Die Bombenanschläge in Südtirol und die Geschichte dahinter

Bildquelle: Symbolbild: Von Richard Huber - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8031607

Im Jahr 1961 ereigneten sich in Südtirol eine Reihe von Bombenanschlägen, die in der speziellen Geschichte Südtirols insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg begründet sind.  Diese Anschläge wurden von einer separatistischen Gruppe namens Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) verübt, die für die Unabhängigkeit Südtirols von Italien kämpfte. Die Anschläge richteten sich hauptsächlich gegen staatliche Einrichtungen und die Infrastruktur.

Die italienische Regierung reagierte auf diese Anschläge mit harten Repressionen gegen die deutschsprachige Bevölkerung in Südtirol. Es folgten Verhaftungen, Deportationen und Einschränkungen der Autonomie der Region. Dies führte zu Spannungen zwischen der italienischen Regierung und der deutschsprachigen Minderheit in Südtirol.

Letztendlich führten diese Ereignisse zu Verhandlungen zwischen Italien und Österreich, die im Jahr 1972 zur Unterzeichnung des sogenannten Zweiten Autonomiestatuts führten. Dieses Paket sah eine weitreichende Autonomie für Südtirol vor und beendete die Bombenserie. Heute genießt Südtirol eine umfassende Autonomie innerhalb Italiens und ist eine der wohlhabendsten Regionen des Landes.

Zweites Autonomiestatut:

Es wurde 1972 verabschiedet und gewährte der Region eine erweiterte Autonomie in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kultur, Gesundheit und Umwelt. Das Statut garantiert auch den Schutz der deutschen und ladinischen Minderheiten in Südtirol.

Das zweite Autonomiestatut war ein wichtiger Schritt zur Beilegung des Konflikts zwischen der italienischen Regierung und den deutschsprachigen Bewohnern von Südtirol. Es hat dazu beigetragen, die kulturelle Vielfalt und Identität der Region zu bewahren und gleichzeitig die Integration in das politische System Italiens zu fördern.

Mehr zu den historischen Hintergründen erfahren Sie hier…

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Das Grundgesetz besiegelt 40 Jahre lang deutsche Teilung.

Bildquelle: Von Photo: Andreas Praefcke - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3286104

“Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland zum Schachbrett der Siegermächte – der beginnende Kampf der Systeme zwischen Osten und Westen brachte schließlich die jahrzehntelange Teilung des Landes. Auch wenn die SED mit einer Unterschriftenaktion scheinheilig für die deutsche Einheit kämpfte, kam ihr die Verkündung des Grundgesetzes in Westdeutschland in Wahrheit gelegen – nun konnte sie die Schuld für die Teilung des Landes auf den Westen abwälzen…” (mdr.de)

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Vom Provisorium zum Fundament der Demokratie: das Grundgesetz

Bildquelle: Von Photo: Andreas Praefcke - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3286104

“”Die Würde des Menschen ist unantastbar” lautet der erste und bekannteste Satz im deutschen Grundgesetz.
Doch es waren viele Diskussionen nötig, bis sich die Parlementarier 1949 auf den Gesetzestext einigen konnten – der bis heute die demokratische Ordnung schützt
Jedem Menschen wohnt ein achtunggebietender, unveränderlicher Wert inne. Vom Beginn bis zum Ende seines Lebens, egal wie alt oder jung er sein mag, wie reich oder arm, wie nützlich in den Augen von Staat oder Gesellschaft. Das ist die Idee der Menschenwürde…” (geo.de)

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Der spektakuläre Irrflug eines US-Aufklärers in der Sowjetzone

Bildquelle: Douglas RB-66B Destroyer in flight (SN 53-422), Von US Goverment, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1690228

“War es wirklich ein Fehler? Oder doch nur ein Trick? Gegen 15.01 Uhr mitteleuropäischer Zeit am 10. März 1964 war das US-Flugzeug vom Typ Douglas RB-66B von den Radarschirmen der Nato verschwunden – zu dieser Zeit befand sich die Maschine rund 70 Kilometer östlich der innerdeutschen Grenze, leicht nördlich von Gardelegen (damals DDR-Bezirk Magdeburg, heute Sachsen-Anhalt).

Sechs Minuten zuvor, gegen 14.55 Uhr, hatte ein sowjetischer Düsenjäger vom Typ MiG-19 das „Feuer zur Vernichtung“ des Ziels (so der sowjetische Bericht wörtlich) eröffnet, aber verfehlt. Denn die beschossene Maschine ging in eine Linkskurve auf Kurs 270 Grad – genau nach Westen. Von der innerdeutschen Grenze trennten sie knapp 120 Sekunden Flugzeit. ” (welt.de)

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Fußball-WM 1974: DDR besiegt Weltmeister Bundesrepublik

Bildquelle: Berti Vogts im Laufduell mit Martin Hoffmann, Von Bundesarchiv, Bild 183-N0622-0035 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5435533

“…”Es gab dieses Spiel ein einziges Mal in der Geschichte, ist also per se schon ein großes Ereignis: Bundesrepublik gegen DDR“, sagt der Autor Roland Reng, der nun ein Buch über dieses Spiel und das Jahr 1974 geschrieben habt. “Es war eine spannende Zeit, eine zwischenstaatlich spannende Zeit. Es gab zum ersten Mal eine Entspannungspolitik zwischen den beiden Staaten. Gleichzeitig war es in der Bundesrepublik eine aufgewühlte Zeit, hochpolitisiert. 91% Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl, das gab es nie mehr wieder. Und in der DDR fand in dieser Zeit der einzige Machtwechsel statt in der Geschichte des Staates: von Ulbricht zu Honecker.”…(daserste.de)

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“Schwarz-Rot-Gold”: seit mehr als 200 Jahren Symbol für Demokratie und Befreiung

Bildquelle: Von Philipp Veit zugeschrieben, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3095689

“Die Kombination Schwarz-Rot-Gold entstand vor gut 200 Jahren. Doch wofür stehen die Farben?…
Die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold entstanden in dieser Kombination vor ungefähr 200 Jahren, und zwar in der Zeit, als sich die verschiedenen deutschen Länder von Napoleon und der französischen Besatzung befreien wollten. Es gab in diesen Befreiungskriegen zwischen 1813 und 1815 eine Freiwilligeneinheit innerhalb des Preußischen Heeres – das sogenannte Lützowsche Freikorps. Lützow war der Name des Heerführers…” (swr.de)

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Die spektakuläre Jagd nach Rudolf Höß, dem KZ-Kommandanten von Auschwitz

Bildquelle: Von Stanis?aw D?browiecki, a press photographer.[1] - http://www.pbs.org/auschwitz/40-45/liberation/1945b.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1464025

“…Zehn Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Ein junger Mann bollert am 11. März 1946 spät abends gegen das Tor einer Scheune auf einem Bauernhof bei Flensburg: Der 28-Jährige trägt britische Uniform. Dabei war er vor ein paar Jahren noch Deutscher. Als Jude musste er damals vor den Nazis fliehen. Jetzt ist Hanns Alexander zurück – als Nazi-Jäger der British War Crime Investigation Group. Und er steht kurz vor seinem größten Fang: Ex-Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß. “Aufmachen!”, brüllt Alexander. In der Scheune schrickt ein Mann aus dem Schlaf. Als dieser die Tür öffnet, rammt ihm Alexander den Lauf seiner Pistole in den Mund….(ndr.de)

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Die RAF und die Schleyer-Entführung in Köln, noch bis heute spürbar.

Bildquelle: youtube.de

“…Es ist 17.28 Uhr, als der Schleyer-Konvoi um die Ecke biegt. Plötzlich muss Fahrer Heinz Marcisz hart auf die Bremse treten: Das Heck des Mercedes, in dem Stoll und Wisniewski sitzen, blockiert die rechte Straßenhälfte, nach links ausweichen kann Marcisz nicht. Auf der Fahrbahn steht der blaue Kinderwagen. Dann geht alles ganz schnell, zum Ort des Geschehens.
Wie von Sinnen entleeren die Terroristen ihre Magazine in Schleyers Wagen und in das zivile Polizeiauto. 119 Schüsse. Marcisz und die drei Personenschützer haben keine Chance. Sie sterben an Ort und Stelle. Den unverletzten Arbeitgeberpräsidenten zerren die Terroristen in den Bulli und rasen mit ihm davon…” (ksta.de)

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34 Tote, 230 Verletzte und Herausforderung für den Staat: Die Geschichte der RAF

Bildquelle: Von U.S. Air Force photo - http://www.nationalmuseum.af.mil/; exact source, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7502538

“Ihre Ursprünge der RAF liegen in der 68er-Bewegung. Dann entwickelt sich die Rote Armee Fraktion zur brutalsten Terrorgruppe der Bundesrepublik. Nach fast 30 Jahren löst sie sich 1998 auf. Ex-Mitglieder werden weiter gesucht. Daniela Klette ist nun festgenommen worden.
Die Rote Armee Fraktion (RAF) gründet sich im Frühjahr 1970 um Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin. Einige Medien bezeichnen die Gruppe daher zunächst als Baader-Meinhof-Bande. Die Wurzeln der RAF reichen in die Studentenbewegung der späten 60er-Jahre, ihre exakte Verbindung ist jedoch unter Historikern umstritten. Der Name Rote Armee Fraktion dürfte als Provokation gemeint sein. Wie sehr sich die Gruppe als Ableger der sowjetischen Armee sieht, bleibt offen. Dass der Name für Stärke und revolutionäres Potenzial steht, ist eindeutig…( ndr.de)

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Hilde und Hans Coppi von der Roten Kapelle: Im Westen verflucht, im Osten Helden

Bildquelle: Von anknown CIC officer - CIC Red Orchestra file ref. Hilde Coppi (detail), National Archives, College Park, Maryland, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2214465

“Als Mitglied der „Roten Kapelle“ wurde Hilde Coppi in der DDR als Widerstandskämpferin gefeiert. Der neue Film „In Liebe, Eure Hilde“ würdigt die Berlinerin. Das ist ihre Geschichte.

Ein Lebenszeichen ihres Mannes – darauf hofft Hilde Coppi seit Wochen, dabei ahnt die 33-Jährige das Furchtbarste. Als das Reichskriegsgericht, vor dem sie sich verantworten muss, sie als Witwe aufruft, hat sie Gewissheit: Ihr Hans ist tot.
„Wenn wir uns auch beide, Hans und ich, völlig klar über unser Schicksal waren, so ist doch die vollendete Tatsache hart, härter für Euch noch als für mich. Wer es überleben muss, leidet am meisten“, schreibt Hilde Coppi am 31. Januar 1943 ihrer Schwiegermutter Frieda, die sie Mama nennt. „Sehr, sehr lieb“ hätten sie und Hans sich gehabt; das könne sie, Frieda, später ihrem Enkelsohn sagen. Um den kreiste in den letzten Monaten „unser ganzes Sinnen und Denken“. Nicht nur „Hoffnung für die Zukunft“ sei er geworden, „sondern der Sinn und Höhepunkt unseres Daseins“…” (berliner-zeitung.de)

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Das doch tragische Ende einer geglückten Flucht, der berühmte Tunnel 57

Bildquelle: Berlin, S-Bahnhof Wollankstraße, Fluchttunnel , Bundesarchiv, Bild 183-90187-0012 / Junge, Peter Heinz / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

“1964 wurde der “Tunnel 57” in Berlin zum Schauplatz einer spektakulären Befreiung. Ein DDR-Grenzsoldat starb im Kugelhagel – und eine Propagandaschlacht folgte.

An diesem Wintertag 1964 sieht er zum ersten Mal alles selbst. Ralph Kabisch, Westberliner Ingenieurstudent Anfang 20, sitzt im Linienbus, unterwegs zu einer Vermessungsübung. Richtung Wedding, vorbei am Nordhafen.

Am Ostufer, unweit der Charité, springt ein junger Mann ins Wasser. Er trägt nur eine Badehose, will schwimmend rübermachen. Aus einem Schnellboot greifen ihn Soldaten, heben ihn aus dem Wasser, verdreschen ihn. Eine Flucht und ihr Scheitern.

Die Mauer steht zu diesem Zeitpunkt bereits seit über zwei Jahren…” (spiegel.de)

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Rattenlinien und „O.D.E.S.S.A.“ , Fluchthelfer für die Nazis ?

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“…Die Gewissheit scheint in Stein gemeißelt: Unzählige NS-Verbrecher sollen nach 1945 in Südamerika, speziell in Argentinien, eine neue und (bis auf Adolf Eichmann, der 1960 vom israelischen Geheimdienst Mossad aufgespürt und entführt wurde) sichere Heimat gefunden haben. Der Weg dorthin, die „Rattenlinien“, seien unter tätiger Mitwirkung „des“ Vatikan aufgebaut worden. Manchmal liest man noch zusätzlich von einer geheimnisvollen Verschwörung, der „O.D.E.S.S.A.“, was für „Organisation ehemaliger SS-Angehöriger“ steht; sie soll den erfolgreich geflüchteten Massenmördern geholfen haben…” (welt.de)

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Karl Küpper, der unangepasste und mutige Kölner Büttenredner

Bildquelle: Von Balham Bongos (Diskussion) - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60032041

“”Alaaf” statt “Heil Hitler”: Karl Küpper war Kölns einziger Karnevalist, der sich unter den Nazis ein Redeverbot einhandelte. 1952 wurde “Dä Verdötschte” erneut geächtet – seine Geschichte ist fast vergessen.

