partei.
Auch der innerparteiliche Druck auf den “Alten” in der CDU, Platz zu machen für einen Nachfolger führten zum Rücktritt von Adenauer am 12. Oktober 1963.
Adenauer starb am 19. April 1967 in Rhöndorf.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer, Bundesarchiv, B 145 Bild-F015892-0010 / Ludwig Wegmann / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

 

St. Aposteln ( 1021 )

Wenn Sie sich mal kurzfristig vom Einkaufsstress in Köln erholen möchten, bietet St. Aposteln dafür die Beste Gelegenheit.
In St. Aposteln kann man dem Großstadtlärm auf herrliche Art und Weise entfliehen und sich der Faszination dieser über 1000-jährigen Kirche hingeben.
1021 soll Erzbischof Pilgrim hier einen Kanonikerstift zu Ehren der 12 Aposteln gegründet haben.
Pilgrim ist im Westchor der Kirche begraben.

Wussten Sie, dass St. Aposteln seinen Altar bis Ende des 12. Jahrhunderts im Westchor, statt wie bei christlichen Kirchen üblich im Ostchor, hatte ?
Vorbild war nämlich die Peterskirche in Rom, die auch noch heute nach Westen ausgerichtet ist.
Aber ab 1200, nachdem ein Brand große Teile der Kirche zerstörte, wurde mit Bau des großen Ostchores nun auch die Ausrichtung gändert.
Und das war noch nicht alles: Der Ostchor wurde als “Dreikonchenchor” errichtet.
Entgegen den üblichen Anordnungen von Langhaus und Querhaus als Kreuz, wurden um den Chor herum 3 halbkreisförmige Raumteile gesetzt, die in ihrer Gesamtanordnung ein Kleeblatt ergeben,
daher auch der Begriff “Kleeblattchor”.

Nachdem Napoleon 1802 die Aufhebung des Apostel-Stifts verfügte, wurde in der Folge das Stiftsgebäude abgerissen.
Schwere Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erforderten den Wiederaufbau und die Neugestaltung des Innenraums.

 


Leider sind in der Wand- und Deckengestaltung heute kaum noch Erinnerungen an frühere Zeiten vorhanden: Es wurden mit wenig unterschiedlicher Farbe, dafür aber kräftiger und klarer Farb- und Formgebung Kriegsschäden beseitigt und St. Aposteln damit im Innern ein zeitgemäßes Aussehen verliehen.

Sehenswert ist auch der Marienaltar,der um 1500 erschaffen wurde.
Die zwölf rechts und links der Madonna angebrachten Halbplastiken wurden erst 1994 erschaffen.
Die so genannten 14 “Nothelfer” oder besser bekannt als “Schutzpatrone” von A wie “Achatius” bis V wie “Vitus” stammen aus der ehemaligen “Nothelferkapelle” und befinden sich verteilt als Skulpturen im Innenraum von St. Aposteln.
Auch der Vierungsaltar mit dem strahlenförmigen Baldachin, unter dem eine Taube den Tabernakel hält, ist eindrucksvoll.
Aus dem Jahre 1330 stammen die 12 holzgeschnitzten Figuren, die sich hinter dem Altar befinden und die die heiligen Apostel verehren.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
eigenes Werk
eigenes Werk
eigenes Werk

 

Konrad Adenauer

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Seit Juli 1995 ehrt die Stadt Köln ihren “großen” Sohn Konrad Adenauer mit diesem Bronzedenkmal.
Adenauer hat sich nicht nur um die Bundesrepublik sondern auch um die Domstadt sehr verdient gemacht :

Der am 5. januar 1876 in Köln Geborene hat nur kurz nach seinem Jurastudíum eine steile Karriere gemacht.
Nachdem er 1906 der katholischen Zentrumspartei beigetreten war und zum Beigeordneten gewählt wurde, war er bereits 1909 Stellvertretender Oberbürgermeister Kölns.
Nicht zuletzt verhalf ihm die Ehe mit seiner ersten Frau den Zugang zu den damals Angesehenen und Mächtigen des Kölner Bürgertums.
Bewährt hatte sich Adenauer während des Ersten Weltkriegs, als er die Nahrungsmittelversorgung in Köln organisierte und auch “Ersatzprodukte” erfand.
1916 starb seine erste Frau mit der er 3 Kinder hatte. 1919 heiratete er seine zweite Frau, mit der er 5 Kinder hatte.

 

Von 1917 bis 1933 war Konrad Adenauer Oberbürgermeister von Köln und verhalf der Domstadt mit fortschrittlichen Ideen und Taten zur “Metropole des Westens”:
Sowohl die forcierte Ansiedlung von Industrie und Infrastruktur, wie Ford-Werke und Rheinhafen, als auch die Umgestaltung des preußischen Festungsrings zum “Grüngürtel” fielen in seine Amtszeit als Oberbürgermeister.
Und vergessen darf man in diesem Zusammenhang auch nicht die Eröffnung der ersten Schnellstraße bzw. Autobahn 1932 zwischen Köln und Bonn.
Auch die Erneuerung von Universität, Musik- und Werkschulen hat Köln Adenauer zu verdanken.
Aber auch außenpolitisch mischte er bereits mit, als er sich für die Bildung eines Rheinischen Bundesstaates einsetzte, um dem Sicherheitsverlangen Frankreichs entgegen zu kommen und damit
eine Annexion des Rheinlandes zu verhindern.
Insbesondere den Rechten schmeckte seine Politik nicht, und so war es nicht verwunderlich, dass die Nazis nach ihrer Machtergreifung, Konrad Adenauer als Oberbürgermeister absetzten.
Während der 12-jährigen NS-Herrschaft zog sich Adenauer auf sein neues Anwesen in Rhöndorf bei Bonn zurück und zählte nach dem gescheiterten Hitler-Attentat im Juli 1944 zeitweise zum Verschwörerkreis.
Kurzzeitig wurde er sogar in Gestapo-Haft genommen.

Seiner christlich-sozialen Gesinnung blieb Adenauer auch nach dem Krieg treu und war 1948 Präsident des von den Alliierten eingesetzten Parlamentarischen Rats und damit maßgeblich Vater des Grundgesetzes.
Am 15. September 1949 wurde er zum ersten Bundeskanzler gewählt. Außenpolitisch war ihm an einer schnellen Rückerlangung der Souveränität gelegen, die seiner Meinung nach nur mit Westbindung und europäischer Integration
gelingen konnte. Auch die Aussöhnung mit Erzfeind “Frankreich” hatte für ihn hohe Priorität.


In der Innenpolitik setzte er auf Soziale Marktwirtschaft: Sozialer Wohnungsbau und die Einführung einer dynamischen Rente fallen in seine Zeit als Kanzler.
Sein Ansehen brachten ihm und seiner Partei, der CDU, bei der Wahl 1957 die absolute Mehrheit.
Doch sich verschärfender Kalter Krieg und nicht zuletzt das Zögern und die fehlende harte Positionierung gegenüber der Sowjetunion nach dem Mauerbau im August 1961 sorgten für das Schwinden seiner Autorität bei Volk und Partei.
Auch der innerparteiliche Druck auf den “Alten” in der CDU, Platz zu machen für einen Nachfolger führten zum Rücktritt von Adenauer am 12. Oktober 1963.
Adenauer starb am 19. April 1967 in Rhöndorf.

Fast “reinfallen” können wir in St. Aposteln, eine der romanischen Kirchen Kölns gleich hier neben dem Adenauer-Denkmal. Zu “normalen” Zeiten hat die Kirche auch geöffnet, also falls auf ist, sollten wir hineingehen. Es lohnt sich ! Wenn angekommen, bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer, Bundesarchiv, B 145 Bild-F015892-0010 / Ludwig Wegmann / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

 

St. Aposteln

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Wenn Sie sich mal kurzfristig vom Einkaufsstress in Köln erholen möchten, bietet St. Aposteln dafür die Beste Gelegenheit.
In St. Aposteln kann man dem Großstadtlärm auf herrliche Art und Weise entfliehen und sich der Faszination dieser über 1000-jährigen Kirche hingeben.
1021 soll Erzbischof Pilgrim hier einen Kanonikerstift zu Ehren der 12 Aposteln gegründet haben.
Pilgrim ist im Westchor der Kirche begraben.

Wussten Sie, dass St. Aposteln seinen Altar bis Ende des 12. Jahrhunderts im Westchor, statt wie bei christlichen Kirchen üblich im Ostchor, hatte ?
Vorbild war nämlich die Peterskirche in Rom, die auch noch heute nach Westen ausgerichtet ist.
Aber ab 1200, nachdem ein Brand große Teile der Kirche zerstörte, wurde mit Bau des großen Ostchores nun auch die Ausrichtung gändert.
Und das war noch nicht alles: Der Ostchor wurde als “Dreikonchenchor” errichtet.
Entgegen den üblichen Anordnungen von Langhaus und Querhaus als Kreuz, wurden um den Chor herum 3 halbkreisförmige Raumteile gesetzt, die in ihrer Gesamtanordnung ein Kleeblatt ergeben,
daher auch der Begriff “Kleeblattchor”.

 

Nachdem Napoleon 1802 die Aufhebung des Apostel-Stifts verfügte, wurde in der Folge das Stiftsgebäude abgerissen.
Schwere Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erforderten den Wiederaufbau und die Neugestaltung des Innenraums.


Leider sind in der Wand- und Deckengestaltung heute kaum noch Erinnerungen an frühere Zeiten vorhanden: Es wurden mit wenig unterschiedlicher Farbe, dafür aber kräftiger und klarer Farb- und Formgebung Kriegsschäden beseitigt und St. Aposteln damit im Innern ein zeitgemäßes Aussehen verliehen.

Sehenswert ist auch der Marienaltar,der um 1500 erschaffen wurde.
Die zwölf rechts und links der Madonna angebrachten Halbplastiken wurden erst 1994 erschaffen.
Die so genannten 14 “Nothelfer” oder besser bekannt als “Schutzpatrone” von A wie “Achatius” bis V wie “Vitus” stammen aus der ehemaligen “Nothelferkapelle” und befinden sich verteilt als Skulpturen im Innenraum von St. Aposteln.
Auch der Vierungsaltar mit dem strahlenförmigen Baldachin, unter dem eine Taube den Tabernakel hält, ist eindrucksvoll.
Aus dem Jahre 1330 stammen die 12 holzgeschnitzten Figuren, die sich hinter dem Altar befinden und die die heiligen Apostel verehren.

Ein paar Schritte noch und dann sind wir am Neumarkt. Den Meisten zumeist vom Shoppen bekannt,
kann der Neumarkt doch sehr viel Historisches bieten. Seien Sie gespannt und lassen Sie uns dorthin gehen. Bei Ankunft bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
eigenes Werk
eigenes Werk
eigenes Werk

 

Kölner Zoo ( 1860 )

Stolz kann der Kölner Zoo von sich behaupten, der drittälteste und 2019 meistbesuchte Zoo in Deutschland zu sein.
Auf ca. 20 ha kann man insgesamt 700 Tierarten bestaunen.

Naturforscher Caspar Garthe hatte 1858 die Idee, im Kölner Staddteil Riehl einen Zoo zu etablieren und gründete zusammen mit anderen Mitstreitern eigens dafür eine Aktiengesellschaft.
Und seit 1860 gibt es den Kölner Zoo, der in den ersten Jahren zunächst auf Affen, Dromedare, Raubkatzen und andere exotische Säugetiere setzte.
Ein Beispiel erster Tiergehege ist das Giraffen- und Antiliopenhaus, das im orientalischen Stil errichtet wurde.

Auch Seelöwenfelsen und Vogelhaus sind steinerne Zeugen der Anfangsjahre des Kölner Zoos.
Schon bald musste sich der Kölner Zoo erweitern.
Wie in vielen anderen Zoos in Deutschland fanden bis 1932 auch so genannte “Völkerschauen”statt, während derer Bewohner “exotischer Völker” im Rahmen eines “Menschenzoos” zur Schau gestellt wurden.

 

Die schwersten Zeiten für den Zoo waren die zwischen den beiden Weltkriegen:
Hatte der Kölner Zoo zunächst nach dem Ersten Weltkrieg mit Futtermangel und sich verschärfender Verschuldung zu tun, war es am Ende des Zweiten Weltkriegs die massive Zerstörung der Anlage.
Nur das Elefantenhaus überstand die Bombardierungen.

Bereits 1947 öffente der Zoo wieder seine Pforten. Neben neuen Bauten mit einfacher und gestalterischer Funktionalität, z.B. durch den Einsatz von Sichtbeton, wurden zerstörte Gebäude
wie das Vogelhaus und das Seelöwenbecken im alten Stil wieder hergestellt und renoviert.
Nachdem Bauvorhaben auf Grund knapper Finanzen teilweise gestoppt wurden, machte es sich der Förderverein „Freunde des Kölner Zoos e. V.“ ab 1982 zur Aufgabe,
notwendige Gelder bei Sponsoren und Zooliebhabern einzusammeln.
Dies half dem Kölner Zoo wieder schnell auf die Beine, und so konnten nun auch größere Bauprojekte mit dem Ziel von artgerechter und naturnaher Haltung verwirklicht werden.
Das 1985 eröffnete Urwaldhaus für Menschenaffen ist existierender Beweis.
Mehr und mehr nahm man seit den 90-er Jahren Abstand von der Käfighaltung hin zu wesentlich mehr Lebensfreiheit für die Tiere.

Desweiteren wurde und wird der Zoo weiterhin als Erlebniswelt für Groß und Klein gestaltet, in der die Besucher sich auch mehr den Tieren, soweit möglich, nähern können.
Zusätzlich sollen mit so genannten “tiergeografischen” Zonen die natürlichen Lebensräume der Tiere nachgebildet werden.
Dabei bezieht man sich in der Gestaltung und unter Beibehaltung des Baumbestands und der historischen Gebäude auf die Flora und Fauna der Kontinente.
Beispiele für solch gelungene Erlebniswelten sind das 2012 als begehbarer Regenwald fertiggestellte Südamerikahaus oder der Clemenshof, auf dem verschiedenste regionale Nutztiere ihr zu Hause gefunden haben,
so auch FC-Maskottchen “Hennes”.

Der Kölner Zoo beteiligt sich u.a. an Erhaltungszuchten für vom Aussterben bedrohter Tiere, an Regenwaldschutzprojekten und unterstützt Vorhaben gegen Wilderei in Afrika.
Ab 50 Euro können Sie Tierpate des Kölner Zoos werden.
Übrigens: Ein Riesenspass für Jung und Alt ist der “Zoo-Express” mit dem man zwischen Dom und Zoo pendeln kann.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Antilopenhaus, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Hippodom, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

 

Kölner Zoo

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Stolz kann der Kölner Zoo von sich behaupten, der drittälteste und 2019 meistbesuchte Zoo in Deutschland zu sein.
Auf ca. 20 ha kann man insgesamt 700 Tierarten bestaunen.

Naturforscher Caspar Garthe hatte 1858 die Idee, im Kölner Staddteil Riehl einen Zoo zu etablieren und gründete zusammen mit anderen Mitstreitern eigens dafür eine Aktiengesellschaft.
Und seit 1860 gibt es den Kölner Zoo, der in den ersten Jahren zunächst auf Affen, Dromedare, Raubkatzen und andere exotische Säugetiere setzte.
Ein Beispiel erster Tiergehege ist das Giraffen- und Antiliopenhaus, das im orientalischen Stil errichtet wurde.

 

Auch Seelöwenfelsen und Vogelhaus sind steinerne Zeugen der Anfangsjahre des Kölner Zoos.
Schon bald musste sich der Kölner Zoo erweitern.
Wie in vielen anderen Zoos in Deutschland fanden bis 1932 auch so genannte “Völkerschauen”statt, während derer Bewohner “exotischer Völker” im Rahmen eines “Menschenzoos” zur Schau gestellt wurden.

Die schwersten Zeiten für den Zoo waren die zwischen den beiden Weltkriegen:
Hatte der Kölner Zoo zunächst nach dem Ersten Weltkrieg mit Futtermangel und sich verschärfender Verschuldung zu tun, war es am Ende des Zweiten Weltkriegs die massive Zerstörung der Anlage.
Nur das Elefantenhaus überstand die Bombardierungen.

Bereits 1947 öffente der Zoo wieder seine Pforten. Neben neuen Bauten mit einfacher und gestalterischer Funktionalität, z.B. durch den Einsatz von Sichtbeton, wurden zerstörte Gebäude
wie das Vogelhaus und das Seelöwenbecken im alten Stil wieder hergestellt und renoviert.
Nachdem Bauvorhaben auf Grund knapper Finanzen teilweise gestoppt wurden, machte es sich der Förderverein „Freunde des Kölner Zoos e. V.“ ab 1982 zur Aufgabe,
notwendige Gelder bei Sponsoren und Zooliebhabern einzusammeln.
Dies half dem Kölner Zoo wieder schnell auf die Beine, und so konnten nun auch größere Bauprojekte mit dem Ziel von artgerechter und naturnaher Haltung verwirklicht werden.
Das 1985 eröffnete Urwaldhaus für Menschenaffen ist existierender Beweis.
Mehr und mehr nahm man seit den 90-er Jahren Abstand von der Käfighaltung hin zu wesentlich mehr Lebensfreiheit für die Tiere.

