“Der Mann mit der kleinen Kamera” am 28.10.2025 im 3SAT

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-J30355 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5364856

28.10.2025,

3SAT, 23.20: Der Mann mit der kleinen Kamera, Doku, 2025

“Acht Rollen Amateurmaterial aus den 1930er bis 1950er-Jahren: Teil zwei des Films zeigt, wer die Bilder gemacht hat und welche bittere Wahrheit hinter den idyllischen Aufnahmen steckt. Nach dem Eintritt in den “Reichsarbeitsdienst” dokumentiert der Amateurfilmer Otto P. die NS-Besatzung in West- und Osteuropa. In seinen Aufnahmen inszeniert er seinen Dienst als fröhliches Ferienlager. Was darf man den Bildern glauben? Als die Dienstaufenthalte in Frankreich und Böhmen beendet sind, wird die Einheit des Arbeitsführers Otto P. nach Osten verlegt. Der nationalsozialistische “Reichsarbeitsdienst” (RAD) ist im Gebiet der heutigen Südostukraine für die Instandsetzung von Brücken und Bahnhöfen verantwortlich und bewerkstelligt teilweise auch die Treibstoffversorgung der NS-Streitkräfte. Immer tiefer gerät der RAD, der ursprünglich als paramilitärische Infrastruktur-Einheit gegründet wurde, ins direkte Kriegsgeschehen. In der Zeit, als die Schlacht von Stalingrad wütet und das deutsche Besatzungsregime die sowjetische Zivilbevölkerung terrorisiert, filmt Otto P. fröhliche Paraden und scheinbar friedlich arbeitende Männer. Die acht gefundenen Filmrollen werden so zum Selbstzeugnis eines durchschnittlichen Kleinbürgers, der das Unrechtsregime, inmitten dessen er sich befindet, verharmlosend dokumentiert und ein verschobenes Bild dieser schwierigsten Phase unserer Zeitgeschichte zeichnet. In der zweiteiligen Dokumentation “Der Mann mit der kleinen Kamera” begibt sich Filmemacher Andreas Kurz auf eine spannende Suche nach den Hintergründen des Materials, rekonstruiert mithilfe von Historikern die Orte und Umstände, unter denen die Filme entstanden sind, und versucht zu verstehen, was zur Zeit der Aufnahmen an den entsprechenden Orten außerhalb der harmlosen Bilder geschah und vom Amateurfilmer nicht gefilmt wurde. Wie an kaum einem anderen Material lässt sich an diesem Filmschatz die dringende Interpretationsbedürftigkeit historischer Zeugnisse zeigen. Die Lückenhaftigkeit der überlieferten Geschichte wird ebenso sichtbar wie die Gefahr, aus der Position eines später Geborenen über Menschen früherer Epochen moralisch zu urteilen. Im Gedenkjahr 2025 schaut dieser Film aus der seltenen Perspektive eines Beteiligten auf die Innenwelt einer NS-Organisation. Die mitschwingende Frage, wie die Individuen damals mit ihrer gesellschaftlichen und politischen Verantwortung umgingen, wandelt sich letztlich in die Frage, wie wir uns zu unserer heutigen Welt ins Verhältnis setzen und uns in den sich verändernden Zeiten verhalten.” (prisma.de)

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“Die Dresdner Frauenkirche – Hoffnung, Versöhnung, Sandstein” am 28.10.2025 im MDR

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28.10.2025,

MDR, 21.00: Die Dresdner Frauenkirche – Hoffnung, Versöhnung, Sandstein, Doku, 2019

