“Hexen – Chronik eines Massakers” am 01.11.2025 im ARTE

Bildquelle: amazon.de

01.11.2025,

ARTE, 15.55: Hexen – Chronik eines Massakers, Doku, 2025

“Im Jahr 1609 führten lokale Konflikte im Baskenland zu einer Welle von Anklagen wegen Hexerei. Um für Ordnung zu sorgen, entsandte König Heinrich IV. eine Kommission zur Bekämpfung der “Hexenplage”. Inquisitionsrichter Pierre de Lancre, der die Prozesse koordinierte, ließ innerhalb von vier Monaten 80 Menschen verhaften und zum Feuertod verurteilen, die meisten von ihnen waren Frauen. Es war einer der brutalsten europäischen Hexenprozesse: insgesamt fielen den Verfolgungen zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert in Europa zwischen 40.000 und 60.000 Menschen zum Opfer. Pierre de Lancre war fest davon überzeugt, dass der Teufel in der Welt wirkte. In der abgelegenen baskischen Region Labourd richtete er sein Augenmerk besonders auf Frauen, die während der sechsmonatigen Abwesenheit ihrer Männer auf See für viele zu selbstständig geworden waren. Innerhalb von nur vier Monaten tagte das Wandergericht in rund zehn Städten und Dörfern, rief zur Denunziation auf, verhaftete und verhörte zahlreiche Menschen, suchte nach Teufelsmalen und setzte unzählige angebliche Hexen und Hexer der Folter aus, um Geständnisse zu erzwingen. Die Angeklagten, zermürbt durch die grausamen Befragungen, gestanden schließlich, was er hören wollte: ihre Teilnahme am Hexensabbat, bei dem Frauen auch sexuelle Handlungen mit dem Teufel zugeschrieben wurden. Historikerinnen und Historiker suchen nach unveröffentlichten Dokumenten und gehen den Ursprüngen dieser Gewalt nach, die sich vor allem gegen Frauen richtete. Die historische Recherche enthüllt die Hintergründe der Hexenverfolgung und die verborgenen Mechanismen eines verkannten Abschnitts der europäischen Geschichte.” (prisma.de)

mehr TV

Giodarno Bruno: das bewegte Leben des Denkers der Renaissance

Bildquelle: Giordano Bruno vor der Inquisitionskommission. Historisierendes Relief von Ettore Ferrari (1848–1929), Von Jastrow - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1193142

Er war Naturphilosoph, Gotteslästerer aber auch mit seinen Thesen Provokant: Giodarno Bruno. Und er überwarf sich damit nicht nur mit den Katholiken. Seine Gegner lieferten ihn der Inquisition aus und sein Leben endete am 17.2.1600 als Ketzer auf dem Scheiterhaufen in Rom. Bis 1966 waren noch seine Schriften seitens der Katholischen Kirche verboten. Erst im Jahr 2000 erklärte Johannes Paul II., dass Bruno Unrecht angetan wurde. Auf welt.de gibt es einen kurzweiligen Streifzug durch das bewegte Leben von Giodarno Bruno, dem Denker der Renaissance.

mehr