Desweiteren wurde und wird der Zoo weiterhin als Erlebniswelt für Groß und Klein gestaltet, in der die Besucher sich auch mehr den Tieren, soweit möglich, nähern können.
Zusätzlich sollen mit so genannten “tiergeografischen” Zonen die natürlichen Lebensräume der Tiere nachgebildet werden.
Dabei bezieht man sich in der Gestaltung und unter Beibehaltung des Baumbestands und der historischen Gebäude auf die Flora und Fauna der Kontinente.
Beispiele für solch gelungene Erlebniswelten sind das 2012 als begehbarer Regenwald fertiggestellte Südamerikahaus oder der Clemenshof, auf dem verschiedenste regionale Nutztiere ihr zu Hause gefunden haben,
so auch FC-Maskottchen “Hennes”.

Der Kölner Zoo beteiligt sich u.a. an Erhaltungszuchten für vom Aussterben bedrohter Tiere, an Regenwaldschutzprojekten und unterstützt Vorhaben gegen Wilderei in Afrika.
Ab 50 Euro können Sie Tierpate des Kölner Zoos werden.
Übrigens: Ein Riesenspass für Jung und Alt ist der “Zoo-Express” mit dem man zwischen Dom und Zoo pendeln kann.

Das war es dann nun auch “schon” mit unserer Großen Tour durch Köln. Wir hoffen, dass es Ihnen einen Riesenspaß mit uns gemacht hat und würden uns freuen, wenn Sie demnächst bald wieder mit unserer App unterwegs sind. Schauen Sie immer mal wieder bei uns vorbei und entdecken Sie vielleicht neue Sehenswürdigkeiten, die wir in unser Programm aufgenommen haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns weiterempfehlen würden und uns auch Ihre Kritik zukommen lassen. Natürlich begleiten wir Sie auch jetzt gleich wieder zurück an unseren Ausgangspunkt, der Pfaffenpforte. Sie können natürlich auch den “Zoo-Express”, den wir Ihnen bereits oben vorgestellt haben, Richtung Dom nutzen. Wir wünschen Ihnen Alles Gute und falls Sie als Tourist in Köln sind, noch schöne Tage in dieser tollen Domstadt, Auf Wiedersehen !

Und als Dankeschön für unsere Große Tour oder wenn Sie Lust haben, für einen guten Zweck in Köln zu spenden, können Sie hier Ihr Herzensprojekt unterstützen, Vielen Dank !:

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Antilopenhaus, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Hippodom, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

 

Ulrepforte

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

“Ülepooz”, so nennen die Kölner lievevoll ihre Ulrepforte .
Im Mittelalter war sie eines der kleinsten Stadttore, war sie doch an keiner großen Straße nach außen angebunden.
Oft gingen durch sie die Töpfer ein und aus, um vor den Toren der Stadt ihr doch zur damaligen Zeit eher gefährliches Handwerk auszuüben.
Wahrscheinlich hat die Ulrepforte vom mittelalterlichen Begriff “Ulner” für Töpfer ihren Namen bekommen.


Seit 1245 soll die Ulrepforte wohl hier stehen und bereits 1268 Schauplatz des siegreichen Kampfes der Kölner Overstolzen gegen Erzbischof Engelbert II. und das Geschlecht der “Weise” gewesen sein.
Mitte des 15. jahrhunderts soll dann für die Kartäuser eine Mühle entstanden sein, die Ulrepforte verlor also ihre Funktion als Stadttor.
Nach Abriss der Stadtmauer Ende des 19. Jahrhunderts zog hier ein Lokal ein und seit 1907 ist die Ulrepforte im Besitz der Stadt Köln. Im Zweiten Weltkrieg sollen hier die Menschen Schutz vor den Bombenangriffen gesucht haben.

 


Die “Roten Funken”, der älteste Traditionskorps des Kölner Karnevals, haben hier seit 1955 ihr Domizil und sind so alt wie der seit 1823 offiziell begangene Kölner Karneval.

Noch anschaulicher wird die Geschichte der Ulrepforte in diesem Video erzählt:

Einer ganz bekannten Persönlichkeit Kölns wollen wir jetzt einen Besuch abstatten: Theophanu, die Frau von Kaiser Otto II., in St. Pantaleon ist sie begraben. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Ulrepforte ( 1268 )

“Ülepooz”, so nennen die Kölner lievevoll ihre Ulrepforte.
Im Mittelalter war sie eines der kleinsten Stadttore, war sie doch an keiner großen Straße nach außen angebunden.
Oft gingen durch sie die Töpfer ein und aus, um vor den Toren der Stadt ihr doch zur damaligen Zeit eher gefährliches Handwerk auszuüben.
Wahrscheinlich hat die Ulrepforte vom mittelalterlichen Begriff “Ulner” für Töpfer ihren Namen bekommen.


Seit 1245 soll die Ulrepforte wohl hier stehen und bereits 1268 Schauplatz des siegreichen Kampfes der Kölner Overstolzen gegen Erzbischof Engelbert II. und das Geschlecht der “Weise” gewesen sein.
Mitte des 15. jahrhunderts soll dann für die Kartäuser eine Mühle entstanden sein, die Ulrepforte verlor also ihre Funktion als Stadttor.

 


Nach Abriss der Stadtmauer Ende des 19. Jahrhunderts zog hier ein Lokal ein und seit 1907 ist die Ulrepforte im Besitz der Stadt Köln. Im Zweiten Weltkrieg sollen hier die Menschen Schutz vor den Bombenangriffen gesucht haben.


Die “Roten Funken”, der älteste Traditionskorps des Kölner Karnevals, haben hier seit 1955 ihr Domizil und sind so alt wie der seit 1823 offiziell begangene Kölner Karneval.

Noch anschaulicher wird die Geschichte der Ulrepforte in diesem Video erzählt:

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Rheinauhafen

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Der Rhein fließt schon seit Menschen Gedenken durch Köln, klar, dass Köln irgendwann auch einen Hafen besaß.

Nachdem schon seit der Römerzeit zunächst in Höhe der heutigen Altstadt und später weiter nördlich Hafenanlagen zum Be-und Entladen von Schiffen existierten, errichtete man ab 1847 an dieser Stelle den Rheinauhafen. Insbesondere der Übergang zur Dampfschifffahrt und das damit verbundene erhöhte Aufkommen an Handel und Personenbeförderung über den Rhein machten einen neuen Hafen erforderlich.

 

Nach Verbindung der Insel “Werthchen”mit dem linken Rheinufer und den Bau eines Hafenbeckens entstand das neue Hafenareal. Vom Malakoffturm aus konnte man die Einfahrt der Schiffe von Norden in das Hafenbecken kontrollieren.

Aber die Zeiten erforderten noch größere Hafenalagen, und so wurde seit 1891 nun auch der Uferbereich einbezogen. Im August 1898 konnte der 850 m lange und mind. 30m breite Rheinauhafen feierlich eingeweiht werden.

Die Hafenanlagen bestanden aus Zollamt, 3 großen Lagerhäusern, Drehbrücke, Gleisanschluss und natürlich dem Hafenamt. Der Rheinauhafen Köln besaß zu dieser Zeit die modernsten Einrichtungen.

Mit weitaus weniger Blessuren konnte der Rheinauhafen, im Gegensatz zu anderen für Köln wichtigen Gebäude und Einrichtungen, den Zweiten Weltkrieg überstehen.

Die Severinsbrücke trennte ab 1959 den nördlichen Teil des ehemaligen Hafens ab.

Größere Schiffe und das Wirtschaftswunder mit neuen Unternehmen (Ford in Niehl) und Industrieanlagen (Chemie in Godorf) machten den Rheinauhafen als Umschlagplatz für Güter unattraktiver. Daher entschied man sich in den 70er Jahren für die Freigabe des Hafengeländes zu Freizeit- und Erholungszwecken unter Beibehaltung des Denkmalschutzes.

Beste Beispiele sind der Neubau des Schokoladenmuseums 1993, das seit 1999 ansässige Sport-und Olympiamuseum sowie die Nutzung des Hafens als Yachthafen.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Die Transformation des Rheinauhafens

Heute kann man hier vortrefflich aber auch sehr teuer wohnen, speisen und shoppen.

Doch den unheimlichen Blick von der “Schäl Sick”aus auf den heutigen Rheinauhafen mit den imposanten “Kranhäusern” und seiner tollen Verbindung von Historie und Moderne, den bekommt man in jedem Fall gratis. Und wenn man parallel dazu einen tollen Sonnenuntergang genießen kann, ist es ein perfekter Abend in Köln.

Unweit von hier und gut zu Fuß zu erreichen befindet sich das “kölschte” aller Kölner Veedel, das “Vringsveedel”, auf deutsch: das Severinsviertel. Und warum es soooo kölsch dort ist, erfahren Sie gleich vor Ort, wenn Sie wieder > rechts unten geklickt haben.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Kölner Stadtplan von 1752 – Das Werthchen auf Johann Valentin Reinhardts Stadtansicht von 1752, Von Duhon – Plan der Stadt Köln von 1752, Johann Valentin Reinhardt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8892681
© Raimond Spekking

 

Köln-Sürth

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Dörfliche Idylle in Köln…ja Sie sehen richtig…und zwar in Köln-Sürth.
Der Name kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet so viel wie “trockener Ort”.


Schon die Römer haben hier gelebt.
Seit dem Mittelalter bis Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Grundrechte durch den Stift St. Georg ausgeführt.
Der Stift besaß nicht nur Ländereien und Gutshöfe in Sürth , sondern auch die “Fahrgerechtigkeit” auf dem Rhein, also die Erlaubnis eine Fähre zu betreiben.

 


Aber auch der Stift St. Severin, in der jetzigen Südstadt gelegen, und die Zisterzienserabtei Altenberg mischten, was Besitzungen betraf, kräftig mit. Die Zisterzienser besaßen z.B. auch Gut Mönchhof, das idyllisch gegenüber von St. Remigius gelegen ist.


Von 1794 bis 1815 war Sürth unter französischer Verwaltung , anschließend ging es an Preußen.
Ende des 19./Anfang 20.Jahrhundert begann mit Gründung der Maschinenfabrik Hammerschmidt & Wescher, später Linde, die Industrialisierung.

Erst seit 1830 steht die katholische Pfarrkirche St. Remigius, zuvor stand hier eine kleine romanische Kapelle, die die durch die Entwicklung Sürths stark gestiegene Zahl an Gläubigen nicht mehr aufnehmen konnte.

Zusammen mit Rodenkirchen wurde Sürth 1975 nach Köln eingemeindet, eine gute Idee !?… 

Mehr zur Geschichte von Sürth

Es geht nun weiter nach Rodenkirchen, an die “Kölsche Riviera”, seien Sie also gespannt. Jetzt können wir z.B. den Bus nehmen. Sie können aber auch gerne die 4 km entlang des Rheins dorthin spazieren. Dort angekommen bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bild vom Gut Mönchhof, einst im Besitz der Zisterzienser, eigenes Foto

 

Rheinauhafen ( 1898 )

Der Rhein fließt schon seit Menschen Gedenken durch Köln, klar, dass Köln irgendwann auch einen Hafen besaß.

Nachdem schon seit der Römerzeit zunächst in Höhe der heutigen Altstadt und später weiter nördlich Hafenanlagen zum Be-und Entladen von Schiffen existierten, errichtete man ab 1847 an dieser Stelle den Rheinauhafen. Insbesondere der Übergang zur Dampfschifffahrt und das damit verbundene erhöhte Aufkommen an Handel und Personenbeförderung über den Rhein machten einen neuen Hafen erforderlich.

 

Nach Verbindung der Insel “Werthchen”mit dem linken Rheinufer und den Bau eines Hafenbeckens entstand das neue Hafenareal. Vom Malakoffturm aus konnte man die Einfahrt der Schiffe von Norden in das Hafenbecken kontrollieren.

Aber die Zeiten erforderten noch größere Hafenalagen, und so wurde seit 1891 nun auch der Uferbereich einbezogen. Im August 1898 konnte der 850 m lange und mind. 30m breite Rheinauhafen feierlich eingeweiht werden.

Die Hafenanlagen bestanden aus Zollamt, 3 großen Lagerhäusern, Drehbrücke, Gleisanschluss und natürlich dem Hafenamt. Der Rheinauhafen Köln besaß zu dieser Zeit die modernsten Einrichtungen.

Mit weitaus weniger Blessuren konnte der Rheinauhafen, im Gegensatz zu anderen für Köln wichtigen Gebäude und Einrichtungen, den Zweiten Weltkrieg überstehen.

Die Severinsbrücke trennte ab 1959 den nördlichen Teil des ehemaligen Hafens ab.

Größere Schiffe und das Wirtschaftswunder mit neuen Unternehmen (Ford in Niehl) und Industrieanlagen (Chemie in Godorf) machten den Rheinauhafen als Umschlagplatz für Güter unattraktiver. Daher entschied man sich in den 70er Jahren für die Freigabe des Hafengeländes zu Freizeit- und Erholungszwecken unter Beibehaltung des Denkmalschutzes.

Beste Beispiele sind der Neubau des Schokoladenmuseums 1993, das seit 1999 ansässige Sport-und Olympiamuseum sowie die Nutzung des Hafens als Yachthafen.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Die Transformation des Rheinauhafens

Heute kann man hier vortrefflich aber auch sehr teuer wohnen, speisen und shoppen.

Doch den unheimlichen Blick von der “Schäl Sick”aus auf den heutigen Rheinauhafen mit den imposanten “Kranhäusern” und seiner tollen Verbindung von Historie und Moderne, den bekommt man in jedem Fall gratis. Und wenn man parallel dazu einen tollen Sonnenuntergang genießen kann, ist es ein perfekter Abend in Köln.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Kölner Stadtplan von 1752 – Das Werthchen auf Johann Valentin Reinhardts Stadtansicht von 1752, Von Duhon – Plan der Stadt Köln von 1752, Johann Valentin Reinhardt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8892681
© Raimond Spekking

 

St. Pantaleon

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Hier in St. Pantaleon (Pantaleon war Schutzheiliger der Ärzte und Hebammen) in Köln wollte Theophanu, die Frau von Kaiser Otto II. , Ihre letzte Ruhe finden. 976 war sie zum ersten Mal in Köln und „schwärmte“ schon damals von der größten Stadt nördlich der Alpen.

Nach dem Tod ihres Gemahls übernimmt die Nichte des byzantinischen Kaisers die Regentschaft in Vertretung ihres unmündigen Sohns Otto III. .

Während ihrer 7-jährigen Kaiserzeit agiert sie sehr klug und diplomatisch, so dass in dieser Zeit kaum große Kriege im Reich stattfinden. Sie sorgt für die Einheit von Reich und christlicher Kirche.

 

Nach ihrem Tod 991 wird sie hier in St.Pantaleon beigesetzt. Ihr weißer Marmorsarg ist im Westwerk der Kirche zu besichtigen.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Theophanu – eine griechische Prinzessin bewahrt das Reich vor dem Untergang

Aber schon vor Theophanu war St. Pantaleon Grabstätte für hohe Adlige, z.B.die Merowinger. Seit 964 war die Kirche auch Kloster der Benediktiner. Ca. 200 Jahre später wurde sie in die mittelalterliche Mauer von Köln integriert.

In den Folgejahren wird die Kirche immmer wieder erweitert und auch entspr. der vorherrschenden Kunststile umgestaltet.

Auch vor St. Pantaleon machten die Franzosen unter Napoleon nicht halt: Zunächst wurde es als Lazarett und Pferdestall genutzt und ist nach 1802, mit erzwungener Aufhebung des Klosterbetriebs, nur noch katholische Kirche. Von 1819 – 1921 ist sie zwischenzeitlich sogar zusätzlich evangelische Garnisionskirche.

Nachdem 1962 die Kriegsschäden beseitigt wurden, konnte sie nun fortan wieder komplett als Gotteshaus genutzt werden.

Mehr Interessantes zu Theophanu gibt es in diesem Artikel hier.

Und anschaulicher in diesem Video:

Bereits während unserer “Kleinen Tour” habe ich Ihnen Einiges zur Jüdischen Geschichte in Köln erzählt. Damit wollen wir dann gleich weitermachen an unserem nächsten Ziel, der Synagoge. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bildquelle: Von Elke Wetzig (Elya) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1043599

 

St. Pantaleon ( 976 )

Hier in St. Pantaleon (Pantaleon war Schutzheiliger der Ärzte und Hebammen) in Köln wollte Theophanu, die Frau von Kaiser Otto II. , Ihre letzte Ruhe finden. 976 war sie zum ersten Mal in Köln und „schwärmte“ schon damals von der größten Stadt nördlich der Alpen.

Nach dem Tod ihres Gemahls übernimmt die Nichte des byzantinischen Kaisers die Regentschaft in Vertretung ihres unmündigen Sohns Otto III. .

 

Während ihrer 7-jährigen Kaiserzeit agiert sie sehr klug und diplomatisch, so dass in dieser Zeit kaum große Kriege im Reich stattfinden. Sie sorgt für die Einheit von Reich und christlicher Kirche.

Nach ihrem Tod 991 wird sie hier in St.Pantaleon beigesetzt. Ihr weißer Marmorsarg ist im Westwerk der Kirche zu besichtigen.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Theophanu – eine griechische Prinzessin bewahrt das Reich vor dem Untergang

Aber schon vor Theophanu war St. Pantaleon Grabstätte für hohe Adlige, z.B.die Merowinger. Seit 964 war die Kirche auch Kloster der Benediktiner. Ca. 200 Jahre später wurde sie in die mittelalterliche Mauer von Köln integriert.

In den Folgejahren wird die Kirche immmer wieder erweitert und auch entspr. der vorherrschenden Kunststile umgestaltet.

Auch vor St. Pantaleon machten die Franzosen unter Napoleon nicht halt: Zunächst wurde es als Lazarett und Pferdestall genutzt und ist nach 1802, mit erzwungener Aufhebung des Klosterbetriebs, nur noch katholische Kirche. Von 1819 – 1921 ist sie zwischenzeitlich sogar zusätzlich evangelische Garnisionskirche.

