Kölner Zoo

"Es war einmal in Köln...", die Köln App

Stolz kann der Kölner Zoo von sich behaupten, der drittälteste und 2019 meistbesuchte Zoo in Deutschland zu sein.
Auf ca. 20 ha kann man insgesamt 700 Tierarten bestaunen.

Naturforscher Caspar Garthe hatte 1858 die Idee, im Kölner Staddteil Riehl einen Zoo zu etablieren und gründete zusammen mit anderen Mitstreitern eigens dafür eine Aktiengesellschaft.
Und seit 1860 gibt es den Kölner Zoo, der in den ersten Jahren zunächst auf Affen, Dromedare, Raubkatzen und andere exotische Säugetiere setzte.
Ein Beispiel erster Tiergehege ist das Giraffen- und Antiliopenhaus, das im orientalischen Stil errichtet wurde.

 

Auch Seelöwenfelsen und Vogelhaus sind steinerne Zeugen der Anfangsjahre des Kölner Zoos.
Schon bald musste sich der Kölner Zoo erweitern.
Wie in vielen anderen Zoos in Deutschland fanden bis 1932 auch so genannte “Völkerschauen”statt, während derer Bewohner “exotischer Völker” im Rahmen eines “Menschenzoos” zur Schau gestellt wurden.

Die schwersten Zeiten für den Zoo waren die zwischen den beiden Weltkriegen:
Hatte der Kölner Zoo zunächst nach dem Ersten Weltkrieg mit Futtermangel und sich verschärfender Verschuldung zu tun, war es am Ende des Zweiten Weltkriegs die massive Zerstörung der Anlage.
Nur das Elefantenhaus überstand die Bombardierungen.

Bereits 1947 öffente der Zoo wieder seine Pforten. Neben neuen Bauten mit einfacher und gestalterischer Funktionalität, z.B. durch den Einsatz von Sichtbeton, wurden zerstörte Gebäude
wie das Vogelhaus und das Seelöwenbecken im alten Stil wieder hergestellt und renoviert.
Nachdem Bauvorhaben auf Grund knapper Finanzen teilweise gestoppt wurden, machte es sich der Förderverein „Freunde des Kölner Zoos e. V.“ ab 1982 zur Aufgabe,
notwendige Gelder bei Sponsoren und Zooliebhabern einzusammeln.
Dies half dem Kölner Zoo wieder schnell auf die Beine, und so konnten nun auch größere Bauprojekte mit dem Ziel von artgerechter und naturnaher Haltung verwirklicht werden.
Das 1985 eröffnete Urwaldhaus für Menschenaffen ist existierender Beweis.
Mehr und mehr nahm man seit den 90-er Jahren Abstand von der Käfighaltung hin zu wesentlich mehr Lebensfreiheit für die Tiere.

Desweiteren wurde und wird der Zoo weiterhin als Erlebniswelt für Groß und Klein gestaltet, in der die Besucher sich auch mehr den Tieren, soweit möglich, nähern können.
Zusätzlich sollen mit so genannten “tiergeografischen” Zonen die natürlichen Lebensräume der Tiere nachgebildet werden.
Dabei bezieht man sich in der Gestaltung und unter Beibehaltung des Baumbestands und der historischen Gebäude auf die Flora und Fauna der Kontinente.
Beispiele für solch gelungene Erlebniswelten sind das 2012 als begehbarer Regenwald fertiggestellte Südamerikahaus oder der Clemenshof, auf dem verschiedenste regionale Nutztiere ihr zu Hause gefunden haben,
so auch FC-Maskottchen “Hennes”.

Der Kölner Zoo beteiligt sich u.a. an Erhaltungszuchten für vom Aussterben bedrohter Tiere, an Regenwaldschutzprojekten und unterstützt Vorhaben gegen Wilderei in Afrika.
Ab 50 Euro können Sie Tierpate des Kölner Zoos werden.
Übrigens: Ein Riesenspass für Jung und Alt ist der “Zoo-Express” mit dem man zwischen Dom und Zoo pendeln kann.

Das war es dann nun auch “schon” mit unserer Großen Tour durch Köln. Wir hoffen, dass es Ihnen einen Riesenspaß mit uns gemacht hat und würden uns freuen, wenn Sie demnächst bald wieder mit unserer App unterwegs sind. Schauen Sie immer mal wieder bei uns vorbei und entdecken Sie vielleicht neue Sehenswürdigkeiten, die wir in unser Programm aufgenommen haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns weiterempfehlen würden und uns auch Ihre Kritik zukommen lassen. Natürlich begleiten wir Sie auch jetzt gleich wieder zurück an unseren Ausgangspunkt, der Pfaffenpforte. Sie können natürlich auch den “Zoo-Express”, den wir Ihnen bereits oben vorgestellt haben, Richtung Dom nutzen. Wir wünschen Ihnen Alles Gute und falls Sie als Tourist in Köln sind, noch schöne Tage in dieser tollen Domstadt, Auf Wiedersehen !

Und als Dankeschön für unsere Große Tour oder wenn Sie Lust haben, für einen guten Zweck in Köln zu spenden, können Sie hier Ihr Herzensprojekt unterstützen, Vielen Dank !:

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Antilopenhaus, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Hippodom, Doppelklecks, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

 

Ulrepforte

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“Ülepooz”, so nennen die Kölner lievevoll ihre Ulrepforte .
Im Mittelalter war sie eines der kleinsten Stadttore, war sie doch an keiner großen Straße nach außen angebunden.
Oft gingen durch sie die Töpfer ein und aus, um vor den Toren der Stadt ihr doch zur damaligen Zeit eher gefährliches Handwerk auszuüben.
Wahrscheinlich hat die Ulrepforte vom mittelalterlichen Begriff “Ulner” für Töpfer ihren Namen bekommen.


Seit 1245 soll die Ulrepforte wohl hier stehen und bereits 1268 Schauplatz des siegreichen Kampfes der Kölner Overstolzen gegen Erzbischof Engelbert II. und das Geschlecht der “Weise” gewesen sein.
Mitte des 15. jahrhunderts soll dann für die Kartäuser eine Mühle entstanden sein, die Ulrepforte verlor also ihre Funktion als Stadttor.
Nach Abriss der Stadtmauer Ende des 19. Jahrhunderts zog hier ein Lokal ein und seit 1907 ist die Ulrepforte im Besitz der Stadt Köln. Im Zweiten Weltkrieg sollen hier die Menschen Schutz vor den Bombenangriffen gesucht haben.

