“Und wenn sie nicht gestorben sind …” am 30.07.2025 im RBB

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30.07.2025,

RBB, 22.30: Und wenn sie nicht gestorben sind …, Doku, 1961

“Die 1961 in der DDR nur wenige Tage nach dem Beginn des Baus der Berliner Mauer begonnene Langzeitchronik über “Die Kinder von Golzow”, Schulanfänger eines Dorfes im Oderbruch, ist die älteste der Filmgeschichte. Sie hat in mehr als vier Jahrzehnten 22 Filme hervorgebracht, die Hälfte von ihnen ist in der Bundesrepublik Deutschland entstanden. Die Autoren Barbara und Winfried Junge erzählen in den ersten beiden Teilen von “Und wenn sie nicht gestorben sind … Die Kinder von Golzow – Das Ende der unendlichen Geschichte” über die Lebensläufe von fünf Golzowern, die bei den Dreharbeiten im Jahr 2005 alle der Generation 50plus angehören. Ilona und Winfried, die politisch Engagierten, sowie Jürgen, Petra und Christian, zu denen die Filmemacher eine Zeit lang den Kontakt verloren hatten. Zeitsprünge, Lücken in den einzelnen Biografien – die Porträts der beiden Frauen Petra und Ilona enden gar schon zu DDR-Zeiten. So zeichnet den Film der Mut zum Fragmentarischen aus, eine reizvolle Herausforderung für den Zuschauer, Fragen zu formulieren, Mutmaßungen anzustellen. In Prolog und Epilog wird auch der Ort Golzow einbezogen, seine Landschaft und Landwirtschaft sowie die Schule in seinem Zentrum, mit den Räumen für die Filmausstellung. Golzower in Teil 1: Jürgen, der zweite Jürgen der Klasse, zunächst Maler und Tapezierer, bei den Dreharbeiten Transport- und Lagerarbeiter in Manschnow (Oderbruch); Christian, früher Landmaschinenschlosser, bei den Dreharbeiten Haustechniker bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Berlin; Ilona, Elektronikfacharbeiterin und spätere Jugendfunktionärin in Frankfurt (Oder); Petra, deren Traumberuf Ärztin war, die später als Bauingenieurin nach Mecklenburg zog, und bereits 1983 eine weitere Mitarbeit ablehnte. Zum 90. Geburtstag des Regisseurs Winfried Junge zeigt der rbb in den “Kinder-von-Golzow-Nächten” besondere Dokumentarfilme aus der ältesten Langzeitbeobachtung der Filmgeschichte im rbb Fernsehen und in der ARD Mediathek.” (prisma.de)

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“4 Königinnen” am 30.07.2025 im RBB

Bildquelle: Von Josef Mathias Grassi - Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64422861

30.07.2025,

RBB, 20.15: 4 Königinnen, Doku, 2022

“Vier Königinnen – vier klingende Namen aus der Welt des preußischen Hochadels: Luise, Augusta, “Vicky” und Auguste Victoria. Die rbb-Dokumentation ist eine erzählerische Erkundung der Biografien dieser vier Frauen, deren Leben von Schicksalsschlägen und Herausforderungen geprägt sind. Luise ist die Lady Di des frühen 19. Jahrhunderts: bewundert, verehrt, geliebt. Als sie mit nur 34 Jahren stirbt, hinterlässt sie einen Witwer, eine Kinderschar und erschütterte Untertanen. Ein Mythos ist geboren: der Mythos einer heroischen, patriotischen Monarchin, die sich nicht scheut, einem Imperator wie Napoleon entgegenzutreten, um ihr Königreich vor dem Untergang zu retten. Luise, die “preußische Madonna”. Ihre Nachfolgerinnen werden ebenfalls mit Spitznamen bedacht: Die “Bismarck-Gegnerin”, die “Engländerin”, die “Kirchen-Juste”. Auch Augusta, “Vicky” und Auguste Viktoria waren Königinnen im Männerstaat Preußen. Sie wurden über ihren Status als Königin hinaus sogar zu Kaiserinnen gemacht. Alle vier Frauen am Hofe der Hohenzollern prägten nicht nur ihre Zeit, sondern auch Orte in Berlin und Brandenburg: unter anderem Schloss Paretz, Schloss Babelsberg und das Neue Palais. Außerdem waren sie miteinander verwandt. Jede ist die Schwiegermutter der jeweils nächsten. Ein kompliziertes Band, das sie eng miteinander verknüpft. Die Regisseurin und Kunsthistorikerin Grit Lederer befragt die Schriftstellerin Christine Gräfin von Brühl, renommierte Historiker und Wissenschaftlerinnen und erkundet vier Biografien, Zeiten und Schlösser unter dem Aspekt: Wie unabhängig und eigenmächtig konnten die vier Königinnen ihre eigenen, oftmals liberaleren Vorstellungen von Preußen durchsetzen? Hatten sie z.B. einen eigenen Hofstaat? In einem Panorama vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Untergang der preußischen Monarchie eröffnet die rbb-Dokumentation einen neuen, einen weiblichen Blick auf den Militärstaat Preußen.” (prisma.de)

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