“Solo Sunny” am 21.10.2025 im MDR

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21.10.2025,

MDR, 22.55: Solo Sunny, Drama, DDR 1980

“Sie heißt eigentlich Ingrid und ist Fabrikarbeiterin. Dann entdeckt sie ihr Talent und “man” ihre Stimme. Sie tingelt durch die Provinz als Rocksängerin Sunny. Ein Star wird sie wohl nicht werden, das ist aber kein Grund für sie, sich als Fußabtreter und Freiwild behandeln zu lassen. Sunny setzt sich durch, wenn es sein muss auch solo. Um als Sängerin auf der Bühne zu stehen, hängt Ingrid Sommer (Renate Krößner) ihre Arbeit in der Fabrik an den Nagel. Als Sängerin “Sunny” tingelt sie von nun an mit den “Tornados” durch die Lande. Mit pfiffigen und zuweilen auch groben Mitteln setzt sie sich gegen moralische Verdächtigungen zur Wehr und gegen die Gefahr, in einer Männerwelt des Unterhaltungsbetriebes zum “Wanderpokal” zu werden. Vormachen und vorschreiben lässt sich Sunny nichts, auch nicht, mit wem sie schläft. Sunny sucht nach menschlicher Wärme und einer Bindung. Doch Harry (Dieter Montag), ein Taxiunternehmer, der sie verehrt, ist nicht der richtige Partner, den sie braucht. Sunny verliebt sich in Ralph (Alexander Lang), einen ziemlich kaputten Philosophen und Amateurmusiker. Doch Sunny hat kein Glück, nicht im Showgeschäft, nicht mit Ralph. Dessen halbherzige Erwiderung ihrer Gefühle reicht ihr nicht, und bei den “Tornados” hat sie ihren Platz einer anderen, die bereit war “alles” zu geben, frei machen müssen. Als auch ein Soloauftritt in einer Bar ihr nicht weiterhilft, ist Sunny am Ende. Eine Krise, die ihr noch einmal Kraft für einen neuen Anlauf gibt: ICH bin Sunny! “Ich komme auf die Annonce wegen der Sängerin. Ich würde es gern machen. Ich schlafe mit jedem, wenn es mir Spaß macht. Ich nenne einen Eckenpinkler einen Eckenpinkler. Ich bin die, die bei den ‘Tornados’ rausgeflogen ist. Ich heiße Sunny.” Diese einstudierten Worte, mit denen sich Sunny in einem Berliner Hinterhof einer neuen Band vorstellt, und die zugleich der Schluss des Films sind, schockten damals in der DDR. Regisseur Konrad Wolf (es wurde sein letzter Film) und Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase hatten Sunny als Individualistin mit radikalen Aussprüchen porträtiert. Das gab es selten in DEFA-Filmen und wurde heftig diskutiert. Die Rolle der Sunny macht die Theater- und Filmschauspielerin Renate Krößner zu einem Star. Auf der Berlinale 1980 erhält sie dafür einen Silbernen Bären. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 spielte sie zahlreiche weitere Rollen in Filmen. Der MDR zeigt “Solo Sunny” anlässlich des 100. Geburtstages von Regisseur Konrad Wolf.” (prisma.de)

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„”Über sieben Brücken musst du gehn”“: Die bewegende Geschichte einer Hymne.

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“Ein Schriftsteller auf einer Großbaustelle, eine Liebe zwischen Polen und der DDR, ein Film-Song, der nicht erscheinen sollte: Das ist die Geschichte der Karat-Ballade.
Für nicht wenige Ostdeutsche ist das Lied „Über sieben Brücken musst du gehn“ eine Art Hymne. Quasi ein Symbol ostdeutscher Lebensleistung, die eng mit ihrem Leben, ihren Gefühlen und ihrer Sozialisierung verbunden ist. Dagegen sind noch immer nicht wenige „Altbundesbürger“ überrascht, wenn sie erfahren, dass der Hit nicht von Peter Maffay getextet und komponiert wurde…” (berliner-zeitung.de)

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Panikrocker Udo Lindenberg und seine Konzerte vor seinen Fans in der DDR.

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Kein anderer “Westmusiker” sprach der enttäuschten DDR-Jugend so aus dem Herzen wie Panikrocker Udo Lindenberg. Vergeblich versuchte er, seinen Fans in der DDR in Konzerten nah zu sein. Immer wieder wurden seine Gesuche von den DDR-Oberen abgelehnt. Als im Frühjahr 1983 “Der Sonderzug nach Pankow” im wahrsten Sinne des Wortes in Ost und West Fahrt aufnahm, war es mit einer Tournee durch die DDR erstmal vorbei. Zwar durfte er im Herbst 1983 im Palast der Republik in Ost-Berlin auftreten, allerdings vor ausgewähltem Publikum aus SED- und FDJ-Kadern. Gut 6 Jahre später gab es dann aber den lang ersehnten Auftritt, am 6.1.1990 vor 3000 begeisterten Anhängern in Suhl . Aber auch in Leipzig, Schwerin und Rostock beglückte der Panikrocker seine Freunde in der DDR. Lest hier mehr über Lindenbergs “steinigen” Weg bis sich sein Traum von einem Konzert im Osten erfüllt.

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War “Über sieben Brücken musst du gehn” ursprünglich eine Filmmusik?

Bildquelle: Ulrich „Ed“ Swillms, Komponist des Liedes, Von Patrick Baumbach, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15252623

vom 30. April 2018, 21:47

freiepresse.de:

“Der Song “Über sieben Brücken musst du gehn” von Karat wurde meiner Erinnerung nach damals speziell für einen Film geschrieben, in dem es um eine junge Frau geht. Stimmt das überhaupt so? Und wenn ja, warum wird es nie erwähnt und der Film nicht mehr im Fernsehen gezeigt? (Diese Fragen hat Annemarie Anke aus Frankenberg gestellt.)…”

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AMIGA – der Sound der DDR

vom 16. Dezember 2017

phoenix.de:

“AMIGA – eine spannende Geschichte, die selbst Geschichte schrieb. Das legendäre Plattenlabel feiert nicht nur 70. Geburtstag, sondern steht auch für eine turbulente Erfolgsgeschichte in Ost und West, die musikalisch wie wirtschaftlich seinesgleichen sucht. Die Plattenfirma ist Heimat einer eigenen Richtung, dem Ostrock. City, Puhdys, Karat oder Silly wurden zum Sound der DDR, den AMIGA schon damals erfolgreich in den Westen exportierte. Den wohl größten Coup landete das Label mit Karats „Der Blaue Planet“. Bis 1989 gingen auf der anderen Seite der Mauer fast 480.000 Platten weg. Wir waren bundesweit bekannt, resümiert der letzte AMIGA-Chef, Jörg Stempel und haben damals die Grundlage gelegt, dass der Ostrock noch heute so populär ist….”

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