Den Mumm muss man erst mal aufbringen, im Karneval 1937. Rauszugehen auf die Bühne, den ausgestreckten rechten Arm zu heben – und dann nicht “Heil Hitler!” zu rufen, wie es der ganze Saal erwartet, sondern festzustellen: “Nä, nä, su huh litt bei uns dä Dreck em Keller!” (Nein, nein, so hoch liegt bei uns der Dreck im Keller.)…” (spiegel.de)

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35 Jahre lang DDR-Fernsehen: ein wichtiger Teil deutsch-deutscher Geschichte

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-G0301-0001-009 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5363195

“Das Fernsehen hat die Freizeitgestaltung der Menschen beeinflusst wie kaum ein anderes Medium. In der DDR diente es darüber hinaus als Mittel politischer Propaganda.” (swr.de)

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Eiszeit zur Sommerzeit: Vom deutsch-deutschen Zerwürfnis bei Start der Sommerzeit 1980

Bildquelle: Von Daniel FR, Plenz - Original by Daniel FR, SVG by Plenz, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1837016

“Zeitumstellung – ein Thema, das schon immer heiß diskutiert wurde. Auch im deutsch-deutschen Verhältnis sorgte es seinerzeit für heftige Irritationen. Das erste Mal wurde die Zeit am 6. April 1980 umgestellt, als die DDR die Sommerzeit einführte. Als sie das “Experiment” aber bereits nach dem ersten Jahr für gescheitert erklärte, löste das eine vorübergehende Eiszeit zwischen den beiden deutschen Staaten aus…” (mdr.de)

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Der Marshallplan, nicht nur Bollwerk gegen den Kommunismus

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-20671-0014 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

“Knapp drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verabschiedet der US-Kongress am 3. April 1948 mit großer Mehrheit ein Gesetz, dessen etwas bürokratisch klingender Titel “Foreign Assistance Act”, Auslandshilfegesetz, nur Experten etwas sagen dürfte. Noch am selben Tag folgt die Unterschrift von US-Präsident Harry S. Truman. Das Gesetz ist Teil des European Recovery Program (ERP), des europäischen Wiederaufbauprogramms – und wird allgemein als Marshallplan bezeichnet.” (ndr.de)

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Der tragisch geendete Kampf von Otto John gegen die NS-Seilschaften

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-25876-0001 / Heilig, Walter / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5665308

“Der Andrang im “Haus der deutschen Presse” war überwältigend. Es gab eine Sensation zu bestaunen. Vor den Ostberliner Journalisten trat an diesem Sommertag kein Geringerer auf als der Chef des westdeutschen Verfassungsschutzes, ein Mann namens Otto John. Als er zu reden begann, wurde es vollkommen still an diesem 11. August 1954. Er klagte an: Die Minister um Kanzler Konrad Adenauer seien “Kriegstreiber”. Otto John beschrieb eine “Renazifizierung in Westdeutschland” sowie einen “neuen Kreuzzug gegen den Osten”. Zu solchen Zuständen könne er nicht länger schweigen, sagte er. Daher sei er der Stimme seines Gewissens gefolgt – und in die DDR übergelaufen.” (sueddeutsche.de)

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Angriff auf die Pressefreiheit: Die “SPIEGEL-Affäre”

Bildquelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Fotograf: Willy Pragher, CC BY 3.0 DE , via Wikimedia Commons

“Im Hamburger Pressehaus herrscht Hektik am Abend des 26. Oktober 1962, ein Freitag: Die Produktion der neuen “Spiegel”-Ausgabe läuft auf Hochtouren. Doch um 21.30 Uhr dringen, angeführt von Staatsanwalt Siegfried Buback, Fahnder des Bundeskriminalamts in die Redaktionsräume ein. Sie haben einen Durchsuchungsbeschluss und sieben Haftbefehle gegen führende Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins mitgebracht. Der Vorwurf lautet: Landesverrat. Es geht um die Titelgeschichte vom 10. Oktober 1962. “Bedingt abwehrbereit” hat der “Spiegel” sie überschrieben…


…Detailliert zitieren die Autoren Conrad Ahlers und Hans Schmelz aus einem Planspiel der NATO, dem Manöver “Fallex 62″. Auf 16 Seiten sezieren sie recht trocken die strategische Politik des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß und kommen zu einem vernichtenden Ergebnis: Die noch junge Bundeswehr ist für einen Atomkrieg in Mitteleuropa nicht gerüstet. Ein Angriff der Ostblock-Staaten wäre für Millionen Bundesbürger der sichere Tod…”

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Die Entführung von Peter Lorenz und ihr unblutiges Ende.

Bildquelle: Von CDU - Diese Datei wurde Wikimedia Commons freundlicherweise von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen eines Kooperationsprojektes zur Verfügung gestellt., CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30227866

“Um die Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz unblutig zu beenden, begleitete der Pastor und Ex-Senator Heinrich Albertz im März 1975 fünf freigepresste Linksextremisten. Im Jemen erhielt er das entscheidende Codewort.

Es gibt Aufgaben, bei denen man nur verlieren kann. Einen solchen unglücklichen Auftrag übernahm Heinrich Albertz am 3. März 1975. Morgens an diesem Mittwoch bestieg der 60-jährige Pastor und frühere Regierende Bürgermeister von West-Berlin am Frankfurter Flughafen eine Boeing 707 der Lufthansa. Mit an Bord gingen (außer der Besatzung) nur fünf Linksextremisten, die im Austausch mit dem am 27. Februar in West-Berliner entführten CDU-Politiker Peter Lorenz freigelassen wurden…” (welt.de)

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Tod in der Badewanne: das grausige Ende der Barschel-Affäre.

Bildquelle: Uwe Barschel, Wahlplakat 1987, Von CDU - Diese Datei wurde Wikimedia Commons freundlicherweise von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen eines Kooperationsprojektes zur Verfügung gestellt., CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30231150

“…”Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind”. Der Mann wirkt fahrig. Mühsam ringt er nach Fassung, wirkt unendlich angestrengt, sich als Herr der Lage zu präsentieren.
Es ist der 18. September 1987. Uwe Barschel unterstreicht mit seinem persönlichen Ehrenwort und eidesstattlichen Versicherungen, dass die Vorwürfe gegen ihn nicht gerechtfertigt seien.

Mit dem Rücken zur Wand versucht Uwe Barschel mit einer einmaligen Tour de Force ein letztes Mal, die Fassade des rechtschaffenen Politikers zu wahren, die Vorwürfe als Verleumdungen abzutun und das Vertrauen der von ihm beschworenen “Bürgerinnen und Bürger des Landes Schleswig-Holstein zurückzugewinnen.Einen Monat später hat er alles verloren: Ruf, Ehre, Karriere und sein Leben. Uwe Barschel ist tot…”

(planet-wissen.de)

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Die “Deutsche Teilung”, Relikt des Kalten Kriegs im Spielball der Mächte

Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F079009-0031 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5472072

Die Deutsche Teilung, wie wir sie symbolisch von der „Berliner Mauer“ kennen, begann nicht erst am 13. August 1961, sondern bereits im Mai 1952 mit dem Bau der innerdeutschen Grenze.

Deutschland wird aufgeteilt.

Aber bereits weitere 9 Jahre vorher, also noch während des Zweiten Weltkriegs, legte man auf der Teheran-Konferenz den Grundstein für die Teilung Deutschlands: USA, Großbritannien und die Sowjetunion einigten sich auf die Aufspaltung Deutschlands in Teilstaaten nach dem Krieg.
Konkreter wurde es auf der Konferenz von Jalta, als man dort beschloss, Deutschland und Berlin in 4 Besatzungszonen bzw. 4 Sektoren aufzuteilen, Frankreich sollte zusätzlich Besatzungsmacht werden.
Besiegelt wird der zukünftige Status Deutschlands auf der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945:
Demokratisierung, Entmilitarisierung, Entnazifizierung und Dezentralisierung waren die wesentlichen Ziele der alliierten Siegermächte.
Des weiteren sollen die Besatzungsmächte nur aus ihren Zonen/Sektoren Reparationsleistungen beziehen dürfen.
Die von Stalin willkürlich festgelegte Oder-Neiße-Grenze und die damit verbundene Westverschiebung der Sowjetunion sowie die Vertreibung zahlreicher Deutscher aus den ehemaligen Ostgebieten wurde vorläufig anerkannt.
Während in den 3 westlichen Besatzungszonen eine demokratisch und marktwirtschaftlich orientierte Gesellschaft aufgebaut wurde, begann man in der sowjetischen Besatzungszone mit dem Aufbau eines sozialistischen Staates (Stichwörter: Bodenreform und Zwangsvereinigung KPD und SPD).

Deutschland ist geteilt.

Jeder der Blöcke wollte auf seinem Gebiet seine Strategie und seine Interessen festigen und ausbauen, somit wurde die Deutsche Teilung von allen Seiten aktiv vorangetrieben.
Mit Währungsreform 1948 und der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 wurde dieser Konflikt weiter verschärft, der Kalte Krieg begann.

Beide Lager hatten sich im „Status Quo“ „eingerichtet“ und so die Teilung Deutschlands als provisorisch betrachtet.
Allerdings sah die junge Bundesrepublik die Gebiete jenseits Oder-Neiße-Grenze als ehemalige „ostdeutsche“ Gebiete an und erkannte damit die Grenze zu Polen bis 1990 nicht an.
Laut Grundgesetz erhob die Bundesrepublik auch den Anspruch, für das „gesamtdeutsche“ Volk (also auch für die Bürger der DDR) zu sprechen und damit auf eine baldige Wiedervereinigung zu setzen.
Zwischen den westdeutschen Parteien allerdings gab es Streit, um die zukünftige Deutschlandpolitik.
Während insbesondere die CDU auf weitere Westbindung der BRD setzte, forderten SPD und FDP Neutralität für den Staat, um damit eine mögliche Wiedervereinigung zu erleichtern.
Bereits 1952 hatte Stalin mit der „Stalin-Note“ einen Neutralitätsstatus für ein vereinigtes Deutschland vorgeschlagen. Allerdings war der Westen dagegen, weil er insbesondere die durch die Sowjetunion gebildete Oder-Neiße-Grenze nicht anerkennen wollte.
1952 begann die DDR bereits mit dem Bau der Grenzanalgen zur Bundesrepublik und schaffte somit nun auch physisch Tatsachen der Deutschen Teilung.
1955 trat die Bundesrepublik der NATO bei und folgte damit der durch Konrad Adenauer begründeten Politik der Westbindung. Der Kalte Krieg verschärfte sich, die Grenze der Militärblöcke ging nun quer durch Deutschland.
In den Folgejahren verschärfte sich der Ost-West-Konflikt weiter, insbesondere auch durch die massive Abwanderung von DDR-Fachkräften in den Westen.

Auch Berlin ist geteilt.

Daher riegelte Ost-Berlin nun auch das letzte Schlupfloch in den Westen, West-Berlin, von der DDR ab und begann mit dem Bau der Mauer.

Ziemlich teilnahmslos musste der Westen zuschauen, wenn er keine direkte Konfrontation mit Moskau und dem DDR-Regime wollte, und so versuchte man in den kommenden Jahren auf die DDR zuzugehen, um so Erleichterungen zu erreichen.
Mit der neuen Ostpolitik unter WWilly Brandt setzte man ab 1969 auf „Wandel durch Annäherung“ . In dem mit der DDR 1972 unterzeichneten Grundlagenvertrag verpflichteten sich beide Seiten, DDR und Bundesrepublik, den jeweils anderen gleichberechtigt zu respektieren.
Des weiteren gab es zahlreiche Erleichterungen im Transit- und Reiseverkehr. Vorausgegangen war das am 3. September 1971 geschlossene Vier-Mächte-Abkommen, das den besonderen Status von West-Berlin als nicht zur Bundesrepublik zugehörigen Teil beschreibt und damit der Regierbarkeit durch die
Bundesrepublik entzog.
Mit Aufnahme beider Staaten in die UNO 1973 war nun auch die DDR ein souveräner Staat, obwohl die Bundesrepublik mit dem „Zwei-Staaten-Konzept“ lediglich die DDR völkerrechtlich anerkannte.
In den folgenden Jahren wurden Treffen und Verhandlungen mit DDR-Oberen von Seiten der Bundespolitik intensiviert und forciert, um insbesondere im humanitären Bereich Erleichterungen zu erzielen.
Beispiele hierfür sind die Treffen von DDR-Staats- und Parteichef Honecker mit dem damaligen Bundeskanzlern Helmut Schmidt im Dezember 1981 und Helmut Kohl 1987.

Deutschland wird wieder eins.

Doch den meisten DDR-Bürgern reichten diese marginalen Zugeständnisse der DDR-Führung nicht aus. Sie gingen 1989/1990 auf die Straße, um nicht nur für Demokratie und Meinungsfreiheit, sondern auch für freies Reisen und die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten zu demonstrieren.
Am 9. November 1989 fällt die Mauer und am 3. Oktober 1990 wird Deutschland wieder eins.
Doch der Deutschen Einheit gingen Wochen feinfühliger wie Fingerspitzen- Diplomatie voraus: Erst die Zustimmung des sowjetischen Staats- und Parteichefs Gorbatschows und der Zwei-plus-Vier-Vertrag zogen einen Schlussstrich unter nahezu 40 Jahre Deutscher Teilung.

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Erst die Auschwitz-Prozesse sorgten für das “öffentliche Grauen”

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-V02835 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Ziemlich spät begannen in Deutschland Prozesse gegen Hauptverantwortliche des Holocaust.
Ebenso wurde jahrelang darum gestritten, welches Recht anzuwenden ist, und die Mehrheit der Deutschen hatte sowieso in den Nachkriegsjahren große Mühe, die Verbrechen an Millionen Juden und NS-Gegnern überhaupt zu akzeptieren.
Erst am 20.Dezember 1963 begann der erste Prozess gegen Holocaust –Täter, bekannt auch unter dem Namen „Auschwitz-Prozess“. Im KZ Auschwitz wurden nämlich die meisten Juden ermordet.

Bis 1968 beschäftigte sich das Schwurgericht in Frankfurt/Main in 2 weiteren Prozessen mit der juristischen Aufarbeitung des Holocaust.

