“Die Wittelsbacher und ihre Juwelen” am 29.04.2024 im BR

Bildquelle: Der Blaue Wittelsbacher, 2009 vor dem Umschliff, Von Physolamuse - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7673875

29.04.2024,

BR, 22.45: Die Wittelsbacher und ihre Juwelen, Doku, 2018

“Bernhard Graf gibt in seinem Film einen Überblick der Wittelsbacher Hausgeschichte und der großen europäischen Ereignisse. Dass mit der Entstehung und Verbreitung der Mineralogie auch der Welthandel begann, belegt Prof. Dr. Albert Gilg durch seine naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Welche Rolle Kronjuwelen, Erb- und Hauskleinodien, Prunkreliquiare, Säkularisationsgüter und Schmuckstücke in der bayerischen Herrscherfamilie gespielt haben, präsentiert sich im Dokumentarfilm “Die Wittelsbacher und ihre Juwelen”. Die oft dramatischen Einzelschicksale reichen von Königin Elisabeth, der Mutter von König Konradin, der vor genau 750 Jahren hingerichtet wurde, bis hin zur Gegenwart – zur repräsentativen Mineraliensammlung Herzogs Franz von Bayern in Nymphenburg. Immer wieder gewährt auch Herzog Max Emanuel in Bayern Einblicke zu den Geschehnissen und Gewohnheiten seiner Familie. Auch passionierte Sammler von “Sisi”- und “Ludwig”-Gedenkstücken hat der Filmautor Bernhard Graf besucht. Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung, verdeutlicht, dass die Geschichte der Wittelsbacher Pretiosen nicht vor 100 Jahren endete, als der Freistaat Bayern ausgerufen wurde. Durch die Gründung der “Verwaltung der bayerischen Krongüter” am 20. November 1918 haben die Juwelen der Wittelsbacher Landesstiftung und Ausgleichsfonds bis heute nichts an ihrer Bedeutung als funkelnde Weltkunstwerke eingebüßt.” (prisma.de)

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“Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Bayern. Des Glückes Wunder” am 22.04.2024 im BR

Bildquelle: 4028mdk09, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

22.04.2024,

BR, 22.45: Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Bayern. Des Glückes Wunder, Doku, D 2023

“Kein Zutritt zum Münchner Hofgarten, kein Englischer Garten, kein Zugang zu Museen und zur Bayerischen Staatsbibliothek, keine Oper “Idomeneo” von Wolfgang Amadé Mozart, keine Kartoffel auf dem Tisch – auf was alles müssten wir heute noch verzichten, hätte Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Bayern nicht gelebt? Sein Ruf allerdings ist ambivalent – bis heute. Bernhard Graf rückt zusammen mit Max Emanuel Herzog in Bayern, Generaldirektor Dr. Frank Matthias Kammel, Direktor Dr. Gerhard Immler und weiteren Wissenschaftlern den häufig falsch bewerteten Wittelsbacher aus dem Sulzbacher Familienzweig ins richtige Licht: Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Bayern. Tragische wie glückliche Lebensumstände prallen im Dokumentarfilm aufeinander: seine von Schicksalsschlägen erschütterte Kindheit und sein glorreicher Aufstieg zum Herrn von sechs Ländern. Der gesamte Kontinent feierte ihn als Oberhaupt von Europas bedeutendstem Musenhof. So entführt die Filmdokumentation zur repräsentativen Residenz in Mannheim, zum neuartigen Lustschloss in Benrath und zum paradiesischen Schlosspark in Schwetzingen. Wie bitter musste das Jahr 1777 auf Carl Theodor gewirkt haben, als er seinen Hof ins “Armenhaus” Kurbayern nach München verlegen musste. Trotz misslungenen Tausches zwischen Kurbayern und den Österreichischen Niederlanden widmete er sich zusammen mit seinem amerikanischen Minister Benjamin Thompson (Reichsgraf Rumford) Kurbayern und dies mit ganzer Kraft! Er reduzierte die drückende Schuldenlast, die er von seinem Vorgänger übernehmen musste, löste die sozialen Probleme und schenkte München den ersten Volkspark auf dem europäischen Kontinent – den Englischen Garten. Wie unzutreffend muss heute die zeitgenössische Polemik des Münchner Publizisten Lorenz von Westenrieder wirken: “Es war ein schlimmer Regent mit seinen bösen Ratgebern und höllischen Mannheimern, die wahrlich auch einen großen, vielleicht den größten Teil der Sünden trugen, die er wider uns Baiern begangen hat.”” (prisma.de)

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Ludwig III., der Wittelsbacher, der 1918 unfreiwillig das Licht ausmachte.

