19.09.1989: “Neues Forum” beantragt Zulassung, Warschauer Botschaft stellt Betrieb ein.

Bildquelle: Botschaft in Warschau 2009, Marcin Bia?ek / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)

„Neues Forum“ (NF) beantragt offiziell ihre Zulassung als Vereinigung als erste Oppositionsgruppe in der DDR.
Grundlage ist Artikel 29 der DDR-Verfassung:
“Die Bürger der Deutschen Demokratischen Republik haben das Recht auf Vereinigung, um durch gemeinsames Handeln in politischen Parteien,
gesellschaftlichen Organisationen, Vereinigungen und Kollektiven ihre Interessen in Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Zielen der Verfassung zu verwirklichen.”
Ein Tag später wird der Antrag abgelehnt, weil die Gruppe „staatsfeindlich“ sei.
Die westdeutsche Botschaft in Warschau stellt wegen Überfüllung mit ausreisewilligen DDR-Bürgern den Publikumsverkehr ein.



26.09.1989: Weitere Botschaftsbesetzer aus Prag zurück in DDR

Abermals kehrt ein Teil der DDR-Bürger, die sich in der bundesdeutschen Botschaft in Prag aufhalten, in die DDR zurück.
Die DDR sichert ihnen eine Ausreise innerhalb der nächsten 6 Monate zu.
Der Großteil verbleibt allerdings in der Botschaft.

zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1989

08.09.1989: Straffreiheit für Botschaftsbesetzer in Ost-Berlin, DDR-Kirche für Reformen

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-1002-018 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425903

116 DDR Bürger verlassen Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin, nachdem der Staat ihnen Straffreiheit und die Einschaltung von Anwalt Vogel als Vermittler zugesichert hat.
Bund der evangelischen Kirchen in der DDR appelliert an Honecker, in der DDR Reformen einzuleiten.


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1989

08.08.1989: DDR-Bürger besetzen bundesdeutsche Botschaften.

Ständige Vertretung in Ost-Berlin wird geschlossen nachdem 131 Bürger dort Zuflucht gefunden haben.
Auch in Prag, Budapest und Warschau besetzen viele DDR-Bürger die dortigen bundesdeutschen Botschaften, um ihre Ausreise zu erzwingen.

DDR-Schriftstellerin über den Exodus (SPIEGEL 33/1989)

DDR-Bürger haben es im Westen schwer, aber… (SPIEGEL 33/1989)