Noch bis in die Gegenwart wird gegen ehemalige SS-Männer, Ärzte und „Verwalter“ des Holocaust ermittelt. Dies ist nur wegen der 1979 erfolgten Aufhebung der Verjährungsfrist für Mord möglich gewesen.

So wurde der erste Auschwitz-Prozess vorbereitet

Nachdem 1950 die alleinige Strafverfolgung von Taten an Deutschen aufgehoben wurde, konnten fortan auch Verbrechen an „Nichtdeutschen“ verfolgt werden, so also auch an Juden, Sinti und Roma.
Immer mehr ehemalige SS- und Wachmänner sowie Wehrmachtsangehörige sagten gegenüber der Justiz aus und belasteten damit auch die Haupttäter. Größtenteils geschah dies auch für die eigene Entlastung.
Darüber hinaus  liefertzen aber auch KZ-Häftlinge und Überlebende des Holocausts wichtige Zeugenaussagen und sehr belastende Dokumente.
Aus diesem Grunde wurde in Ludwigsburg 1958 eine Zentralstelle eingerichtet, die weitere Ermittlungen führte und Vernehmungsprotokolle sowie sämtliche Vorwürfe und Beweise sammelte und sicherte.
Insbesondere Fritz Bauer, hessischer Generalstaatsanwalt, sorgte dafür, dass diese Einzelverbrechen in einem „Sammelprozess“ in Frankfurt/Main verhandelt wurden.
Hartnäckig setzte er sich für das Zustandekommen der Auschwitz-Prozesse und die Aburteilung der Täter ein und sorgte somit auch für die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust.
Bis es 1963 zum Prozess kam vergingen 4 Jahre. In dieser Zeit wurden weitere Beweismittel, wie Erschießungslisten, Anordnungen, Urkunden und Zeugenaussagen gesammelt.

Die 3 Auschwitz-Prozesse

360 Zeugen, 19 Verteidiger, 3 Richter, 4 Staatsanwälte und 3 Nebenkläger waren am ersten Auschwitz-Prozess beteiligt, bei dem 22 ehemalige NS-Täter angeklagt waren.
Sie alle belasteten weder sich selbst noch die Mitangeklagten. Angeklagte und Verteidiger beriefen sich immer wieder auf den so genannten „Befehlsnotstand“.
Insbesondere den Zeugen und Opfervertretern fielen die Aussagen vor Gericht sehr schwer. Auch das Publikum war oft von Bestürzung gezeichnet.
Um die vorgelegten Beweismittel zu evaluieren, war auch ein Termin vor Ort in Auschwitz notwendig.
Insgesamt 154 Tage dauerte die Beweisaufnahme, die Plädoyers der Anklage 22 Tage.
Am 19. August 1965 wurden in 2 Tagen die Urteile verkündet: 3 Freisprüche, 6 lebenslange Zuchthausstrafen und 11 Freiheitsstrafen zwischen 3 ½ und 14 Jahren.
2 Angeklagte konnten sich dem Prozess aus Krankheitsgründen entziehen.
Lediglich ein Angeklagter wurde nach Revision freigesprochen, die anderen Urteile wurden bestätigt.
Nur knapp 1 Jahr dauerten jeweils die darauf folgenden Auschwitz-Prozesse mit zumeist langen Zuchthausstrafen.

Verfolgung und Verurteilung der Täter im Ausland

Bis 2018 gab es in Deutschland weitere „”kleinere“” Auschwitz-Prozesse gegen zumeist einzelne SS-Helfer und Täter.
Wesentlich schneller begann man in Polen und Israel mit der Verfolgung und Verurteilung der Verbrecher. Sehr oft wurden diese dort zum Tode verurteilt.
Insbesondere der in Israel stattfindende Prozess gegen Adolf Eichmann, der die Vernichtung der Juden und damit den Holocaust als Chef des Reichssicherheitshauptamtes organisierte, sorgte für internationales Aufsehen.
Spektakulär war seine Festnahme in und Entführung aus Argentinien durch den israelischen Geheimdienst Mossad.
Fritz Bauer soll Israel entscheidende Hinweise zum Aufenthaltsort Eichmanns genannt haben.

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Konflikt zwischen Russland und Ukraine ist schon Jahrhunderte her

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Russland un die Ukraine waren schon immer mit dem Schicksal der Deutschen und so auch mit der deutschen Geschichte verbunden.
Es ist schwer, die Jahrhunderte an russischer Geschichte in ihrer gesamten Komplexität in einem Beitrag zu erfassen.
Trotzdem wollen wir versuchen, Euch mit diesem Beitrag, einen groben Überblick zur russischen Geschichte und insbesondere zu den Hintergründen des Ukraine-Konflikts zu geben.

Fangen wir im 9. Jahrhundert an: Um das heutige Kiew herum siedelten sich Menschen sowohl aus slawischer, normannischer als auch skandinavischer Herkunft an.
An den Handelswegen zwischen Ostsee und Schwarzem Meer entstanden Städte, die allesamt zur so genannten Kiewer Rus gehörten, einem doch schon festen Herrschaftsverband.
Der Kiewer Großfürst Wladimir I., der von 960 – 1015 lebte, war der erste russische Zar aus dem Hause der Rjurikiden.

Konflikt zwischen Russland und Ukraine, Kiewer Rus um 1015
Kiewer Rus um 1015, Original version (russian): Koryakov Yuri German translation and minor corrections: KaterBegemot, CC BY-SA 2.5 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5, via Wikimedia Commons

Die orthodoxe byzantinischen Kirche gewann während seiner Herrschaft sehr großen Einfluss und so sollte sie noch bis heute die am meisten verbreitete Religion Russlands sein.
Die Mongolenstürme des 13. Jahrhunderts sorgten für eine Zersplitterung der Kiewer Rus und für das Erstarken des Moskauer Großfürstentums nach dem Sieg über die Goldene Horde der Mongolen.
Iwan IV., auch der Schreckliche genannt, ließ sich als erster Zar und Herrscher über ganz Russland krönen. Er weitete erfolgreich seinen Herrschaftsbereich weit nach Osten und Süden aus.
Und warum der Schreckliche ?
Es heißt, dass Iwan seinen eigenen Sohn erschlagen haben soll, weil er ihn in flagranti mit seiner Frau erwischt hat. Auch sonst neigte er zu Wutausbrüchen und war sehr cholerisch.
Ab 1613 begann dann das Zeitalter der Romanows.

Russlands Annäherung an Europa

Einer der bekanntesten unter ihnen ist Peter I. , auch Peter der Große genannt, der ab 1689 regierte. Er erkannte die Fortschrittlichkeit des Westens, sorgte für ein friedvolles Miteinander mit den meisten europäischen Mächten und modernisierte Russland.

Peter der Große gründet St. Petersburg
Peter der Große gründet St.Petersburg ( 18.Jhdt. ), Wolfgang Sauber, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons


Folglich reformierte er in großem Maße den Handel und die Wirtschaft, holte erfahrene Europäer nach Russland und entsandte Landsleute zum Studium nach Europa.
Auch bekamen Verwaltung und das Herr Modernisierungsschübe.
Wissenschaft und Kunst wurden ebenso nach europäischem Vorbild umgestaltet.
Finanzieren konnte er das alles nur durch immense Steuern, im Gegensatz zum Adel waren die Bauern Verlierer seiner Politik und blieben leibeigen.
Mit dem 1. Januar 1700 trat der Julianische Kalender in Russland in Kraft und löste damit die alte byzantinische Zeitrechnung ab, ein weiterer Beweis der Öffnung gen Westen.
Durch den Sieg über Schweden konnte Peter im Ostseeraum die Stellung Russlands im Seehandel stärken.
Mit Petersburg entstand fortan der Zarensitz. Peter war die Sicherung des Zugangs zur Ostsee sehr wichtig und so ließ er ab 1703 Petersburg auf einem ehemaligen Sumpfgebiet errichten.
Allerdings geschah dies zumeist ohne Rücksicht auf Verluste, tausende Arbeiter kamen während der Errichtung Petersburgs ums Leben.
Obwohl Petersburg Hauptstadt war, konnte Moskau sich daneben als Zentrum von Wirtschaft und Kultur Russlands behaupten.
Erfolgreich sorgte Peter der Große dafür, dass Russland zur europäischen Großmacht aufstieg.
Nachdem er 1700 zunächst im Großen Nordischen Krieg den Schweden unterlag, konnte er sie im Juli 1709 besiegen. So hatte nun Russland die Macht über den Ostseeraum.
Was Peter der Große nur fast vollendete, führte Katharina die Große zu Ende.
Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst, wie sie ursprünglich hieß, konvertierte vom preußischen zum russisch-orthodoxen Glauben und hieß dann Katharina II..
1762 stürzte sie ihren Ehemann Peter III. vom Thron. Dieser kam wenige Tage später unter mysteriösen Umständen zu Tode.
Fortan regierte sie 34 Jahre lang das russische Zarenreich.
Kunst, Kultur und Wissenschaft wurden unter ihrer Regie im Sinne der in Europa weit verbreiteten Aufklärung gefördert und weiterentwickelt.

Katharina die Grosse
Katharina in Reiteruniform zu Pferde (1762), Von Vigilius Eriksen, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4577103


Insbesondere der Süden Russlands war ihr ans Herz gewachsen. Dort sorgte sie für Besiedlung der Gebiete und Urbarmachung der Felder.
Unterstützung für ihre Vorhaben bekam sie durch den Zuzug vieler europäischer Einwanderer, insbesondere aus Deutschland.
Die Abschaffung der Leibeigenschaft der Bauern gelang ihr wegen des Widerstands des Adels nur in Ansätzen.
In ihre Amtszeit fielen die Annektion der Krim, der Ukraine und Polens und damit eine immense Vergrößerung des Russischen Reichs.
Auf Grund dieser Erfolge, ihrer politischen Weitsicht und der Vielzahl an taktisch klugen wie fortschrittlichen Vorhaben bekam ihr Name den Zusatz “die Große”.

Russlands unruhige Zeiten bis zum Zarensturz

Großer Gegner Russlands war Anfang des 19. Jahrhunderts Napoleon im Vaterländischen Krieg. 1812 scheiterte der französische Kaiser und Feldherr im Russlandfeldzug .
Die Russen hinterließen den napoleonischen Truppen nur verbrannte Erde und Städte, so auch Moskau.
Der fehlende Nachschub an Nahrungsmitteln und der harte russische Winter veranlassten die französischen Truppen zur Umkehr und führten aus diesem Grund zur Niederlage Napoleons.

Brand von Moskau
A. Smirnow: Brand von Moskau, Von A. Smirnov (Смирнов А.Ф.) – [1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1598157


Zusammen mit den anderen europäischen Großmächten verfolgte Russland nach dem Wiener Kongress 1815 eine konservativ- restaurative Politik, also die Beibehaltung monarchistischer Strukturen in Europa und damit auch die Sicherstellung der Macht des Zaren.
Russlands Drängen nach Macht und Einfluss machte auch immer wieder vor dem Osmanischen Reich nicht halt. So versuchte versuchte Zar Nikolaus I. im Krimkrieg 1853-1856 freien Zugang zum Mittelmeer zu bekommen, indem er Krieg mit der Moldau und Walachei führte.
Allerdings tobte auf der Halbinsel Krim ein Stellungskrieg, während dem es auf beiden Seiten zu hohen Verlusten kam.
Schließlich kamen Frankreich und Großbritannien dem Osmanischen Reich zu Hilfe und schlugen gemeinsam die Russen.
Das zaristische Russland musste sich nach der Niederlage neu aufstellen und folglich wurden Staat und Gesellschaft von Grund auf reformiert. Im Innern hatte sich mittlerweile eine intellektuelle Oberschicht formiert , die sich schnell als politische Gruppierung organisierte mit dem Ziel, Zar und Großadel zu stürzen.
Darum versuchte die Obrigkeit, die Oppositionellen wie auch die Bauern, die sich 1861 aus der Leibeigenschaft befreien konnten, ruhig zu stellen.
Doch selbst vor Terror schreckten die Zarengegner nicht zurück, Alexander II. starb durch ein Bombenattentat.
Wegen der Industrilaisierung wuchs in den Folgejahren die Wirtschaft Russlands rasant. Gleichzeitig wurden aber die Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwischen Bürgertum und Arbeitern und auch zwischen den einzelnen Nationalitäten immer größer.
Die inneren Spannungen verschärften sich zusehends. Die Revolution von 1905 bis 1907, die durch die Zarentruppen niedergeschlagen wurde, bewirkte zumindest die Einrichtung der Duma, eines Scheinparlaments und eine Agrarreform.
Doch der 1914 beginnende Erste Weltkrieg zeigte schnell die militärische Unterlegenheit Russlands was die Ausstattung sowohl mit Waffentechnik als auch mit taktisch und strategisch klugen Köpfen in der Heeresleitung betraf.
Die Versorgungslage verschlechterte sich und es kam nun zu Aufständen, Streiks und Kämpfen gegen das Zarenregime.
Dann, 1917, musste Nikolaus II. als letzter der Romanows abdanken. Die gesamte Zarenfamilie wurde 1918 ermordet.

Bolschewisten und Kommunisten unterdrücken das Volk

Eine zunächst eingesetzte Provisorische Regierung vermochte sich nicht gegen die Bolschewiki unter Lenin durchzusetzen.
Mit der Oktoberrevolution 1917 kamen die kommunistischen Bolschewisten an die Macht und versuchten mit Diktatur und Repression, Gegner, wie z.B. unzufriedene Bauern, Bürgerliche, Intellektuelle und Freunde des Zaren, niederzuhalten.