 


Die “Roten Funken”, der älteste Traditionskorps des Kölner Karnevals, haben hier seit 1955 ihr Domizil und sind so alt wie der seit 1823 offiziell begangene Kölner Karneval.

Noch anschaulicher wird die Geschichte der Ulrepforte in diesem Video erzählt:

Einer ganz bekannten Persönlichkeit Kölns wollen wir jetzt einen Besuch abstatten: Theophanu, die Frau von Kaiser Otto II., in St. Pantaleon ist sie begraben. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Rheinauhafen

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Der Rhein fließt schon seit Menschen Gedenken durch Köln, klar, dass Köln irgendwann auch einen Hafen besaß.

Nachdem schon seit der Römerzeit zunächst in Höhe der heutigen Altstadt und später weiter nördlich Hafenanlagen zum Be-und Entladen von Schiffen existierten, errichtete man ab 1847 an dieser Stelle den Rheinauhafen. Insbesondere der Übergang zur Dampfschifffahrt und das damit verbundene erhöhte Aufkommen an Handel und Personenbeförderung über den Rhein machten einen neuen Hafen erforderlich.

 

Nach Verbindung der Insel “Werthchen”mit dem linken Rheinufer und den Bau eines Hafenbeckens entstand das neue Hafenareal. Vom Malakoffturm aus konnte man die Einfahrt der Schiffe von Norden in das Hafenbecken kontrollieren.

Aber die Zeiten erforderten noch größere Hafenalagen, und so wurde seit 1891 nun auch der Uferbereich einbezogen. Im August 1898 konnte der 850 m lange und mind. 30m breite Rheinauhafen feierlich eingeweiht werden.

Die Hafenanlagen bestanden aus Zollamt, 3 großen Lagerhäusern, Drehbrücke, Gleisanschluss und natürlich dem Hafenamt. Der Rheinauhafen Köln besaß zu dieser Zeit die modernsten Einrichtungen.

Mit weitaus weniger Blessuren konnte der Rheinauhafen, im Gegensatz zu anderen für Köln wichtigen Gebäude und Einrichtungen, den Zweiten Weltkrieg überstehen.

Die Severinsbrücke trennte ab 1959 den nördlichen Teil des ehemaligen Hafens ab.

Größere Schiffe und das Wirtschaftswunder mit neuen Unternehmen (Ford in Niehl) und Industrieanlagen (Chemie in Godorf) machten den Rheinauhafen als Umschlagplatz für Güter unattraktiver. Daher entschied man sich in den 70er Jahren für die Freigabe des Hafengeländes zu Freizeit- und Erholungszwecken unter Beibehaltung des Denkmalschutzes.

Beste Beispiele sind der Neubau des Schokoladenmuseums 1993, das seit 1999 ansässige Sport-und Olympiamuseum sowie die Nutzung des Hafens als Yachthafen.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Die Transformation des Rheinauhafens

Heute kann man hier vortrefflich aber auch sehr teuer wohnen, speisen und shoppen.

Doch den unheimlichen Blick von der “Schäl Sick”aus auf den heutigen Rheinauhafen mit den imposanten “Kranhäusern” und seiner tollen Verbindung von Historie und Moderne, den bekommt man in jedem Fall gratis. Und wenn man parallel dazu einen tollen Sonnenuntergang genießen kann, ist es ein perfekter Abend in Köln.

Unweit von hier und gut zu Fuß zu erreichen befindet sich das “kölschte” aller Kölner Veedel, das “Vringsveedel”, auf deutsch: das Severinsviertel. Und warum es soooo kölsch dort ist, erfahren Sie gleich vor Ort, wenn Sie wieder > rechts unten geklickt haben.

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Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Kölner Stadtplan von 1752 – Das Werthchen auf Johann Valentin Reinhardts Stadtansicht von 1752, Von Duhon – Plan der Stadt Köln von 1752, Johann Valentin Reinhardt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8892681
© Raimond Spekking

 

Köln-Sürth

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Dörfliche Idylle in Köln…ja Sie sehen richtig…und zwar in Köln-Sürth.
Der Name kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet so viel wie “trockener Ort”.


Schon die Römer haben hier gelebt.
Seit dem Mittelalter bis Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Grundrechte durch den Stift St. Georg ausgeführt.
Der Stift besaß nicht nur Ländereien und Gutshöfe in Sürth , sondern auch die “Fahrgerechtigkeit” auf dem Rhein, also die Erlaubnis eine Fähre zu betreiben.

 


Aber auch der Stift St. Severin, in der jetzigen Südstadt gelegen, und die Zisterzienserabtei Altenberg mischten, was Besitzungen betraf, kräftig mit. Die Zisterzienser besaßen z.B. auch Gut Mönchhof, das idyllisch gegenüber von St. Remigius gelegen ist.


Von 1794 bis 1815 war Sürth unter französischer Verwaltung , anschließend ging es an Preußen.
Ende des 19./Anfang 20.Jahrhundert begann mit Gründung der Maschinenfabrik Hammerschmidt & Wescher, später Linde, die Industrialisierung.

Erst seit 1830 steht die katholische Pfarrkirche St. Remigius, zuvor stand hier eine kleine romanische Kapelle, die die durch die Entwicklung Sürths stark gestiegene Zahl an Gläubigen nicht mehr aufnehmen konnte.

Zusammen mit Rodenkirchen wurde Sürth 1975 nach Köln eingemeindet, eine gute Idee !?… 

Mehr zur Geschichte von Sürth

Es geht nun weiter nach Rodenkirchen, an die “Kölsche Riviera”, seien Sie also gespannt. Jetzt können wir z.B. den Bus nehmen. Sie können aber auch gerne die 4 km entlang des Rheins dorthin spazieren. Dort angekommen bitte > rechts unten klicken.

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Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bild vom Gut Mönchhof, einst im Besitz der Zisterzienser, eigenes Foto

 

St. Pantaleon

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Hier in St. Pantaleon (Pantaleon war Schutzheiliger der Ärzte und Hebammen) in Köln wollte Theophanu, die Frau von Kaiser Otto II. , Ihre letzte Ruhe finden. 976 war sie zum ersten Mal in Köln und „schwärmte“ schon damals von der größten Stadt nördlich der Alpen.

Nach dem Tod ihres Gemahls übernimmt die Nichte des byzantinischen Kaisers die Regentschaft in Vertretung ihres unmündigen Sohns Otto III. .