Ludwig III., Cousin des “Märchenkönigs” Ludwig II., war im Gegensatz zu seinen Vorfahren ein volksnaher, durchaus “demokratiefreundlicher” und “wissenschaftsbegeisterter” bayrischer Monarch. Allerdings fiel seine Regentschaft in die Zeit des Ersten Weltkriegs und damit in die starke Abhängigkeit und Loyalität gegenüber Kaiser und Preußen. Mit jedem weiteren Dahinschmelzen des Siegfriedens hatte Ludwig III. das Volk mehr und mehr gegen sich, und so konnte er nur tatenlos zusehen, wie die Revolution im November 1918 auch Bayern erfasste und Arbeiter- und Soldatenräte die Macht übernahmen. Mit Ludwig III. ging nach 738 Jahren der letzte Wittelsbacher.

Doch mit seinem Tode am 18.Oktober 1921 besannen sich wieder viele Bürger Bayerns an die “schöne, alte Zeit” der Monarchie zurück. Die Anteilnahme an seinem Tod war riesig und so war der Trauerzug noch größer als der seines Vaters, dem Prinzregenten Luitpold.

Einiges kurz zur Vorgeschichte der Regentschaft: Sein Vater, Prinzregent Luitpold starb Ende 1912. Luitpold war der Onkel von Märchenkönig Ludwig II. und von Otto I. , der nach dem Tod von Ludwig II. zunächst die Regentschaft übernahm und bayrischer König wurde. 1913 wurde Otto I. dann entmachtet und Ludwig III. König. Hier nochmal die Stammtafel zum Nachlesen.

Burghausen: Burg

Bildquelle: Von Gehweider - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2669426

“Die Burg Burghausen genießt eine herausragende Stellung durch ihre historische Bedeutung als landesherrliche Burg der bayerischen Wittelsbacher und ihren architektonischen Rang als eines der großartigsten spätmittelalterlichen Befestigungswerke. Das mächtige Bollwerk galt als die stärkste Festung im Lande und verkörperte den Macht- und Repräsentationswillen der bayerischen Herzöge…” (burg-burghausen.de) mehr

München: Schloss Nymphenburg

Bildquelle: Von Richard Bartz, Munich aka Makro Freak - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4083697

Das Schloss Nymphenburg liegt im Westen Münchens im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg. Es bildet zusammen mit dem Schlosspark Nymphenburg und den kleinen Parkburgen eine Einheit. Es zählt zu den großen Königsschlössern Europas und ist heute eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit.Das Schloss war lange Zeit die Sommerresidenz der Wittelsbacher.(wikipedia.de) mehr

München: Residenzmuseum München

Bildquelle: Königsbau der Münchner Residenz, wikipedia.de: Von Luidger - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=102651

Seit 1920 ist die Münchner Residenz als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und zählt heute zu den bedeutendsten Schlossmuseen Europas.Bis heute stellt der ausgedehnte Bau das steingewordene Zeugnis des Selbstverständnisses ihrer Bauherren dar, der Herrscher aus dem Hause Wittelsbach, die zunächst als Herzöge, seit dem 17. Jahrhundert als Kurfürsten und von 1806 bis 1918 als Könige in Bayern regierten.Die über Jahrhunderte beibehaltene Funktion der Residenz als Hauptwohn- und Regierungssitz der Herrscher lässt sich bis heute an Architektur und Einrichtung ablesen: Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert entstanden hier Raumkunstwerke der Renaissance, des Barock und Rokoko, des Klassizismus und Historismus auf jeweils höchstem künstlerischen wie materiellen Niveau. In ihnen können die Besucher bis heute die einander ablösenden Formen fürstlicher Selbstdarstellung in den Epochen von Humanismus, Gegenreformation und Aufklärung, von Gottesgnadentum und konstitutioneller Monarchie nachvollziehen und erleben.(residenz-muenchen.de) mehr