“Jugend in der DDR” am 04.04.2024 im PHOENIX

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-37350-0004 / Beyer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

04.04.2024,

PHOENIX, 22.15: Jugend in der DDR, Doku, 2021

“Jugendliche in der DDR: Sie marschieren hinter roten Fahnen und lauschen heimlich der Musik aus dem Westen. Sie richten sich im Mauerstaat ein und träumen von der Freiheit.

Eigentlich wollen die meisten vor allem eines: einfach nur jung sein dürfen. Doch das ist gar nicht so leicht, da der Staat seine Jugend mit Ansprüchen regelrecht überfrachtet. Die “Hausherren von morgen” sollen so sein, wie die Staatspartei SED es wünscht…” (phoenix.de)

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“Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin” am 03.04.2024 im RBB

Bildquelle: Von Michael Lucan - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31486746

03.04.2024,

RBB, 22.00: Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin, Doku, 2022

“Schon kurz nach ihrer Gründung Ostern 1982 führt die Düsseldorfer Punk-Band “Die Toten Hosen” die Stasi an der Nase herum: Die Musiker Campino, Andi, Breiti, Kuddel und Trini geben ein Geheimkonzert in einer Kirche, mitten in der damaligen DDR. In “Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin” wird dieses einzigartige Ereignis nun zum ersten Mal umfassend erzählt. Mit entdeckendem dokumentarischem Blick folgt der Film bisher vergessenen Hinweisen, spürt unmittelbar Beteiligte auf und fördert ungewöhnliche Momente zu Tage.
Punk ist damals in beiden deutschen Staaten ein neues Phänomen. In der DDR gründet sich die Band “Planlos” um Sänger Michael “Pankow” Boehlke und Schlagzeuger Bernd Michael Lade, später ARD-Tatort-Kommissar. Auftreten dürfen sie nur mit staatlicher Genehmigung, doch das kommt für die Punks nicht in Frage. Ebenso wenig wie für die Toten Hosen, die von der Möglichkeit erfahren, in Ostberlin mit “Planlos” stattdessen illegal aufzutreten – in einer evangelischen Kirche. Ein gemeinsamer Auftritt ist für die Punkszene im Osten ein wichtiges motivierendes Zeichen der Solidarität. Doch wie sollen die Toten Hosen über die Grenze kommen, was ist mit ihren Instrumenten? Das Risiko ist hoch, vor allem für die Punks in der DDR. Denn die Stasi hat sie längst im Visier…
Für diesen Film begeben sich die Toten Hosen, inzwischen eine der erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt, noch einmal auf die Spuren einer für sie bis heute unvergessenen Reise. Nach 40 Jahren treffen sie so erstmals wieder auf die Mitglieder von “Planlos”, die nach dem Konzert von der Stasi verfolgt und drangsaliert worden waren. Exklusive Interviews, seltene Archivaufnahmen und emotionale Begegnungen dokumentieren, wie sich Punks in Ost und West gegen die Diktatur verbündeten und wie die Stasi versuchte, die Bewegung zu unterwandern.” (wdr.de)

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Mit 10 Geboten für den Staat: Die Jugendweihen in der DDR

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-0325-009 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5347101

“Für viele Heranwachsende ist die Jugendweihe ein wichtiger Tag. Obwohl es die Jugendweihe schon mehr als 150 Jahre gibt, hat sie in der DDR ihre Blütezeit und wird mit dem Bekenntnis zum sozialistischen Staat sogar zu einer Art Pflichtveranstaltung. Die ersten Jugendweihen finden in der DDR im Jahr 1955 statt. Ab den 1970er-Jahren nehmen fast 90 Prozent aller Achtklässler teil…” (mdr.de)

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“Simson” und “Schwalbe”, immer noch angesagte Retro-Mopeds aus dem Osten.

Bildquelle: Von Max schwalbe - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14864628

Nicht nur in der ehemaligen DDR, auch im „Westen“ erfreuen sich „Simson S50“ und „Schwalbe“ sehr großer Beliebtheit.
Obwohl das letzte SR 50, das Nachfolgemodell der S50, vor 20 Jahren vom Band lief, tuckern immer noch zahlreiche dieser Retro-Mopeds durch die Lande.

Von Waffen bis “Schwalbe”

Vielen wahrscheinlich unbekannt ist die Tatsache, dass das in Suhl produzierende Werk früher Waffen für die preußische Armee und die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg herstellte.
Zwischenzeitlich gehörten auch Automobile und Fahrräder zum Portfolio der Firma.
„Simson & Co.“ konnte sich gut durch die Weltwirtschaftskrise „manövrieren“, da es ab 1925 das Monopol auf die Produktion von Waffen für die Reichswehr bekam und damit unabhängig vom Markt war.
Kurz nach Machtübernahme der Nazis verpachteten die jüdischen Eigentümer Arthur und Julius Simson aus Angst vor Verfolgung ihr Unternehmen an nazitreue Treuhänder.
Ab 1935 wurde den Simsons die Firma komplett enteignet und fortan wurde das Unternehmen durch den Gauleiter Fritz Sauckel unter dem Namen „Gustloff –Werke“ geführt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden in Suhl nur noch Kriegswaffen produziert.