Oktoberrevolution 1917
Newski-Prospekt, Petrograd im Juli 1917: Die Armee schießt auf Aufständische, Von Wiktor Karlowitsch Bulla – Originally: David King Collection/Tate Gallery/Scala Archives TG07452Internet: “From Tsar to U.S.S.R.: Russia’s Chaotic Year of Revolution”. Figes, Orlando. National Geographic. October 25, 1917., only image, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2686129

Aber auch andere linke Parteien und Gruppierungen waren in den Augen der Bolschewisten gefährliche Feinde.
Diese wurden erfolgreich besiegt. Mit Hilfe von Agrar- und Steuerreformen konnten die Bauern ruhig gestimmt werden.
Im März 1918 akzeptierte Russland in Brest-Litowsk den von Deutschland aufgezwungenen Frieden. Polen, das Baltikum, Finnland und die Ukraine gingen verloren.
So hatte man für Ruhe nach außen gesorgt, um im Innern das Terrorregime zu erhalten und auszubauen.
Ab 1921 hatte nun die russische Führung Wirtschaft, Staat und Gesellschaft unter ihrer Kontrolle.
Am 30. Dezember 1922 wurde die Sowjetunion als Nachfolger Russlands gegründet.
Nach dem Tod Lenins im Januar 1924 übernahm Stalin für fast 30 Jahre die Führung von Staat und Partei.
Mit Fortführung des Lenin-Kults in seiner Person unterdrückte auch Stalin das russische Volk mit seiner diktatorischen, grausamen Herrschaft gegen jeden auch so kleinen Widersacher des Bolschewismus.
In seine Zeit fällt u.a. die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft. Doch die Bauern wehrten sich zunächst, das Regime antwortete mit Repression und Strafmaßnahmen.
Während die Landwirtschaft dadurch großen Schaden nahm, konnte die Industrialisierung durchaus satte Fortschritte und Zuwächse verzeichnen.
Mit einer Mischung aus Massenmobilisierung durch bessere Lebensbedingungen in den Städten, Aufstiegschancen für Parteitreue und Bildungsoffensiven auf der einen und weiteren Repressionen und Unterwerfungen auf der anderen Seite konnte Stalin die Sowjetunion in ein Industrieland führen.
Mit einem großen Überwachungsapparat und mit Zwangsarbeitslagern konnte das Stalin-Regime erfolgreich Feinde des Bolschewismus bekämpfen.
Sogar vor Widersachern in der Parteispitze machte Stalin nicht halt: In einer großen Säuberungsaktion 1937/1938 rechnete er auch mit einem Großteil der politischen Elite ab.
Nach dem Hitler-Stalin-Pakt im August 1939 konnte Stalin zunächst in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs seinen Machtbereich auf Polen und das Baltikum ausdehnen.
Doch das Blatt wendete sich mit dem Einmarsch der Truppen Hitlers in die Sowjetunion und dem beginnenden Großen Vaterländischen Krieg.

Zweiter Weltkrieg
Bundesarchiv, Bild 183-84001-0011 / Lachmann / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

Russland und Ukraine im Kalten Krieg


Die Sowjetunion hatte 27 Millionen Tote zu beklagen, die russische Wirtschaft erholte sich in den ersten Jahren nach dem Krieg kaum.
Das änderte sich aber in den fünfziger Jahren spürbar. Da dies aber zumeist Maschinen und Rüstung betraf, blieb trotzdem der Lebensstandard des Volkes nahezu auf Vorkriegsniveau.
Nach Stalins Tod 1953 kam Nikita Chruschtschow an die Macht.
Damit die Sowjetunion im Kampf mit den kapitalistischen Mächten wirtschaftlich und militärisch mithalten konnte, musste das Land im Innern wie nach außen reformiert werden:
Chruschtschow stieß nicht nur eine Reihe von Sozialreformen an, sondern sorgte auch für eine zügige technologische Entwicklung in Wirtschaft, Militär und Raumfahrt.
Bereits 1957 konnte die Sowjetunion den ersten Erdsatelliten ins All schicken. Teilweise versuchte die neue sowjetische Führung auch die Stalin-Verbrechen wieder gut zu machen.
Nur die Verkleinerung der Zwangsarbeitslager und die Entlassung zahlreicher Häftlinge gelang Chruschtschow, eine direkte Abrechnung mit und Umgestaltung der KPdSU blieb aus.
Die Widerstände im Parteiapparat waren zu groß.
Außenpolitisch war die Ära Chruschtschow von vielen direkten Konfrontationen mit dem Westen, insbesondere der USA, gekennzeichnet.
1962 war die Welt sogar nah am Rande eines Atomkriegs, als die Sowjetunion auf Kuba Mittelstreckenraketen stationieren wollte und das die USA auf den Plan rief.
Ein Jahr zuvor war es mit dem Mauerbau in Berlin schon zu einer sehr ernsten Krise zwischen Ost und West gekommen.
Schließlich suchte die Sowjetunion nach der Kuba-Krise Wege zur friedlichen Koexistenz der Mächte und setzte wieder mehr auf Entspannung.
Das gefiel aber vielen in Chruschtschows Partei nicht und so wurde Leonid Breschnew neuer starker Mann in Moskau.
Nach Jahren hoher Wachstumsraten in Wirtschaft und Landwirtschaft, die auch auf Dezentralisierung sowie mehr Eigenständigkeit der Betriebe beruhten, stagnierte in den siebziger Jahren die Volkswirtschaft abermals.
Gegen Gegner des Stalin-Regimes, wie Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle, wurde nun wieder repressiver und rigoroser vorgegangen.
Auch nahm die Rüstung unter Breschnew erheblich an Fahrt auf , bereits 1970 war die Sowjetunion in Entwicklung und Herstellung konventioneller wie auch Nuklearwaffen gleichauf mit der Supermacht USA.
Trotzdem verfolgte Breschnews Führung parallel zur Hochrüstung die Politik der Entspannung: Ostverträge und das Vier-Mächte-Abkommen über Berlin sind einige Beispiele.

Konflikt zwischen Russland und Ukraine, Breschnew
Leonid Iljitsch Breschnew (1967 in der DDR), Von Ulrich Kohls – File:Bundesarchiv Bild 183-F0417-0001-011, Berlin, VII. SED-Parteitag, Eröffnung.jpg, Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive), Bild 183-F0417-0001-011, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7375895


Breschnew ließ, wie bereits seine Vorgänger 1953 in der DDR und 1956 in Ungarn, auch 1968 beim Einmarsch in die Tschechoslowakei keinen Zweifel daran, die anderen so genannten sozialistischen Bruderstaaten nicht im Stich zu lassen“.
Ende der Siebziger Jahre mischte die Sowjetunion immer mehr in anderen Konflikten auf der Welt mit, um ihre wirtschaftlichen wie strategischen Interessen zu stärken.
So marschierten sowjetische Truppen 1979 in Afghanistan ein. Der Westen wollte nicht tatenlos zusehen und so begann bald die Spirale des Wettrüstens.
Die Sowjetunion schlitterte in eine Wirtschaftskrise, da viel Geld in Rüstungsgütern investiert wurde.

Perestroika und Glasnost: Das neue Russland

Außenpolitisch war das Land mehr und mehr isoliert, aber auch im Innern brodelte es, Reformer wollten nach dem Tod Breschnews 1982 an die Macht.
Der wohl bekannteste unter ihnen war Michail Gorbatschow, der mit seiner Politik von Glasnost und Perestroika ab 1985 eine tiefgreifende gesellschaftliche Umgestaltung in Angriff nahm.

Konflikt zwischen Russland und Ukraine, Gorbatschow
Gorbatschow an der Berliner Mauer, Bundesarchiv, Bild 183-1986-0416-418 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons


U.a. sollte die KPdSU auf ihre Führungsrolle verzichten und Parlament wie Gesellschaft demokratisch legitimiert bzw. ausgestaltet werden. 1990 musste dann auch die Partei ihr politisches Monopol aufgeben.
Die Kehrseite dieser Entwicklung war das Erstarken nationalistischer Kräfte und das damit verbundene Loslösen einzelner Länder aus der Staatenunion , wie z.B. im Baltikum.
Auf der anderen Seite erstarkten dadurch auch wieder die konservativen Kräfte innerhalb der KPdSU, die diese Entwicklung entschieden ablehnten.
Die Mehrheit der Parlamentarier plädierte für umfassende Reformen in Staat und Gesellschaft, Boris Jelzin wurde im Juni 1991 russischer Präsident und damit Nachfolger von Gorbatschow.
Jelzin und die Regierung vollzogen große Schritte zu Markwirtschaft, Liberalisierung und Privatisierung. Allerdings waren nur wenige Bürger Gewinner der neuen Umwälzungen.
Für die meisten wurde das Leben wesentlich teurer, die Inflation stieg. Nur wenige profitierten von der neuen Situation.
Es brodelte nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch zwischen Jelzin und dem Parlament. Dieses lehnte entschieden seine Wirtschaftsreformen ab.
Doch Jelzin konnte sich mit harter Hand und Unterstützung des Militärs im Oktober 1993 durchsetzen.
Mit einer neuen Verfassung, der eine knappe Mehrheit der Wähler am 12. Dezember 1993 zustimmt, sichert sich Jelzin als Präsident weiterhin zahlreiche Befugnisse ohne auf das Parlament angewiesen zu sein.
Im Gegenteil: Er kann Regierungen ernennen und entlassen, kann Dekrete erlassen, ist Chef der Streitkräfte und bestimmt im Wesentlichen auch die sowjetische Außenpolitik.
Das Recht der Duma ist de facto auf Gesetzgebung und Haushaltszustimmung gestutzt worden. Eine unmittelbare Kontrolle des Präsidenten durch das Parlament ist nicht möglich.
Doch die Zeiten Russlands waren weiterhin unruhig, auch wegen der Unabhängigkeitsbewegungen und Kämpfe in zahlreichen Teilrepubliken, z.B. im Tschetschenien-Krieg 1994 bis 1996.
Neben einer starken Wirtschaftskrise hatte Russland auch nun mit viel innenpolitischen Problemen, wie Kriminalität und Alkoholismus zu kämpfen.
In der Wirtschaft waren Korruption und mafiaähnliche Zustände an der Tagesordnung, es entstand das Oligarchen-System, dessen Grundlage enge Verflechtungen und Abhängigkeiten zwischen Staat und der Wirtschaftselite waren.
Rubelkrise, Verarmung eines Großteils der Bevölkerung, die Zahlungsunfähigkeit Russlands 1998 und eine auch in den Augen der Russen nicht konsequente Außenpolitik schrieen förmlich nach einem neuen starken Mann: Wladimir Putin.

Wladimir Putin, vom KGB-Offizier zum Diktator

Ab 1999 sorgte Putin dafür, noch mehr Macht in die Hände des Präsidenten zu legen. Der Bevölkerung ging es nach einer umfassenden Steuerreform und einem radikalen Umbau des Staatswesens zusehends besser, sehr viele waren mit Putin zufrieden.
Die wenigen Oppositionellen wurden insbesondere nach 2011 mit Repressionen, Verhaftungen und Zwangslagern belegt. Proteste und Kritik an Präsident und Regierung wurden unter Putin mehr und mehr unterdrückt.
Putin schreckte sogar nicht vor Mord zurück, um Gegner mundtot zu machen: Beste Beispiele sind der Giftanschlag auf den Regimekritiker Alexei Nawalny und der so genannte “Tiergartenmord”.

Mit der Annexion der Krim 2014 und wiederholten Drohungen und Warnungen Richtung NATO hat Putin in den Augen eines Großteils der Bevölkerung außenpolitisch Zeichen gesetzt.
Mit dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 zeigte Putin sein wahres Gesicht als Aggressor und Kriegsverbrecher.

Und welche historischen Hintergründe stecken hinter dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ?

Mit dem Einmarsch der Mongolen (s.o.) begann im Grunde genommen die Abtrennung der Ukraine von Russland.
Ab dem 14. Jahrhundert herrschten die Litauen und die Polen, ab dem 16. Jahrhundert war es nur noch das Königreich Polen.
Es begann die Polonisierung mit dem Übertritt der meisten Ukrainer vom russisch-orthodoxen zum katholischen Glauben, allerdings versuchte man beide Glaubensrichtungen friedlich zu vereinen.
Mit der Annäherung an den Westen über Polen konnten auch europäische Einflüsse wie Reformation , Humanismus und Aufklärung in der Ukraine Fuß fassen.
Viele Deutsche siedelten sich hier an, um ein neues Leben zu beginnen.

1648 formierten sich die ukrainischen Kosaken, ein Verband gleichgesinnter und berechtigter Krieger, zumeist Bauern, gegen die Polen und gewannen.
Sie benötigten allerdings zur Sicherung ihrer Macht den Schutz des Zaren.
Während der Zar aus der 1654 vereinbarten Abmachung gewisse Herrschaftsansprüche ableitete, sahen die Kosaken dies aber nur als Übergangslösung an. Trotzdem konnten die Kosaken weites gehend autonom unter dem Schutz des Zaren leben.
1654 kam Moskau den Kosaken im Kampf gegen die Polen zu Hilfe. 1667/68 teilten sich Polen und Russland die Ukraine auf , die Grenze verlief ungefähr am Dnepr entlang.
Mit Peter dem Großen begann die Ausschaltung der Kosaken, die sich zweitweise mit den Schweden gegen die Russen verbündeten, Katharina der Großen gelang die endgültige Niederschlagung der ukrainischen Kosakenbewegung.

Konflikt zwischen Russland und Ukraine, Kosakenbewegung
Die Saporoger Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief (Gemälde von Ilja Repin, 1891), Von Ilja Jefimowitsch Repin – The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=158198


Im 18. Jahrhundert konnte Russland immer weiter nach Westen vordringen: Die Großmächte Preußen, Österreich und Russland teilten sich untereinander dreimal Polen auf.
Bis an das Schwarze Meer schafften es die Russen. Katharina die Große förderte die Ansiedlung von Bauern verschiedener Nationalitäten in der Südukraine, darunter auch Deutschen.
Das Gebiet wurde urbar gemacht und entwickelte sich zur Kornkammer Europas.

Insbesondere in der Ostukraine, im heutigen Donbass, vollzog sich die Industrialisierung mit Abbau von Erz und Kohle sowie der Entstehung der Schwerindustrie.
Zahlreiche Russen arbeiteten in den Hütten und Fabriken, die Ukrainer blieben zumeist Bauern.
In den Städten war der Anteil der Russen an der Bevölkerung sehr stark. Auch Juden und Polen waren, zumeist in den Oberschichten , vertreten.
Es verwundert also nicht, dass die oben bereits erwähnte erstarkte Opposition gegen den Zaren in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum aus Ukrainern bestand.
Allerdings bildete sich aber im Verlauf der Jahre eine ukrainische Nationalbewegung heraus , der es um die europäische Ausrichtung und die Bewahrung der ukrainischen Kultur ging.
Hatte sie zunächst ihren Ursprung bei den Bauern und Armen, so schlossen sich ihr immer mehr Schriftsteller, Historiker und Intellektuelle an.
Sie verfassten viele Werke und Schriften in ukrainischer Sprache. Die russischen Herrscher verboten die Schriften und verhafteten und schikanierten zahlreiche Mitglieder der Nationalbewegung.
Die Zerrissenheit der Ukraine wird im Ersten Weltkrieg deutlich, als Ukrainer auf beiden Seiten, Österreich-Ungarn und Russland, gegeneinander kämpfen.
Nach dem Sturz des Zarenregimes und gegen die Bolschewikis proklamiert die Ukraine am 12. Januar 1918 die Unabhängigkeit für sich .
Dies hielt jedoch nicht lange, da die Ukraine immer wieder Spielball verschiedener Mächte war: erst Deutschland und Österreich-Ungarn, dann Polen, Rumänien und Tschechoslowakei.
Auch die bolschewistische Sowjetregierung und Gegenrevolutionäre erkannten die Ukraine nicht an und wollten das Gebiet unter ihre Kontrolle bringen.
Die Ukraine litt unter den Kämpfen und dem Bürgerkrieg. Schließlich siegte die Rote Armee und der Nationalstaat von 1918 bis 1920 war Geschichte.
Die Ukraine wurde 1922 der Sowjetunion angegliedert.
Allerdings wurden die Ukrainer unter Lenin als eigene Nation anerkannt, auch Sprache und Kultur wurden gefördert.

Das änderte sich wieder mit Stalin: Mindestens 500.000 Ukrainer fielen dem Stalin-Terror zum Opfer.
Die Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft bekamen die Bauern sehr stark zu spüren. Noch heute hat sich die Hungersnot von 1932/1933 stark in das ukrainische Gedächtnis eingebrannt.
Man spricht auch vom Genozid am ukrainischen Volk. 3,5 Millionen Menschen kostete wohl die Hungersnot das Leben.
Aber auch in Polen mussten sich die Ukrainer gegen Repressalien und Bevormundungen zur Wehr setzen, entweder friedlich oder in Form von Attentaten.
Die Ukraine war Hauptschauplatz von Kämpfen und Massenmorden während des Zweiten Weltkriegs.
Nach Ende des Weltkriegs wurden die Polen von den Russen aus der Westukraine vertrieben und im Gegenzug Ukrainer aus Polen hierher zwangsumgesiedelt.
Die Ukraine war wieder vereint und Bestandteil der Sowjetunion.
Unter Chruschtschow konnte sich der Lebensstandard der Ukrainer spürbar verbessern. Die Entstalinisierung führte auch zur Freilassung zahlreicher politischer Gefangener.
Doch mit Breschnew setzten Anfang der 60er Jahre wieder Russifizierung und Unterdrückung ein. Die Opposition, die sich zumeist aus der Intellektuellenschicht bildete, forderte nicht nur die weitere Anerkennung der ukrainischen Nation sondern auch Demokratie und Menschenrechte.
Mit aller Härte ging der Staat gegen solche Bestrebungen vor.

Die Ukraine wird unabhängig

Mit Gorbatschow wuchs die Opposition zu einer Unabhängigkeitsbewegung, für die sich nun auch Kommunisten begeisterten.
Am 24. August 1991 erklärt die Ukraine ihre staatliche Unabhängigkeit.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion hat sie seit Ende 1991 wieder ihre staatliche Unabhängigkeit. Allerdings musste sie sich dazu verpflichten, alle taktischen Atomwaffen abzugeben.

Um die Krim, auf der rund 60 % zur russischen Bevölkerung gehörten, gab es seitdem viel Hick Hack:
Nach einem Referendum Anfang 1991 verblieb die Krim zunächst bei der Ukraine, die Ukraine wurde allerdings im nach hinein nicht von der Autonomen Sowjetrepublik Krim anerkannt.
Schließlich einigten sich die russischen und ukrainischen Oberen am 1. Juni 1992 auf einen wirtschaftlichen Sonderstatus der Krim im Gegenzug zum Verbleib bei der Ukraine.
Die Krim konnte selbst über Wirtschaft, Bodenschätze, Soziales und Kultur bestimmen. Außenpolitik und Verteidigung wurden durch die Ukraine bestimmt, so wurde also auch die ehemals russische Armee dem Oberbefehl der Ukraine unterstellt.
Nachdem Separatisten weiterhin versuchten, die Halbinsel Krim Russland anzuschließen, wurden 1994 die Autonomierechte ausgeweitet und die Autonome Republik Krim gegründet.

Ab 14. Januar 1994 verpflichtete sich die Ukraine, atomwaffenfrei zu sein, im Gegenzug gab es Sicherheitsgarantien seitens USA und Russland.
Am 31. Mai 1997 wurde das freundschaftliche Nebeneinander durch Russland und die Ukraine erneuert.
Im Rahmen der Präsidentschaftswahl 2004 kam es zur Orangenen Revolution: Anhänger des westlich orientierten Juschtschenkos warfen der Gegenseite unter dem russlandfreundlichen Janukowytsch Wahlbetrug vor.

Konflikt zwischen Russland und Ukraine, Orangene Revolution
Demonstration am 22. November 2004 in Kiew, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36156


In einer anschließenden Stichwahl siegte Wiktor Juschtschenko. Dieser forcierte den Beitritt der Ukraine zu NATO und EU.
Mit den Parlamentswahlen 2006 kam es zu Zerwürfnissen zwischen Präsident Juschtschenko und einer russlandfreundlichen Regierung unter der Partei der Regionen“.
Im September 2010 gewinnt Janukowytsch die Präsidentenwahl.
Ab November 2013 kam es zu Protesten gegen den Präsidenten. Hunderttausende protestierten auf dem Majdan in Kiew gegen Janukowytsch und für die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU.
Sehr hart ging der Staat gegen die Demonstranten vor, ca. 80 von ihnen starben.
Janukowytsch flüchtete nach Russland, es wurde eine Übergangsregierung gebildet, die nun zügig das Abkommen mit der EU, eine Hauptforderung des Majdan, umsetzte.


Russland waren die Ereignisse in Kiew ein Dorn im Auge und Putin suchte nach Erklärungen für ein militärisches Eingreifen: Z.B. wäre die russische Minderheit in der Ukraine nun besonders Repressalien ausgesetzt, und die neue Regierung würde de facto mit ihrer Politik ein weiteres Vordringen der NATO an die Grenze Russlands forcieren.

Am 18. März 2014 besetzte Russland die Halbinsel Krim und gliederte das Gebiet in die Russische Föderation ein. Aber auch im Osten der Ukraine wollte Putin Russen vor den “faschistischen Barbaren” schützen.

Konflikt zwischen Russland und Ukraine, Putin in SEwastopol
Wladimir Putin in Sewastopol, 9. Mai 2014, Von Kremlin.ru, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33284295


Separatisten erklärten den Donbass für unabhängig und siegten mit Unterstützung der Russen erfolgreich gegen die ukrainische Armee.
Am 25. Mai 2014 wurde Petro Poroschenko, ein ukrainischer Oligarch, zum neuen Präsidenten der Ukraine gewählt.
Am 3. September 2014 wurde in Minsk eine Waffenruhe vereinbart, die nicht lange hielt. Ein zweiter Waffenstillstand wurde am 15. Februar 2015 vereinbart.
Doch auch diese Waffenruhe währte nicht lange, insbesondere Separatisten versuchten weitere strategisch wichtige Gebiete zu erobern.
Wladimir Putin konnte sich der Unterstützung für seine Ukraine-Politik beim russischen Volk sicher sein. Die EU antwortete auf die Krim-Annexion mit eher laschen Sanktionen gegenüber Russland.
Ende 2021 spitzte sich die militärische Lage wieder zu, nachdem Russland angeblich im Rahmen von Manövern Truppen an der ukrainisch-russischen Grenze zusammenzog.
Unter dem Vorwand des Schutzes der Ukrainer vor dem dortigen “Naziregime” überfiel Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine.

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Die Glienicker Brücke, geheimnisvoller Agentenaustausch im Kalten Krieg

Bildquelle: © AlliiertenMuseum/U.S. Army Photograph ; Licence: Public Domain Mark (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

Die “Glienicker Brücke” bot in ihrer jüngsten Geschichte immer wieder Stoff für Agententhriller aus den Zeiten des Kalten Krieges. Dreimal wurden hier an der ehemaligen Nahtstelle zwischen den West- und Ostmächten im ehemals geteilten Berlin hochrangige Spione, Agenten und Dissidenten ausgetauscht.
Die Geschichte der Glienicker Brücke, die von je her Berlin und Potsdam über die Havel verbindet, geht bis an das Ende des 17. Jahrhunderts zurück, als es zunächst nur dem Adel vorbehalten war, mit seiner Kutsche die Brücke zu passieren.

Geschichte der Glienicker Brücke bis 1962

Ab 1754 konnten nun alle Kutschen darüber fahren, nur musste man nach 1795 für die Überquerung “Chausseegeld” zur Finanzierung der Brückenbauarbeiten bezahlen.
Ab 1831 wurde die Glienicker Brücke aus Stein, nach 1907 höher und massiver und aus Stahl errichtet, um dem wachsenden Verkehr auf Havel und über die Straße gerecht zu werden.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte die Brücke ihre Zerstörung, da russische Panzer zwei an der Brücke durch die Wehrmacht angebrachte Sprengladungen trafen.
Ende 1949 weihte die DDR die neu errichtete Glienicker Brücke ein, die nun bis 1989 West-Berlin und die DDR verband. Ab 1952 durften nur noch motorisierte Fahrzeuge der Alliierten die Glienicker Brücke passieren. Nach dem Mauerbau 1961 gab es dann die bereits erwähnten 3 Agentenaustausche auf der Brücke. Fortan wurde sie auch “Agentenbrücke” genannt.

Die drei Agentenaustausche

Am 10. Februar 1962 wurde der russische Spitzenspion Rudolf Iwanowitsch Abel gegen den amerikanischen Piloten Francis Gary Powers ausgetauscht. Dieser erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke wurde am Originalschauplatz mit Tom Hanks in einer der Hauptrollen verfilmt, Titel: ” Bridge of Spies – Der Unterhändler”.
Am 11. Juni 1985 wurden auf der Glienicker Brücke 23 westliche Agenten gegen 4 CIA-Spione ausgetauscht, maßgeblichen Anteil an der Aktion hatte DDR- Unterhändler Wolfgang Vogel, wie auch am dritten Agentenaustausch wenige Monate später.
Am 11. Februar 1986 kamen neben Agenten auch russische Dissidenten und Regimekritiker hinzu. 4 in Sowjetunion bzw. DDR als “russland- und staatsfeindlich” eingestufte Personen wurden gegen 5 KGB-Spione ausgetauscht.
Die besondere Lage der Brücke machte es möglich, solche Aktionen eher im Stillen und Geheimen durchzuführen.

Heute kann man nur noch die ehemalige Grenze und die damit verbundenen Schicksale von Agenten und einstiger Gegner erahnen.
Ein Metallband mitten auf den Fußgängerwegen zeugt vom ehemaligen Verlauf der “Mauer”, auf Berliner Seite erinnert eine Gedenktafel an die jüngste Geschichte der Glienicker Brücke.

Im folgenden Artikel kannst Du noch mehr zu den Hintergründen des ersten Agentenaustausches erfahren.

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Die Hamburger Sturmflut von 1962: Ein immer noch wirkendes Trauma

Bildquelle: Gerhard Pietsch, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

“Vincinette” klingt eigentlich auf den ersten Blick nicht nach Bedrohung oder Unheil, doch dieses Tief sorgte in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 für die schwerste Sturmflut, die Hamburg je erlebt hatte. 315 Menschen starben während der Hamburger Sturmflut 1962.

Chronologie der Ereignisse

Bereits am Vormittag des 16. Februar herrschen in der Elbestadt schwere Sturmböen von teilweise über Stärke 12. Der Sturm drückt das Wasser regelrecht Richtung Festland und Stadt, Feuerwehr und Polizei rufen den Ausnahmezustand aus. Die Bundeswehr sichert die Deiche. Doch am späten Abend wird die Lage bedrohlicher: TV und Radio geben eine Sturmflutwarnung heraus, die Polizei löst Alarmstufe III aus. Polizei und sie untertstützende Kräfte versuchen alles, um nun die Bevölkerung vor Ort zügig zu warnen. 60 Deiche können den Wassermassen nicht standhalten und brechen.

Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg ist es am schlimmsten: Dort bricht der “Haupdeich” und das Wasser überschwemmt mit einem Male niedrig gelegen Gebiete. Menschen, die dort insbesondere in Niedrighäusern und Baracken wohnen, haben keine Chance. Die meisten von Ihnen werden im Schlaf überrascht.

Zwar hat der Rest von Hamburg weitaus weniger Opfer zu beklagen, allerdings sind insgesamt ca. 100.000 Menschen eingeschlossen und die Wasser-, Gas- und Stromversorgung bricht zusammen, sehr viele harren in der Kälte auf den Hausdächern aus. Das ist die Stunde vom damaligen Innensenator Helmut Schmidt:

Helmut Schmidt als Krisenmanger während der Hamburger Sturmflut

Zügig und unkonventionell leitet und koordiniert er während der Hamburger Sturmflut die Rettungsmaßnahmen. Er schreckt auch nicht davor zurück, die Bundeswehr zu Hilfe zu holen, damals ein Novum, denn die Bundeswehr durfte laut Grundgesetz nicht im Innern eingesetzt werden. Doch Helmut Schmidt setzt sich über die geltenden Gesetze hinweg und begründete dies mit einem “übergesetzlichen Notstand”. Sein energisches wie pragmatisches Handeln hat ihm den Ruf als “Krisenmanager” deutschlandweit eingebracht.

Es sollte nicht seine diesbezgl. letzte Tat gewesen sein: 15 Jahre später, im Deutschen Herbst 1977, bewies Schmidt einmal wieder hartes Krisenmanagement beim Kampf gegen die RAF.

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Der Bau der Berliner Mauer, Symbol des Kalten Kriegs

Bildquelle: Ansgar Koreng

Um 1 Uhr am 13. August 1961 rollen Panzer, werden Stacheldrähte gezogen und Familien zerrissen, der Mauerbau in Berlin beginnt. Das letzte Schlupfloch der DDR-Bürger in den Westen wird geschlossen.

Bereits seit 1952 gibt es zwischen der Bundesrepublik und der DDR eine sehr gut gesicherte Grenze. Doch viele DDR-Bürger nutzen die Jahre danach den noch offenen Zugang nach West-Berlin, um vor Repressallien und den wirtschaftlichen wie politischen Verhältnissen in der DDR zu fliehen.

Und das macht der SED-Diktatur zu schaffen. Sie beschließt auf Weisung von Walter Ulbricht West-Berlin abzuriegeln. Selbst der Westen war überrascht wegen der doch schnellen und harten Reaktion Ost-Berlins, hatte doch Walter Ulbricht noch wenige Wochen vorher erklärt: “Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen”.

Doch der Westen hält sich zurück: Die Bundesrepublik unter Adenauer und die westlichen Verbündeten, allen voran die USA, scheuen die Konfrontation und wollen keinen erneuten Krieg riskieren.

Wer versucht, die Berliner Mauer zu überwinden und zu fliehen, wird erschossen oder kommt für Jahre in’s Gefängnis. Ca. 140 Menschen sollen lt. “Stiftung Berliner Mauer” beim Fluchtversuch getötet worden sein. Viele versuchten, “unterirdisch in die Freiheit” zu gelangen, also per Fluchttunnel.

Erst 28 Jahre später gelingt es den DDR-Bürgern friedlich die Mauer niederzureißen. Ein Rückblick mit Zeitzeugen…

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Das deutsche Wirtschaftswunder, eine Erfolgsgeschichte ohnegleichen.

Bildquelle: Von Mewtu - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4141345

Die Entwicklung der Bundesrepublik hin zu einem starken Sozialstaat, wie wir ihn heute kennen, konnte nicht ohne Unterstützung der Alliierten, einer klugen Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie die riesigen Kraftanstrengungen der Westdeutschen erfolgen. Marshallplan, Währungsreform und die insbersondere von Ludwig Erhard favorisierte soziale Marktwirtschaft waren wichtige Meilensteine zum oft erwähnten deutschen Wirtschaftswunder. Aber auch die Integration der deutschen Wirtschaft in den europäischen Binnenmarkt und das verantwortungsvolle wie konstruktive Miteinander der Sozialpartner ermöglichte uns Wohlstand und den Aufstieg zu einer modernen Industrienation.

Begib Dich mit dem folgenden Artikel auf eine Zeitreise des deutschen “Wirtschaftswunders”.

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60 Jahre Pille, vom Meilenstein zum nicht unumstrittenen Verhütungsmittel

Bildquelle: Die Pille Anovlar – 1961, Von Lupus in Saxonia - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77916417

Für die Kirche war sie fast das Werk des Teufels, für viele Frauen wichtiger Teil der Emanzipation, die Pille. Seit 60 Jahren können nun deutsche Frauen mit der lt. Volksmund bekannten “Antibabypille” selbst frei und ohne Umwege über ihre Sexualität entscheiden.

Insbesondere in Westdeutschland tat man sich sehr schwer in den ersten “Pillenjahren”: Frau musste verheiratet sein und einen guten Draht zu ihrem Arzt haben. Bis 1966 wurde nur ca. 2 % der Frauen die Pille verschrieben, zumeist wenn sie mehr als 3 Kinder hatten und über 30 waren. Erst Ende der 60-er erlebte die Pille im Westen ihren Siegeszug, verstärkt durch die 68er und die Abnahme der ethischen wie medizinischen Vorbehalte der Mediziner.

Die Pille in der DDR war erst 5 Jahre später zu haben, allerdings fand sie dort rasant Verbreitung: Sex war in der DDR kein Tabuthema und gelebte Sexualität weder moralisch noch gesellschaftlich verpönt.

Sowohl die Zahl der Abtreibungen als auch die Zahl der Geburten ging, seit dem die Pille in beiden deutschen Staaten auf dem Markt war, zurück. Heute ist die Pille gleichauf mit den Kondomen das führende Verhütungsmittel in Deutschland. Ein nächster Meilenstein wäre die Pille für den Mann ?

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Diese Ohrfeige von Beate Klarsfeld für Kanzler Kiesinger machte Geschichte

Bildquelle: Beate Klarsfeld (1970) zeigt ein Dokument aus dem Jahre 1943, in dem Achenbach von der geplanten Deportation von 2000 Juden als Sühne für die Erschiessung von 2 Deutschen berichtet, Von Bert Verhoeff / Anefo - Nationaal Archief, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35818921

Eine Ohrfeige, die nicht nur physisch gesessen hat, machte Beate Klarsfeld über Nacht zur Ikone der 68er und der Nazi-Opfer in der Bundesrepublik.

In einer mutigen wie relativ “einfach” durchzuführenden Aktion verpasste sie dem damaligen Bundeskanzler Kiesinger am 7.11.1968 eine Ohrfeige und beschimpfte ihn als Nazi. Kiesinger war zu NS-Zeiten Abteilungsleiter im Reichsrundfunk und hohes NSDAP-Mitglied. Wie viele andere ehemalige hochrangige Nazi-Funktionäre in Regierungsämtern, wie z.B. Hans Globke , genoss auch er den Status als “Mitläufer”. Die Ohrfeige und die 68er bildeten den Auftakt für die überholte Säuberung der Politik von Alt-Nazis in den Folgejahren.

Beate Klarsfeld ist seit 1963 mit dem Franzosen Serge Klarsfeld verheiratet, dessen Vater auf Grund seiner jüdischen Abstammung in Auschwitz ermordet wurde. Obwohl sie nach der Ohrfeige fristlos entlassen und auf Bewährung verurteilt wurde, ist ihre mutige Tat in die Geschichtsbücher eingegangen und dient bis heute als Vorbild für die systematische und konsequente Verfolgung von Alt-Nazis und Kriegsverbrechern.

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Die Guillaume-Affäre und der Rücktritt von Willy Brandt.

Bildquelle: Guillaume mit Willy Brandt auf einer Wahlkampfreise in Niedersachsen, 1974, Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F042453-0011 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5456504

“… Ich bitte, meine Offiziersehre zu respektieren“, so Günter Guillaume bei seiner Festnahme am 24.4.1974.
Getarnt als DDR-Flüchtling begann 1956 die Guillaume-Affäre und damit der bedeutsamste Spionagefall der deutsch-deutschen Geschichte. Schnell verlief Guillaume’s Karriere in der SPD, die ihn 1970 ins Bundeskanzleramt hievte und im Herbst 1972 zum persönlichen Referenten von Willy Brandt machte.

Doch wie kam es zur Guillaume-Affäre und zu Willy Brandt’s Rücktritt?

Der BND hatte schon sehr rechtzeitig brisante Infos über Guillaume gehabt und warnte bereits 1969 das Kanzleramt vor dessen Einstellung. Es existierten auch bereits entschlüsselte Funksprüche aus dem Jahr 1956, die man bereits Guillaume zuordnen konnte. Ab Frühjahr 1973 waren Genscher und Brandt bereits vom Verfassungsschutz direkt über den Spionageverdacht unterrichtet worden, man entscheid sich aber zu weiterer Observation aus Mangel an Beweisen. Am 24.4.1974 war es dann aber soweit, Guillaume und seine Frau wurden festgenommen. Im Rahmen eines Agentenaustauschs kehrten sie 1981 in die DDR zurück. Kaum eine Information Guillaumes hatte hohen politischen Stellenwert, zumeist ging es um Partei-und Sozialpolitik. Viel brisanter waren die Informationen Guillaumes über Brandts Privat- und Liebesleben, insbesondere über seine “Frauengeschichten”. Am 7.5.1974 trat Willy Brandt als Bundesanzler zurück. Mehr zur Guillaume-Affäre erfahrt Ihr im folgenden Artikel.

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Heinrich Albertz’ mutiger Einsatz für das Leben von Peter Lorenz

Bildquelle: By Bundesarchiv, B 145 Bild-F023743-0013 / Wegmann, Ludwig / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=66906968

„Ein Tag, so wunderschön wie heute.“, so das per TV ausgestrahlte Codewort für die Freilassung des entführten CDU-Politikers Peter Lorenz am 4.2.1975. Peter Lorenz sollte im Austausch mit 5 in der Bundesrepublik inhaftierten Linksterroristen der RAF und der “Bewegung 2. Juni” freigelassen werden. Und als Garant für die freigepressten Terroristen ist Heinrich Albertz, damaliger Berliner Ex-Senator, nach Jemen mitgeflogen. Ihr erfahrt auf welt.de noch mehr interessante Hintergründe zum Ablauf des “Gefangenenaustauschs” und eine kleine Biographie des mutigen Pastors und Sozialdemokraten Heinrich Albertz.

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Das “Neue Deutschland” , ein Spiegel der deutsch-deutschen Geschichte

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-T0220-0307 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5370179

Auch wenn die Zeitung “Neues Deutschland” immer Sprachrohr der SED in der DDR war, war es doch auf seine Art trotzdem stets Spiegelbild der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Während noch anfangs kontroverse und provokante Beiträge zu finden waren, wurde das “Neue Deutschland” schon bald durch Ulbricht iund die Parteioberen auf Linie getrimmt “umgekrempelt”. Sogar für überzeugte Parteigenossen wurde das Blatt mehr und mehr langweilig und weltfremd. Das änderte sich erst mit der Wende in der DDR. Das “Neue Deutschland” war bei den Lesern wieder deutlich stärker nachgefragt und machte auch vielen anderen Tageszeitungen als neue sozialistische Alternative durchaus Konkurrenz. Aber lest selbst auf spiegel.de…

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Hitlers Halbbruder Alois, Nutznießer des Systems.

Bildquelle: Alois Hitler, gemeinsamer Vater von Adolf Hitler und seinem Halbbruder Alois jr. , By Unknown author - The Life and Death of Adolf Hitler by Robert Payne [1], Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31903825

Nicht viel wird von Hitlers Verwandtschaft und den Nachkommen geschrieben. Um so interessanter ist dieser Artikel von focus.de, in dem interessante Details über Hitlers Halbbruder, Alois Hitler , berichtet wird. Und dieser war kein unbeschriebenes Blatt, weder vor der Machtergreifung seins Halbbruders noch in der Nachkriegszeit. Er machte sich so einiger Verbrechen schuldig.

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Kalter Krieg: Gemeinsamer Kampf gegen die Kinderlähmung

Bildquelle: Infografik „DDR frei von Polio“ von 1961, Von Bundesarchiv, Bild 183-84387-0001 / Schulz / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5359156

Sputnik V, der Corona-Impfstoff aus Russland, könnte den Kampf gegen die Pandemie unterstützen. Der Artikel von welt.de zeigt Parallelen zu Ereignissen vor nunmehr 60 Jahren auf, als die DDR-Führung der Bundesrepublik 3 Millionen Dosen russischen Impfstoffs gegen Kinderlähmung anbot. Der Artikel beleuchtet zunächst den Wettlauf zwischen Ost und West beim erfolgreichen Kampf gegen die Kinderlähmung und beantwortet die Frage, warum Bonn seinerzeit nicht auf das Angebot aus Ost-Berlin einging.

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Die Geschichte der NVA, der Armee der DDR.

Bildquelle: Besuch des Stellvertretenden Ministers für Nationale Verteidigung Siegfried Weiß bei Truppen, die an den Aktionen im Rahmen der Niederschlagung des Prager Frühlings beteiligt waren., Von Bundesarchiv, Bild 183-2008-0118-502 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5348744

In diesem interessanten Artikel auf ndr.de erfährst Du in einem kurzen Abriß viel Wissenswertes über die Geschichte der NVA, von ihrer Gründung 1956 bis zu ihrer Auflösung mit der Wiedervereinigung 1990. Der Artikel berichtet auch über das Sozialverhalten der NVA-Soldaten insbesondere im Grundwehrdienst.

