“Das Jahr der Frau – 1975” am 12.12.2025 im WDR

Bildquelle: Von Amrei-Marie - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21991901

12.12.2025,

WDR, 21.00: Das Jahr der Frau – 1975, Doku, 2017

“1975 – ein Jahr das international den Frauen gewidmet wurde. 50 Jahre ist das nun her. Die WDR-Dokumentation von Martin Herzog blickt zurück auf dieses Jahr in NRW und erzählt die Geschichten von Menschen, für die dieses Jahr zu einem Meilenstein in ihrem Leben wurde. Frauen wie die Bonner Studentin Florence Hervé, die sich demonstrierend einmischte, weil sie nicht einsehen wollte, dass sich Familie und Beruf für Frauen in Deutschland ausschließen sollten. Oder die Geschichte von Vera Brandes. Sie lockte den weltberühmten Jazz-Pianisten Keith Jarrett zu einem Konzert in die Kölner Oper, wo sie den Maestro überreden musste zu spielen, obwohl der versprochene Konzertflügel nicht zur Verfügung stand und beim völlig verstimmten Ersatzklavier die Tasten klemmten. Das Resultat: ein einzigartiges Konzert und eine der erfolgreichsten Jazzplatten aller Zeiten. Noch einschneidender wurde das Jahr für die 14-jährige Tu Phuong Le, die im Frühjahr 1975 zur medizinischen Versorgung nach NRW eingeflogen und ins Friedendorf in Oberhausen gebracht wurde. Nach Anbruch des Vietnamkrieges verweigerte die neue Regierung Phuong jedoch die Rückkehr in ihre Heimat. Auch ihre Geschichte mit Happy End erzählt der Film. Erzählt wird der Film über das Jahr der Frau allerdings von einem Mann: Lutz van der Horst. Der Comedian und berüchtigte Außenreporter der Heute Show kam im August 1975 in Köln zur Welt.” (prisma.de)

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60 Jahre Pille, vom Meilenstein zum nicht unumstrittenen Verhütungsmittel

Bildquelle: Die Pille Anovlar – 1961, Von Lupus in Saxonia - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77916417

Für die Kirche war sie fast das Werk des Teufels, für viele Frauen wichtiger Teil der Emanzipation, die Pille. Seit 60 Jahren können nun deutsche Frauen mit der lt. Volksmund bekannten “Antibabypille” selbst frei und ohne Umwege über ihre Sexualität entscheiden.

Insbesondere in Westdeutschland tat man sich sehr schwer in den ersten “Pillenjahren”: Frau musste verheiratet sein und einen guten Draht zu ihrem Arzt haben. Bis 1966 wurde nur ca. 2 % der Frauen die Pille verschrieben, zumeist wenn sie mehr als 3 Kinder hatten und über 30 waren. Erst Ende der 60-er erlebte die Pille im Westen ihren Siegeszug, verstärkt durch die 68er und die Abnahme der ethischen wie medizinischen Vorbehalte der Mediziner.

Die Pille in der DDR war erst 5 Jahre später zu haben, allerdings fand sie dort rasant Verbreitung: Sex war in der DDR kein Tabuthema und gelebte Sexualität weder moralisch noch gesellschaftlich verpönt.

Sowohl die Zahl der Abtreibungen als auch die Zahl der Geburten ging, seit dem die Pille in beiden deutschen Staaten auf dem Markt war, zurück. Heute ist die Pille gleichauf mit den Kondomen das führende Verhütungsmittel in Deutschland. Ein nächster Meilenstein wäre die Pille für den Mann ?

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