Während ihrer 7-jährigen Kaiserzeit agiert sie sehr klug und diplomatisch, so dass in dieser Zeit kaum große Kriege im Reich stattfinden. Sie sorgt für die Einheit von Reich und christlicher Kirche.

 

Nach ihrem Tod 991 wird sie hier in St.Pantaleon beigesetzt. Ihr weißer Marmorsarg ist im Westwerk der Kirche zu besichtigen.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Theophanu – eine griechische Prinzessin bewahrt das Reich vor dem Untergang

Aber schon vor Theophanu war St. Pantaleon Grabstätte für hohe Adlige, z.B.die Merowinger. Seit 964 war die Kirche auch Kloster der Benediktiner. Ca. 200 Jahre später wurde sie in die mittelalterliche Mauer von Köln integriert.

In den Folgejahren wird die Kirche immmer wieder erweitert und auch entspr. der vorherrschenden Kunststile umgestaltet.

Auch vor St. Pantaleon machten die Franzosen unter Napoleon nicht halt: Zunächst wurde es als Lazarett und Pferdestall genutzt und ist nach 1802, mit erzwungener Aufhebung des Klosterbetriebs, nur noch katholische Kirche. Von 1819 – 1921 ist sie zwischenzeitlich sogar zusätzlich evangelische Garnisionskirche.

Nachdem 1962 die Kriegsschäden beseitigt wurden, konnte sie nun fortan wieder komplett als Gotteshaus genutzt werden.

Mehr Interessantes zu Theophanu gibt es in diesem Artikel hier.

Und anschaulicher in diesem Video:

Bereits während unserer “Kleinen Tour” habe ich Ihnen Einiges zur Jüdischen Geschichte in Köln erzählt. Damit wollen wir dann gleich weitermachen an unserem nächsten Ziel, der Synagoge. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bildquelle: Von Elke Wetzig (Elya) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1043599

 

Kapellchen in Rodenkirchen

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Das “Kapellchen” am Rheinufer in Köln-Rodenkirchen ist die “ältere” Schwester der St. Maternus-Kirche.

Der Legende nach soll der “heilige” Maternus unter dem “Kapellchen” begraben sein, nachdem der Kahn mit dem Leichnam des heiligen Maternus in Rodenkirchen “gestrandet” ist: Um 328 haben sich nämlich die Städte Trier, Köln und Tongeren darum gestritten, wo Bischof Maternus, der Schutzheilige gegen Fieber und ansteckende Krankheiten, begraben werden soll. Man ließ das Boot irgendwo zu Wasser und wartete ab, wo es hintrieb. Und das war eben der Fels in Rodenkirchen, auf dem heute das “Kapellchen” steht.

Mehr zur Maternus-Legende

Nachdem die “jüngere” Schwester 1867 unweit in neugotischem Stil “geboren” wurde, machte das Kapellchen viele Jahre des Zerfalls und der Zerstörung durch.

Doch schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wieder aufgebaut und konnte 1954 der Gemeinde im neuen Glanz übergeben werden.

 

Im Innern finden Alt und Neu sehr gut zusammen .

So ganz genau lässt sich das Alter der Kirche nicht bestimmen, aber gefundene Memoriensteine verweisen auf die frühchristliche Zeit.

Der Legende nach soll das Boot mit dem Leichnam von Bischof Maternus hier “hängengeblieben” sein.

Daher wurde zu Ehren seiner hier die Kirche errichtet.

Wenn Sie nun Ihren Blick Richtung Dom richten, sehen Sie auf der linken Seite das über die Grenzen Kölns hinaus bekannte Gasthaus “Zum Treppchen”. Dorthin wollen wir jetzt. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
St. Maternus in Rodenkirchen, HOWI – Horsch, Willy, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

 

Kölner Flora

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Auch im Winter hat die Flora in Köln ihren Reiz…und das schon seit 1864.
Für den ehem. Botanischen Graten am Dom musste Ersatz her, und so beschloss man 1862 den Bau einer Gartenanlage im heutigen Köln-Riehl, dass schon damals mit dem Zoo Naherholungsgebiet für die Kölner war.
Bekannte Mitbegründer waren u.a. Eduard von Oppenheim und August Neven DuMont.
Die Gattin von König Wilhelm I. , Augusta, übernahm die Schirmherrschaft . Ihr wird heute mit dem Außencafe “Dank Augusta” im wahrsten Sinne des Wortes “gedankt”.

Den Gesamtentwurf übernahm der bereits damals sehr geschätzte preußische “Generalgartendirektor” Peter Joseph Lenné, Lenné verband die verschiedensten europäischen Gartenbaustile in der Flora:
Französischer Barockgarten, Italienischer Renaissance-Garten und Englischer Landschaftspark.
Schon damals war der Palast aus Glas und Eisen Mittelpunkt der Anlage und wurde sowohl als Palmen- als auch Ballhaus genutzt.
Später kamen eine Orangerie und ein Aquarium hinzu.

 


Ab 1919 übernahm die Stadt Köln die Flora, da letztere mittlerweile rote Zahlen schrieb.
1920 wurde die Flora mit dem nördlichen “Anbau” eines weiteren Botanischen Gartens erweitert.


Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man mit der weitestgehenden Wiederherstellung des Palastgebäudes, das Tonnendach wurde durch ein Walmdach ersetzt.
Zusätzlich entstanden Gewächshäuser zur Besichtigung tropischer und subtropischer Pflanzen.


Ende der 70-er Jahre wurde das Flora-Gebäude von Grund auf restauriert, auf Grund baulicher Mängel ab 2011 generalsaniert und in seine ursprüngliche Form mit Tonnendach gebracht.
Im Juni 2014 wurde der neue Palast feierlich eröffnet.


Seitdem bietet er Platz für Galaevents, Tagungen und Hochzeitsfeiern.
Derzeit werden an Stelle der alten Tropenhäuser neue Schaugewächshäuser errichtet, die voraussichtlich 2023 von den Kölnern und den Touristen der Stadt besucht werden können.
Bei einer Tasse Kaffee und leckeren süßen wie herzhaften Snacks kann man sich im oben erwähnten Gartenlokal “Dank Augusta” seit einigen Jahren in der warmen Jahreszeit herrlich entspannen.