Nach dem Krieg beginnt ab 1952 die Blütezeit zunächst für Motorräder des Typs „AWO 425“ und später ab 1955 die für Mopeds „SR 1“.
Mit Einstellung der Fahrrad-und Motorradproduktion ab 1957 bzw. 1962 kann sich der „VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl“ nun voll auf die Moped-Produktion konzentrieren.
1964 kommt die „Schwalbe“ auf den Markt . Aber auch „Spatz“ und „Star“ laufen vom Band, haben aber nicht so viel Erfolg wie die „Schwalbe“ , die VESPA des Ostens.
Mit 50 Kubik schafft die Schwalbe schon 60 km/h und entwickelt sich zum guten und universellen Fortbewegungsmittel insbesondere über Land.

“S 50” und “S 51” werden Verkaufsschlager.

Mit der „Simson S 50“ konnten ab 1975 nun auch Jugendliche in den Städten begeistert werden. Bis Ende 1991 wurde die S-Reihe, zuletzt mit dem Nachfolgemodellen „S 51“ produziert.
Nach 1992 versucht man sich in Suhl an neueren Modellen und auch an das Aufleben der „Schwalbe“. Fehleinschätzungen, Konstruktionsfehler und sinkende Nachfragen führten zur Insolvenz.

2002 ist dann endgültig Schluss mit der Produktion von Mopeds a la Simson aus Suhl.
Übrigens, wusstest Du, dass man die vor Februar 1991 produzierten S 50/51 trotz Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h mit einem „AM“-Führerschein fahren darf ?
Und mit den Ursprungsmodellen brauchst Du auch nicht zum TÜV.

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“Wisent”, “Boxer”…: Der späte Siegeszug der Jeans in der DDR

Bildquelle: Minderbinder, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Zumindest durch das SED-Regime war die Jeans in der DDR lange verpönt, war sie doch Ausdruck von Rebellion. Erst in den 80-er Jahren feierte sie ihren Siegeszug in der Republik, allerdings vornehmlich als Eigenproduktion, wie die Marken “Wisent” oder “Boxer”. Das Tragen von “Westjeans” wurde weiterhin von den Oberen sehr kritisch gesehen, obwohl diese fleißig weiter für westliche Bekleidungsunternehmen produziert wurden. Nur wer entsprechende “West-Verwandtschaft ” hatte, konnte in den Genuss der Jeans “von drüben” kommen.

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Panikrocker Udo Lindenberg und seine Konzerte vor seinen Fans in der DDR.

Bildquelle: https://pxhere.com/de/photo/1165114, https://pxhere.com/de/photo/1165114

Kein anderer “Westmusiker” sprach der enttäuschten DDR-Jugend so aus dem Herzen wie Panikrocker Udo Lindenberg. Vergeblich versuchte er, seinen Fans in der DDR in Konzerten nah zu sein. Immer wieder wurden seine Gesuche von den DDR-Oberen abgelehnt. Als im Frühjahr 1983 “Der Sonderzug nach Pankow” im wahrsten Sinne des Wortes in Ost und West Fahrt aufnahm, war es mit einer Tournee durch die DDR erstmal vorbei. Zwar durfte er im Herbst 1983 im Palast der Republik in Ost-Berlin auftreten, allerdings vor ausgewähltem Publikum aus SED- und FDJ-Kadern. Gut 6 Jahre später gab es dann aber den lang ersehnten Auftritt, am 6.1.1990 vor 3000 begeisterten Anhängern in Suhl . Aber auch in Leipzig, Schwerin und Rostock beglückte der Panikrocker seine Freunde in der DDR. Lest hier mehr über Lindenbergs “steinigen” Weg bis sich sein Traum von einem Konzert im Osten erfüllt.

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FDJ: Kampfreserve und Partnerbörse zugleich

Bildquelle: Eröffnung des III. Parlaments der FDJ in Leipzig am 1. Juni 1949 durch den Vorsitzenden des Zentralrates der FDJ, Erich Honecker, Von Bundesarchiv, Bild 183-S86364 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5369644

Einst sollte sie unabhängig, pazifistisch und demokratisch sein: die Freie Deutsche Jugend, kurz FDJ genannt. Noch vor der DDR wurde sie am 7.3.1946 mit Unterstützung von Wilhelm Pieck in Schwerin gegründet. Doch schnell übernahmen Kommunisten Spitzenpositionen, Erich Honecker wurde ihr erster Chef und spätestens 1957 wurde aus der FDJ die “sozialistische Jugendorganisation der DDR”.
Ab 1948 traten die FDJ-Mitglieder uniformiert mit Blauhemd auf. Die “aufgehende Sonne” sollte am linken Ärmel die Ziele symbolisieren. Wer nicht in die FDJ wollte, hatte zumeist Probleme bei der Berufswahl und wurde oft drangsaliert. Sobald man im Erwerbsleben angekommen war, erlosch die FDJ-Mitgliedschaft. Doch die Massenorganisation für Judendliche in der DDR hatte auch gute Sachen zu bieten: So gab es interessante Freizeit- und Reisenagebote sowie Veranstaltungen, wie z.B. in den letzten Jahren ihres Bestehens die Pfingstreffen. Und so verwundert es nicht, dass ein nicht so kleiner Teil der DDR-Jugend dort seinen zukünftigen Partner kennenlernte.

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