Zum Treppchen/Rodenkirchen

Köln App, Treppchen
Zum Treppchen/RodenkirchenVorlesen (nur in Deutsch)

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Hier tranken sogar schon 1656 die Pferde…im “Treppchen” in Köln-Rodenkirchen. Zumeist waren es so genannte “Treidelpferde”, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Schiffe per dickem Seil den Rhein stromaufwärts zogen. Bis zu 20 Pferde wurden teilweise benötigt, um ein mit bis zu 50 Tonnen beladenes Schiff zu ziehen.

 

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Auch die Pferdeführer stärkten sich bei Speis und Trank, damit es dann bald weiter gut ernährt rheinaufwärts “gehen” konnte.

Das Traditionslokal in Köln-Rodenkirchen an der “Kölschen Riviera” lockt im Sommer wie im Winter zahlreiche Gäste an und ist weit über die Stadtgrenzen Kölns bekannt.

Schauen Sie jetzt wieder Richtung Kölner Dom und Sie entdecken die im wunderschönen Grün strahlende “Rodenkirchener Brücke”.

Symbol von Rodenkirchen in Logos und überhaupt ist die “Rodenkirchener Brücke”, die erste Hängebrücke Deutschlands und die damals bei ihrer Einweihung 1941 längste von Europa. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie im Dezember 1954 wieder für den Autoverkehr über den Rhein freigegeben.

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Wie alle anderen Kölner Brücken ist sie im “Adenauer-Grün” bzw. “Kölner Brückengrün” gestrichen.

Adenauer hatte nämlich zu seiner Amtszeit als Oberbürgermeister Kölns verfügt, die erste Brücke, die Mülheimer Brücke, 1929 in “Chromoxidgrün” zu streichen. Deren Inhaltsstoffe waren insbesondere licht- und wetterfest. Und so wurde aus dem eher “komplizierten” Grün das “Adenauer-Grün” bzw. “Kölner Brückengrün”. Die meisten der Kölner Rheinbrücken wurden in dieser Farbe in den folgenden Jahren gestrichen.

Davon bekommen die meisten der 135.000 Fahrzeuge, die durchschnittlich an einem Werktag die Brücke überqueren, wohl nichts mit,

Wenn Sie Lust haben, lassen Sie uns nun ein kurzes Stück zurück Richtung Maternusplatz gehen. Ansonsten können Sie auch hier von mir etwas zur Geschichte von Rodenkirchen erfahren.

Hier einiges zur Geschichte von Rodenkirchen:

Ende des 10. Jahrhunderts wird der Ort erstmalig mit der Schenkung des Guts “Rodenkyrchion” an den Stift Sankt Martin urkundlich erwähnt. Vom 13. bis zum 18. Jahrhundert gehörte Rodenkirchen zum Amt Löwenburg, benannt nach dem Besitz des bergischen Adels im Siebengebirge, der Löwenburg. In dieser Zeit kamen hier mehr und mehr geistliche Güter hinzu, wie z.B. der Frohnhof oder der Rodderhof.

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Die Säkularisation durch die Franzosen nach 1794, also der Verkauf aller geistlichen Güter, machte auch vor Rodenkirchen nicht halt.

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten viele Wohlhabende den Reiz des Örtchens am Rhein und errichteten hier herrschaftliche Villen, wie z.B. die “Villa Malta”. Und alle anderen kamen schon damals im Rahmen eines Ausflugs hier her: Das jetzige Brauhaus “Quetsch” z.B. war eine der ersten Adressen für schöne Ausflugslokale.

Spätestens mit der Eingemeindung nach Köln 1975 war es dann in Rodenkirchen auch mit der eher dörflichen Idylle vorbei. Mehr und mehr Wohnungsbauten entstanden auch auf ehemaligen Gutshöfen.

Zeugnisse des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 aus Stein werden Sie als Nächstes am Kölner Festungsmuseum sehen. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Darstellung aus dem 16. Jahrhundert: Treideln am Rhein, Von Reinhard Dietrich – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83990022
Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7195595
Rodenkirchen, Maternusplatz, ZH, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons