Sieg und Niederlage von Andreas Hofer, dem Tiroler Volksheld.

Sieg und Niederlage von Andreas Hofer
Sieg und Niederlage von Andreas Hofer, dem Tiroler Volksheld.Vorlesen (nur in Deutsch)
Bildquelle: Andreas Hofer-Gedenktafel von 1909 am Goldenen Adler in Innsbruck, Von Johann Jaritz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=925086

„Franzosen! Ach, wie schießt ihr schlecht!“: Das soll, nach einer weit verbreiteten Version, Andreas Hofer bei seiner Hinrichtung am 20.2.1810 in Mantua dem Erschießungskommando der Franzosen gesagt haben. Unbestreitbar ist jedoch, dass erst der dritte Schuss den Tiroler Freiheitskämpfer tötete.

Eigentlich war Hofer Gastwirt, aber sein taktisches Geschick machten Hofer schnell zum Anführer der Tiroler Armee gegen die bayrisch-französischen Truppen. Hofer wird noch heute als Tiroler Volksheld verehrt und ihm ist auch ausdrücklich die Tiroler Landeshymne, das Andreas-Hofer-Lied, gewidmet. Ausgerechnet eine den Tirolern durch Bayern angeordnete Pockenimpfung brachte das Fass zum Überlaufen und führte zum Beginn des zwar kurzen, aber legendären Guerilla-Krieges unter Führung von Andreas Hofer gegen Franzosen und Bayern. Dieser ist auch bekannt als Tiroler Volksaufstand, der am 9.4.1809 in Innsbruck begann. Dreimal gelangen ihm und seinen Kämpfern Siege gegen die Feinde am Bergisel.

Doch Hofer war kein Guerilla-Kämpfer, der auf Dauer seine Landsleute für den Kampf motivieren konnte. Seine Ansichten waren oft reaktionär und sehr erzkatholisch geprägt: So waren Feste, Heiterkeit und Frohsinn weitesgehend verboten. Ebenso kam es häufig zu gewaltsamen Judenverfolgungen. Und nachdem Österreich im Frieden von Wagram nun auf Tirol verzichten musste, war auch hier die Unterstützung für die Freiheitskämpfer dahin. Am 28.1.1810 wurde Andreas Hofer im Passeier-Tal festgenommen und ca. 2 Wochen später hingerichtet.

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