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75 Jahre VW Käfer, Und er läuft und läuft und läuft

Bildquelle: Bronzetafel am Denkmal des Kniefalls, Von Szczebrzeszynski - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7185794

sueddeutsche.de:
“Der VW Käfer ist eine der Auto-Ikonen, auf die sich alle einigen können. Entstanden im dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte, machte er eine erstaunliche Karriere…”

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Warum Willy Brandt in Warschau kniete

Bildquelle: Bronzetafel am Denkmal des Kniefalls, Von Szczebrzeszynski - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7185794

welt.de:
“Das Bild des knienden Kanzlers vor dem Ehrenmal der Helden des Warschauer Gettos gehört zu den symbolträchtigsten des 20. Jahrhunderts. Es veränderte das Bild der Welt von Deutschland…”

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Aus der Geschichte der Defa: Die einen sagen Haltung, die anderen sagen Zensur

Bildquelle: DEFA-Logo

berliner-zeitung.de.de:
“Die durch das deutsch-deutsche Kulturabkommen von 1986 möglich gewordene Zusammenarbeit zwischen ZDF und Defa brachte Konflikte, aber auch Früchte hervor…”

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zum Inhalt von “Leute mit Landschaft”

zum Inhalt von “Und die Sehnsucht bleibt”

Braune Altlasten in Ost und West

Bildquelle: Globke, Wilhelm Frick und Wilhelm Stuckart, 1941 in der Slowakei, Von Bundesarchiv, Bild 146-2008-0038 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5664921

deutschlandfunkkultur.de:
“Mit Argusaugen blickte man in der DDR auf die vielen Alt-Nazis in der Verwaltung der Bundesrepublik nach 1945. Doch hat es Ostdeutschland wirklich besser gemacht? Ein Vergleich von Historikern bringt Parallelen an den Tag – aber auch Unterschiede…”

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Kicken gegen das Vorurteil

Bildquelle: UEFA Women’s Cup-Finale 2005 in Potsdam, Von Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Hedavid als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). - Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=162891

deutschlandfunkkultur.de:
“Vor 50 Jahren hob der DFB das Verbot des Frauenfußballs auf. Zwar kämpfen nun bereits schon sehr lange auch Damen-Mannschaften im offiziellen Spielbetrieb, doch bis heute sehen sich die Frauen und ihre Teams Klischees ausgesetzt…”

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Warum Honecker 1980 die Regierung Schmidt krachend herausforderte

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-W1027-0022 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5371359

welt.de:
“Auf einer „Parteiaktivtagung“ in Gera überraschte Honecker im Oktober 1980 die sozialliberale Koalition in Bonn mit vier harten Maximalforderungen. Bundeskanzler Schmidt blieb standhaft. Bis heute ist ungeklärt, was den SED-Chef antrieb.”

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Was wirklich hinter dem legendären Wutanfall von Chruschtschow steckte

Bildquelle: Von derivative work: Militaryace (talk)Nikita_Khrusjtsjov.jpg: Credit: John Fitzgerald Kennedy Library - Nikita_Khrusjtsjov.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5444699

welt.de:
“Am 12. Oktober 1960 hatte der sowjetische Machthaber Nikita Chruschtschow bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York einen legendären Wutanfall. Wie es dazu kam und was wirklich geschah…”

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Kurt Schumacher in Hannover: Der Geburtshelfer der SPD

Bildquelle: Von US Army photographers on behalf of the OUSCCPAC or its successor organisation, the OCCW - http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=45&t=98381, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15767902

ndr.de:
“Kurt Schumacher, unumstrittene Führungsfigur der Nachkriegs-SPD, wird vor 125 Jahren in Culm geboren. Nach dem Verbot in der NS-Diktatur baut er die Partei ab 1945 von Hannover aus neu auf…”

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“Wie die Nazis” – So setzten die Briten Adenauer als Oberbürgermeister ab

Bildquelle: Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F078072-0004 / Katherine Young / CC BY-SA 3.0 DE, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5356485

welt.de:
“In demütigender Form entließ der britische Militärgouverneur John Barraclough am 6. Oktober 1945 den Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Führte eine Intrige der SPD dazu – oder gar ein separatistischer Geheimplan?…”

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Deutsche Einheit: Wie MV 1990 wieder neu gegründet wurde

Bildquelle: Schweriner Schloss, Von Niteshift - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20671001

ndr.de:
“Vor 30 Jahren wird Mecklenburg-Vorpommern eines der fünf “neuen” Länder. Es setzt sich aus den DDR-Bezirken Rostock, Schwerin und Neubrandenburg zusammen – allerdings mit einigen Veränderungen…”

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Schweriner Grenzvertrag: Wie Stettin zu Szczecin wurde

Bildquelle: Stettin 145, Von Autor unbekannt - Buch „Zwanzig Jahre Volksrepublik Polen“, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2684481

ndr.de:
“Im Frühjahr 1945 ist Stettin eine nahezu menschenleere Trümmerwüste. Zwei Drittel der Häuser sind zerstört. Die historische Altstadt und das Schloss existieren nicht mehr. Von einst 300.000 Einwohnern harren noch 6.000 in den Ruinen der pommerschen Hauptstadt aus. Die nationalsozialistischen Machthaber hatten Stettin zur Festung erklärt. Um jedes Haus, jeden Straßenzug sollte der Volkssturm kämpfen. Doch Hitlers letztes Aufgebot aus Schülern, Rentnern und Ausgemusterten kann der Roten Armee nichts entgegensetzen…”

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So stark war der Frauenüberschuss nach dem Krieg

Bildquelle: Personenbogen der Volkszählung 1987, Von Ramessos - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3589235

welt.de:
“Der 13. September 1950 war der Stichtag für die erste Volkszählung in der Bundesrepublik Deutschland. Mit 600 Tonnen Papier ermittelten Statistiker wichtige Ergebnisse – und ließen eine halbe Million Deutsche „verschwinden“…”

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Auf die Stasi machte Urike Meinhof einen „mittelmäßigen Eindruck“

Bildquelle: Von unbestimmtes Mitglied der Familie Meinhof - Privates Foto, aus der Sammlung Bettina Röhls, der Tochter Ulrike Meinhofs, Copyrighted free use, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=502482

welt.de:
“Am 17. August 1970 fuhr die gesuchte Terroristin Ulrike Meinhof nach Ost-Berlin. Sie suchte bei der SED Hilfe für den „Widerstand“ im Westen – und blitzte ab. Obwohl Stasi-Chef Erich Mielke das Gegenteil wollte…”

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Vor 60 Jahren ging alles los: “Ohne Hamburg keine Beatles”

Bildquelle: Beat 768 / Public domain

ndr.de:
“Am 17. August 1960 wird in Hamburg Musik-Geschichte geschrieben. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Stuart Sutcliffe und Pete Best haben ihren ersten Auftritt im Indra in Hamburg-St. Pauli. Es ist ihr erstes offizielles Engagement als The Beatles…”

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Friedland: Das “Tor zur Freiheit”

Bildquelle: Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F005100-0009A / Steiner, Egon / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5448819

ndr.de:
“Mai 1945: Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg verloren. Auf den Straßen der Besiegten herrscht Chaos, die Menschen leiden Hunger. Die Versorgung ist längst zusammengebrochen. Millionen Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Gebieten wandern gen Westen, riesige Flüchtlingsströme ziehen durch das zerstörte Land. Die Besatzer müssen handeln, um Herr der Lage zu werden. Der britische Militärkommandant befiehlt, ein Auffanglager zu errichten.
Er wählt dafür Friedland aus, ein Örtchen, das er als ideal für diesen Zweck befindet…”

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ALS IN POTSDAM DIE WELT NEU GEORDNET WURDE – VOR 75 JAHREN

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-R86965 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5368651

blog-der-republik.de:
“Es ist eine Idylle der besonderen Art, die sich dem Besucher von Schloss Cecilienhof in Potsdam bietet. Cecilienhof, das war mal die Residenz des preußischen Ex-Kronprinzen Wilhelm, der 1933 am Tag von Potsdam gemeinsam mit Hindenburg den Pakt der konservativen deutschen Eliten mit Hitler besiegelte, erinnert FAZ-Autor Andreas Kilb. Ausgerechnet dort im Schloss, das eher einem englischen Landhaus ähnelt, trafen sich im Juli 1945, also vor 75 Jahren, die Staatschefs der USA, von Großbritannien und der Sowjetunion, um nach einem fürchterlichen Krieg mit Millionen Toten und Verwüstungen ohnegleichen nicht weniger als eine Nachkriegsordnung zu schaffen…”

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Der Rotfunk in West-Berlin

Bildquelle: Kleinanzeige im Mai 1945: Der Berliner Rundfunk sucht freie Mitarbeiter, leihweise Schallplatten und Bücher, Von Berliner Rundfunk - Neues Deutschland, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25229032

spiegel.de:
“Schon fünf Tage nach der Kapitulation meldete sich in Berlin wieder ein Radiosender – der Berliner Rundfunk, Stimme des Ostens aus einem Funkhaus im Westen. Als Kind hatte Hans Hielscher dort einen Job: Gedichte aufsagen…”

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Der Amoklauf der RAF begann wie ein schlechter Film

Bildquelle: Von Ratatosk - original WMF-file from http://www.rafinfo.de/archiv/logo.php?pic=logo03.wmf, converted to SVG, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1302390

welt.de:
“Unter dem Vorwand, Bücher ausleihen zu wollen, erhielt der Linksaktivist Andreas Baader im Mai 1970 Ausgang aus der Haft. In der FU Berlin wurde er von Bewaffneten befreit. Bereits dort begann die Blutspur des Terrorismus…”

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“Tage unterwegs: Die ersten Ostermärsche vor 60 Jahren”

Ostermarsch 1960 von Hamburg nach Bergen-Hohne, Von Konrad Tempel - Konrad Tempel, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19283012

ndr.de:
“Am Karfreitag vor 60 Jahren, am 15. April 1960, starten Atomkriegsgegner zum ersten Ostermarsch in Deutschland. Er endet am Ostermontag mit einer Abschlusskundgebung auf dem Raketen-Übungsgelände Bergen-Hohne und läutet den Beginn einer neuen Bewegung ein…”

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Impfen: Die Geschichte vom Pieks

Bildquelle: Von Lämpel - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77990374

mdr.de:
“Das Coronavirus und die weltweit intensive Suche nach einem Impfstoff sind derzeit in aller Munde. Geimpft wird schon seit mehr als 220 Jahren. Die erste moderne Impfung gelang einem englischen Glückspilz. Zu DDR-Zeiten sollten Impfungen die angebliche Überlegenheit des Sozialismus beweisen. Heute ist das Thema aktueller denn je…”

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“Der letzte Ankläger der Nürnberger Prozesse wird 100”

welt.de:
“Er brachte Mitglieder der Einsatzgruppen vor Gericht, die über eine halbe Million Juden, Sinti und Roma ermordet hatten: Ben Ferencz ist der letzte noch lebende Ankläger der Nürnberger Prozesse. Jetzt wird er 100 Jahre alt…”

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“Ein Fall für die Geschichte”

donaukurier.de:
“…Die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse und zahlreiche Kinofilme machten ihn weltberühmt. Kein Gerichtssaal der Welt wurde so oft gefilmt oder fotografiert wie der Saal 600 im Nürnberger Justizpalast. Heute fällt dort das letzte Urteil. Danach ist der Saal nur noch Museum – als Teil des Nürnberger Memoriums, das an die Kriegsverbrecherprozesse nach 1945 erinnert…”

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“Die Rolle der Stasi im Kurras-Komplex”

deutschlandfunk.de:
“Der DDR-Spion Karl-Heinz Kurras schoss 1967 tödlich auf den Studenten Benno Ohnesorg, wurde danach jedoch freigesprochen. Kurras‘ Identität wurde erst 2009 aufgedeckt, lange nachdem der Fall bundesweite Proteste der westdeutschen Studentenbewegung auslöste…”

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Wie das Saarland zum deutschen Bundesland wurde

sr.de:
“Vor hundert Jahren kam es auf die Welt. Es war, wie alle Hundertjährigen, am Anfang ein bisschen kleiner, und es hatte auch noch einen anderen Namen: das Saarland hieß 1920 noch “Saargebiet”. So steht es in seiner Geburtsurkunde, dem Friedensvertrag von Versailles. Wie aus dem Saargebiet von damals das Saarland von heute wurde, das wollen wir in diesem Kalender beleuchten. Nach und nach füllt sich unser Saar100 mit vielen Ereignissen, Personen und Kuriositäten.”