Nachdem 1962 die Kriegsschäden beseitigt wurden, konnte sie nun fortan wieder komplett als Gotteshaus genutzt werden.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bildquelle: Von Elke Wetzig (Elya) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1043599

 

Kapellchen in Rodenkirchen

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Das “Kapellchen” am Rheinufer in Köln-Rodenkirchen ist die “ältere” Schwester der St. Maternus-Kirche.

Der Legende nach soll der “heilige” Maternus unter dem “Kapellchen” begraben sein, nachdem der Kahn mit dem Leichnam des heiligen Maternus in Rodenkirchen “gestrandet” ist: Um 328 haben sich nämlich die Städte Trier, Köln und Tongeren darum gestritten, wo Bischof Maternus, der Schutzheilige gegen Fieber und ansteckende Krankheiten, begraben werden soll. Man ließ das Boot irgendwo zu Wasser und wartete ab, wo es hintrieb. Und das war eben der Fels in Rodenkirchen, auf dem heute das “Kapellchen” steht.

Mehr zur Maternus-Legende

Nachdem die “jüngere” Schwester 1867 unweit in neugotischem Stil “geboren” wurde, machte das Kapellchen viele Jahre des Zerfalls und der Zerstörung durch.

Doch schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wieder aufgebaut und konnte 1954 der Gemeinde im neuen Glanz übergeben werden.

 

Im Innern finden Alt und Neu sehr gut zusammen .

So ganz genau lässt sich das Alter der Kirche nicht bestimmen, aber gefundene Memoriensteine verweisen auf die frühchristliche Zeit.

Der Legende nach soll das Boot mit dem Leichnam von Bischof Maternus hier “hängengeblieben” sein.

Daher wurde zu Ehren seiner hier die Kirche errichtet.

Wenn Sie nun Ihren Blick Richtung Dom richten, sehen Sie auf der linken Seite das über die Grenzen Kölns hinaus bekannte Gasthaus “Zum Treppchen”. Dorthin wollen wir jetzt. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
St. Maternus in Rodenkirchen, HOWI – Horsch, Willy, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

 

Karneval

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Auf mehr als 200 Jahre Karnevalsgeschichte kann Köln zurückblicken, obwohl man bereits im Mittelalter am Vorabend der Fastenzeit ausgelassen feierte.


Erst 1823 gründete sich das „Festordnende Komitee“, der Vorgänger des “Festkomitee Kölner Karneval” , um das bunte Treiben “zu ordnen” und zu erneuern.
Seitdem gibt es organisierte und gut vorbereitete Maskenzüge und Karnevalsbälle wie die im Gürzenich.

 

Neben vielen großen Karnevalsveranstaltungen, die auch im Fernsehen übertragen werden, findet hier auch immer Anfang Januar die traditionelle Prinzenproklamation statt.


Waren es anfangs erstmal nur gut situierte Mitglieder, die im “Großen Rat” waren, so vergrößerte sich mit der Zeit die Mitgliederzahl um Vertreter vieler neuer konkurrierender Karnevalsgesellschaften.
Der Persiflage auf die Obrigkeit ist sich der Karneval zumeist treu geblieben, außer in den Schreckensjahren der NS-Herrschaft, als man in den Zügen zumeist Juden verspottete und verhöhnte.


Der Rosenmontag ist der Höhepunkt des Kölner Karnevals. Der “Zuch” startet immer an der Severinstorburg in der Kölner Südstadt und wird mit dem Wagen des Kölner Prinzen und viel Prunk, Alaaf und Kamelle beendet.

Prinz, Bauer und Jungfrau bilden das Dreigestirn. Alle 3 Protagonisten werden jedes Jahr von einer anderen Karnevalsgesellschaft gestellt. Prinz Karneval, der höchste Repräsentant des Kölner Karnevals, gibt es bereits seit 1871.

Bauer und Jungfrau folgten einige Jahre später. Während der Bauer Stand- und Wehrhaftigkeit der Kölner gegen so manche besiegte Feinde symbolisiert, steht die Jungfrau als Beschützerin Mutter Colonia und wird schon (fast) immer von einem Mann dargestellt.

Der Rosenmontagszug fiel, wie auch bereits im Corona-Jahr 2021, leider schon einige Male in seiner Geschichte aus:
Insgesamt wohl 33-mal fand der Zug wegen Krieg, Unwetter und Krisen nicht statt.


Mit Inbrunst fiebern die Jecken schon jedes Jahr ab Aschermittwoch der Sessionseröffnung entgegen.
Ab 11.11. heißt es dann wieder: “Denn wenn et Trömmelche jeit”.


Übrigens…Seit 2015 ist der Rheinische Karneval immaterielles Kulturerbe, vielleicht das einzig Schöne, was sich Köln mit Düsseldorf teilt.

Eine Geschichte der Stadt Köln

200 Jahre Kölner Karneval – Eine kleine Zeitreise durch die närrische Geschichte Kölns

Wir bleiben mit unserer nächsten Sehenswürdigkeit im Kölner 19. Jahrhundert und werden gleich das Reiterdenkmal besuchen. Gleich um die Ecke ist es. Bitte klicken Sie > rechts unten, wenn Sie angekommen sind.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Rolf Hahn, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Karneval im Gürzenich, Joeopitz, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons
Empfang für das Kölner Dreigestirn im Kölner Rathaus, © Raimond Spekking

 

Jüdisches Viertel

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Der “Schwarze Tod” , wie die Pest im Spätmittelalter ehrfürchtig genannt wurde, machte auch vor Köln nicht halt.
Insbesondere die reichen Bürger bezichtigten die Juden , die Brunnen vergiftet zu haben und Auslöser für diese “Strafe Gottes” zu sein.
Und so kam es am 23. und 24. August 1349 zu verheerenden Gewaltexzessen gegenüber der jüdischen Bevölkerung in Köln, allerdings Monate vor der eigentlichen Pestausbreitung in der Stadt:
Man hatte schon “Kunde” vom “Schwarzen Tod” in Südeuropa und Süddeutschland und schnell waren die Juden als Schuldige ausgemacht.
Denn vielen kam die Judenverfolgung zu Gute, insbesondere denen, die Kredite bei jüdischen Bankiers aufgenommen haben:

 


Seit 1266 gab es das so genannte “Judenprivileg”, das es den Juden erlaubte, fortan Geld gegen Zinsen zu verliehen.
Aber auch Jene, die den jüdischen Reichtum gerne für sich hätten, waren Anstifter und Unterstützer, die Kirche hielt sich jedoch weites gehend zurück.

Hier im ehemaligen jüdischen Viertels hat der Mob im August 1349 gewütet.

Wussten Sie, dass die Jüdische Gemeinde in Köln die älteste nördlich der Alpen ist ? Schon 331 erlaubte der damalige Kaiser Konstantin den Juden, in den Stadtrat berufen zu werden.
In der Nähe des heutigen Rathauses entstanden bis ins Mittelalter Synagoge, Hospiz, Hochzeitshaus und ca. 70 jüdische Wohnhäuser.


Mit der Gleichberechtigung und dem friedlichen Miteinander mit den Christen war es im Mittelalter allerdings zunächst vorbei: Eben habe ich Ihnen von den schrecklichen Pestpogromen 1348-1350 und den Hintergründen erzählt.
Der Großteil des Jüdischen Viertels wurde dabei zerstört.

Bis 1798 durften sich Juden im linksrheinischen Köln nicht niederlassen und so entstanden zwischenzeitlich in Deutz jüdische Gemeinden.


Erst die Preußen holten die Juden wieder zurück an die linke Rheinseite von Köln und so siedelten sich die Juden wieder hier, nun aber dezentral, an. Insbesondere der jüdischen Familie Oppenheim hat Köln viel zu verdanken, hat doch Abraham Oppenheim Ende des 19. Jahrhunderts einen Großteil der Domvollendung und den Bau einer Synagoge in der Glockengasse mitfinanziert. Bei der Erwähnung bekannter jüdischer Bürger Kölns darf man aber auch nicht Jacques Offenbach, den berühmten Komponisten, vergessen.


Wie in anderen Teilen des Deutschen Reichs wurden auch Juden in Köln während der NS-Zeit verfolgt, enteignet und getötet. Ab Oktober 1941 begann auch in Köln die systematische Vernichtung der Juden mit ersten Deportationen in Konzentrationslager.
Durch die Nazipogrome und die Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs waren auch die 6 Kölner Synagogen und andere Gebetshäuser weites gehend zerstört worden.


Nur ca. 8.000 der 19.000 jüdischen Bürger überlebten Naziterror und Holocaust.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Zwischen Duldung und Verfolgung: Jüdisches Leben um 1100

An dieser Stelle des ehemaligen Jüdischen Viertels soll ab 2025 ein Museum stehen, das MiQua”:

Ober- und unterirdisch (bis hin zum Rathaus) wird dann Kölner Geschichte erlebbar werden. Auch die jüdische Geschichte der Stadt soll auf dem Gebiet des ehemaligen Jüdischen Viertels dargestellt werden.

Noch mehr zur jüdischen Geschichte in Köln können Sie hier erfahren.

Nach so viel Dramatik und sehr trauriger Geschichte und Geschichten soll es gleich aber wieder lustig werden, wenn wir 2 kölschen Originalen einen Besuch abstatten, Tünnes und Schäl. Ihnen zu Ehren hat man in Köln ein Denkmal gewidmet. Dort erzähle ich Ihnen einiges zum Schmunzeln über die Beiden. Zum Denkmal gelangen Sie, wenn Sie auf der Lintgasse (vom Alter Markt kommend) links nach Martinsviertel/Groß St. Martin abbiegen und wenige Meter weiter sich wiederum links halten und dann auf einem Innenhof ankommen. Bitte > klicken, wenn Sie angekommen sind.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Juni 2014: Ausgrabungsgebiet, Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33463857
Bildquelle: Das Judenprivileg im Kölner Dom, Von © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61632828
Bildquelle: Von Autor unbekannt – eigenes Foto im EL-DE Haus, öffentliche Ausstellung, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3286677

 

Kölner Flora

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Auch im Winter hat die Flora in Köln ihren Reiz…und das schon seit 1864.
Für den ehem. Botanischen Graten am Dom musste Ersatz her, und so beschloss man 1862 den Bau einer Gartenanlage im heutigen Köln-Riehl, dass schon damals mit dem Zoo Naherholungsgebiet für die Kölner war.
Bekannte Mitbegründer waren u.a. Eduard von Oppenheim und August Neven DuMont.
Die Gattin von König Wilhelm I. , Augusta, übernahm die Schirmherrschaft . Ihr wird heute mit dem Außencafe “Dank Augusta” im wahrsten Sinne des Wortes “gedankt”.

Den Gesamtentwurf übernahm der bereits damals sehr geschätzte preußische “Generalgartendirektor” Peter Joseph Lenné, Lenné verband die verschiedensten europäischen Gartenbaustile in der Flora:
Französischer Barockgarten, Italienischer Renaissance-Garten und Englischer Landschaftspark.
Schon damals war der Palast aus Glas und Eisen Mittelpunkt der Anlage und wurde sowohl als Palmen- als auch Ballhaus genutzt.
Später kamen eine Orangerie und ein Aquarium hinzu.

 


Ab 1919 übernahm die Stadt Köln die Flora, da letztere mittlerweile rote Zahlen schrieb.
1920 wurde die Flora mit dem nördlichen “Anbau” eines weiteren Botanischen Gartens erweitert.


Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man mit der weitestgehenden Wiederherstellung des Palastgebäudes, das Tonnendach wurde durch ein Walmdach ersetzt.
Zusätzlich entstanden Gewächshäuser zur Besichtigung tropischer und subtropischer Pflanzen.


Ende der 70-er Jahre wurde das Flora-Gebäude von Grund auf restauriert, auf Grund baulicher Mängel ab 2011 generalsaniert und in seine ursprüngliche Form mit Tonnendach gebracht.
Im Juni 2014 wurde der neue Palast feierlich eröffnet.


Seitdem bietet er Platz für Galaevents, Tagungen und Hochzeitsfeiern.
Derzeit werden an Stelle der alten Tropenhäuser neue Schaugewächshäuser errichtet, die voraussichtlich 2023 von den Kölnern und den Touristen der Stadt besucht werden können.
Bei einer Tasse Kaffee und leckeren süßen wie herzhaften Snacks kann man sich im oben erwähnten Gartenlokal “Dank Augusta” seit einigen Jahren in der warmen Jahreszeit herrlich entspannen.

Ein absolutes Highlight zum Schluss unserer Großen Tour erwartet Sie jetzt, der Kölner Zoo. Und das Gute ist, er ist ganz nahe, vielleicht haben Sie ihn schon entdeckt. Wir gehen also nur kurz rüber. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Flora Glaspalast um 180, Von unknown, picture dated 1880 – Rheinisches Bildarchiv, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70976027

 

Kulturkirche Köln-Nippes

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Nanu, Brings in einer Kirche ? Richtig gesehen…Mit Kölscher Musik tobt es auch in der Kirche, hier auf dem Foto in der Kulturkirche, der Lutherkirche in Köln-Nippes.

Im Zuge des Aufschwungs von Köln und insbesondere von Köln-Nippes brauchte die evangelische Gemeinde auch ein neues Gotteshaus. Geld zur Baufinanzierung der Kirche gab es reichlich, waren doch sehr viele Protestanten reiche Unternehmer. Zu Gute kam der Kirche auch, dass Nippes ab 1888 zu Köln kam und damit der Aufschwung so richtig begann.

 

1889 wurde die im neugotischen Stil errichtete Kirche fertiggestellt und der protestantischen Gemeinde übergeben. Nicht zuletzt durch die gotische Bauweise konnte die Lutherkirche die Bombardements im Zweiten Weltkrieg fast schadenfrei überstehen.

Nicht zu verschweigen sei an dieser Stelle der Konflikt zwischen Bekennenden Christen und Nazi-treuen Protestanten der Gemeinde während der Zeit des Dritten Reichs.
Die Mehrheit des Presbyteriums sorgte dafür, dass Julio Goslar, ein jüdischer Organist, entlassen wird.

Seit 1947 finden wieder Gottesdienste und seit 2002 auch kulturelle Veranstaltungen statt.
Frei nach dem Motto “die andere Seite der evangelischen Kirche” bietet die Kirche seitdem Platz für Konzerte, Events, Lesungen, Comedy, Kabarett, Film und Kunst .
Auch das bekannte Literaturfestival lit.Colgne hat hier schon seinen angestammten Platz.

Gleich 3 Gartenbaustile können Sie im sehr beliebten Kölner Ausflugspark, der Flora erleben. Eine sehr gute Gelegenheit sich dort, nach der “fast” geschafften Großen Tour, zu entspannen. An der Flora angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bildquelle: Chris06, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Von Chris06 – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8669129

 

Melaten-Friedhof

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Ein Friedhof, auf dem man Kölner Geschichte erleben kann: Melaten.

Nicht nur die unterschiedlich stilistisch gestalteten Gruften, Skulpturen und Grabsteine sind steinerne Zeugen längst vergangener Zeiten, auch die Liste der hier begrabenen Kölner Prominenten liest sich wie das “Who is Who” der Kölner Annalen:

Parfum-Ikonenfamilie Farina, Kölner Karnevalslegende Willi Ostermann und Kultfigur kölscher Mundart Willy Millowitsch, an dessen Grab wir jetzt während der Großen Tour stehen.

 

Aber auch der bekannte Kölner Komiker Dirk Bach und FDP-Politiker Guido Westerwelle haben neben vielen anderen bekannten Kölnern hier ihre letzte Ruhestätte.

Dabei wurde der eigentliche Friedhof erst vor ca. 200 Jahren errichtet, nachdem Napoleon verfügt hat, dass sämtliche Begräbnisse vor den Toren der Stadt zu erfolgen haben.

Davor war Melaten zunächst im 12. Jahrhundert Heimstatt für Leprakranke, daher auch sein Name “Melaten” , abgeleitet vom französischen Wort “malade” für krank. 1529 war der Melaten-Friedhof Hinrichtungsstätte der Reformatoren Clarenbach und Fliesteden und im 17. Jahrhundert endeten hier Hexen qualvoll auf dem Scheiterhaufen.

Die Kapelle St. Maria Magdalena und Lazarus, die Sie im westlichen Teil des Friedhos finden, war zunächst Gottesdiensthaus für Leprakranke, aber nicht nur für die:

Denn getrennt durch die Seitenschiffe konnten auch Gesunde beten und den Messen beiwohnen.

Nach der napoleonischen Besatzung war sie für ca. 100 Jahre Friedhofskapelle , heute wird sie auch im Rahmen von Ausstellungen als Kunstraum genutzt.

Desweiteren können Sie auf “Melaten” einen Gedenkstein zur Erinnerung an die im napoleonischen Heer gefallenen Kölner besichtigen. Sie finden Ihn dort, wo sich die Hauptwege der Ost-West und Nord-Süd-Achse kreuzen.

Zu guter Letzt geben wir Ihnen noch 2 interessante Links mit, falls Sie Melaten, seine Geschichte und berühmte Kölner Persönlichkeiten näher erkunden wollen:

Berühmte Personen und ihre Gräber

Friedhofsplan

Ein Rundgang über den Friedhof lohnt sich allemal. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um nun den Friedhof in seiner ganzen Faszination aber auch Mysthik auf sich wirken zu lassen.