“Die Frauenkirche in Dresden. Sie ist das Wahrzeichen der Elbestadt. Und einer der größten Sandsteinbauten der Welt. Nie zuvor ist eine Kirche so gebaut worden – so gewagt, so risikofreudig, so kühn. Und auch niemals danach. 1743 entstanden für die Ewigkeit, brachte sie der Zweite Weltkrieg zu Fall. In der DDR war die Frauenkirche Ruine und Mahnmal. Doch seit 2005 erstrahlt sie wieder in alter, neuer Schönheit und verzaubert jeden, der sie betritt – die Menschen, die hier arbeiten, genauso wie die knapp zwei Millionen Besucher, die jedes Jahr in das Barockwunder strömen. Der Film blickt hinter die Kulissen der Dresdner Frauenkirche, begleitet Menschen, die auf ganz unterschiedliche Weise mit diesem einzigartigen Ort verbunden sind. Renate Bleyl, war eigentlich gegen einen Wiederaufbau, doch seit einem Schlüsselerlebnis kurz nach der Weihe führt sie heute regelmäßig Kinder durch ihre Kirche. Die Münchnerin Ingrid Papperitz, von Anfang an Befürworterin des Wiederaufbaus, ist im Jahr 2012 ganz bewusst nach Dresden in eine Wohnung mit Blick direkt auf die Frauenkirche gezogen. Neben ihrem Einsatz als ehrenamtliche Kirchenführerin, engagiert sie sich seit mehr als 25 Jahren als Spenderin. Der leitende Architekt der Frauenkirche, Thomas Gottschlich, nimmt uns mit auf einen Kontrollgang durch seine Arbeitsstätte und lüftet dabei so manches Geheimnis dieses Prachtbaus. Warum hat George Bähr, der geniale Erbauer, eine Kirche ganz aus Sandstein errichtet? Wie hat die 12 000 Tonnen schwere steinerne Kuppel Halt gefunden? War George Bähr größenwahnsinnig oder ein Phantast – und sind wir es heute wieder? Fast 15 Jahre nach der Wiedereinweihung gilt die Frauenkirche noch immer als das Wunder von Dresden. Worin liegt das Geheimnis dieses Ortes? Was fasziniert die Menschen? Der Film erzählt über eine Kirche, die immer viel mehr war als ein Gotteshaus. Im Laufe der Jahrhunderte ist sie zu einem Ort der Versöhnung und der Hoffnung geworden.” (prisma.de)

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“Die Frauen des Bauernkriegs” am 28.10.2025 im MDR

Bildquelle: Detail der Schwarzen Hofmännin von Dieter E. Klumpp, Von p.schmelzle - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=983069

28.10.2025,

MDR, 22.10: Die Frauen des Bauernkriegs, Doku, 2025

“Der „Aufstand des gemeinen Mannes“ wäre ohne Frauen wie Margarete Renner, die „Schwarze Hofmännin“ aus Böckingen bei Heilbronn, undenkbar gewesen. Vor 500 Jahren revoltierten Bauern in Süddeutschland für mehr Freiheit und Mitsprache.” (tvspielfilm.de)

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“Die Nacht der Schande – Novemberpogrome 1938” am 28.10.2025 im ARTE

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 119-2671-06 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5337850

28.10.2025,

ARTE, 20.15: Die Nacht der Schande – Novemberpogrome 1938, Doku, 2025

“Seit der Machtergreifung im Jahr 1933 verfolgten die Nationalsozialisten mit geradezu obsessiver Hartnäckigkeit vor allem ein Ziel: Sie wollten sich der Juden entledigen. Von den Nürnberger Gesetzen bis hin zum “Anschluss Österreichs” und den Novemberpogromen 1938 diskriminierten und verfolgten sie die jüdische Bevölkerung systematisch in der Hoffnung, sie ins Exil zu treiben. Als der aus Polen stammende junge jüdische Emigrant Herschel Grynszpan jedoch am 7. November 1938 auf einen Diplomaten an der deutschen Botschaft in Paris schoss, nahmen die Nationalsozialisten das Attentat zum Vorwand, um das Opfer zum Märtyrer zu erklären und zu Pogromen aufzurufen. Das Ziel war, die im Deutschen Reich verbliebenen Juden durch physische Gewalt und Drohungen zur Flucht zu zwingen. Gleichzeitig wurde die Enteignung und “Arisierung” ihres Besitzes in die Wege geleitet. Damit markieren die Novemberpogrome ein unumkehrbares Momentum in der Geschichte des NS-Staates und seiner antisemitischen Politik hin zu einer staatlich gelenkten, systematischen Vertreibung durch Diebstahl, Gewalt und Einschüchterung. Während die deutschen Juden bis dahin versucht hatten, mehr oder weniger geordnet zu emigrieren, kam es nun zu einer panischen Massenflucht. Doch in den meisten Aufnahmeländern begegnete man den Geflüchteten feindselig. Nur wenige Monate später sollte die Falle zuschnappen. Der Krieg brach aus und holte auch jene ein, die geglaubt hatten, dem NS-Wahn entkommen zu sein.” (prisma.de)

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