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“Als das Fernsehen Farbe bekam”

ndr.de:
“Lächelnd steht Vizekanzler Willy Brandt am 25. August 1967 vor laufenden Kameras auf dem Gelände der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Seine Hand ruht auf einem großen roten Knopf. Als er ihn drückt, beginnt ein neues Zeitalter. In Deutschland können die Zuschauer nun Fernsehen in Farbe empfangen…”

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“Tschernobyl: Wie reagierte Deutschland auf den GAU?”

ndr.de:
“26. April 1986, 1:23 Uhr Ortszeit: Im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl explodiert ein Reaktor. Radioaktive Stoffe werden 1.200 Meter hoch in die Atmosphäre geschleudert. Das Unvorstellbare ist eingetreten: Der Super-GAU, der größte anzunehmende Unfall, der nicht mehr kontrollierbar ist. In den folgenden Tagen ziehen radioaktive Wolken über Europa hinweg. Auch Deutschland ist betroffen…”

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Ein SS-Offizier wurde zum größten Verräter des BND

welt.de:

“Heinz Felfe spionierte für Nazis, CIA, MI6, BND – und verpflichtete sich dem sowjetischen KGB. Er wurde zum größten Verräter in der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes. Jetzt hat dessen Chefhistoriker Felfes Biografie vorgelegt…”

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Nach Zweitem Weltkrieg: Wie hochrangige Politiker Ansehen der Deutschen schadeten

vom 29. Mai 2019, 22:46

welt.de:
“Schon direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzten sich die Kirchen mit viel Engagement für die Freilassung von brutalen deutschen Kriegsverbrechern ein. Später übernahmen die Bundesregierungen diese Rolle – von Konrad Adenauer über Willy Brandt bis Helmut Kohl…”

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Die sechs Abgeordneten der CSU stimmten erstmal gegen das Grundgesetz

vom 17. Mai 2019

welt.de:
“Bonn beherbergte 1948/49 den Parlamentarischen Rat. Hier schrieben 65 Delegierte das Grundgesetz. Sie wohnten in billigen Absteigen im kriegsversehrten Bonn. Und dann musste ihr Werk auch noch ratifiziert werden…”

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Pop-Historie: Als der Rock’n’Roll nach Deutschland kam

vom 13. April 2019, 16:10

spiegel.de:

“Als der Rock’n’Roll nach Deutschland kam: Der als Soldat stationierte US-Musiker Elvis Presley, (r., in Uniform) besucht seinen Kollegen Bill Haley vor dessen Konzert in Frankfurt am Main am 23. Oktober 1958…”

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Das steckt hinter dem Gründungsmythos von NRW

vom 17. März 2019, 21:17

rp-online.de:

“Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstand mit NRW ein neues Bundesland. Die Briten als Siegermacht schufen es 1946 aus eigenen Stücken. Weniger bekannt ist, dass sie sich dabei der Expertise deutscher Fachleute bedienten…”

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Beate Klarsfeld – Die Frau, die einen Bundeskanzler ohrfeigte und Nazis weltweit jagte

vom 14. Februar 2019, 07:03

watson.de:

“Sie hat Nazi-Verbrecher aufgespürt, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger die wohl bekannteste Ohrfeige der deutschen Geschichte verpasst und 2015 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Nun wird die “Nazi-Jägerin” Beate Klarsfeld 80 Jahre alt…”

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Als eine Fernsehserie Schockwellen auslöste

vom 08. Januar 2019, 07:01

sueddeutsche.de:

“…Eine Fernsehserie läuft, und hinterher sehen die Leute mit anderen Augen. Geschichtsbücher, die noch kurz zuvor in Regalen verstaubten, verkaufen sich auf einmal, Gedenkstätten sind gut besucht, Diskussions- und Laienforschungsgruppen gründen sich…”

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Die Maskirowka des listigen KGB-Offiziers

vom 14. Dezember 2018, 12:22

welt.de:

“Was der russische Präsident Wladimir Putin als KGB-Offizier bis 1990 in Dresden tat, ist bis heute nicht genau geklärt. Jetzt wurde sein Türöffner entdeckt: der Dienstausweis für den Stasi-Apparat. Was die spärliche Aktenlage über seine Zeit in der DDR hergibt…”

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Gründung der Deutschen Kommunistischen Partei

vom 27. September 2018, 06:45

Deutschlandfunk.de:

“Am 25. September 1968 gründete sich in Frankfurt am Main die Deutsche Kommunistische Partei, DKP. Es war ein Neustart – zwölf Jahre nach dem Verbot der KPD. Die DKP sollte dazu nur ihre Wortwahl ans Grundgesetz anpassen. Finanziert durch die DDR war sie später auch am Aufstieg der Grünen beteiligt…”

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Die SED ließ fast jeden Einwanderer in die DDR

vom 04. November 2018, 20:21

welt.de:

“Ein unscheinbares „Merkblatt“ von 1962 gewährt Einblicke in die Migrationspolitik im Kalten Krieg. Offensichtlich sollte es potenziellen Übersiedlern die Sorge vor bürokratischen Hürden nehmen. Tatsächlich handelte es sich geradezu um eine Einladung…”

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So wenig weiß man über die dritte RAF-Generation

vom 07. November 2018, 20:20

welt.de:

“Das ZDF greift in „Der Mordanschlag“ das Attentat auf Treuhand-Chef Detlev Rohwedder auf. Aufgeklärt ist der Mord bis heute nicht – ebenso wenig wie andere Taten der Linksterroristen von 1985 bis 1991. Die neuen Anschläge wiesen eine Überraschung auf…”

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Minute für Minute – So entstand die Berliner Mauer

vom 16. August 2018, 07:04

welt.de:

“Damit hatte niemand gerechnet: In einem kürzlich erschlossenen Aktenbestand aus dem DDR-Innenministerium fand sich eine zentrale Quelle zum 13. August 1961. Wie aber findet man nach so langer Zeit ein solches bislang unbekanntes Dokument?…”

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Schon Adenauer wollte Atomwaffen für die Bundeswehr

vom 01. August 2018, 07:56

welt.de:

“„Soll die Bundeswehr mit Atomwaffen ausgerüstet werden?“, wurde der Kanzler Adenauer 1957 gefragt. Die Deutschen reagierten mit Entsetzen. Deutschlands Verpflichtung, keine Atomwaffen herzustellen, legte sein Kabinett eigenwillig aus…”

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Online-Museum über deutsche Einwanderungsgeschichte

vom 29. Mai 2018, 07:38

shz.de:

“Über wenige Themen wird in Deutschland so kontrovers gestritten wie über die Migration. Wie sehr Einwanderung das Land bis heute geprägt hat, soll bald in einem neuen Museum erlebbar sein – für das es aber keine Ausstellungsräume braucht…”

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Ludwig Erhard, Vater der sozialen Marktwirtschaft und des “Wirtschaftswunders”

vom 19. Mai 2018, 16:21

br.de:

“Ludwig Erhard, der Mann mit der Zigarre, gilt vielen als der Vater der sozialen Marktwirtschaft und des “deutschen Wirtschaftswunders”. Der gebürtige Fürther war als Bundeswirtschaftsminister erfolgreich, als Bundeskanzler jedoch glücklos. Ein Rückblick…”

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Geheimplan 1967: Giftgas über Braunschweig

vom 07. Mai 2018, 07:35

ndr.de:

“Bundeswehr-Kampfjets fliegen Angriffe. Nervengas regnet zu Boden, auf Soldaten und Panzer, aber auch auf Braunschweig und kleine Orte rund um die Stadt. Das Giftgas trifft auch die deutsche Bevölkerung – zumindest nach dem Szenario der geheimen Planuntersuchung “Damokles”, die die Bundeswehr 1967 durchführte…”

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Als Adenauer den BND-Chef zum Verhör einbestellte

vom 19. April 2018, 07:23

welt.de:

“Ein Geheimvermerk aus der „Spiegel“-Affäre zeigt: Am 12. November 1962 lädt Kanzler Adenauer seinen Geheimdienstchef zum Rapport. Im Nebenraum warten der Justizminister und ein Vertreter der für Landesverrat zuständigen Ermittlungsbehörde…”

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Mauerpark-Sensationsfund Archäologen entdecken DDR-Fluchttunnel

vom 12. Januar 2018, 09:14

berliner-zeitung.de:

“Man hätte es sich denken können: Dass genau an diesem Ort, an dem die Stadt einst für Jahrzehnte geteilt war, noch unterirdische Reste der jüngsten deutsch-deutschen Geschichte zu finden sind. Hinweise gab es einige, sagen Experten wie der Archäologe und Mauerforscher Torsten Dressler. Jetzt liefert er den praktischen Beweis…”

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So wurde die Todesstrafe in Deutschland eingesetzt

vom 11. Oktober 2017, 07:34

web.de:

“Die Todesstrafe hat eine lange Geschichte – auch in Deutschland. Die letzte Hinrichtung auf deutschem Boden gab es 1981 in der DDR. Bis heute steht die Todesstrafe noch als Strafe für “besonders schwere Verbrechen” in der Verfassung des Landes Hessen. Dabei ist sie laut Grundgesetz längst abgeschafft…”

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Darum flohen hunderttausende Juden nach Deutschland

vom 26. Juni 2017, 10:55

focus.de:

“Als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern lag, geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte: Für rund 300.000 Menschen aus Osteuropa wurde diese Trümmerwüste zum Fluchtpunkt. Besonders überraschend: Diese Menschen waren Juden…”

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Ein neues Leben für die Kinder der Feinde

vom 01. April 2017, 22:56

augsburger-allgemeine.de:

“Nach dem Zweiten Weltkrieg begann für 450 deutsche Kinder eine Reise ins Unbekannte: Zu Pflegeeltern nach Irland, die Mitleid mit den unterernährten Kindern hatten. Für die einen war es ein Segen, für andere wurde es zum Trauma …”

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1974: Kanzler Willy Brandt stolpert über DDR-Spion

vom 27. Februar 2017, 20:22

noz.de:

“Bundeskanzler Willy Brandt erklärt am 6. Mai 1974 in einem Brief an den Bundespräsident Gustav Heinemann seinen Rücktritt. Auslöser für diesen überraschenden Schritt ist die Affäre um den DDR-Spion Günter Guillaume, der von 1972 bis zur Verhaftung 1974 als persönlicher Referent für Parteiangelegenheiten in unmittelbarer Nähe des SPD-Politikers arbeitete…”

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Wie Nazis nach dem Krieg Karriere machten

vom 07. März 2017, 19:15

sueddeutsche.de:

“Das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München erforscht die NS-Vergangenheit von früheren Beamten in bayerischen Spitzenbehörden.

1,8 Millionen Euro stellt die Staatsregierung nach Angaben von Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) für das Projekt zur Verfügung.

Mit ersten Zwischenergebnissen ist in zwei bis drei Jahren zu rechnen…”

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Mit einer Bombe gegen Adenauer: Wie der erste Bundeskanzler umgebracht werden sollte

vom 13. Januar 2017, 23:11

focus.de:

“1952 versuchten jüdische Extremisten, den damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zu ermorden. Dahinter steckte der spätere israelische Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Menachem Begin. Das Attentat misslang – auch, weil zwei aufgeweckte Jungen Verdacht schöpften…”

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Manta Manta Original-Opel aus dem Kult-Film im Haus der Geschichte

vom 07. Februar 2017, 08:08“Der B-Manta aus dem Kinokultfilm “Manta, Manta” wird künftig im Haus der Geschichte in Bonn ausgestellt. Das Auto, mit dem Til Schweiger alias Bertie 1991 sein Kinodebüt feierte, ist in dem Museum eingetroffen – Fuchsschwanz inklusive.

Das bunte Fahrzeug soll dort in der neuen Ausstellung “Geliebt – Gebraucht – Gehasst. Die Deutschen und ihre Autos” zu sehen sein, die das Haus ab 10. März zeigt. Der von vielen als prollig verschmähte Film-Opel dient als Beispiel, wie Automarken und die Ausstattung von Autos als Spiegel sozialer Milieus gedeutet werden können…” (spiegel.de) mehr

Regierung lässt Geschichte des Kanzleramts auf NS-Altlasten untersuchen

vom 29. November 2016, 11:40

welt.de:

“Die Bundesregierung will die Geschichte des Kanzleramts auf NS-Altlasten hin untersuchen lassen. Das Projekt solle die “personelle Kontinuität und Diskontinuität zur Zeit vor 1945” sowie die “Netzwerkbildung zwischen dem Kanzleramt, den Bundesministerien und Landesbehörden” klären, heißt es in dem von der Regierung dazu veröffentlichten Ausschreibungstext. Laut “Spiegel” dürfte im Visier der Forscher besonders die Rolle des früheren Kanzleramtschefs Hans Globke stehen…”

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Haus der Geschichte schließt Ausstellung wegen Dachumbau

vom 30. November 2016, 11:36

welt.de:

“Bonn – Das Haus der Geschichte in Bonn muss wegen eines Dachumbaus im kommenden Jahr eine ganze Weile seine beliebte Dauerausstellung schließen. 900 Glaselemente werden ausgetauscht, unter anderem weil es undichte Stellen und Risse gibt. Das Haus bleibt grundsätzlich aber offen. «Wir wollen diese Baumaßnahme so besucherfreundlich wie möglich halten», sagte Präsident Hans Walter Hütter. ..”

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SPIEGEL feiert 70. Geburtstag

vom 04. Januar 2017, 09:18

wdr.de:

“Nicht jeder Bundeskanzler mag das Nachrichtenmagazin aus Hamburg: “Ich lese übrigens den ‘Spiegel’ im Allgemeinen nicht”, sagt Konrad Adenauer (CDU). “Ich habe Besseres zu tun.” Willy Brandt (SPD) nennt es einmal ein “Scheißblatt” und Helmut Kohl (CDU) boykottiert es demonstrativ. Die Geschichte des “Spiegel” beginnt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg…”

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So schwer hatten es deutsche Flüchtlinge im eigenen Land nach dem Krieg

vom 29. Oktober 2016, 15:47

focus.de:

“Millionen Deutsche mussten während und nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat im Osten verlassen. Doch in den alliierten Besatzungszonen begegnete man den Vertriebenen misstrauisch und feindselig. Die damaligen Erfahrungen prägen die Deutschen bis heute…”

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Kohl sprach negativ über führende Juden und die Holocaust-Erinnerung

vom 20. September 2016, 09:14

focus.de:

“Helmut Kohl hat als Kanzler der Einheit deutsche Geschichte geschrieben. Doch mit einem anderen, wesentlich dunklerem Kapitel der deutschen Geschichte hatte die Regierung Kohl lange ein schwieriges Verhältnis: Dem Holocaust. Der Historiker Jakob S. Eder hat Dokumente ausgewertet, aus denen hervorgeht, dass sich der Bundeskanzler selbst negativ über „führende Juden“ geäußert haben soll…”

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Geschichte der Bundesrepublik – darum ist Bonn immer eine Reise wert

Bildquelle: Wolkenkratzer / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

vom 05. Oktober 2016, 08:24

focus.de:

“Die Welt staunte nicht schlecht, als am 29. November 1949 der kleine Ort Bonn zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland auserkoren wurde. In den folgenden Jahrzehnten prägte das Bundesviertel das Gesicht der Stadt. Doch Bonn bietet weit mehr, es ist eine der ältesten Städte Deutschlands…”

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Heimatlos und verhasst im Nachkriegsdeutschland

vom 12. August 2016, 22:47

focus.de:

“Wer in Deutschland an Nachkriegszeit und Flüchtlinge denkt, kommt automatisch auf die zwölf Millionen Menschen aus dem Osten. Vergessen wird oft, dass es fast noch einmal genauso viele Menschen auf dem Gebiet der vier Besatzungszonen gab. Die Displaced Persons waren im Krieg nach Deutschland verschleppt worden…”

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