Vom Melaten-Friedhof geht es dann in das Kölner Veedel Nippes, genauer gesagt zur dortigen Kulturkirche. Wir empfehlen Ihnen, dorthin die KVB oder andere Verkehrsmittel zu benutzen, da der Weg ca. 5 km beträgt und die Strecke zu Fuß dorthin nicht so entspannt ist. An der Kulturkirche angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: "Der Sensemann", Wahrzeichen des Melaten-Friedhofs, Von Factumquintus - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143482
Familiengrab der Millowitsch’s, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143551
St. Maria Magdalena, eigenes Werk
eigenes Werk

 

Schleyer-Entführung

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Das beschauliche und idyllisch gelegene Köln-Braunsfeld erlangte am 5. September 1977 traurige Berühmtheit:
An diesem Tag wurde der damalige Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von Mitgliedern der zweiten RAF-Generation kurz vor Ankunft an seiner Dienstwohnung in der Raschdorffstraße (s. Foto) entführt.


Schleyer brauchte man als Faustpfand zur Freilassung der in Stuttgart-Stammheim einsitzenden Andreas Baader, Gudrun Ensslin und weiteren 9 Komplizen der ersten RAF-Generation.
Daher musste Schleyer am Leben bleiben, aber 4 Personen, die den Arbeitgeberpräsidenten begleiteten, starben durch 60 Schüsse.

mehr zu den Ereignissen


Ungefähr hier, wo heute ein Denkmal und ein Kreuz an Schleyer, seinen Fahrer und seine Beschützer erinnern, spielten sich der durch und durch geplante Überfall und die Entführung ab.
Zunächst versteckten die Terroristen Schleyer in einer konspirativen Wohnung in Erftstadt. Vom Gefangenen wurden Videoaufnahmen gemacht und der Bundesregierung und Bundeskanzler Helmut Schmidt mit dem Ziel zugespielt, die gefangenen RAF-Terroristen freizupressen. Doch die Bundesregierung ging nicht auf die Forderungen ein. Tage später wechselten die RAF-Mitglieder mit ihrem Opfer die Aufenthaltsorte: Den Haag und Brüssel .

 


Die Lage spitzte sich zu, als die „Landshut“ am 13. Oktober 1977 nach Mogadischu entführt wurde und die Entführer damit den Druck auf die Regierung erhöhten.
Am 18. Oktober wurden mit Erstürmung der „Landshut“ 86 Geiseln befreit, kurz darauf begingen 3 der in Stuttgart einsitzenden RAF-Terroristen Selbstmord.
Aus Rache töteten die Entführer Hanns Martin Schleyer, am Tag darauf fand man seine Leiche in einem PKW-Kofferraum im Elsass.


Zum Deutschen Herbst, der Entführung Schleyers und der Geschichte der RAF kann ich Ihnen nur dieses sehr spannende Buch empfehlen:

Hier kurz zusammengefasst die Ereignisse des Deutschen Herbst, auch spannend, aber kurz erzählt.

Schaurig schön wie atemberaubend wird es gleich auf dem Melaten-Friedhof, wenn wir dort Gräber auch über Köln hinaus bekannter Persönlichkeiten besuchen . An der Grabstätte von Willy Millowitsch angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Dienstwohnung von Schleyer in der Raschdorfstr. heute, eigenes Werk

 

Schröder-Villa

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

In diesem Haus hier am Stadtwaldgürtel 35 in Köln soll die Geburtsstunde des Dritten Reichs gewesen sein, so zumindest Hitler-Biograf Joachim Fest.

Am 4. Januar 1933 stellte Bankier Kurt Freiherr von Schröder sein Haus für ein Treffen zwischen Adolf Hitler und dem kurz zuvor entmachteten Reichskanzler Franz von Papen bereit. Der Wirtschaft war sehr daran gelegen, nun eine starke Regierung in Deutschland zu bekommen, die jeglichen Einfluss des Bolschewismus abwehrt.
Schröder war nicht alleine, es gab eine Reihe von Großindustriellen, die gerne Hitler an der Macht sähen. Und Hitler konnte sich auf die Wirtschaft als Unterstützer für seine Politik verlassen und auf Gelder und Kriegsmaterial hoffen.

 


In den Tagen nach dem Treffen wurde emsig unter Einbeziehung und schließlich “Überrumpelung” von Reichspräsident von Hindenburg nach einer Lösung für ein neues Kabinett unter Adolf Hitler und seiner NSDAP gesucht.
Die so genannte „Kamarilla“, ein enger Beraterkreis, an dem auch von Papen beteiligt war, bereitete schließlich den Sturz der Regierung von Schleicher und die Machtergreifung der Nazis am 30. Januar 1933 unter Reichskanzler Adolf Hitler vor.

Mehr zum Geheimtreffen

Für all jene, die mehr Infos zu Hitlers Machtergreifung wollen, hier ein interessantes Video:

Zu trauriger Berühmtheit kam Köln auch im “Deutschen Herbst” 1977, als der damalige Arbeitgeberpräsident Hans Martin Schleyer entführt wurde. Wir gehen oder fahren jetzt mit Ihnen an den Ort, wo 4 Menschen durch 60 Schüsse der RAF im Herbst 1977 starben und an dem die Odyssee Schleyers und der Deutsche Herbst begannen . Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Universität

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Auf den ersten Blick sieht man der Kölner Universität nicht ihre über 600-jährige Geschichte an:

Am 21. Mai 1388 wurde die Uni Köln als vierte Universität im Heiligen Römischen Reich auf Initiative des Rats der freien Reichstadt Köln gegründet, der auch die Finanzierung übernahm.

Zunächst wurde nur Kirchen- und Kaiserrecht gelehrt, ca. 1000 Studenten waren anfangs eingeschrieben. Rund um den Dom waren die Lehrgebäude angesiedelt.

Mit Schließung der Universität durch die Franzosen 1798 endete das Zeitalter der “Alten Universität”.

Erst 1919 gelang es den Bürgern Kölns, wieder eine Uni zu gründen, die im Gebäude der heutigen Technischen Hochschule in der Nähe des Römerparks in der Südstadt untergebracht war.

 

Begann man zunächst mit ca. 1300 Studenten an der WiSo-Fakultät, kamen schnell Lehrstühle für Medizin, Recht und Philosophie hinzu.

Auch die Kölner Uni beteiligte sich am 17. Mai 1933 aktiv an der Bücherverbrennung und kooperierte somit mit dem Nazi-Regime.

Seit April 1935 ist die Uni an der Stelle untergebracht, wo heute das Hauptgebäude steht.

Nach dem Krieg wurde das schwer zerstörte Gebäude wieder aufgebaut. Später kamen weitere Uni-Gebäude in der Nähe, aber auch weiter weg verteilt hinzu.

Aktuell sind ca. 50.000 Studenten an der Universität Köln in den unterschiedlichsten Fakultäten eingeschrieben. Damit zählt die Kölner Uni zu eine der größten in Deutschland.

Mit einem Denkmal und dem nach ihm benannten Platz ehrt die Uni Köln den großen Gelehrten Albertus Magnus, der nicht nur im Streit zwischen den Kölner Bürgern und dem Erzbischof 1271 vermittelt hat, sondern der auch insbesondere in der Domstadt sämtliche Werke des großen Aristoteles kommentiert und somit für die damalige Zeit einzigartige Werke der Naturlehre und -philosophie verfasst hat.

Wussten Sie, dass hier in Köln das Deutsche Reich unter Adolf Hitler so zu sagen “geboren” wurde ? Was es damit auf sich hat, erklären wir Ihnen gleich an der Schröder-Villa.. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Erstes Gebäude der neuen Universität (bis 1934); heute TH Köln, Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22741742

 

Kölner Synagoge

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Die Kölner Synagoge am Rathenauplatz erlang in ihrer gut 120-jährigen Geschichte sowohl traurige als auch schöne Berühmtheit.


In der durch das NS-Regime initiierten Reichspogromnacht am 9.November 1938 brannte die Synagoge vollständig aus, im Zweiten Weltkrieg taten Bombenangriffe ihr übriges und beschädigten das gesamte Haus.
Während des Weltjugendtages 2005 war die Synagoge Schauplatz , als Benedikt XVI. als erster Papst ein jüdisches Haus in Deutschland besuchte.

 


Hier interessante Fakten auch zur Historie jüdischen Lebens in Köln:
Nachdem im späten Mittelalter nahezu alle Juden aus Köln vertrieben wurden, sorgte Napoleon ab 1798 dafür, dass sich Juden in Köln wieder niederlassen durften.
1895 zählte man ca. 8.000 jüdische Bewohner und es entstanden mehrere Synagogen .
Auch die ehemalige Synagoge in der Glockengasse konnte nicht mehr alle Gemeindemitglieder aufnehmen, und so musste ein neues Haus her.
Die Synagoge in der Roonstraße wurde 1899 eingeweiht.


NS-Terror und Holocaust überlebten nur wenige Kölner Juden, einige konnten rechtzeitig emigrieren.
Und so waren von den im Jahre 1933 in Köln wohnhaften 20.000 Juden nur noch sehr wenige nach dem Krieg übrig geblieben.
Am 20. September 1959 wurde die im neuromanischen Stil wieder aufgebaute Synagoge eingeweiht.


Heute ist sie nicht nur Gotteshaus, sondern beherbergt auch u.a. ein Museum, Restaurant und eine Bibliothek.
Wie auch in vielen anderen Synagogen sitzen und beten Frauen und Männer getrennt.
Imposant ist die gewaltige Fensterrosette an der Giebelfassade und das dreibogige Portal.

Mehr zur Pogromnacht 1938 in Köln in diesem Video:

Wie Sie sicherlich schon wissen und mitbekommen haben, ist Köln geradezu ein Mekka für Studenten. In der Domstadt kann man nahezu in allen gängigen Fachrichtungen studieren. Die Uni hat auch schon einige “Jahrhunderte” auf dem Buckel. Mehr zur Geschichte der Kölner Universität gibt es auf dem Platz vor der Uni. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Von Hans Peter Schaefer, http://www.reserv-a-rt.de – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1328029

 

Kartäuserkirche

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Im Vringsveedel befindet sich auch die Kölner Kartäuserkirche.
Ihren Namen hat sie vom gleichnamigen Orden, der sich hier in Köln 1334 niederließ.
Der heilige Bruno von Köln war Gründer des Ordens, dessen Regel bis heute die volle Hingabe zu Gott in völliger Abgeschiedenheit ist.

 


Mit Einmarsch der Franzosen 1794 wurde das Kloster aufgelöst und bis 1923 als Lager und Lazarett genutzt.
Seit 1928 ist die Kartäuserkirche Gotteshaus der Protestanten.


Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, wurde die Kirche danach wieder im ursprünglich gotischen Stil errichtet.
Die Kartäuserkirche beeindruckt durch ihren schlichten wie hellen Stil.
Gerade in der Vorweihnachtszeit finden hier zahlreiche Konzerte statt.

Wir verlassen nun gleich das Vringsveedel und treffen uns an der “Ülepooz”, der Ulrepforte, Schauplatz einer großen Kölner Schlacht, aber auch von rheinischem Frohsinnn… Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Elke Wetzig (Elya), CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
eigenes Foto, auch schön in der Vorweihnachtszeit
eigenes Foto

 

Severinstor

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Zu Weihnachten erstrahlt das Severinstor (auch Severinstorburg genannt) im Lichterglanz und am Rosenmontag beginnt hier der legendäre Kölner Rosenmontagszug wenn es heisst: “De Zoch kütt” .

 


Seinen Namen verdankt das Tor dem heiligen Severin, einem früheren Kölner Bischof.
Aber auch für die hier beginnende Severinstr. und die nahe gelegene Severinskirche war dieser Bischof, dessen Gebeine sich wohl in der Severinskirche befinden sollen, Namensgeber.

Im Mittelalter wurden am Severinstor hochrangige Gäste Kölns mit Turnieren und Minnespielen begrüßt.
Zu einer richtigen Festungsanlage wurde das Severinstor im 15. Jahrhundert , um Artillerieangriffen von “Karl dem Kühnen” zu widerstehen.


Mit Abriss der Stadtmauern Ende des 19. Jahrhunderts verlor das Severinstor seine Bedeutung als Verteidigungsanlage und wurde zunächst als Museum und später als Bürgerzentrum genutzt.


Seit Jahren kann man sich hier in historischer Kulisse auch “trauen”. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Aufführung der Jan von Werth-Sage an Weiberfastnacht.

Ein weiteres Schmuckstück im Severinsviertel ist die Kartäuserkirche, ca. 500 m von hier entfernt, dort angelangt bitte wieder > klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56980252
St. Severin und Severinstorburg – Ausschnitt aus Anton Woensams „Große Ansicht von Köln“ (1531), Von Anton Woensam – Scan / Cutout and optimized from illustration by HOWI, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1779752

 

Severinsviertel

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Ein richtiges urtypisches „Kölner Veedel“ ist das „Vringsveedel“ , auf hochdeutsch: Severinsviertel.

Herz des Severinsviertels ist die Severinskirche. Wie der Name bereits verrät, ist sie dem heiligen Severin geweiht, die Severinslegende ist auf einem Bild im Innern der Kirche dargestellt.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Der Heilige Severin von Köln – ein neuer Glaube verbreitet sich in Köln

Bereits im 4. Jahrhundert war an dieser Stelle ein Gotteshaus, so um 900 entstand hier dann eine romanische Basilika. Im 16. Jahrhundert wurde dann das Langhaus im spätgotischen Stil vollendet.

Mit Abzug der Franzosen erlebte das Severinsviertel und insbesondere die Severinstrasse ihre Blüte: Sehr viele gut Betuchte zog es an den Rand des Severinsviertels, der heutigen Ringe, insbesondere Ärzte und Rechtsanwälte.

 

Darüber hinaus entstanden Kolonialwaren-und Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Bierbrauereien. Ende des 19. Jahrhunderts kamen weitere Geschäfte und Kneipen hinzu, sehr bekannt und lange Zeit bis 2005 Kölner Institution „Schmitze Lang“. Sogar ein Theater , das „Victoria Theater“ zog viele Besucher zum Vergnügen an, ab 1911 gab es dann auch ein Kino.

Von 1906 bis zur Machtergreifung der Nazis 1933  war in der Severinstr. mit dem „Deutschen Volkshaus“ das Zentrum der Linken. Obwohl nicht mehr im Vringsveedel gelegen , sollte man an dieser Stelle die Elsaßstr. , südlich des Chlodwigplatzes gelegen, und ihre jüngste Geschichte erwähnen:

Deren Bewohner, zumeist Kommunisten,  leisteten kurz nach der Machtergreifung der Nazis mutigen Widerstand und lieferten sich am 3. März 1933 eine Straßenschlacht mit SA-Truppen. Die Folge waren zahlreiche Verhaftungen, Gewalt und Folter durch die Nazis. Ein Graffiti am ehemaligen Hochbunker in der Elsaßstrasse 42-46 erinnert noch heute an den Widerstand.

Wenn Sie Lust haben, streifen wir jetzt durch das Severinsviertel und gehen jetzt zum ehemaligen Hochbunker, hier die Wegbeschreibung:

Der sechsgeschossige und 1942 erbaute Hochbunker ist ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg.

Dieser war, wie alle anderen in Köln, für den Fall des Aufsuchens als Luftschutzraum mit dem Notwendigsten ausgestattet: Trinkwasser, Toiletten, Schlafräume, Strom, Kochnischen… Der Hochbunker war aus bombensicheren Decken und Wänden gebaut, die Lüftungsanlagen hatten Filter zum Schutz vor giftigen Gasen.

Auf Grund der Wohnungsnot nach dem Krieg waren die Hochbunker noch bis Ende der Fünfziger Jahre Unterkunft insbesondere für Flüchtlinge aus dem Osten. 1985 wurde der Hochbunker instandgesetzt und auch auf einen Angriff mit radioaktiven Waffen vorbereitet.

Und weiter geht es zum Bürgerhaus Stollwerck, auch hier unterstützend eine Karte:

Bis 1975 roch es im „Vringsveedel“ oft nach Schokolade, „Stollwerck“ produzierte hier diese süße wie edle Verführung für die gesamte Welt. Die Stadt wollte ca. die Hälfte der Fabrikhallen und Verwaltungsgebäude zu Gunsten von Neubauten abreißen, jahrelang besetzten Bürger daher das ehemalige Werksgelände. Ihr Ziel war der Umbau der Gebäude zu erschwinglichem Wohnraum.

Trotz aller Proteste wurde 1987 mit dem Abriss begonnen. Das Bürgerhaus Stollwerck, in dem seit Ende der 70er zahlreiche Kulturveranstaltungen stattfinden, musste nun auf ein anderes Gebäude außerhalb des Fabrikgeländes , dem ehemaligen Zeughaus, ausweichen.

Aber auch bezüglich Kunst kann sich das “Vringsveedel” sehen lassen: Mit Gründung der Kölner Werkschulen 1926 am Ubierring 40 kamen zahlreiche Künstler und Kunstschaffende in das „Vringsveedel“. Über die Grenzen von Köln hinaus bekannt wurde die „Kölsche Kunstakademie“ als eine der größten und erfolgreichsten von Deutschland. Seit 1971 sind die Werkschulen in die Fachhochschule Köln integriert.

So bunt wie das Leben stellt sich heute das „Vringsveedel“ dar. Leute verschiedener Nationen, verschiedenen Alters und mit den unterschiedlichsten Lebensmottos finden hier  in Toleranz und Harmonie zusammen und feiern auf ihre Art das Leben.

Kein Wunder, dass auch hier immer jedes Jahr der Rosenmontagszug startet.