Ein absolutes Highlight zum Schluss unserer Großen Tour erwartet Sie jetzt, der Kölner Zoo. Und das Gute ist, er ist ganz nahe, vielleicht haben Sie ihn schon entdeckt. Wir gehen also nur kurz rüber. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Flora Glaspalast um 180, Von unknown, picture dated 1880 – Rheinisches Bildarchiv, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70976027

 

Kulturkirche Köln-Nippes

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Nanu, Brings in einer Kirche ? Richtig gesehen…Mit Kölscher Musik tobt es auch in der Kirche, hier auf dem Foto in der Kulturkirche, der Lutherkirche in Köln-Nippes.

Im Zuge des Aufschwungs von Köln und insbesondere von Köln-Nippes brauchte die evangelische Gemeinde auch ein neues Gotteshaus. Geld zur Baufinanzierung der Kirche gab es reichlich, waren doch sehr viele Protestanten reiche Unternehmer. Zu Gute kam der Kirche auch, dass Nippes ab 1888 zu Köln kam und damit der Aufschwung so richtig begann.

 

1889 wurde die im neugotischen Stil errichtete Kirche fertiggestellt und der protestantischen Gemeinde übergeben. Nicht zuletzt durch die gotische Bauweise konnte die Lutherkirche die Bombardements im Zweiten Weltkrieg fast schadenfrei überstehen.

Nicht zu verschweigen sei an dieser Stelle der Konflikt zwischen Bekennenden Christen und Nazi-treuen Protestanten der Gemeinde während der Zeit des Dritten Reichs.
Die Mehrheit des Presbyteriums sorgte dafür, dass Julio Goslar, ein jüdischer Organist, entlassen wird.

Seit 1947 finden wieder Gottesdienste und seit 2002 auch kulturelle Veranstaltungen statt.
Frei nach dem Motto “die andere Seite der evangelischen Kirche” bietet die Kirche seitdem Platz für Konzerte, Events, Lesungen, Comedy, Kabarett, Film und Kunst .
Auch das bekannte Literaturfestival lit.Colgne hat hier schon seinen angestammten Platz.

Gleich 3 Gartenbaustile können Sie im sehr beliebten Kölner Ausflugspark, der Flora erleben. Eine sehr gute Gelegenheit sich dort, nach der “fast” geschafften Großen Tour, zu entspannen. An der Flora angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Bildquelle: Chris06, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Von Chris06 – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8669129

 

Melaten-Friedhof

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Ein Friedhof, auf dem man Kölner Geschichte erleben kann: Melaten.

Nicht nur die unterschiedlich stilistisch gestalteten Gruften, Skulpturen und Grabsteine sind steinerne Zeugen längst vergangener Zeiten, auch die Liste der hier begrabenen Kölner Prominenten liest sich wie das “Who is Who” der Kölner Annalen:

Parfum-Ikonenfamilie Farina, Kölner Karnevalslegende Willi Ostermann und Kultfigur kölscher Mundart Willy Millowitsch, an dessen Grab wir jetzt während der Großen Tour stehen.

 

Aber auch der bekannte Kölner Komiker Dirk Bach und FDP-Politiker Guido Westerwelle haben neben vielen anderen bekannten Kölnern hier ihre letzte Ruhestätte.

Dabei wurde der eigentliche Friedhof erst vor ca. 200 Jahren errichtet, nachdem Napoleon verfügt hat, dass sämtliche Begräbnisse vor den Toren der Stadt zu erfolgen haben.

Davor war Melaten zunächst im 12. Jahrhundert Heimstatt für Leprakranke, daher auch sein Name “Melaten” , abgeleitet vom französischen Wort “malade” für krank. 1529 war der Melaten-Friedhof Hinrichtungsstätte der Reformatoren Clarenbach und Fliesteden und im 17. Jahrhundert endeten hier Hexen qualvoll auf dem Scheiterhaufen.

Die Kapelle St. Maria Magdalena und Lazarus, die Sie im westlichen Teil des Friedhos finden, war zunächst Gottesdiensthaus für Leprakranke, aber nicht nur für die:

Denn getrennt durch die Seitenschiffe konnten auch Gesunde beten und den Messen beiwohnen.

Nach der napoleonischen Besatzung war sie für ca. 100 Jahre Friedhofskapelle , heute wird sie auch im Rahmen von Ausstellungen als Kunstraum genutzt.

Desweiteren können Sie auf “Melaten” einen Gedenkstein zur Erinnerung an die im napoleonischen Heer gefallenen Kölner besichtigen. Sie finden Ihn dort, wo sich die Hauptwege der Ost-West und Nord-Süd-Achse kreuzen.

Zu guter Letzt geben wir Ihnen noch 2 interessante Links mit, falls Sie Melaten, seine Geschichte und berühmte Kölner Persönlichkeiten näher erkunden wollen:

Berühmte Personen und ihre Gräber

Friedhofsplan

Ein Rundgang über den Friedhof lohnt sich allemal. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um nun den Friedhof in seiner ganzen Faszination aber auch Mysthik auf sich wirken zu lassen.

Vom Melaten-Friedhof geht es dann in das Kölner Veedel Nippes, genauer gesagt zur dortigen Kulturkirche. Wir empfehlen Ihnen, dorthin die KVB oder andere Verkehrsmittel zu benutzen, da der Weg ca. 5 km beträgt und die Strecke zu Fuß dorthin nicht so entspannt ist. An der Kulturkirche angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

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Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: "Der Sensemann", Wahrzeichen des Melaten-Friedhofs, Von Factumquintus - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143482
Familiengrab der Millowitsch’s, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=143551
St. Maria Magdalena, eigenes Werk
eigenes Werk

 

Schleyer-Entführung

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Das beschauliche und idyllisch gelegene Köln-Braunsfeld erlangte am 5. September 1977 traurige Berühmtheit:
An diesem Tag wurde der damalige Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von Mitgliedern der zweiten RAF-Generation kurz vor Ankunft an seiner Dienstwohnung in der Raschdorffstraße (s. Foto) entführt.


