“Ein Film, ein Schock: “Das Haus nebenan” ” am 10.04.2024 im ARTE

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10.04.2024,

ARTE, 23.45: Ein Film, ein Schock: “Das Haus nebenan”, Doku, 2023

“Im April 1971 wurde in einem kleinen Kino im Pariser Quartier Latin ein Dokumentarfilm uraufgeführt, der in Frankreich ein wahres Meinungsbeben auslöste, das Polemiken und Skandale, aber auch Begeisterungsstürme entfachte. Zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs warf “Das Haus nebenan – Chronik einer französischen Stadt im Kriege” einen ungeschönten Blick auf die Jahre der deutschen Besatzung. Marcel Ophuls wählte Clermont-Ferrand als Schauplatz und zeichnete das Porträt einer unweit von Vichy gelegenen Provinzstadt zwischen Petinismus, Kollaboration, Passivität und Widerstand. Der Sohn von Leinwandgenie Max Ophuls hinterfragte darin das Gedächtnis der Zeitzeugen. Er sprach mit Honoratioren, Geschäftsleuten, Bauern, Lehrern und zahlreichen politischen Persönlichkeiten. “Das Haus nebenan” beleuchtete eine bislang verdrängte Seite des kollektiven Gedächtnisses der Franzosen und beschwor die Geister und Dämonen der Besatzungsjahre wieder herauf, um mit dem von den Gaullisten gepflegten Mythos eines geeinten Frankreichs zu brechen, das den deutschen Besatzern geschlossen Widerstand leistete. Mehr als 50 Jahre nach seiner Veröffentlichung hat Joseph Beauregard eine Dokumentation über diesen nicht alltäglichen Dokumentarfilm gedreht. Er zeichnet darin die Geschichte dieses ungewöhnlichen Films nach. Die Dokumentation erzählt dabei nicht nur von seiner Entstehung, sondern auch von seinen Auswirkungen auf Frankreich, das bis dahin nie mit seinem Verhalten während des Krieges und seiner lückenhaften Erinnerung daran konfrontiert worden war.” (prisma.de)

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Uwe Wittstock: Marseille 1940

Was ist der Inhalt von “Marseille 1940” von Uwe Wittstock ?

“Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren.

Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit. ” (amazon.de)

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Nicht nur Bordelle machten Paris zum „schönsten Ort“ für deutsche Soldaten

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 101I-247-0775-38 / Langhaus / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5476646

welt.de:
“Nach dem „Blitzsieg“ im Westen 1940 erfuhren Hunderttausende Deutsche, dass der „Erbfeind“ der Propaganda wenig mit der Wirklichkeit gemein hatte. Wie dieser Blick das Frankreich-Bild veränderte, zeigt der Historiker Bernd Wegner…”

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Frederick Taylor: Zwischen Krieg und Frieden

“Im September 1944 betrat erstmals ein amerikanischer Soldat deutschen Boden, einen Monat später wurde Aachen als erste große Stadt besetzt. Deutschlands Stunde Null hatte begonnen, und von nun an sahen sich die Alliierten völlig neuen Herausforderungen ausgesetzt. Noch während deutsche Truppen in erbitterten Kämpfen niedergeschlagen wurden, mussten die Eroberungen gesichert werden, galt es, der kritischen Situation in den überfüllten Gefangenenlagern Herr zu werden, waren Millionen Flüchtlinge aus Mittel- und Osteuropa aufzunehmen…” (amazon)