Wir genießen nun einen weiteren Streifzug durch das “Vringsveedel” in Richtung Severinstorburg , wenn Sie dort sind bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=536436
Severinstr. mit Blick zur Severinstorburg, Von Cgfalco – Eigenes Werk, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60455286
Von Geolina163 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57937417
© Raimond Spekking

 

Bismarck-Säule

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Mit Schild und Eisernem Kreuz thront Bismarck als “Wacht am Rhein”…in Köln-Bayenthal.

Am 21.6.1903 wurde der Bismarck-Turm eingeweiht.

 

 

Mit Unterstützung von Schokoproduzent Stollwerck und zahlreicher Spender wurde 1900 mit dem Bau begonnen.

Der Turm ist 27 Meter hoch , wurde mit Basaltquadern gemauert und steht seit 1980 unter Denkmalschutz.

 

Das Denkmal wurde zu Ehren von Otto von Bismarck errichtet , der es mit seiner Blut und Eisen -Politik geschafft hat, 1871 Frankreich zu besiegen und dadurch Preußens Stellung im Deutschen Reich unverrückbar macht.

Auf der anderen Seite ist er bekannt für seine fortschrittlichen sozialen Reformen, die insbesondere der “friedlichen” Niederhaltung der Sozialisten diente.

In diesem Video wird kurz, aber sehr interessant und spannend die Rolle und Politik Otto von Bismarcks im Deutschen Reich erzählt:

Der “Rheinauhafen”, eine eher jüngere Perle Kölns, ist unser nächstes Ziel. Sehr schnell sind Sie dort mit der KVB-Linie 16. Wenn Sie Lust haben, können Sie natürlich auch gerne dorthin einen Spaziergang entlang des Rheins machen. Von weitem sehen Sie dann schon die “Kranhäuser”, Symbol des Rheinauhafens. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Von Photo by CEphoto, Uwe Aranas or alternatively © CEphoto, Uwe Aranas, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48089615

 

Kölner Festungsmuseum

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Wie viele andere Städte musste sich auch Köln stets vor Feinden schützen und deren Angriffe abwehren.
Noch heute sehen Sie Reste von Verteidigungsanlagen von einst, wie hier am Militärring auf dem Gelände des Festungsmuseums.


Nach der napoleonischen Besatzung beschlossen die damaligen preußischen Besatzer, die mittelalterliche Stadtmauer zu erweitern bzw. weiter zu befestigen und ihr auch noch Forts und Lünetten vorzulagern.
Sie hatten das Ziel, den Feind bereits vor der Stadt zu beschießen und damit Köln und seine Bürger weites gehend vor Artillerie zu schützen.

 


Während ein Fort als Festung komplett geschlossen ist, ist eine Lünette nach hinten offen. Beide konnten sich aber selbständig verteidigen.
Erst 1863 , also knapp 50 Jahre später, wurde der Innere Festungsring komplett fertig gestellt.
Und bereits zu der Zeit platzte Köln aus allen Nähten, und daher musste man abermals erweitern, um die Bewohner der neuen Stadtteile zu schützen.
So begann 1870/71 der Bau des äußeren Festungsrings, um sich insbesondere von den zunächst besiegten Franzosen zu schützen.
So genannte Haupt-und Zwischenwerke, die in dem Festungsring integriert waren, dienten nun zur Verteidigung und als Munitionslager- und Wohnstätte für das Militär.


Im Festungsmuseum Köln können Sie sich das noch gut erhaltene „Zwischenwerk VIII b“ jeweils an einem Samstag bzw. Sonntag im Monat anschauen, https://welt.unter.koeln/.
Seit 2004 kümmert sich der Verein „Kölner Festungsmuseum e.V.“ liebevoll um Erhalt und Restauration von Teilen des ehemaligen Kölner Befestigungsrings, der nach 1919 auf Grund der Bestimmungen des Versailler Vertrags geschleift werden musste.


Dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Adenauer ist es zu verdanken, dass einige Festungsanlagen erhalten blieben und entlang derer parkähnliche Landschaften, wie der Grüngürtel, geschaffen wurden.

Denn nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags von 1919 mussten sämtliche Befestigungsanlagen “geschleift” werden.

In diesem Flyer gibt es weitere interessante Infos

Ca. 1 km von hier befindet sich die Bismarck-Säule, unser nächstes Ziel. Sie können auch die KVB-Bahnen 16 oder 17 Richtung Stadt nehmen und an der nächsten Haltestelle “Bayenthalgürtel” aussteigen. Wenn Sie an der Bisamrck-Säule sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
eigenes Werk

 

Zum Treppchen/Rodenkirchen

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Hier tranken sogar schon 1656 die Pferde…im “Treppchen” in Köln-Rodenkirchen. Zumeist waren es so genannte “Treidelpferde”, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Schiffe per dickem Seil den Rhein stromaufwärts zogen. Bis zu 20 Pferde wurden teilweise benötigt, um ein mit bis zu 50 Tonnen beladenes Schiff zu ziehen.

 


Auch die Pferdeführer stärkten sich bei Speis und Trank, damit es dann bald weiter gut ernährt rheinaufwärts “gehen” konnte.

Das Traditionslokal in Köln-Rodenkirchen an der “Kölschen Riviera” lockt im Sommer wie im Winter zahlreiche Gäste an und ist weit über die Stadtgrenzen Kölns bekannt.

Schauen Sie jetzt wieder Richtung Kölner Dom und Sie entdecken die im wunderschönen Grün strahlende “Rodenkirchener Brücke”.

Symbol von Rodenkirchen in Logos und überhaupt ist die “Rodenkirchener Brücke”, die erste Hängebrücke Deutschlands und die damals bei ihrer Einweihung 1941 längste von Europa. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie im Dezember 1954 wieder für den Autoverkehr über den Rhein freigegeben.

Wie alle anderen Kölner Brücken ist sie im “Adenauer-Grün” bzw. “Kölner Brückengrün” gestrichen.

Adenauer hatte nämlich zu seiner Amtszeit als Oberbürgermeister Kölns verfügt, die erste Brücke, die Mülheimer Brücke, 1929 in “Chromoxidgrün” zu streichen. Deren Inhaltsstoffe waren insbesondere licht- und wetterfest. Und so wurde aus dem eher “komplizierten” Grün das “Adenauer-Grün” bzw. “Kölner Brückengrün”. Die meisten der Kölner Rheinbrücken wurden in dieser Farbe in den folgenden Jahren gestrichen.

Davon bekommen die meisten der 135.000 Fahrzeuge, die durchschnittlich an einem Werktag die Brücke überqueren, wohl nichts mit,

Wenn Sie Lust haben, lassen Sie uns nun ein kurzes Stück zurück Richtung Maternusplatz gehen. Ansonsten können Sie auch hier von mir etwas zur Geschichte von Rodenkirchen erfahren.

Hier einiges zur Geschichte von Rodenkirchen:

Ende des 10. Jahrhunderts wird der Ort erstmalig mit der Schenkung des Guts “Rodenkyrchion” an den Stift Sankt Martin urkundlich erwähnt. Vom 13. bis zum 18. Jahrhundert gehörte Rodenkirchen zum Amt Löwenburg, benannt nach dem Besitz des bergischen Adels im Siebengebirge, der Löwenburg. In dieser Zeit kamen hier mehr und mehr geistliche Güter hinzu, wie z.B. der Frohnhof oder der Rodderhof.

Die Säkularisation durch die Franzosen nach 1794, also der Verkauf aller geistlichen Güter, machte auch vor Rodenkirchen nicht halt.

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten viele Wohlhabende den Reiz des Örtchens am Rhein und errichteten hier herrschaftliche Villen, wie z.B. die “Villa Malta”. Und alle anderen kamen schon damals im Rahmen eines Ausflugs hier her: Das jetzige Brauhaus “Quetsch” z.B. war eine der ersten Adressen für schöne Ausflugslokale.

Spätestens mit der Eingemeindung nach Köln 1975 war es dann in Rodenkirchen auch mit der eher dörflichen Idylle vorbei. Mehr und mehr Wohnungsbauten entstanden auch auf ehemaligen Gutshöfen.

Zeugnisse des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 aus Stein werden Sie als Nächstes am Kölner Festungsmuseum sehen. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Darstellung aus dem 16. Jahrhundert: Treideln am Rhein, Von Reinhard Dietrich – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83990022
Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7195595
Rodenkirchen, Maternusplatz, ZH, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

 

St. Ursula

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

11.000 Engel sollen der Legende nach Köln vor den Hunnen gerettet haben. Zuvor wurde die heilige und zutiefst christliche Ursula , eine britannische Königstochter , vom Hunnenfürsten ermordet , da sie nicht die Ehe mit ihm eingehen wollte.

Auch Ursulas Begleiterinnen wurden von den hunnischen Besatzern brutal getötet. Eine andere Überlieferung spricht von 11.000 Jungfrauen, die Ursula begleiteten. Wohl möglich waren es aber doch nur 11.

 

Aber egal welche Legende wahr ist: Zum Gedenken an das Martyrium von Ursula und ihrer Begleiterinnen errichteten die Bürger Kölns die Kirche St. Ursula und erklärten die Heilige zu ihrer Schutzpatronin.

Die Zahl 11 spielt seither eine große Rolle, sei es im Stadtwappen mit den 11 Tropfen oder als “jecke” Zahl insbesondere zur Karnevalszeit.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Das Martyrium der Heiligen Ursula – Die Sage der Heiligen Ursula und ihre Hintergründe

Im 17. Jahrhundert wurde die Goldene Kammer in St. Ursula errichtet, bei deren Betreten einem eigentlich ein Schauer über den Rücken laufen sollte. Denn der Raum ist mit abertausenden Knochen und Schädeln “geschmückt”.

Sind es die der 11.000 Jungfrauen ? Nicht zu leugnen ist das selige Lächeln der 116 Schädel, auch als “Kölner Lächeln” bekannt.

Die menschlichen Überreste sind zu einem Gesamtkunstwerk im Barockstil geschichtet und drapiert, das fasziniert und überwältigt.

Seit dem 5. Jahrhundert diente St. Ursula in Köln als einfache Basilika . Erst nachdem man die angeblich sterblichen Überreste der 11.000 Jungfrauen , die den Märtyrertod zusammen mit Ursula starben, 1105 entdeckte, wurde zu Ehren derer 1135 eine neue romanische Basilika errichtet.

Im 13. Jahrhundert wurde der Chorraum im gotischen Stil umgestaltet. 1643 stiftete der unter Ferdinand III. tätige Reichshofrat Johann von Crane die Goldene Kammer zur Aufnahme der Gebeine. Mehr und mehr bekam St. Ursula in den folgenden Jahren barocke Umbauten.

Mit der Säkularisation ging ein teilweiser Verfall der Kirche einher, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Wiederaufbauarbeiten gestoppt werden konnte.

Auch vor St. Ursula machten die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nicht halt , bereits seit 1942 war St. Ursula Bombenangriffen ausgesetzt. Zwar begann man zügig mit dem Wiederaufbau, jedoch dauerte es 23 Jahre bis die Kirche 1972 einiger massen in ihrem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wurde.

Erst in den 2000er Jahren gelang eine vollständige Restaurierung

So, und das war es nun leider schon mit unserer “Kleinen Tour” durch Köln. Falls Sie an irgendeinem anderen historischen Ort als dem “Römerturm” gestartet sind, dann folgen Sie bitte der Tour bis Sie wieder an diesem Ort sind, der nächste Ort ist der “Römerturm”.

Falls Sie noch mehr Lust auf Köln verspüren und daher unsere “Große Tour” starten möchten, dann begeben Sie sich immer zur “Pfaffenpforte”. Von dort aus startet “offiziell” auch die “Große Tour”.

Spätestens für die “Große Tour” werden Sie sicherlich Fahrrad, Bahn oder Auto zur “Fortbewegung” benötigen, denn unsere Ziele sind weiter außerhalb, aber trotzdem genau so interessant wie alles, was Sie bisher von der Domstadt gesehen haben.

Und als Dankeschön für unsere Kleine Tour oder wenn Sie Lust haben, für einen guten Zweck in Köln zu spenden, können Sie hier Ihr Herzensprojekt unterstützen, Vielen Dank.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
St. Ursula von außen , eigenes Werk
Rundum-Blick in der Goldenen Kammer
Altar der Goldenen Kammer , eigenes Werk
Innenraum, eigenes Werk

 

Eigelsteintorburg

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Durch die Eigelsteintorburg, eine der ehemaligen 12 Kölner Stadttore, soll wohl auch Napoleon schon geritten sein.

Ihren Namen verdankt sie 2 Legenden. Die eine erzählt von Pinienzapfen, die einst die Hausdächer zierten und “Eicheln” ähnlich sahen. Die andere erzählt von einer Säule vor dem Tor, die ein Adler zierte. Das lateinische Wort dafür ist „Aquila“. Ob aus „Eichel“ oder „Aquila“ „Eigel“ wurde, kann dem heute lebhaften, frohsinnigen und oft besungenen Eigelstein eigentlich egal sein.

 

Im Mittelalter erbaut, sorgte das Eigelsteintor für die Sicherung der Stadt nach Norden hin. Während der preußischen Besatzung diente es zwischenzeitlich als Militärgefängnis. Nachdem am Ende des 19. Jahrhunderts die Stadtmauer abgerissen wurde, begann man mit der teilweisen Restaurierung im Stil von Mittelalter und Renaissance. Ab 1898 war hier dann ein historisches Museum untergebracht. Auf dem oberen Bild sehen Sie links den 1892 geschaffenen „Kölsche Boor“, den Kölner Bauer, der einst Symbol der Reichsverbundenheit der Bauern und Kölns war.

Die Eigelsteintorburg ist eines der wenigen Kölner Bauwerke, das den Zweiten Weltkrieg weites gehend ohne Zerstörung überstanden hat.

Aber zurück zu Napoleon: Am 13. September 1804 wurden er und seine Gemahlin Josephine hier als Kaiserpaar triumphal empfangen. Bereits seit Herbst 1794 besetzten die Franzosen Köln. Die französische Besatzung war auch für Köln Fluch und Segen zugleich: Insbesondere Kirchenbesitz wurde geplündert und zerstört, die Universität geschlossen. Zu verdanken hat Köln der Napoleonherrschaft u.a. die Gewerbefreiheit, das Bürgerrecht für alle und die Einführung von Hausnummern, die bekannteste ist wohl die „47 11“. Auch die Errichtung eines Zentralfriedhofs, des Melatenfriedhofs, außerhalb der Stadt fiel in die Zeit der napoleonischen Besatzung. Die Preußen verjagten am 14.1.1814 Napoleons Truppen aus Köln.

Und hier noch ein Schmankerl bezüglich Eigelstein, die Räuber erbieteten 1995 dem Eigelstein die Ehre und machten dazu einen Song, hier in einer Live-Aufnahme von 2014:

Was es mit den 11 “Tränen” im Kölner Stadtwappen auf sich hat, erfahren Sie gleich an und in der Kirche St. Ursula, unserem leider schon letzten Ziel unserer “kleinen” Tour durch Köln. St. Ursula befindet sich ca. 500 m von hier, dort angelangt drücken Sie bitte wieder >.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
eigenes Werk

 

Hohenzollernbrücke

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Die Preußen ließen sich gleich mit 4 Reiterstandbildern an der Kölner Hohenzollernbrücke verewigen: Feierlich weihte Kaiser Wilhelm II. den Neubau am 22. Mai 1911 ein. Zwei Eisenbahnbrückenteile sollten dem stark steigenden Schienenverkehr gerecht werden, der ursprünglich mit der Dombrücke durch 2 Gleise abgedeckt wurde. Jetzt wurden es 4 Gleise. Zusätzlich wurde zunächst auch ein Straßenbrückenteil errichtet.

Symbolisch marschierten am 7. März 1936 30.000 Wehrmachtsoldaten über die Hohenzollernbrücke in das laut Versailler Vertrag entmilitarisierte Rheinland. Hitler begang damit Vertragsbruch.

 

In Kriegszeiten war die Hohenzollernbrücke wichtiger Transportweg für Soldaten und Kriegsmaterial und damit strategisch sehr wichtig. Daher sprengte auch die Wehrmacht am 6.3.1945 die Brückenpfeiler, um ein Vorrücken der Amerikaner zu verhindern. 1948 wurde sie zunächst provisorisch wieder hergestellt, jetzt aber ohne Straßenbrücke, dafür aber mit Fuß- und Radweg beidseits.

Seit 1989 gibt es einen weiteren Eisenbahnbrückenteil, um insbesondere auch den S-Bahn-Verkehr zu integrieren. Die originalen Brückenüberbauten erkennen Sie heute noch an ihren Vernietungen. Die „Neubauten“ nach dem Krieg sind verschraubt und verschweißt.

Nicht nur die Brücke soll halten, sondern auch die ewige Liebe, die man sich mit einem Liebesschloss am Brückengeländer und dem in den Rhein geworfenen Schlüssel verspricht. Seit Jahren hängen Tausende der Liebesbeweise an der Hohenzollernbrücke und sind seither eine weitere schöne Kölner Attraktion und Tradition.


Rund 50 Züge pro Stunde überqueren die Hohenzollernbrücke, die schon Krieg, Frieden und zahlreiche Liebesschwüre erlebt hat.

