“Terror in der Botschaft. Die RAF-Geiselnahme von Stockholm” am 05.08.2025 im ARTE

Bildquelle: Die deutsche Botschaft in Stockholm im August 2008, Von Holger.Ellgaard - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4633525

05.08.2025,

ARTE, 20.15: Terror in der Botschaft. Die RAF-Geiselnahme von Stockholm, Doku, 2025

“Am 24. April 1975 stürmen sechs RAF-Terroristen – das sogenannte Kommando Holger Meins – die westdeutsche Botschaft in Stockholm. Ihr Ziel: die Freilassung von 26 inhaftierten Gesinnungsgenossen. Dazu nehmen sie das Botschaftspersonal als Geiseln und setzen ein Ultimatum: Die Bundesregierung hat sechs Stunden Zeit, auf ihre Forderungen einzugehen – andernfalls werde stündlich eine Geisel erschossen. Während die Polizei darauf besteht, sich nicht aus dem Gebäude zurückzuziehen, ringen in Bonn und Stockholm die Regierungen unter Helmut Schmidt und Olof Palme um eine gemeinsame Strategie. Die erste Folge des Doku-Zweiteilers rekonstruiert die Eskalation dieser historischen Geiselnahme anhand von Augenzeugenberichten und der schwedischen Live-Berichterstattung. Der Politikwissenschaftler und RAF-Experte Wolfgang Kraushaar beleuchtet die ideologischen Ursprünge der RAF und ihre Entwicklung zur radikalisierten zweiten Generation. Neben ehemaligen Polizisten und überlebenden Geiseln kommen auch Angehörige von Betroffenen zu Wort – und schildern, wie politische Gewalt bis heute Spuren in ihrem persönlichen Leben hinterlassen hat. So entsteht das vielschichtige Bild eines Tages, der Europa erschütterte – und die Bundesrepublik vor eine sicherheitspolitische und moralische Zerreißprobe stellte.” (prisma.de)

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“Entspannung im Kalten Krieg: Die Schlussakte von Helsinki” am 05.08.2025 im ARTE

Bildquelle: Von Rabax63 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72549056

05.08.2025,

ARTE, 22.00: Entspannung im Kalten Krieg: Die Schlussakte von Helsinki, Doku, 2025

“Die KSZE – ein historisches Ereignis, über dessen Bedeutung es damals unterschiedliche Auffassungen gab. Am Ende veränderte sie die Welt und legte den Grundstein für das Ende des Eisernen Vorhangs. Staatschefs aus 35 Ländern waren dabei, darunter US-Präsident Gerald Ford, der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew, Helmut Schmidt für die BRD und Erich Honecker für die DDR. Der Dokumentarfilm beleuchtet unterhaltsam den zermürbenden diplomatischen Prozess, der nach jahrelangen Gesprächen seinen Höhepunkt in der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki erreichte. Dabei nutzt er lange geheim gehaltene Gesprächsprotokolle. Mittels künstlicher Intelligenz wurden die Stimmen von Generalsekretär Leonid Breschnew und US-Sicherheitsberater Henry Kissinger nachgebildet. Das Ergebnis ist ein faszinierender Blick hinter die Kulissen – auf Eitelkeiten und Merkwürdigkeiten des diplomatischen Theaters. Ein komplexes Thema wird hier auf leichte und zugängliche Weise erzählt. Während die Sowjetunion auf die Anerkennung der Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg drängte, kämpften Westeuropa und die USA für Demokratie und Menschenrechte. Nach zähen Verhandlungen einigten sich die 35 Staatschefs schließlich auf einen Kompromiss – ein diplomatischer Balanceakt, der weitreichende Folgen hatte. Der Dokumentarfilm zeigt, wie der “Helsinki-Effekt” bis heute nachwirkt: kleine, oft unscheinbare diplomatische Veränderungen, die – wie beim Schmetterlingseffekt – über die Zeit große, teils unvorhergesehene Konsequenzen auslösen. Sein Fazit: So mühsam und langwierig diplomatische Prozesse auch sein mögen, sie sind immer der Alternative vorzuziehen.” (prisma.de)

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