Schleyer brauchte man als Faustpfand zur Freilassung der in Stuttgart-Stammheim einsitzenden Andreas Baader, Gudrun Ensslin und weiteren 9 Komplizen der ersten RAF-Generation.
Daher musste Schleyer am Leben bleiben, aber 4 Personen, die den Arbeitgeberpräsidenten begleiteten, starben durch 60 Schüsse.

mehr zu den Ereignissen


Ungefähr hier, wo heute ein Denkmal und ein Kreuz an Schleyer, seinen Fahrer und seine Beschützer erinnern, spielten sich der durch und durch geplante Überfall und die Entführung ab.
Zunächst versteckten die Terroristen Schleyer in einer konspirativen Wohnung in Erftstadt. Vom Gefangenen wurden Videoaufnahmen gemacht und der Bundesregierung und Bundeskanzler Helmut Schmidt mit dem Ziel zugespielt, die gefangenen RAF-Terroristen freizupressen. Doch die Bundesregierung ging nicht auf die Forderungen ein. Tage später wechselten die RAF-Mitglieder mit ihrem Opfer die Aufenthaltsorte: Den Haag und Brüssel .

 


Die Lage spitzte sich zu, als die „Landshut“ am 13. Oktober 1977 nach Mogadischu entführt wurde und die Entführer damit den Druck auf die Regierung erhöhten.
Am 18. Oktober wurden mit Erstürmung der „Landshut“ 86 Geiseln befreit, kurz darauf begingen 3 der in Stuttgart einsitzenden RAF-Terroristen Selbstmord.
Aus Rache töteten die Entführer Hanns Martin Schleyer, am Tag darauf fand man seine Leiche in einem PKW-Kofferraum im Elsass.


Zum Deutschen Herbst, der Entführung Schleyers und der Geschichte der RAF kann ich Ihnen nur dieses sehr spannende Buch empfehlen:

Hier kurz zusammengefasst die Ereignisse des Deutschen Herbst, auch spannend, aber kurz erzählt.

Schaurig schön wie atemberaubend wird es gleich auf dem Melaten-Friedhof, wenn wir dort Gräber auch über Köln hinaus bekannter Persönlichkeiten besuchen . An der Grabstätte von Willy Millowitsch angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

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Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Dienstwohnung von Schleyer in der Raschdorfstr. heute, eigenes Werk

 

Schröder-Villa

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In diesem Haus hier am Stadtwaldgürtel 35 in Köln soll die Geburtsstunde des Dritten Reichs gewesen sein, so zumindest Hitler-Biograf Joachim Fest.

Am 4. Januar 1933 stellte Bankier Kurt Freiherr von Schröder sein Haus für ein Treffen zwischen Adolf Hitler und dem kurz zuvor entmachteten Reichskanzler Franz von Papen bereit. Der Wirtschaft war sehr daran gelegen, nun eine starke Regierung in Deutschland zu bekommen, die jeglichen Einfluss des Bolschewismus abwehrt.
Schröder war nicht alleine, es gab eine Reihe von Großindustriellen, die gerne Hitler an der Macht sähen. Und Hitler konnte sich auf die Wirtschaft als Unterstützer für seine Politik verlassen und auf Gelder und Kriegsmaterial hoffen.

 


In den Tagen nach dem Treffen wurde emsig unter Einbeziehung und schließlich “Überrumpelung” von Reichspräsident von Hindenburg nach einer Lösung für ein neues Kabinett unter Adolf Hitler und seiner NSDAP gesucht.
Die so genannte „Kamarilla“, ein enger Beraterkreis, an dem auch von Papen beteiligt war, bereitete schließlich den Sturz der Regierung von Schleicher und die Machtergreifung der Nazis am 30. Januar 1933 unter Reichskanzler Adolf Hitler vor.

Mehr zum Geheimtreffen

Für all jene, die mehr Infos zu Hitlers Machtergreifung wollen, hier ein interessantes Video:

Zu trauriger Berühmtheit kam Köln auch im “Deutschen Herbst” 1977, als der damalige Arbeitgeberpräsident Hans Martin Schleyer entführt wurde. Wir gehen oder fahren jetzt mit Ihnen an den Ort, wo 4 Menschen durch 60 Schüsse der RAF im Herbst 1977 starben und an dem die Odyssee Schleyers und der Deutsche Herbst begannen . Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

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Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk

 

Universität

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Auf den ersten Blick sieht man der Kölner Universität nicht ihre über 600-jährige Geschichte an:

Am 21. Mai 1388 wurde die Uni Köln als vierte Universität im Heiligen Römischen Reich auf Initiative des Rats der freien Reichstadt Köln gegründet, der auch die Finanzierung übernahm.

Zunächst wurde nur Kirchen- und Kaiserrecht gelehrt, ca. 1000 Studenten waren anfangs eingeschrieben. Rund um den Dom waren die Lehrgebäude angesiedelt.

Mit Schließung der Universität durch die Franzosen 1798 endete das Zeitalter der “Alten Universität”.

Erst 1919 gelang es den Bürgern Kölns, wieder eine Uni zu gründen, die im Gebäude der heutigen Technischen Hochschule in der Nähe des Römerparks in der Südstadt untergebracht war.

 

Begann man zunächst mit ca. 1300 Studenten an der WiSo-Fakultät, kamen schnell Lehrstühle für Medizin, Recht und Philosophie hinzu.

Auch die Kölner Uni beteiligte sich am 17. Mai 1933 aktiv an der Bücherverbrennung und kooperierte somit mit dem Nazi-Regime.

Seit April 1935 ist die Uni an der Stelle untergebracht, wo heute das Hauptgebäude steht.

Nach dem Krieg wurde das schwer zerstörte Gebäude wieder aufgebaut. Später kamen weitere Uni-Gebäude in der Nähe, aber auch weiter weg verteilt hinzu.

Aktuell sind ca. 50.000 Studenten an der Universität Köln in den unterschiedlichsten Fakultäten eingeschrieben. Damit zählt die Kölner Uni zu eine der größten in Deutschland.

Mit einem Denkmal und dem nach ihm benannten Platz ehrt die Uni Köln den großen Gelehrten Albertus Magnus, der nicht nur im Streit zwischen den Kölner Bürgern und dem Erzbischof 1271 vermittelt hat, sondern der auch insbesondere in der Domstadt sämtliche Werke des großen Aristoteles kommentiert und somit für die damalige Zeit einzigartige Werke der Naturlehre und -philosophie verfasst hat.

Wussten Sie, dass hier in Köln das Deutsche Reich unter Adolf Hitler so zu sagen “geboren” wurde ? Was es damit auf sich hat, erklären wir Ihnen gleich an der Schröder-Villa.. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

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Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Erstes Gebäude der neuen Universität (bis 1934); heute TH Köln, Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22741742

 

Kölner Synagoge

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Die Kölner Synagoge am Rathenauplatz erlang in ihrer gut 120-jährigen Geschichte sowohl traurige als auch schöne Berühmtheit.