Mehr Interessantes zur Geschichte und zum Bau der Hohenzollernbrücke, aber auch zur Kölner Südbrücke, erfahren Sie in diesem Video:

Durch unser nächstes Ziel, der Eigelsteintorburg, soll schon Kaiser Napoleon nebst Frau triumphal gezogen sein. Sie können die ca. 1 km zu Fuß zurücklegen, aber auch die Linien 16 und 18 vom Hauptbahnhof Richtung Norden nutzen und 2 Stationen bis zum Ebertplatz fahren. Von dort aus sind es dann nur noch ca. 3 Minuten bis zur Eigelsteintorburg. Dort angekommen, bitte wieder > klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Hohenzollernbrücke nach Sprengung durch die Wehrmacht 1945, Von Bundesarchiv, B 145 Bild-P008041 / CC BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5474349
Maral Iranpour, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

 

Hauptbahnhof/Alter Wartesaal

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Kaum vorstellbar, dass an der Stelle des heutigen Kölner Hauptbahnhofs früher ein Botanischer Garten war.
1857 begann man mit den Bauarbeiten auf der damals einzigen Grünfläche in der Stadt, und bereits 2 Jahre später war der “Zentralbahnhof” fertig. 4 Kopf- und 2 Durchgangsgleise gab es zunächst.


1894 wurde ein zweistöckiges Wartesaalgebäude errichtet, wobei vorher die Gleise um 6 m angehoben wurden.
Allerdings dauerte es nicht lange bis man 1915 das Wartesaalgebäude wieder entfernte, um alle Gleise als Durchgangsgleise zu nutzen.

 

Und das war die Geburtsstunde des im Jugendstil erbauten “Alten Wartesaal”, der in einem südlichen Vordergebäude für Passagiere der 1. Klasse errichtet wurde.


Durch die günstige Lage unter den Gleisen war er weites gehend von Kriegsschäden verschont worden.
Anders erging es dem Hauptbahnhof, dieser wurde erst wieder 1957 mit neuem Empfangsgebäude komplett hergerichtet.
Ab 1975 kamen 2 S-Bahn-Gleise hinzu, und seit Ende der 90-er kann man hier auch gut shoppen und schlemmen.


Aber zurück zum “Alten Wartesaal”:
Nach 1957 wurde er hauptsächlich als Restaurant genutzt.
Alfred Biolek war Mitmieter der Räumlichkeiten von 1983 bis 2010.
Deutschlandweit bekannte Veranstaltungen und Events finden hier statt, z.B. die WDR-Mitternachtsspitzen seit mehr als 30 Jahren.
Legendär seit 2004 auch die „Lambertz Monday Night“, die von Hermann Bühlbecker, dem Printen-König aus Aachen,
jährlich mit zahlreichen Promis veranstaltet wird.
Für alle anderen kann der Alte Wartesaal als Eventlocation, Disco oder Restaurant besucht werden.
Im vorwiegend im Jugendstil erhaltenen Interieur können Sie sich super schnell in alte Zeiten zurück versetzen lassen.

Und wenn es mit dem Zug vom Hauptbahnhof z.B. Richtung Berlin oder entlang der rechten Rheinschiene geht, dann muss man mit dem Zug zwangsläufig über die Hohenzollernbrücke. Am Ziel angelangt bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Centralbahnhof, um 1893, Von unbekannt – Uta Grefe: Köln in frühen Photographien 1847-1914, Schirmer/Mosel Verlag, München, 1988, ISBN 3-88814-294-6Scan durch — Raymond Disk. Bew. – Raimond Spekking, PD-alt-100, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3491325
Hauptbahnhof um 1900, Von Autor unbekannt – Dieses Bild ist unter der digitalen ID ppmsca.00813 in der Abteilung für Drucke und Fotografien der US-amerikanischen Library of Congress abrufbar.Diese Markierung zeigt nicht den Urheberrechtsstatus des zugehörigen Werks an. Es ist in jedem Falle zusätzlich eine normale Lizenzvorlage erforderlich. Siehe Commons:Lizenzen für weitere Informationen., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=442768

 

Rheinschifffahrt

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Wenn Köln und Düsseldorf mal zusammen im Namen auftauchen, muss das sicherlich historisch begründet sein. Aber Spaß bei Seite:


Die Köln-Düsseldorfer, auch KD abgekürzt, ist das Urgestein der Rheinschifffahrt schlechthin und kann mittlerweile auf fast 200 Jahre Tradition zurückblicken.
Um wirtschaftlich arbeiten zu können, schlossen sich Schifffahrtsgesellschaften jeweils aus Köln und Düsseldorf 1853 zu einer gemeinsamen Gesellschaft zusammen.
Waren es zunächst fast nur Güter, die per Dampfschiff zwischen Rotterdam und Straßburg transportiert wurden, kamen ab 1867 mehr und mehr Fahrgastschiffe hinzu.
Bis 1914 waren es 32 an der Zahl mit jährlich 2 Mio. Fahrgästen.

 


Während des Ersten Weltkriegs und einige Jahre danach wurden die Schiffe sowohl als Lazarett- und Postschiffe als auch als Truppentransporter eingesetzt.
Mit den Goldenen Zwanzigern kam so richtig der Aufschwung, nun wurden auch Luxusfahrten angeboten.
Und die Flotte wurde auch mit neuen Dieselschiffen modernisiert.


Allerdings stellte erst 2008 der letzte Raddampfer seinen Betrieb ein, der Grund: die weitestgehende Zerstörung der Flotte während des Zweiten Weltkriegs und die zunächst erfolgte Instandsetzung der alten Schiffe.
Ziemlich zu schaffen machte der KD die nach dem Krieg einsetzende Konkurrenz durch billige Inlands- und Auslandsreisen sowie andere touristische Alternativen.
Daher bot die KD ab 1960 auch Rheinkreuzfahrten an, diese befinden sich seit 2000 in einer eigenen Gesellschaft getrennt vom Geschäft mit den Tagesausflügen.


Wissen Sie, warum KD-Schiffe oft am Heck die maltesische Flagge haben ? Ganz einfach: Seit 2009 ist der Heimathafen für die meisten Schiffe La Valetta auf Malta.
Heute ist die KD im alleinigen Besitz der schweizerischen “River-Advice-Gruppe” und sorgt nicht nur mit reinen Ausflugs-und Kreuzfahrten sondern auch mit zahlreichen Events auf den Schiffen für Unterhaltung an Bord auf dem Rhein zwischen Düsseldorf und Mainz und auf der Mosel.
Na dann: “KD Ahoi”.

Mehr Interessantes, auch zur Geschichte der Köln-Düsseldorfer, gibt es hier:

Vom Wasser geht es nun auf die Schiene. Aber auch dort am Kölner Hauptbahnhof kann man heute, wie auf der Kölner Weißen Flotte, Events erleben. Wir treffen uns ca. 800 m von hier gleich am “Alten Wartesaal”. Am Ziel angelangt bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bildquelle: Rheindampferfahrt auf der Lohengrin zum 200-jährigen Firmenjubiläum von Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz im Juli 1909, Von Johann Maria Farina – Farina Archiv, CC BY 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15203694
Bildquelle: eigenes Werk

 

Stapelhaus

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Ganze 3 Tage mussten den Kölnern Waren, die mit dem Schiff transportiert wurden, zum Verkauf angeboten werden, ein ganz klarer Vorteil für die schon seit dem Mittelalter bestehende Handelsmetropole Köln:


Nicht nur die Geldbeutel der Patrizier wurden dadurch reichlich gefüllt, auch die Stadt selbst konnte durch indirekte Steuern und Gebühren für die Benutzung städtischer Anlagen durch die Verkäufer erhebliche Geldmengen einnehmen.

 


Durch die breite Auswahl an Waren konnten sich neben den Bürgern auch z.B. Handwerker Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Regionen verschaffen.
Seit jeher mussten die Waren in Köln umgeladen werden, da die Fahrrinne des Niederrheins tiefer als die des Mittelrheins war.
Und so machte Erzbischof Konrad von Hochstaden aus der “Not” eine Tugend für Köln und verlieh der Stadt 1259 das Stapelrecht. Erst 1815 wurde es abgeschafft.

Hier an der Stelle des heutigen Stapelhauses wurde zunächst Fisch im großen Stil gehandelt, später auch andere Lebensmittel und sogar Rohstoffe.
Wie viele andere Gebäude wurde das imposante Stapelhaus im Zweiten Weltkrieg zerstört und an gleicher Stelle in den 60er Jahren eine neues Gebäude errichtet, das heute Sitz der Kreishandwerkerschaft Köln ist.

Und da wir soeben schon mal vom Rhein gesprochen haben, soll es nun auch gleich an unserem nächsten Ziel um die spannende Geschichte der Kölner Rheinschifffahrt gehen. Wir gehen einfach nur kurz zum Anleger der Köln-Düsseldorfer am Rhein. Am Ziel angelangt bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Groß St. Martin

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Wo einst römische Lagerhallen standen, errichtete man im Mittelalter ein Benediktinerkloster zu Ehren
Martin von Tours.


Das Kloster war der Vorgänger der romanischen Kirche Groß St. Martin in Köln.
Sie können noch heute die alten römischen Fundamente bestaunen. Sie sind großzügig freigelegt und sehr gut ausgeleuchtet.
Ein großer Stadtbrand 1150 vernichtete fast vollständig das Kloster und so benötigte man fast 100 Jahre
bis zur Fertigstellung der Basilika Groß St. Martin, wie sie sich heute größtenteils zeigt.


Von weitem erkennbar und fast schon zum Symbol der Kölner Altstadt-Silhouette ist der markante Vierungsturm.
Nur erahnen kann man hingegen den “Kleeblattchor”, der typisch für die Bauweise im Mittelalter ist.
Barock, Klassizismus und Historismus: all diese Kunstepochen hat die Kirche in ihrem Innern erlebt.

 


Groß St. Martin wurde bei mehreren Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Restaurierungsarbeiten zogen sich bis 1985 hin und vorwiegend im Historismus wurde die Innenbemalung wieder hergestellt.
Durch die fast 40-jährige Bauzeit konnte sich hier auch nach dem Krieg keine Pfarrgemeinde etablieren, und so finden nun hier hin und wieder Gottesdienste in Fremdsprachen statt.
Groß St. Martin wurde im romanischen Stil errichtet, weist aber auch viele gotische Einflüsse auf, insbesondere im Langhaus.
Sehenswert sind, neben den freigelegten Fundamenten, das Staufische Taufbecken und das Altarmosaik. 

Falls Sie erst jetzt so richtig vom Historismus hören, an dieser Stelle ein kleiner Ausflug in diese Epoche.

Wie pfiffig die Kölner schon früher waren, erfahren Sie an unserem nächsten Ziel, dem Stapelhaus. Wir gehen kurz zum Rhein runter und halten uns dann links, am Ziel bitte > klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Blick durch das Mittelschiff in Richtung Altar/Ostkonche, Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1214683

 

Jan von Werth

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

“Griet, wer et hätt jedonn!“, “Jan, wer et hätt jewoss!“: So die Sage von Jan, dem ruhmreichen Reitergeneral und Griet, der Marktfrau.

Auf dem Alter Markt in Köln könnt Ihr Szenen der Sage am Jan-von-Werth-Brunnen erkennen: Zunächst den betrübten Jan, nachdem er von Griet abgewiesen wurde, und dann (gegenüber) Griet , wie sie dem herausragenden Krieger, der nun nichts mehr von ihr wissen will, die Hand entgegenstreckt.

 

Seit 1884 ehrt die Stadt Köln mit diesem Denkmal auch die Verdienste von Werths. Ja, Jan von Werth gab es tatsächlich:

Unter Kurfürst Maximilian I. errang von Werth während des Dreißigjährigen Krieges beachtliche Siege gegen die Schweden und damit für die Katholische Liga.

Und so schnell sich die Siege aneinanderreihten, so rasant stieg er auch auf und schaffte es schließlich bis zum Feldmarschall. Den Namen “Franzosenschreck” verdankt er der Befreiung der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz von den Franzosen im Jahr 1637. Wenige Jahre später gelang unter seiner Führung auch die Befreiung der Gegend um den Niederrhein und Köln von den Feinden.

Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges hin ging Jan von Werth in die Dienste des Kaisers und erhielt als Dank für seine Verdienste Grafentitel und Lehen.

Aus 3 Ehen gingen 5 Kinder hervor. Jan von Werth starb 1652 an den Folgen einer Blutvergiftung.

Mit seiner markanten Wallenstein-Uniform und der alljährlichen Aufführung der Saga von Jan und Griet an der Severinstorburg zu Altweiber ehrt das Reiter-Korps “Jan von Werth” den legendären Feldherrn.

Aus den Reihen des Reiter-Korps wurde 2020 auch das traditionelle Kölner Dreigestirn gestellt.

Jedes Jahr an Altweiber können Sie die Sage von Jan und Griet live vor der Severinstorburg erleben, immer gespielt vom Reiterkorps Jan von Werth, wie hier 2013:

Auch gar nicht weit weg von hier ist unser nächstes Ziel: Groß St. Martin, die Kirche, die auch oft in Ansichten der Stadtsilhouette von Köln zu finden ist, am Ziel bitte > klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
© Raimond Spekking
Jan-von-Werth-Brunnen angestrahlt, eigenes Werk

 

Alter Markt

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Der “Alter Markt” fand ca. 150 Jahre vor dem Neumarkt Erwähnung in den Kölner Chroniken.

Ganz früher war die hiesige Fläche sehr sumpfig, und im Mittelalter legte man den Rheinarm trocken, um hier einen Marktplatz zu errichten. Bereits im 10. Jahrhundert berichtet man von regem Markttreiben auf dem „mercatus coloniae“. Von Gewürzen und Obst und Gemüse über Tierinnereien bis hin zu Haushaltsgeräten wurde fast alles feil geboten. Neben Buden kamen später die Münzprägeanstalt und eine Brothalle hinzu. Bereits im späten Mittelalter wurden dann auch nach und nach Wohn- und Geschäftshäuser für die reichen Kölner Kaufleute und Bürger errichtet.

Sehr gefragt, da zentral gelegen, war der Alter Markt als Pranger- und Hinrichtungsstätte.

 

Der Alter Markt fungierte aber auch als Ort von Ritterturnieren.

Im 13. Jahrhundert wurde der südliche Teil vom Markt abgetrennt und hieß fortan “Heumarkt”. Dazu dann mehr, wenn wir am Heumarkt sind.

„Le grand marché à Cologne“ war er dann während der französischen Besatzung.

Von 1820 bis 1885 gab es auf dem Alter Markt bereits den Kölner Weihnachtsmarkt, der dann erst wieder ab 1977 stattfinden durfte.

Eindrucksvoll ist die ursprünglich älteste Apotheke Kölns, die Jan-von-Werth-Apotheke. Leider steht am Alter Markt 48 nicht mehr das ursprüngliche Gebäude (“Roden-Haus”), auch auf diesem Platz blieb nahezu nichts übrig nach den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkriegs.

2012 gaben leider die Inhaber auf, heute findest Du dort eine Chocolaterie.

Gleich erfahren Sie mehr vom ruhmreichen Reitergeneral Jan von Werth. Von hier aus müssten Sie schon den Brunnen sehen, der zu seinen Ehren erbaut wurde. Wenn Sie dort sind, dann bitte wieder > klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Roden-Haus, ehemalige “Jan-von-Werth-Apotheke”, Nikolas M. Schlage, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

 

Tünnes und Schäl

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Wieviel Witze wurden in den vergangenen fast 170 Jahren schon über diese beiden kölschen Originale erzählt: Tünnes und Schäl.
Dabei gab es die Zwei nie wirklich im wahren Leben, sondern nur als Puppen des Hänneschen Theaters und als Protagonisten in Witzen, Büttenreden und lustigen Kölner Geschichten.

Tünnes, kölsch für „Antonius“, ist Bauer mit Leib und Seele, stets freundlich, teilweise unwissend und naiv, aber auch mit einer gewissen Portion Bauernschläue.
Markenzeichen ist seine Knollnase.

 


Der im Gegensatz zum Tünnes schlanke und größere Schäl, kölsch für „link“, ist hingegen ein kleiner schlitzohriger und hinterhältiger Gauner.
Sein Markenzeichen ist der Frack, der ihn als „feinen“ Bürger darstellt.
Zusammen vereinen sie sehr viele Eigenarten der Kölner.

Historisch gesehen trennt Beide ein sehr großer Altersunterschied, zuerst gab es 1803 den Tünnes und dann ca. 50 Jahre später den Schäl.
Fortan sind sie ein unzertrennliches Paar.

So auch hier zu sehen als Bronzedenkmal in der Kölner Altstadt.
Übrigens, das Reiben an Tünnes‘ Knollnase soll Glück bringen…

Hat es Ihnen schon Glück gebracht…?

Und hier mal ein Witz aus dem großen Repertoire der Gags über die Beiden:

Tünnes und Schäl stehen auf der Rheinbrücke. Beide beugen sich über die Brüstung. Plötzlich fällt dem Schäl die Brille ins Wasser. „Dä, Tünnes“, sagt er, „jetz is mir doch tatsächlich die Brille in die Mosel jefallen.“
„Mensch, Schäl,” erwidert Tünnes, „dat is doch nicht die Mosel, dat is doch der Ring!“

Darauf Schäl: „Da siehste mal, Tünnes, wie schlecht ich ohne minge Brille sehen kann.“ (verliebtinkoeln.com)

Zugabe gefällig ?

Tünnes und Schäl wollen sich weltmännisch geben und sich Krokodil-Lederschuhe zulegen. Im Schuhgeschäft erfahren sie allerdings, daß solche Schuhe ab 500 Euro aufwärts kosten. „Ach“, meint Tünnes, „so teuer? Da weiß ich was Besseres. Schäl, wir fahren nach Afrika und gehen auf Krokodiljagd.“

Zwei Wochen später stehen die beiden am Ufer des oberen Nils. Während Schäl ins Wasser watet, um die Krokodile anzulocken, wartet Tünnes am Ufer, um sie mit einem dicken Knüppel zu erledigen, wenn sie Schäl verfolgen und aus dem Wasser kommen.

