“Stadt ohne Heimat – Von Königsberg nach Kaliningrad in 800 Jahren” am 18.11.2025 im 3SAT

Bildquelle: Von Sendker - Reichsbahndienst (Werbezeitschrift der Reichsbahn vom Nov. 1922) Deutschen Reichs, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3853304

18.11.2025,

3SAT, 23.10: Stadt ohne Heimat – Von Königsberg nach Kaliningrad in 800 Jahren, Doku, 2025

“Die russische Exklave Kaliningrad hieß früher Königsberg und war Jahrhunderte eine deutsche Stadt. Die Hafenstadt an der Bernsteinküste war ein Zentrum der Aufklärung und gilt als Wiege Preußens. Die ehemalige Hauptstadt Ostpreußens wurde im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden gegründet und im 16. Jahrhundert zu einem Zentrum des Protestantismus. Immanuel Kant, berühmtester Sohn der Stadt, lehrte an der Universität und verfasste dort alle seine Schriften. Königsberg, die Stadt der Aufklärung und der deutschen Kultur, wurde 1255 als Ordensburg des Deutschen Ordens gegründet und entwickelte sich nach der Gründung des Herzogtums Preußen rasch zum geistigen und wirtschaftlichen Zentrum Ostpreußens. Von dort aus verbreiteten sich Reformation und Humanismus, es verschmolzen deutsche, baltische und slawische Einflüsse. Die Dokumentation von Alexander Frohner und Ekaterina Sidorenko nähert sich der Stadt der sieben Brücken über ihre reichhaltige Geschichte, die viel mit Deutschland zu tun hat. Unter Herzog Albrecht entstand 1544 die Albertus-Universität – eine der ersten protestantischen Hochschulen -, und Königsberg wurde zur Wiege des aufgeklärten Denkens. Immanuel Kant, der große Philosoph der Moderne, verbrachte dort sein ganzes Leben. Seine “Kritik der reinen Vernunft” und die Schriften zur praktischen Vernunft formten das Fundament der europäischen Aufklärung. Er selbst forderte: “Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.” Dieses Motto der Aufklärung prägte das geistige Erbe der Stadt. Von Königsberg aus strahlten seine Ideen nach ganz Europa aus und beeinflussten Generationen von Denkern. Auch die jüdische Gemeinde prägte das kulturelle Leben der Hansestadt. Jüdische Kaufleute, Intellektuelle und Verleger machten die Stadt nach Berlin und Breslau zur drittgrößten jüdischen Gemeinde Deutschlands und zu einem der bedeutendsten Zentren jüdischer Aufklärung, der Haskalah. Hannah Arendt wuchs in Königsberg auf. Ihr Werk ist von Kants Ideen durchdrungen und zeigt, wie eng jüdisches Geistesleben und deutsche Kultur verbunden waren. Über Jahrhunderte war Königsberg ein Schmelztiegel des Wissens und der Künste und zugleich das bedeutendste Zentrum für den Handel und die Verarbeitung vom “Gold des Nordens” – des berühmten Bernsteins. Das barocke Meisterwerk, das legendäre Bernsteinzimmer, das später auch als achtes Weltwunder bezeichnet wurde, verschwand aus Königsberg. Es ist ein Zeugnis von künstlerischer Pracht und preußischem Selbstbewusstsein. Der Erste Weltkrieg, veränderte die geopolitische Lage Königsbergs radikal. Ostpreußen war vom restlichen Deutschland abgeschnitten und nur durch einen Korridor erreichbar. Die Bombennächte des Zweiten Weltkrieges zerstörten die Stadt größtenteils. Die Eroberung durch die Rote Armee setzten der deutschen Ära 1945 ein Ende. 1946 erhielt die zerstörte Stadt den sowjetischen Namen Kaliningrad, die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Doch das geistige Erbe der Aufklärung, das dort seinen Ursprung nahm, bleibt unvergänglich. Heute erinnern das Kant-Mausoleum und die rekonstruierte Synagoge in Kaliningrad an die Spuren der mannigfaltigen deutschen Kultur. Die Dokumentation besticht durch Authentizität. Geforscht wurde in russischen Archiven, es ist seltenes Filmmaterial aus den 1930er-Jahren zu sehen, Interviews mit russischen Experten wurden in ihrer Muttersprache geführt.” (prisma.de)

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Jochen Buchsteiner: Wir Ostpreußen

Was ist der Inhalt von “Wir Ostpreußen” von Jochen Buchsteiner ?

“»Es war der 26. Januar 1945. Der Krieg in Europa sollte noch mehr als drei Monate toben, aber für meine Großmutter ging, wie für die meisten Ostpreussen, die alte Welt schon jetzt zu Ende. Sie wollte nicht warten, bis die russischen Soldaten, die durch jahrelange deutsche Verwüstungen rachsüchtig gestimmt waren, in die Heimat einmarschierten und die Herrschaft übernahmen.«

14 Millionen Flüchtlinge: Zwei Generationen nach Marion Gräfin Dönhoff liefert Jochen Buchsteiner eine Familienerzählung, die einen aktuellen Blick auf die deutsche Vergangenheit wagt.

Der detaillierte Fluchtbericht seiner Großmutter ist Ausgangspunkt für Jochen Buchsteiners Buch über Ostpreußen. Persönlich aber unsentimental verfolgt er den Weg der Gutsbesitzerfamilie in den Westen und spürt dabei dem Verlust nach, der nicht nur den Betroffenen entstanden ist. Es entsteht ein Portrait der fast vergessenen deutschen Provinz, die in ihrer Tragik, aber auch in ihrer historischen und kulturellen Einzigartigkeit sichtbar wird – als verdrängter Teil unserer nationalen Identität.” (amazon.de)

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Susanne Abel: Stay away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe

Was ist der Inhalt von “Stay away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe” von Susanne Abel ?

“Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.” (amazon.de)

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DVD: Die Flucht

“Sommer 1944: Lena Gräfin von Mahlenberg reist aus Berlin in ihre Heimat Ostpreußen, um sich mit ihrem todkranken Vater auszusöhnen. In den Kriegswirren übernimmt sie die Verantwortung für das Mahlenberg’sche Gut und holt ihre Tochter zu sich. Während die Trecks von Flüchtenden aus dem Memelland und aus Litauen zunehmen, versucht der französische Kriegsgefangene Francois Beauvais, Lena vor der drohenden Katastrophe zu warnen. Zwischen den beiden entseht eine tiefe Liebe, die jedoch zum Scheitern verurteilt ist.
Als die russische Armee erbarmungslos vorrückt, ist es an Lena, die ihr anvertrauten Menschen durch einen unbarmherzigen Winter von Ostpreußen bis nach Bayern zu führen, auf eine Reise, die sowohl Erlösung als auch den bitteren Tod bedeuten kann…” (amazon)