In der durch das NS-Regime initiierten Reichspogromnacht am 9.November 1938 brannte die Synagoge vollständig aus, im Zweiten Weltkrieg taten Bombenangriffe ihr übriges und beschädigten das gesamte Haus.
Während des Weltjugendtages 2005 war die Synagoge Schauplatz , als Benedikt XVI. als erster Papst ein jüdisches Haus in Deutschland besuchte.

 


Hier interessante Fakten auch zur Historie jüdischen Lebens in Köln:
Nachdem im späten Mittelalter nahezu alle Juden aus Köln vertrieben wurden, sorgte Napoleon ab 1798 dafür, dass sich Juden in Köln wieder niederlassen durften.
1895 zählte man ca. 8.000 jüdische Bewohner und es entstanden mehrere Synagogen .
Auch die ehemalige Synagoge in der Glockengasse konnte nicht mehr alle Gemeindemitglieder aufnehmen, und so musste ein neues Haus her.
Die Synagoge in der Roonstraße wurde 1899 eingeweiht.


NS-Terror und Holocaust überlebten nur wenige Kölner Juden, einige konnten rechtzeitig emigrieren.
Und so waren von den im Jahre 1933 in Köln wohnhaften 20.000 Juden nur noch sehr wenige nach dem Krieg übrig geblieben.
Am 20. September 1959 wurde die im neuromanischen Stil wieder aufgebaute Synagoge eingeweiht.


Heute ist sie nicht nur Gotteshaus, sondern beherbergt auch u.a. ein Museum, Restaurant und eine Bibliothek.
Wie auch in vielen anderen Synagogen sitzen und beten Frauen und Männer getrennt.
Imposant ist die gewaltige Fensterrosette an der Giebelfassade und das dreibogige Portal.

Mehr zur Pogromnacht 1938 in Köln in diesem Video:

Wie Sie sicherlich schon wissen und mitbekommen haben, ist Köln geradezu ein Mekka für Studenten. In der Domstadt kann man nahezu in allen gängigen Fachrichtungen studieren. Die Uni hat auch schon einige “Jahrhunderte” auf dem Buckel. Mehr zur Geschichte der Kölner Universität gibt es auf dem Platz vor der Uni. Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Von Hans Peter Schaefer, http://www.reserv-a-rt.de – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1328029

 

Kartäuserkirche

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Im Vringsveedel befindet sich auch die Kölner Kartäuserkirche.
Ihren Namen hat sie vom gleichnamigen Orden, der sich hier in Köln 1334 niederließ.
Der heilige Bruno von Köln war Gründer des Ordens, dessen Regel bis heute die volle Hingabe zu Gott in völliger Abgeschiedenheit ist.

 


Mit Einmarsch der Franzosen 1794 wurde das Kloster aufgelöst und bis 1923 als Lager und Lazarett genutzt.
Seit 1928 ist die Kartäuserkirche Gotteshaus der Protestanten.


Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, wurde die Kirche danach wieder im ursprünglich gotischen Stil errichtet.
Die Kartäuserkirche beeindruckt durch ihren schlichten wie hellen Stil.
Gerade in der Vorweihnachtszeit finden hier zahlreiche Konzerte statt.

Wir verlassen nun gleich das Vringsveedel und treffen uns an der “Ülepooz”, der Ulrepforte, Schauplatz einer großen Kölner Schlacht, aber auch von rheinischem Frohsinnn… Dort angekommen bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

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Bildquelle oben: Elke Wetzig (Elya), CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
eigenes Foto, auch schön in der Vorweihnachtszeit
eigenes Foto

 

Severinstor

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Zu Weihnachten erstrahlt das Severinstor (auch Severinstorburg genannt) im Lichterglanz und am Rosenmontag beginnt hier der legendäre Kölner Rosenmontagszug wenn es heisst: “De Zoch kütt” .

 


Seinen Namen verdankt das Tor dem heiligen Severin, einem früheren Kölner Bischof.
Aber auch für die hier beginnende Severinstr. und die nahe gelegene Severinskirche war dieser Bischof, dessen Gebeine sich wohl in der Severinskirche befinden sollen, Namensgeber.

Im Mittelalter wurden am Severinstor hochrangige Gäste Kölns mit Turnieren und Minnespielen begrüßt.
Zu einer richtigen Festungsanlage wurde das Severinstor im 15. Jahrhundert , um Artillerieangriffen von “Karl dem Kühnen” zu widerstehen.


Mit Abriss der Stadtmauern Ende des 19. Jahrhunderts verlor das Severinstor seine Bedeutung als Verteidigungsanlage und wurde zunächst als Museum und später als Bürgerzentrum genutzt.


Seit Jahren kann man sich hier in historischer Kulisse auch “trauen”. Nicht entgehen lassen sollte man sich die Aufführung der Jan von Werth-Sage an Weiberfastnacht.

Ein weiteres Schmuckstück im Severinsviertel ist die Kartäuserkirche, ca. 500 m von hier entfernt, dort angelangt bitte wieder > klicken.

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Bildquelle oben: eigenes Werk
Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56980252
St. Severin und Severinstorburg – Ausschnitt aus Anton Woensams „Große Ansicht von Köln“ (1531), Von Anton Woensam – Scan / Cutout and optimized from illustration by HOWI, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1779752

 

Severinsviertel

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Ein richtiges urtypisches „Kölner Veedel“ ist das „Vringsveedel“ , auf hochdeutsch: Severinsviertel.

Herz des Severinsviertels ist die Severinskirche. Wie der Name bereits verrät, ist sie dem heiligen Severin geweiht, die Severinslegende ist auf einem Bild im Innern der Kirche dargestellt.

Eine Geschichte der Stadt Köln

Der Heilige Severin von Köln – ein neuer Glaube verbreitet sich in Köln

Bereits im 4. Jahrhundert war an dieser Stelle ein Gotteshaus, so um 900 entstand hier dann eine romanische Basilika. Im 16. Jahrhundert wurde dann das Langhaus im spätgotischen Stil vollendet.

Mit Abzug der Franzosen erlebte das Severinsviertel und insbesondere die Severinstrasse ihre Blüte: Sehr viele gut Betuchte zog es an den Rand des Severinsviertels, der heutigen Ringe, insbesondere Ärzte und Rechtsanwälte.