Auf diese Art und Weise haben sie schon sieben Krokodile erlegt. Soeben hetzt Schäl ans Ufer, ein Krokodil dicht hinter ihm. Mit kräftigem Schlag auf den Kopf wird es von Tünnes ins Jenseits befördert. Schäl betrachtet die toten Tiere und meint erschöpft: „Wenn das nächste auch wieder keine Schuhe an hat, fahren wir aber heim.“ (verliebtinkoeln.com)

Gleich hier um die Ecke ist der “Alter Markt”. Wenn Sie dort angelangt sind, bitte > klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
eigenes Werk

 

Rathaus

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Zu jeder vollen Stunde steckt der “Platzjabbek” am Kölner Ratsturm die Zunge heraus, will der “Schlapphut” doch damit nur Selbstbewusstsein zeigen, wie schon damals im 15. Jahrhundert das Bürgertum .

Der älteste Teil des Rathauses ist der Hansasaal. Wie der Name bereits vermuten lässt: Im 14. Jahrhundert tagte hier die Hanse. Später hielt man im Hansasaal Gericht oder empfing hohe Repräsentanten.

 

Erst 1414 entstand der Rathausturm, in dem früher vornehmlich Urkunden und wichtige Dokumente lagerten. Die meisten der heute existierenden 124 Steinfiguren schmücken seither den Turm.

Und die Bürger setzten noch einen drauf und ließen die schöne Renaissance-Laube weitere ca. 150 Jahre später als Ausdruck von hohem städtischem Stolz vor dem Saalbau errichten.

Wussten Sie, dass das Rathaus eine “Piazzetta”, einen 900 qm großen Freiraum im Innern hat ? Dieser war aber ursprünglich nicht vorhanden, sondern entstand im Rahmen des Wiederaufbaus nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg.

Das Kölner Rathaus ist das älteste dokumentierte Rathaus Deutschlands.

Wer sich “traut”, den Bund der Ehe einzugehen, der kann das entweder in der Rentkammer oder im Turmkeller machen.

Während sich der Rentmeister in der Rentkammer früher um die Finanzen der Stadt kümmerte, diente der Turmkeller, zu dem es 40 Stufen hinab geht, als Lagerstätte für die Weine des Rates.

Übrigens:

Wer gerne kölsche Tön hört, der sollte immer nachmittags um 15 Uhr zum Rathaus kommen, das Glockenspiel überrascht ihn täglich abwechselnd mit Liedern von Black Fööss bis Jupp Schmitz.

Aber ebenso um 9, 12 und 18 Uhr können Sie schöne Musik von 48 mittlerweile rechnergesteuerten Bronzeglocken hören.

Falls Sie das Glockenspiel verpasst haben oder nicht auf das nächste warten möchten, gibt es hier eine kleine Kostprobe. Man sollte lt. Youtube das kölsche Lied “Echte Fründe” hören:

Juden spielten in der Geschichte Kölns immer eine sehr große Rolle. Wir wollen uns nun gleich mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung Kölns beschäftigen. Dazu begeben wir uns jetzt an Originalschauplätze ehemals jüdischen Lebens in Köln. Gleich hinter dem Rathaus befindet sich das ehemalige Jüdische Viertel der Stadt.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Von ​Wikipedia Benutzer Arminia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57166
Turmuhr und Platzjabbek, Von Thomas Voekler, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6140758

 

Grinköpfe

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Ein wenig gruselig wird einem in der Kölner Altstadt, wenn man die so genannten “Grinköpfe” an manchen Häuserfassaden sieht.

Eigentlich sollen diese Steinfratzen, der Sage nach, all jene abschrecken, die vom rechen Weg abkommen.

Angeblich soll Erzbischof Anno im 11. Jahrhundert Kaufleute und Schöffen aus Strafe “geblendet” haben, weil sie gemeinschaftlich eine arme Witwe betrogen haben.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Anno II. von Köln: Der Augenausstecher, der Köln erblühen ließ

 

13 Betrüger sollen es gewesen sein, denen an deren Hauseingängen diese grausigen “Grinköpfe” mit ihren “toten” Augen als Mahnung für alle anderen angebracht wurden.

Plausibler scheint wohl diese Variante zu sein: Zwischen Zähnen und Loch in der Häuserwand wurde eine Stange gesteckt, über die ein Seil gelegt wurde. Das Seil wurde als Flaschenzug genutzt.

Heute kann man kaum noch Grinköpfe in Köln finden. Ich wurde aber hier in der Markmannsgasse 13 fündig.

Hier die ganze Sage

Das älteste Rathaus Deutschlands steht in Köln und dorthin wollen wir jetzt gehen. Es sind ca. 500 Meter. Sie können aber auch mit der relativ neuen U-Bahnlinie 5 ab Heumarkt 1 Station bis zum Rathaus fahren. Egal ob zu Fuß oder per Bahn: Bitte klicken Sie wieder > rechts unten nach Ankunft am Rathaus.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Hänneschen Theater

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Da dieser Text durch einen “Text in Sprache”-Assistenten vorgelesen wird, wird leider das Wort “Hännes chen” als “Hänneschen” wiedergegeben. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Gleich 17mal zog das Hänneschen-Theater innerhalb Kölns um bis es seinen heutigen Platz am Eisenmarkt in der Altstadt hatte.

 


Gegründet wurde es 1802 von Johann Christoph Winters und diente in den Anfängen zunächst nur als Bühne für Krippenspiele.
Aber das änderte sich 1823, als es den ersten organisierten Karnevalszug in Köln gab und die Stockpuppen mitmachten.
Nachdem das letzte Mitglied der Puppenfamilie 1919 gestorben war, wurde das Theater zunächst geschlossen.
Dem Theaterwissenschaftler Carl Niessen und Konrad Adenauer ist es zu verdanken, dass das Puppentheater 1926 in städtische Hand kam und wieder eröffnete.
Wie nahezu jede kulturelle Einrichtung seinerzeit in Köln hat sich auch das Hänneschen-Theater mit den Nazis arrangiert und führte während der NS-Zeit auch rassistische Stücke auf.

Und heute ?
Legendär ist die jährliche Puppensitzung, die den Sitzungskarneval so richtig auf die Schippe nimmt und auch vor bekannten Kölnern (die auch als Stockpuppen “auftreten” dürfen) keinen Halt macht.
Hänneschen und Bärbelchen sind die Hauptfiguren des aus 11 Puppen bestehenden Hauptensembles.
Mal ist Bärbelchen die Schwester von Hänneschen (bei Kindervorstellungen) und mal seine Freundin. Und die kölschen Originale Tünnes und Schäl dürfen natürlich auch nicht fehlen.


Die lustigen Geschichten in kölscher Mundart spielen im fiktiven Ort Knollendorf, das doch Köln sehr ähnlich ist. Witzige auf Köln abgezielte Handlungen begeistern immer wieder Jung und Alt.


Das Hänneschen-Theater ist, gemessen an der Mitarbeiterzahl, das größte Puppentheater Deutschlands.
Und jedes Mal wenn eine Vorstellung startet, heißt es: “Hinger d’r Britz es vür d’r Britz”.

Eine Kostprobe gefällig ?

Und gleich wird es schaurig-schön, wir erzählen Ihnen an unserem nächsten historischen Ort, ca. 50 m von hier, eine Kölner Sage. Wir gehen zum Haus in der Markmannsgasse mit der Hausnummer 13, dort angelangt bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46764922
Hänneschen und Bärbelchen, Superbass, CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons

 

Heumarkt

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Der Heumarkt verdankt seinen Namen dem früheren Handel mit Heu , das neben Getreide, Fisch und Gemüse hier verkauft wurde.
Es dauerte nicht lange und reiche Kaufleute und Handwerker wurden hier sesshaft und errichteten Wohn- und Geschäftshäuser.
Ende des 16. Jahrhunderts wurden auf dem Heumarkt auch mehr und mehr Geldgeschäfte abgewickelt und so entstand hier die Kölner Börse.
Später im 18. Jahrhundert wurde auf dem Heumarkt ein Theater errichtet, in dem sich Casanova mit einer Bürgermeisterfrau vergnügt haben soll.

 


Auch Goethe und Karl Marx waren gelegentlich auf dem Heumarkt anzutreffen, letzterer verbreitete von hier aus die “Neue Rheinische Zeitung”.
Wie in vielen anderen Städten war auch der Heumarkt Jahrhunderte lang als zentraler Platz Hinrichtungsort.

Übrigens waren Alter Markt und Heumarkt ganz früher EIN Platz unter dem Namen “Alter Markt” gewesen. Bereits im 13. Jahrhundert vollzog sich die Abtrennung des Heumarkts durch neue Buden und Gassen.


Als einziges Haus am Heumarkt wurde “Haus Zims” vor Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verschont.
Heute können Sie dort leckeres Kölsch im “Gilden im Zims” trinken.

Können Sie sich vorstellen, dass der Heumarkt einst als einer der schönsten Plätze Europas galt ?


Leider ist von seinem ehemaligen Charme nicht mehr viel übrig und das nicht nur durch die Zerstörungen im Krieg.
In der Nachkriegszeit hat man durch Bausünden dazu beigetragen, dass Heumarkt wie Alter Markt nie ihren alten Glanz wieder erlangen konnten.

Jetzt geht es gleich nach Knollendorf, aber keine Angst, wir bleiben in Köln. Denn wir besuchen das Hänneschen Theater und deren Hauptakteure Hänneschen und Bärbelchen, die im fiktiven Ort “Knollendorf” wohnen. Nur knapp 100 m Fußweg trennen uns von Knollendorf. Klicken Sie > rechts unten, wenn Sie angekommen sind.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Gilden im Zims, © Raimond Spekking

 

Reiterdenkmal

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Gleich 7 Bildhauer waren an der Vollendung des bronzenen Reiterdenkmals, wie es heute auf dem Heumarkt steht, beteiligt.


Die auf einem Sockel befindliche Skulptur ehrt Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der nach der französischen Besatzungszeit ab 1815 die Rheinprovinz mitregierte und für Frieden und Aufschwung in der Kölner Region sorgte.
Den Sockel zieren 16 Figuren, die sehr eng mit Preußens Glanz verbunden sind: von General von Blücher bis Reformer von Hardenberg.
14 Jahre dauerte die Fertigstellung (die katholischen Kölner hatten ja zunächst so ihre Probleme mit den protestantischen Preußen).
So konnte Kaiser Wilhelm I. am 29. September 1878 das Denkmal feierlich enthüllen.

 


Dann schlug der Zweite Weltkrieg zu: Reiter/Pferd fielen vom Sockel, das Monument wurde beschädigt.
1950 wurde der Sockel demontiert , um dem Verkehr Platz zu machen.
1973 beschloss man, die Reiterfigur, außer Königskopf und Pferdehinterteil, einzuschmelzen und die von Zerstörung und Diebstahl verschonten Sockelfiguren in der Stadt zu “verteilen”.


Erst ab 1978 besannen sich die Kölner wieder auf ihr altes Denkmal:
12 Jahre dauerte es bis das Reiterdenkmal wieder unweit von seinem alten Stammplatz aufgestellt wurde.
Dafür mussten verlorene Teile neu gegossen und beschädigte Teile restauriert werden, und noch war der Sockel nur provisorisch hergerichtet.
Aber seit 2015 erstrahlt das Monument wieder in seinem alten Glanz und erinnert so an die doch erfolgreiche preußische Zeit in Köln.

Wir sind eigentlich schon auf dem Heumarkt, zu dessen Geschichte ich Ihnen jetzt gleich Einiges erzählen möchte. Lassen Sie uns noch ein Stückchen nach Norden gehen, um mitten auf dem Platz zu sein und von dort aus dann den kompletten Rundumblick auf den Heumarkt zu haben.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Gürzenich

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Der Kölner Gürzenich hat schon einiges an Prominenz erlebt… Den Empfang Karls V. nach seiner Kaiserkrönung 1520, die Verkündung des “Kommunistischen Manifests” 1849 durch Karl Marx und den G8-Weltwirtschaftsgipfel 1999.

So sehr unterschiedlich die Ereignisse waren, so wechselvoll ist auch die Geschichte des 1447 im spätgotischen Stil errichteten Bauwerks, das auf dem Grundstück der Kölner Patrizierfamilie “von Gürzenich” entstand, daher auch der Name.

 

Von Anfang an wurde der Gürzenich als Fest- und Repräsentationshaus der stolzen und “hohen” Kölner Bürger genutzt, zwischen 1645 und 1820 war es zwischenzeitlich Kauf- und Warenhaus, so eine Art Markthalle.

Legendär sind die seit 1820 hier stattfindenden Maskenbälle und Karnevalsveranstaltungen. Aber auch musikalisch kann sich der Gürzenich mit seinem gleichnamigen Orchester, das hier von 1857 bis 1986 seine berühmte Konzertreihe gab, sehen lassen.

Und eben diese Veranstaltungen verlangten irgendwann mehr Platz und so erhielt der Gürzenich 1857 einen neugotischen Anbau mit dem bekannten “Isabellensaal”.

Am 2. Oktober 1955 wurde der Gürzenich nach Wiederaufbau feierlich eingeweiht.

Seit dem 16. Januar 1959 wird hier das Kölner Dreigestirn proklamiert, Kölle Alaaf !

Und das ist das Stichwort für unsere nächste Kölner Attraktion bzw. Tradition, den Kölner Karneval, klicken Sie jetzt einfach > rechts unten und ich werde Ihnen spannende Fakten zum Kölner Karneval hier an Ort und Stelle erzählen.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Gürzenich Südseite, © Raimond Spekking
Isabellensaal, © Raimond Spekking

 

Farina Duftmuseum

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Nur echt mit roter Tulpe, für Reinheit und Qualität…das garantiert das Haus Farina für sein “Eau de Cologne”.


Moment mal, gibt es da nicht auch “47 11”, das meint, das echte Kölnisch Wasser zu haben ?
Das ist leider ein Trugschluss und bis heute noch immer Streitpunkt zwischen “47 11” und Farina.
Der Firmengründer von “47 11”, Wilhelm Mülhens, hat lediglich die Namensrechte eines gewissen anderen Farina 1803 mit angeblicher Original-Rezeptur des Wunderwassers erworben und meinte fortan, sein Parfum unter dem Namen “Echt Kölnisch Wasser” verkaufen und die Rechte gar weiter verkaufen zu dürfen.
Erst 2006 wurde der Markenrechtsstreit zu Gunsten der Familie Farina beigelegt und da war Familie Mülhens schon nicht mehr Inhaber von “47 11”.

 

Johann Maria Farina brachte 1709 das erste Parfum der Welt heraus.
Er fand einen Duft, der ihn an den italienischen Frühling nach einem Regenguß erinnerte.
Bergamotte, Limette, Pampelmuse und Orange: All die Düfte dieser Pflanzen haben seit damals in der streng gehüteten Rezeptur ihren Platz.


Und das “Wasser”, das bereits für damalige Verhältnisse relativ teuer war, führte nicht nur beim Adel Dank seines exklusiven Dufts zu Euphorie und Inspiration, sondern auch bei vielen bekannten Zeitgenossen wie z.B. Goethe.
Auch Marlene Dietrich , Konrad Adenauer und Bill Clinton waren schon Abnehmer und Genießer des Wässerchens.
Die Liste ließe sich weiter mit solch bekannten Namen wie Prinzessin Diana, Hildegard Knef und Romy Schneider fortführen.

Die Noblesse hat sich das Haus Farina bis heute bewahrt:
Schließlich werden bis dato nur kleine ausgesuchte Parfümerien und Apotheken beliefert.
Und wer sehr viel auf sich hält, bestellt noch per Anschreiben auf edlem Briefpapier.
Hier im Farina-Haus hatte der Parfümerie-Hersteller seit 1723 seinen Sitz und bis 1963 seine Parfums hergestellt, heute ist an diesem Ort ein Duftmuseum untergebracht.

Unser nächstes Ziel ist der über Kölns Stadtgrenzen hinaus bekannte Gürzenich, an dem ich Ihnen auch Interessantes zur Geschichte des Kölner Karnevals erzählen werde. Folgen Sie der hier dargestellten Route ca. 200 m bequem zu Fuß und klicken Sie nach Ankunft > rechts unten.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Schildergasse

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Nicht die zahlreichen Reklameschilder über oder vor den Geschäften in der Schildergasse gaben der Straße ihren Namen. Es waren die hier im Mittelalter ansässigen Schilder- und Wappenmaler, die „Pate standen“. Auch bekannte Kölner Maler wie Stefan Lochner wohnten und arbeiteten hier.

Aber der Ursprung der Schildergasse lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Mit der Hohen Straße (der Nord-Süd-Achse) kreuzte sich die Schildergasse (Ost-West-Achse) im Forum, einem zentralen Marktplatz. Im weiteren Verlauf der Jahrhunderte siedelten sich hier mehr und mehr Handwerker, Zünfte, aber auch reiche Patrizierfamilien an.

 

Im harten Kontrast zur Urbanität der Schildergasse präsentiert sich die in der Mitte befindliche Antoniterkirche, in der man nicht nur eine kurze „Einkaufspause“ einlegen, sondern auch den schönen und eher schlichten  Innenraum auf sich wirken lassen kann. Seit 1296 steht sie hier, zunächst als Klosterkirche der Antoniter. Nach der Säkularisation 1794, während derer zahlreiche Klöster und Kirchen auf Napoleons Befehl aufgelöst wurden, bekamen 1802 die Protestanten die Kirche zugesprochen. Durch die Säkularisation kamen Kirchenbesitz und-schätze abhanden, der Zweite Weltkrieg zerstörte die Antoniterkirche fast vollständig.

1952 wurde sie nach Wiederaufbau wieder eingeweiht. Bekannt ist eines von 3 Ausstellungsstücken vom Künstler Ernst Barlach, der „Schwebende“, zur Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege.

Zurück zur Schildergasse: Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich die Schildergasse immer mehr zu einem Ort des Flanierens und „intellektuellen“ Verweilens. Das „Cafe Royal“ war zentrale Anlaufstelle für die Anführer der Märzrevolution 1848, auch Marx und Engels waren berühmte Gäste.

1914 eröffnete Hermann Tietz hier ein Kaufhaus, den damals größten Einkaufstempel Europas. Im Rahmen der „Arisierung“ wurde Tietz durch die Nazis enteignet und das Kaufhaus hieß fortan „Kaufhof“. Auch Kinos, Theater, Restaurants und Cafes, wie das seit 1901 ansässige „Cafe Riese“, zogen bis zum Krieg zahlreiche Menschen an.

20 Jahre nach Kriegsende wurde die Schildergasse Fußgängerzone, nun auch mit  Boutiquen, Fachgeschäften und natürlich dem „Kaufhof“.

Leider konnte die Schildergasse nicht den Charme der früheren Jahre bewahren, als man hier noch die richtig großen Film- und Musikstars neben seinem Tisch Kaffee trinkend sah.

Heute passieren ca. 10.000 Menschen täglich die 530 m lange Schildergasse, die „zweit meistfrequentierte“ Einkaufsstraße Deutschlands.

Aber nun auf zum Farina-Duftmuseum, dem Stammhaus des “Eau de Cologne”. Sobald Sie dort nach wenigen Minuten angekommen sind, > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
© Raimond Spekking
“Der Schwebende”, User Bodoklecksel on de.wikipedia, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons

 

47 11

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Hat “47 11” wirklich das echte Kölnisch Wasser erfunden, dem nun schon 300 Jahre lang Wunder- und Heilkräfte nachgesagt werden, oder waren hier Produktpiraten am Werk ?

Gesichert ist, dass Wilhelm Mülhens, der Firmengründer, den Namen der Familie “Farina” , die schon seit 1709 Duft- und Heilwasser in Köln herstellt, ab 1803 in seinem Firmennamen führte.

Weil Napoleon 1810 per Dekret die Offenlegung der Rezepturen für einnehmbare Heilwasser forderte, produzierte die Familie Mülhens fortan nur noch Duftwasser.

 

Angeblich soll er die Rezeptur von einem Mitglied der Familie Farina geschenkt bekommen haben.

Über mehrere Jahrzehnte führte daher die Familie Farina Plagiatsprozesse gegen Mülhens , die Farina aber schließlich 1881 gewinnt : Im Firmennamen darf nicht mehr “Farina” vorkommen.

Seit dieser Zeit steht die Marke “47 11” , als aller erste Hausnummer des Firmensitzes in der Kölner Glockengasse, für vieles, was sehr gut duften soll.

Ursprünglich stand das Haus an anderer Stelle in der Straße und erhielt 1811 die Nummer 12, als die französischen Besatzer mit der stringenten Durchnummerierung der Straßen begannen.

1854 zog die Firma in die Glockengasse 26-28, und nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz an der heutigen Stelle in der Glockengasse 4 errichtet.

Im 20. Jahrhundert startet “47 11” so richtig durch und stellte mit die besten Parfums der damaligen Zeit her, die Duftwasser schafften es bis auf kaiserliche und königliche Höfe der ganzen Welt.

Zu Wirtschaftswunderzeiten ging es dann auch mit dem Verkauf von “47 11” oder “Tosca” an Otto Normalverbraucher steil bergauf.

Sowohl zur Nazi- als auch in der Nachkriegszeit hat sich die Familie Mülhens nicht mit Ruhm bekleckert: Das führte zu Zerwürfnissen quer durch die Familie und schließlich 1994 zum Verkauf der Firma.

Heute ist die Marke “47 11” im Besitz von “Mäurer & Wirtz” und steht auch auf weit mehr Produkten , wie Duschgel, Rasierwasser etc.

Es heißt, dass auf der Welt alle 5 Sekunden eine Flasche “47 11” verkauft wird.

Hier im “47 11”-Haus in Köln kann man die Welt und Historie der Düfte im Rahmen einer Führung entdecken und erleben.

Die kölsche Band “Klüngelköpp” hat dem Duftwasser vor wenigen Jahren ein Lied gewidmet:

Bevor wir zum Konkurrenten “Farina” gehen, machen wir zwischendurch Halt in der Schildergasse, der zweit meist frequentierten Einkaufstraße in Deutschland. Aber nicht nur als Shoppingmeile war die Schildergasse schon immer angesagt… Was noch so von früher zu berichten ist, lassen Sie sich gleich überraschen, wenn Sie angekommen sind und > (rechts unten) geklickt haben.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16828818
eigenes Werk

 

Die Maus

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

50 Jahre und von Anfang an schon weise…so kennen wir sie, die Maus aus der wohl bekanntesten Sendung des Deutschen Fernsehens.
Seit einem halben Jahrhundert verzaubert sie mit Witz und Wissen Jung und Alt, jeden Sonntag in der „Sendung mit der Maus“.
Ohne Maus wäre der WDR wie Köln ohne den Kölner Dom.

 


Links neben der Maus sehen Sie im Schaufenster in den WDR-Arkaden ihren seit 1975 treuen wie neugierigen Begleiter, den Elefanten.
Und da gibt es auch noch die eher freche Ente (leider nicht im Schaufenster) , die im Maus-Team seit 1987 mitmacht.


Seit 1976 ist Armin Maiwald der Erzähler der wissenswerten Sachgeschichten, z.B. darüber, wie die Minen in die Bleistifte oder Streifen in die Zahnpasta kommen.
Zur Aufheiterung gibt es innerhalb der 30-minütigen Sendezeit die Lachgeschichten, in denen Akteure wie Shaun das Schaf, der kleine Maulwurf oder Nulli und Priesemut ihren Auftritt haben.
Und wann sind Maus, Elefant und Ente zu sehen ? Als Trenner zwischen Lach- und Sachgeschichten in den Maus-Spots.


Ab 2015 ist die Maus zu höheren Ehren gekommen, als die Sendung „Frag doch mal die Maus“ in der ARD für die eher Erwachsenen startete.
Und damit nicht genug: Aus Anlass ihres 50. Geburtstags veröffentlichte Mark Forster (wie auch schon bereits Stefan Raab 25 Jahre davor) ein Ständchen, gab die Post eine Sonderbriefmarke heraus und es erschien eine 20 Euro-Münze.
Sogar in’s Weltall ging es für Maus und Elefant , als 2018 Astro-Alex beide mit an Bord der ISS nahm.


„Die Sendung mit der Maus“ erhielt seit ihrem Bestehen zahlreiche Auszeichnungen wie die „Goldene Kamera“, den „Adolf-Grimme-Preis“ oder Landes- und Bundesverdienstorden.

Hier, zumindest per Audio, Einblicke in die “Erste Sendung mit der Maus” vom 7. März 1971.

Jetzt werden wir uns gleich mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen und Kölner Geschichte beschäftigen. Folgen Sie uns zum EL-DE-Haus, der ehemaligen Gestapo-Zentrale Kölns und klicken Sie > rechts unten, wenn Sie dort angelangt sind.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Neumarkt

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Der Neumarkt in Köln kann von einer sehr wechselvollen Geschichte berichten: Wie der Name schon vermuten lässt, diente er ab 1076 zur „Entlastung“ des „Alter Markt“ und das vorwiegend als Markt für Nutzvieh.


Ab 1197 wird erstmals die Nutzung als Turnierplatz erwähnt. Später im 15. Jahrhundert waren es die Schützen der Gaffeln, die hier zum Zwecke der Stadtverteidigung ausgebildet und Wettbewerben unterzogen wurden.
Ab 1740 diente der Neumarkt vorwiegend militärischen und „demonstrativen“ Zwecken, das herkömmliche Marktgeschehen musste wieder auf Alter Markt und Heumarkt ausweichen. Er war oft Ort von großen Paraden und Ehrungen gewesen, sei es für Napoleon, Wilhelm II. oder Adolf Hitler. Auch ein Offizierskasino soll sich am Neumarkt befunden haben.

 


Dieses diente insbesondere während des Ersten Weltkriegs als Zentralstelle für die Koordinierung des Einsatzes von bis zu 500.000 Soldaten in Köln.

Es gab aber im Laufe der Jahrhunderte weitere zusätzliche Verwendungen: So als Standort für eine Windmühle, die später als Gefangenenturm genutzt wurde, und als Richtplatz.


Und ein ganz Großer der Weltgeschichte logierte hier im „Blankenheimer Hof“ am Neumarkt Nr.4 für ein paar Tage im September 1804: Napoleon Bonaparte.

Am Anfang des 20.Jahrhunderts entwickelte sich der Neumarkt zum Verkehrsknotenpunkt der Straßenbahnen Kölns. Seit 1969 verkehren hier die Bahnen teilweise auch unterirdisch.
Die deutschlandweit bekannte „Schildergasse“ , die seit 1966 Fußgängerzone ist, beginnt an der Ostseite des Neumarkts.
Und nicht wegzudenken ist der Neumarkt als Ort, den der Kölner Rosenmontagszug nun schon fast 200 Jahre lang passiert.

Leider hat der Platz heute bei weitem seine frühere Anziehungskraft verloren. Wenn nicht gerade Großevents, wie auch der alljährliche „Markt der Engel“, stattfinden, fristet er sein eher schmuddeliges Dasein.
Mehrere Ansätze zur Wiederbelebung des Platzes und damit zur Verbannung von Drogen, Kriminalität und Dreck werden gerade aktuell (2021) zwischen vielen Interessensgruppen diskutiert.

Nun werden wir uns gleich an das “Echte Kölnisch Wasser” heran riechen, und wir werden in der Glockengasse 4, dem heutigen Stammhaus von “47 11” , erfahren, dass es bereits 1803 Produktpiraterie in Köln gab.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Kleine Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Falls Sie anschließend unsere “Große Tour” starten wollen, begeben Sie sich dann bitte immer zur Pfaffenpforte, dem Ausgangspunkt für die “Große Tour”.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Bild: Horsch, Willy, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons
© Raimond Spekking
Richmodishaus, © Raimond Spekking

 

“Wie die Nazis” – So setzten die Briten Adenauer als Oberbürgermeister ab

Bildquelle: Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F078072-0004 / Katherine Young / CC BY-SA 3.0 DE, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5356485

welt.de:
“In demütigender Form entließ der britische Militärgouverneur John Barraclough am 6. Oktober 1945 den Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Führte eine Intrige der SPD dazu – oder gar ein separatistischer Geheimplan?…”

mehr

„Unheimliches Grollen“ So erlebte ein Kölner als Kind den Zweiten Weltkrieg

express.de:
“Vor 75 Jahren war Köln zum letzten Mal im Trommelfeuer der alliierten Bomber. Am 6. März 1945 marschierten US-Truppen in die Trümmerwüste rund um den Dom ein und befreiten die Stadt von den Nazis. Helmut Pohl war zuvor als Zehnjähriger aus dem Kriegsinferno nach Heimerzheim geflüchtet…”

mehr

22.03.1583: Kölner Krieg

Bildquelle: Schlacht von Hüls (1583), Von Juschki - Eigenes Werk entnommen der "Chronik Hüls", Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=59142124

Erzbischof Gebhard Truchsess von Waldburg wird durch Papst Gregor XIII. von allen geistlichen Ämtern entbunden, nachdem Waldburg dem evangelischen Glauben beigetreten ist und geheiratet hat. Der Erzbischof widersetzt sich der Exkommunikation und stellt ausserdem den Geistlichen in seinem Territorium die Wahl der Konfession frei. Es kommt zum Kölner Krieg. Bayrisch-spanische Truppen, die den Papst unterstützen, vertreiben Waldburg Anfang 1584.
Er flieht zunächst nach Westfalen und dann in die Niederlande. Die katholischen Truppen siegen 1588.


Wikipedia

Köln: Käthe Kollwitz Museum

Bildquelle: Von unbekannt - selbst erstellt, Logo, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3820067

Der Bestand des Museums umfasst inzwischen – nach 30 Jahren engagierter Sammeltätigkeit – neben dem kompletten plastischen Werk mehr als 300 Zeichnungen und über 550 druckgraphische Blätter sowie alle Plakate. Unter den Zeichnungen, die einen Schwerpunkt bilden, besitzt das Kölner Museum einige der ausdrucksvollsten Blätter – viele aus dem Spätwerk der Künstlerin, als sie sich vornehmlich mit dem Thema Tod befasste…(kollwitz.de) mehr

Köln: Karnevalsmuseum

Bildquelle: Von Superbass - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=675001

Tauchen Sie ein in die einzigartige Erlebniswelt des Kölner Karnevals von seinen Anfängen bis heute.Warum wird Karneval überhaupt gefeiert?Wieso gibt es in Köln ein Dreigestirn?Karneval, wie geht das eigentlich?Selbst wenn Sie auf diese Fragen die Antworten bereits kennen, erfahren Sie im Kölner Karnevalsmuseum mehr als nur Daten und Fakten. Erleben Sie prunkvolle Orden, betrachten Sie traditionelle Uniformen und Mützen und hören Sie hinein in die Musikwelt des Kölner Karnevals. Die zahlreichen Exponate im Kölner Karnevalsmuseum erzählen ihre eigenen Geschichten und an den Multimediaspots können Begeisterte ihren Wissensdurst stillen.(koelnerkarneval.de) mehr

Köln: Stadtmuseum

Bildquelle: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92209804

Seit der Gründung im Jahr 1888 sammelt und bewahrt das Kölnische Stadtmuseum Objekte zur Geschichte Kölns vom Mittelalter bis in die Gegenwart, um das reichhaltige historische Erbe der Stadt für heutige und zukünftige Generationen zu erhalten – nicht hinter verschlossenen Türen, sondern aktiv und öffentlich mit Ausstellungen und Vermittlungsangeboten. (museenkoeln.de) mehr

Köln: NS-Dokumentationszentrum

Bildquelle: Zellentrakt im Keller, im Dezember 2010; Von Bryan MacKinnon - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12277705

Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ist die größte lokale Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Am 13. Dezember 1979 wurde es durch Beschluss des Kölner Rates gegründet…Das EL-DE-Haus am Appellhofplatz 23-25 war von 1935 bis 1945 Sitz der Kölner Gestapo. Sein Name wurde zum Inbegriff der NS-Schreckensherrschaft in Köln, aber auch für den Umgang und die spätere Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Stadt nach 1945.(museenkoeln.de) mehr

Köln: Museum Schnütgen

Bildquelle: Von Elke Wetzig - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23805729

Das Museum Schnütgen beherbergt in einer der ältesten Kirchen Kölns eine kostbare Sammlung mittelalterlicher Kunstwerke. Viele von ihnen sind schon allein eine Reise wert, wie etwa die strahlende Parlerbüste, der ausdrucksstarke Kruzifix von St. Georg oder der sog. Heribertkamm, eine filigrane Elfenbeinschnitzerei.(museum-schnuetgen.de) mehr

Köln: Römisch-Germanisches Museum

Bildquelle: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10678236

Das römische Mosaik mit Szenen aus der Welt des Dionysos (um 220/230 n. Chr.) und der rekonstruierte Grabbau des Legionärs Poblicius (um 40 n. Chr.) sind wohl die bekanntesten Werke des Römisch-Germanischen Museums in Köln. Seine Sammlung schöpft aus dem archäologischen Erbe der Stadt und ihres Umlandes von der Urgeschichte bis zum frühen Mittelalter. Glanzpunkte sind die weltweit größte Sammlung römischer Gläser sowie eine herausragende Kollektion römischen und frühmittelalterlichen Schmucks.(museenkoeln.de) mehr

Köln: Kölner Dom

Bildquelle: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28449698

Der Kölner Dom ist die Kathedrale (Bischofskirche) des Erzbistums Köln und steht unter dem Patronat des Hl. Petrus.Der Kölner Dom wurde 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie sind herzlich eingeladenzu Gottesdiensten und Andachten, Chor- und Orgelkonzerten sowie zum persönlichen Gebet. Sie können den Dom und die Schatzkammer selbständig erkunden oder an einer Führung teilnehmen. Auch eine Dombesteigung ist möglich.(koelner-dom.de) mehr

Köln: Domschatzkammer

Bildquelle: Cherubino / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 500 Quadratmetern sind kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder sowie Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde zu sehen. (dombau-koeln.de) mehr

Stefan Lewejohann: Köln in unheiligen Zeiten: Die Stadt im Dreißigjährigen Krieg

“Das ‘heilige Köln’ in unheiligen Zeiten: als der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert ganz Europa den Stempel aufdrückte, zählte Köln zu den größten Städten des Reiches und war ein bedeutendes wirtschaftliches, kulturelles und geistiges Zentrum. Stets auf Neutralität zwischen den Kriegsparteien bedacht, hielt sich die Rheinmetropole aus der aktiven Beteiligung am Krieg heraus und wurde verschont. Dennoch fungierte die Stadt für alles Kriegsparteien als bedeutender Handelsplatz für Waffen. Das Buch, das die gleichnamige Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum begleitet, widmet sich der faszinierenden Geschichte Kölns und seiner Rolle inmitten dieser turbulenten Zeit….” (amazon)