 

Darüber hinaus entstanden Kolonialwaren-und Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Bierbrauereien. Ende des 19. Jahrhunderts kamen weitere Geschäfte und Kneipen hinzu, sehr bekannt und lange Zeit bis 2005 Kölner Institution „Schmitze Lang“. Sogar ein Theater , das „Victoria Theater“ zog viele Besucher zum Vergnügen an, ab 1911 gab es dann auch ein Kino.

Von 1906 bis zur Machtergreifung der Nazis 1933  war in der Severinstr. mit dem „Deutschen Volkshaus“ das Zentrum der Linken. Obwohl nicht mehr im Vringsveedel gelegen , sollte man an dieser Stelle die Elsaßstr. , südlich des Chlodwigplatzes gelegen, und ihre jüngste Geschichte erwähnen:

Deren Bewohner, zumeist Kommunisten,  leisteten kurz nach der Machtergreifung der Nazis mutigen Widerstand und lieferten sich am 3. März 1933 eine Straßenschlacht mit SA-Truppen. Die Folge waren zahlreiche Verhaftungen, Gewalt und Folter durch die Nazis. Ein Graffiti am ehemaligen Hochbunker in der Elsaßstrasse 42-46 erinnert noch heute an den Widerstand.

Wenn Sie Lust haben, streifen wir jetzt durch das Severinsviertel und gehen jetzt zum ehemaligen Hochbunker, hier die Wegbeschreibung:

Der sechsgeschossige und 1942 erbaute Hochbunker ist ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg.

Dieser war, wie alle anderen in Köln, für den Fall des Aufsuchens als Luftschutzraum mit dem Notwendigsten ausgestattet: Trinkwasser, Toiletten, Schlafräume, Strom, Kochnischen… Der Hochbunker war aus bombensicheren Decken und Wänden gebaut, die Lüftungsanlagen hatten Filter zum Schutz vor giftigen Gasen.

Auf Grund der Wohnungsnot nach dem Krieg waren die Hochbunker noch bis Ende der Fünfziger Jahre Unterkunft insbesondere für Flüchtlinge aus dem Osten. 1985 wurde der Hochbunker instandgesetzt und auch auf einen Angriff mit radioaktiven Waffen vorbereitet.

Und weiter geht es zum Bürgerhaus Stollwerck, auch hier unterstützend eine Karte:

Bis 1975 roch es im „Vringsveedel“ oft nach Schokolade, „Stollwerck“ produzierte hier diese süße wie edle Verführung für die gesamte Welt. Die Stadt wollte ca. die Hälfte der Fabrikhallen und Verwaltungsgebäude zu Gunsten von Neubauten abreißen, jahrelang besetzten Bürger daher das ehemalige Werksgelände. Ihr Ziel war der Umbau der Gebäude zu erschwinglichem Wohnraum.

Trotz aller Proteste wurde 1987 mit dem Abriss begonnen. Das Bürgerhaus Stollwerck, in dem seit Ende der 70er zahlreiche Kulturveranstaltungen stattfinden, musste nun auf ein anderes Gebäude außerhalb des Fabrikgeländes , dem ehemaligen Zeughaus, ausweichen.

Aber auch bezüglich Kunst kann sich das “Vringsveedel” sehen lassen: Mit Gründung der Kölner Werkschulen 1926 am Ubierring 40 kamen zahlreiche Künstler und Kunstschaffende in das „Vringsveedel“. Über die Grenzen von Köln hinaus bekannt wurde die „Kölsche Kunstakademie“ als eine der größten und erfolgreichsten von Deutschland. Seit 1971 sind die Werkschulen in die Fachhochschule Köln integriert.

So bunt wie das Leben stellt sich heute das „Vringsveedel“ dar. Leute verschiedener Nationen, verschiedenen Alters und mit den unterschiedlichsten Lebensmottos finden hier  in Toleranz und Harmonie zusammen und feiern auf ihre Art das Leben.

Kein Wunder, dass auch hier immer jedes Jahr der Rosenmontagszug startet.

Wir genießen nun einen weiteren Streifzug durch das “Vringsveedel” in Richtung Severinstorburg , wenn Sie dort sind bitte wieder > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=536436
Severinstr. mit Blick zur Severinstorburg, Von Cgfalco – Eigenes Werk, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60455286
Von Geolina163 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57937417
© Raimond Spekking

 

Bismarck-Säule

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Mit Schild und Eisernem Kreuz thront Bismarck als “Wacht am Rhein”…in Köln-Bayenthal.

Am 21.6.1903 wurde der Bismarck-Turm eingeweiht.

 

 

Mit Unterstützung von Schokoproduzent Stollwerck und zahlreicher Spender wurde 1900 mit dem Bau begonnen.

Der Turm ist 27 Meter hoch , wurde mit Basaltquadern gemauert und steht seit 1980 unter Denkmalschutz.

 

Das Denkmal wurde zu Ehren von Otto von Bismarck errichtet , der es mit seiner Blut und Eisen -Politik geschafft hat, 1871 Frankreich zu besiegen und dadurch Preußens Stellung im Deutschen Reich unverrückbar macht.

Auf der anderen Seite ist er bekannt für seine fortschrittlichen sozialen Reformen, die insbesondere der “friedlichen” Niederhaltung der Sozialisten diente.

In diesem Video wird kurz, aber sehr interessant und spannend die Rolle und Politik Otto von Bismarcks im Deutschen Reich erzählt:

Der “Rheinauhafen”, eine eher jüngere Perle Kölns, ist unser nächstes Ziel. Sehr schnell sind Sie dort mit der KVB-Linie 16. Wenn Sie Lust haben, können Sie natürlich auch gerne dorthin einen Spaziergang entlang des Rheins machen. Von weitem sehen Sie dann schon die “Kranhäuser”, Symbol des Rheinauhafens. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
Von Photo by CEphoto, Uwe Aranas or alternatively © CEphoto, Uwe Aranas, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48089615

 

Kölner Festungsmuseum

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Wie viele andere Städte musste sich auch Köln stets vor Feinden schützen und deren Angriffe abwehren.
Noch heute sehen Sie Reste von Verteidigungsanlagen von einst, wie hier am Militärring auf dem Gelände des Festungsmuseums.


Nach der napoleonischen Besatzung beschlossen die damaligen preußischen Besatzer, die mittelalterliche Stadtmauer zu erweitern bzw. weiter zu befestigen und ihr auch noch Forts und Lünetten vorzulagern.
Sie hatten das Ziel, den Feind bereits vor der Stadt zu beschießen und damit Köln und seine Bürger weites gehend vor Artillerie zu schützen.

 


Während ein Fort als Festung komplett geschlossen ist, ist eine Lünette nach hinten offen. Beide konnten sich aber selbständig verteidigen.
Erst 1863 , also knapp 50 Jahre später, wurde der Innere Festungsring komplett fertig gestellt.
Und bereits zu der Zeit platzte Köln aus allen Nähten, und daher musste man abermals erweitern, um die Bewohner der neuen Stadtteile zu schützen.
So begann 1870/71 der Bau des äußeren Festungsrings, um sich insbesondere von den zunächst besiegten Franzosen zu schützen.
So genannte Haupt-und Zwischenwerke, die in dem Festungsring integriert waren, dienten nun zur Verteidigung und als Munitionslager- und Wohnstätte für das Militär.


Im Festungsmuseum Köln können Sie sich das noch gut erhaltene „Zwischenwerk VIII b“ jeweils an einem Samstag bzw. Sonntag im Monat anschauen, https://welt.unter.koeln/.
Seit 2004 kümmert sich der Verein „Kölner Festungsmuseum e.V.“ liebevoll um Erhalt und Restauration von Teilen des ehemaligen Kölner Befestigungsrings, der nach 1919 auf Grund der Bestimmungen des Versailler Vertrags geschleift werden musste.


Dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Adenauer ist es zu verdanken, dass einige Festungsanlagen erhalten blieben und entlang derer parkähnliche Landschaften, wie der Grüngürtel, geschaffen wurden.

Denn nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags von 1919 mussten sämtliche Befestigungsanlagen “geschleift” werden.

In diesem Flyer gibt es weitere interessante Infos

Ca. 1 km von hier befindet sich die Bismarck-Säule, unser nächstes Ziel. Sie können auch die KVB-Bahnen 16 oder 17 Richtung Stadt nehmen und an der nächsten Haltestelle “Bayenthalgürtel” aussteigen. Wenn Sie an der Bisamrck-Säule sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
Bildquelle oben: eigenes Werk
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Zum Treppchen/Rodenkirchen

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Hier tranken sogar schon 1656 die Pferde…im “Treppchen” in Köln-Rodenkirchen. Zumeist waren es so genannte “Treidelpferde”, die bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts Schiffe per dickem Seil den Rhein stromaufwärts zogen. Bis zu 20 Pferde wurden teilweise benötigt, um ein mit bis zu 50 Tonnen beladenes Schiff zu ziehen.

 


Auch die Pferdeführer stärkten sich bei Speis und Trank, damit es dann bald weiter gut ernährt rheinaufwärts “gehen” konnte.

Das Traditionslokal in Köln-Rodenkirchen an der “Kölschen Riviera” lockt im Sommer wie im Winter zahlreiche Gäste an und ist weit über die Stadtgrenzen Kölns bekannt.

Schauen Sie jetzt wieder Richtung Kölner Dom und Sie entdecken die im wunderschönen Grün strahlende “Rodenkirchener Brücke”.

Symbol von Rodenkirchen in Logos und überhaupt ist die “Rodenkirchener Brücke”, die erste Hängebrücke Deutschlands und die damals bei ihrer Einweihung 1941 längste von Europa. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie im Dezember 1954 wieder für den Autoverkehr über den Rhein freigegeben.

Wie alle anderen Kölner Brücken ist sie im “Adenauer-Grün” bzw. “Kölner Brückengrün” gestrichen.

Adenauer hatte nämlich zu seiner Amtszeit als Oberbürgermeister Kölns verfügt, die erste Brücke, die Mülheimer Brücke, 1929 in “Chromoxidgrün” zu streichen. Deren Inhaltsstoffe waren insbesondere licht- und wetterfest. Und so wurde aus dem eher “komplizierten” Grün das “Adenauer-Grün” bzw. “Kölner Brückengrün”. Die meisten der Kölner Rheinbrücken wurden in dieser Farbe in den folgenden Jahren gestrichen.

Davon bekommen die meisten der 135.000 Fahrzeuge, die durchschnittlich an einem Werktag die Brücke überqueren, wohl nichts mit,

Wenn Sie Lust haben, lassen Sie uns nun ein kurzes Stück zurück Richtung Maternusplatz gehen. Ansonsten können Sie auch hier von mir etwas zur Geschichte von Rodenkirchen erfahren.

Hier einiges zur Geschichte von Rodenkirchen:

Ende des 10. Jahrhunderts wird der Ort erstmalig mit der Schenkung des Guts “Rodenkyrchion” an den Stift Sankt Martin urkundlich erwähnt. Vom 13. bis zum 18. Jahrhundert gehörte Rodenkirchen zum Amt Löwenburg, benannt nach dem Besitz des bergischen Adels im Siebengebirge, der Löwenburg. In dieser Zeit kamen hier mehr und mehr geistliche Güter hinzu, wie z.B. der Frohnhof oder der Rodderhof.

Die Säkularisation durch die Franzosen nach 1794, also der Verkauf aller geistlichen Güter, machte auch vor Rodenkirchen nicht halt.

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten viele Wohlhabende den Reiz des Örtchens am Rhein und errichteten hier herrschaftliche Villen, wie z.B. die “Villa Malta”. Und alle anderen kamen schon damals im Rahmen eines Ausflugs hier her: Das jetzige Brauhaus “Quetsch” z.B. war eine der ersten Adressen für schöne Ausflugslokale.

Spätestens mit der Eingemeindung nach Köln 1975 war es dann in Rodenkirchen auch mit der eher dörflichen Idylle vorbei. Mehr und mehr Wohnungsbauten entstanden auch auf ehemaligen Gutshöfen.

Zeugnisse des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 aus Stein werden Sie als Nächstes am Kölner Festungsmuseum sehen. Wenn Sie dort sind bitte > rechts unten klicken.

Jederzeit können Sie an einem anderen Ort die “Große Tour” starten oder fortführen ohne irgendeine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Offizieller Startpunkt ist die Pfaffenpforte in der Nähe des Doms.

Bildquellen in der Reihenfolge:
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Darstellung aus dem 16. Jahrhundert: Treideln am Rhein, Von Reinhard Dietrich – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83990022
Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7195595
Rodenkirchen, Maternusplatz, ZH, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons