02.10.1990: Das geteilte Deutschland verabschiedet sich.

Bildquelle: Wehrdienstausweis der NVA, Von Appaloosa 15:56, 7. Jun 2006 (CEST) - selbst eingescannt mit EPSON Perfection 3490 / Software: xsane, PD-Amtliches Werk, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=1529810

Mit einem zentralen Festakt begeht die DDR-Regierung den Vorabend der Deutschen Einheit.
Bereits am Morgen werden die alliierten Stadtkommandanten verabschiedet.
Die NVA-Soldaten werden aus ihren Verpflichtungen entlassen und die diplomatischen Vertretungen in Ost-Berlin werden geschlossen.

Schwer zu verdauen (SPIEGEL 41/1990)

Deutschland, halt’s Maul (SPIEGEL 40/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1990

03.10.1990: Deutschland ist wieder vereint.

Bildquelle: Hauptfeierlichkeiten vor dem Reichstagsgebäude, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-1003-400 / Grimm, Peer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425931

Mit Hauptfeierlichkeiten vor dem Reichstag in Berlin wird der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik vollzogen.
Hunderttausende , darunter zahlreiche Politiker aus Ost und West, haben sich eingefunden, um um Mitternacht die Wiedervereinigung zu feiern.
Um 0.00 Uhr wird, begleitet von Feuerwerk, Glockengeläut und Musik, die deutsche Fahne vor dem Reichstag gehisst.
Bundespräsident Richard von Weizsäcker begrüßt das wiedervereinigte Deutschland mit den Worten “In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit Deutschlands vollenden!”.
Am Tage findet ein feierlicher Staatsakt in der Berliner Philharmonie statt.

Freude ohne Götterfunke (SPIEGEL 41/1990)

Durchgeknallt ins neue Land (SPIEGEL Geschichte)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1990

12.09.1990: Zwei-plus-Vier-Vertrag wird unterzeichnet.

Bildquelle: Unterschriften der Allierten auf dem 2+4-Vertrag, Roland Dumas, Eduard Shevardnadze, Douglas Hurd, James Baker / Public domain

Mit Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier Vertrags in Moskau erhält Deutschland nun volle Souveränität und die DDR kann damit am 3. Oktober der Bundesrepublik beitreten.
Außerdem wird geregelt, dass die Truppenstärke der gesamtdeutschen Armee auf 370.000 Mann begrenzt wird und die sowjetischen Truppen aus der DDR bis 1994 abziehen.

Vertragstext

„Das große historische Werk“

zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

19.09.1990: Palast der Republik wird geschlossen.

Bildquelle: Von Lutz Schramm from Potsdam, Germany. See http://www.lutzschramm.de/ - Palast der Republik, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3540017

Auf Grund zu hoher Asbestbelastung wird der Palast der Republik geschlossen.

Seine Geschichte

Honnis Ballast (SPIEGEL 39/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

20.09.1990: Deutsche Parlamente geben Grünes Licht für Wiedervereinigung

Bildquelle: Leipzig, Näherinnen entfernen DDR-Symbole, Bundesarchiv, Bild 183-1990-0920-012 / Grubitzsch (geb. Raphael), Waltraud / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Mit zeitgleicher Zustimmung und Verabschiedung des Einigungsvertrags geben auch Volkskammer und Bundestag endgültig den Weg für die Wiedervereinigung frei.
In beiden Parlamenten kommt dafür eine überwältigende Zweidrittelmehrheit zu Stande, einen Tag später wird der Einigungsvertrag vom Bundesrat abgesegnet.

Der Tag im Überblick

„Es ist ein anderes Leben“ (SPIEGEL 39/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

27.09.1990: SPD aus Ost und West vereinigt sich.

Bildquelle: Wolfgang Thierse 1990, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0421-300 / Schöps, Elke / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425488

In Berlin findet die Vereinigung der Ost- mit der West-SPD zur gesamtdeutschen Partei statt.
Parteivorsitzender wird Hans-Jochen Vogel, sein Stellvertreter wird Wolfgang Thierse.


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

28.09.1990: Volkskammer beschließt Teilamnestie für Häftlinge.

Bildquelle: Strafvollzugseinrichtung (StVE) Bautzen - "Gelbes Elend" zu DDR-Zeiten genannt (Bautzen I), Benutzer Knarf-bz / Public domain

Aus Angst vor “Vergessen werden” beim Beitritt revoltieren seit dem 23. September zahlreiche Häftlinge in der DDR. Die Gefangenen, viele von Ihnen sind Schwerverbrecher , erhoffen sich damit, die Volkskammer zu einer Generalamnestie zu bewegen.
Die Volkskammer entscheidet sich schließlich für eine Teilamnestie für alle Häftlinge ausser Schwerverbrecher.
Damit soll Unrecht bei der Verfolgung von Straftätern und bei der Festlegung des Strafmaßes in der früheren DDR wieder gut gemacht werden.
Ein Drittel der Haftstrafe soll erlassen werden.

Hintergründe

“Beten Sie mit uns, dass das hier friedlich abläuft”


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

29.09.1990: Bundesverfassungsgericht: Gesamtdeutsche Wahlen mit separaten Sperrklauseln

Die gesamtdeutschen Wahlen am 2. Dezember 1990 müssen lt. Bundesverfassungsgericht mit getrennten Sperrklauseln jeweils in Ost und West durchgeführt werden.
Ansonsten wird gegen den Grundsatz der Wahlgleichheit insbesondere für DDR-Parteien verstoßen.

Gleicher Wert (SPIEGEL 39/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom September 1990

01.10.1990: CDU vereinigt sich zu gesamtdeutscher Partei.

Auf einem Parteitag in Hamburg vereinigen sich CDU-Ost und CDU-West zu einer gesamtdeutschen Partei.
Parteivorsitzender wird Helmut Kohl, sein Stellvertreter DDR-Regierungschef de Maiziere.

Dienende Rolle (SPIEGEL 26/1990)

Gott und Götting (SPIEGEL 43/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1990

05.08.1990: Grüne aus Ost und West vereinigen sich

Bildquelle: Gemeinsame Pressekonferenz der Grünen aus Ost und West 1990, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-1015-012 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5348118

“Die Grünen” in der Bundesrepublik und das “Bündnis 90” der DDR schließen sich in Ost-Berlin zur gesamtdeutschen Partei “Bündnis 90/Die Grünen” zusammen.

Weitherzige Plattform


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

08.08.1990: Volkskammer will Beitritt zum 14.10.1990

Mit knapper Mehrheit bittet die DDR-Volkskammer formal die Bundesrepublik um Beitritt in Verbindung mit gesamtdeutschen Wahlen zum 14.10.1990. Allerdings findet dieser Antrag nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit im Bundestag, da die SPD dagegen stimmt. Sie besteht auf gesamtdeutsche Wahlen am 2.12.1990.

weitere Infos (BpB)

„Es leuchtet nicht mehr hell“ (SPIEGEL 33/1990)

Nun wuchert es doch (SPIEGEL 33/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

12.08.1990: Freie Demokraten werden gesamtdeutsch.

Bildquelle: Von SMuDo1 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30720247

In Hannover fusionieren die bundesdeutsche FDP sowie der Bund Freier Demokraten, die Deutsche Forumspartei und die F.D.P. der DDR.

Geschärfte Bombe (SPIEGEL 29/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

19.08.1990: SPD verlässt DDR-Regierung

Nachdem bereits am 24. Juli 1990 die Liberalen die DDR-Regierungskoalition verlassen haben, treten nun auch die DDR-Sozialdemokraten aus der Regierung aus. Lothar de Maiziere muss nun mit einer Minderheitsregierung weiterregieren. Gründe für das Auseinanderbrechen der Großen Koalition sind zum einen unterschiedliche Vorstellungen vom Zeitpunkt gesamtdeutscher Wahlen sowie gegensätzliche Vorstellungen von der Bewältigung der wirtschaftlichen Krise der DDR. Ausschlaggebend ist allerdings die Entlassung von SPD-Finanzminister Romberg durch Lothar de Maiziere am 16.8.1990.. Aus Protest zieht die SPD all ihre Minister aus der Regierung zurück.

Hintergründe


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

23.08.1990: Volkskammer beschließt Beitritt der DDR am 3.Oktober 1990

Bildquelle: Eingang zur Volkskammer an der Nordseite des Palastes der Republik (1990), Von Hamburgos - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4108100

Während einer überraschend durch Regierungschef de Maiziere beantragten Sondersitzung der Volkskammer soll am Abend des 22.August über einen baldigen Beitrittstermin abgestimmt werden.
Grund ist die weitere massive Verschlechterung der Wirtschafts- und Lebensbedingungen in der DDR nach der Währungsunion.
Der Beitritt sollte sowohl nicht vor dem Außenministertreffen der KSZE-Staaten am 2.Oktober als auch nicht nach dem 9. Oktober 1990 stattfinden, da es sonst noch einen Republikgeburtstag geben würde. Nachdem der Antrag der DSU zum sofortigen Beitritt keine Mehrheit findet, einigt man sich auf den 3. Oktober 1990. Eine entspr. satte Zweidrittelmehrheit von 294 Stimmen kommt mit den Stimmen von CDU, Demokratischer Aufbruch, SPD und FDP zusammen. Die PDS votiert dagegen.

“Dann nehmen wir den 3. Oktober” (MDR)

“Volkskammer sagt JA zur Einheit”

„Der Mantel der Geschichte“ (SPIEGEL 35/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

24.08.1990: Stasi-Akten dürfen nicht vernichtet werden

Mit nur sehr wenigen Gegenstimmen verabschiedet die Volkskammer ein Gesetz, das die Vernichtung der ca. 6 Millionen Stasi-Akten verbietet.
Darüber hinaus soll im Einigungsvertrag die Schaffung einer Stelle eines Sonderbeauftragten zum Umgang mit den Stasi-Akten aufgenommen werden.
Ebenso soll ein Gesetz den Umgang und die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen regeln.

Die Akteneinsicht. Von der revolutionären Aktion zum Gesetz

Volkskammer verbietet Vernichtung von Millionen Stasi-Akten

zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

31.08.1990: Einigungsvertrag wird unterschrieben.

Bildquelle: Beide Exemplare des Einigungsvertrages vereinigt im Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin, Von Hadi - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3049850

Der 900-seitige deutsch-deutsche Einigungsvertrag wird von den Verhandlungsführern Krause und Schäuble in Berlin unterzeichnet.
Der auch als “2. Staatsvertrag ” bekannte Einigungsvertrag regelt abschliessend alle Einzelheiten des Beitritts der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik.

Bei Sonnenaufgang Fahnen (SPIEGEL 36/1990)

„Miese Methode“ (SPIEGEL 36/1990)

Was regelt der Einigungsvertrag ?


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

01.07.1990: D-Mark ab sofort Zahlungsmittel in der DDR

Bildquelle: 1. Juli 1990: In Gera stehen DDR-Bürger bei einer Bank an, um DM abzuheben, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0706-400 / Kasper, Jan Peter / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425672

Mit Einführung der Währungs- , Wirtschafts- und Sozialunion wird die D-Mark nun offizielles Zahlungsmittel in der DDR. Bereits seit Mitternacht halten DDR-Bürger das “neue Geld” in den Händen. Die DDR-Mark ist damit Geschichte. Mit der Währungsunion treten gleichzeitig zahlreiche Änderungen in der Wirtschafts- und Rechtsordnung auf dem Gebiet der DDR in Kraft. Auch Personenkontrollen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entfallen ab sofort.

Audios und Videos (mdr)

Als die D-Mark in die DDR kam (deutschlandfunk)

Popstar D-Mark (SPIEGEL)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juli 1990

06.07.1990: Verhandlungen zum Einigungsvertrag beginnen in Ost-Berlin.

Bildquelle: Beide Exemplare des Einigungsvertrages vereinigt im Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin, Von Hadi - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3049850

In Ost-Berlin beginnen die Verhandlungen zum Einigungsvertrag. DDR- Unterhändler Krause und Innenminister Schäuble bestimmen zunächst den Themenkatalog. Uneins ist man sich über den Zeitpunkt des Beitritts: vor oder nach gesamtdeutschen Wahlen ?

Offene Linie (SPIEGEL 28/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juli 1990

08.07.1990: Deutschland wird Fußball-Weltmeister.

Bildquelle: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Gespannt verfolgen Millionen Deutsche das Finalspiel der deutschen Mannschaft gegen Argentinien. Durch ein Tor von Andreas Brehme, das auf Grund eines Foulelfmeters gegeben wurde, holt sich Deutschland den WM-Titel in Italien. Der WM-Sieg wird überall in Deutschland kräftig gefeiert und die Deutschen in Ost und West liegen sich in den Armen.

Helden wie wir (SPIEGEL Geschichte)

Das komplette Finalspiel als Video (BR)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juli 1990

16.07.1990: Gorbatschow stimmt voller Souveränität Deutschlands zu.

Bildquelle: Von RIA Novosti archive, image #428452 / Boris Babanov / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18134861

In Archiz im Nordkaukasus erklärt Gorbatschow nach einem Treffen mit Bundeskanzler Helmut Kohl , dass die Deutschen selbst über ihre Bündniszugehörigkeit entscheiden können und damit über den Verbleib in der NATO. Dadurch erlangt das vereinigte Deutschland die volle Souveränität. Zuvor hat Kohl einen 5 Mrd. Kredit für die Sowjetunion in Aussicht gestellt. Desweiteren verzichtet das vereinigte Deutschland auf Herstellung und Besitz von ABC-Waffen und begrenzt die Stärke der Bundeswehr auf 370.000 Mann.

Kohl und Gorbatschow verhandeln deutsche Wiedervereinigung (mdr)

Die Hoffnung heißt Germanija (SPIEGEL 30/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juli 1990

22.07.1990: DDR soll mit Ländern föderale Strukturen bekommen.

Bildquelle: Die nach dem Zweiten Weltkrieg 1945–1947 gebildeten ostdeutschen Ländergrenzen in violett. In rot die Grenzen der neuen Länder von 1990., Von Wiki-vr, corrected by Kirk and Ulamm - own work, (Sources: http://www.ieg-maps.uni-mainz.de and detailed info by cs:Kirk, who a.o. states that the states created after WWII are not those historic ones.), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87730

Die DDR-Volkskammer beschließt die Bildung von Ländern auf dem Gebiet der DDR zum 14. Oktober 1990:

– Brandenburg (aus den Bezirken Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam),
– Mecklenburg-Vorpommern (Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin),
– Sachsen (Bezirke Dresden, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Leipzig),
– Sachsen-Anhalt (Bezirke Halle und Magdeburg),
– Thüringen (Bezirke Erfurt, Gera und Suhl).

Die Länder werden im wesentlichen in ihren Grenzen, die sie bis 1952 hatten, wiederhergestellt.

mehr Infos (MDR)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juli 1990

22.06.1990: Zweite Runde der Zwei-plus-Vier-Gespräche

Bildquelle: Die völkerrechtlich festgeschriebene Oder-Neiße-Grenze seit 1990: Auch wenn es in den Ostgebieten nach 1945 keine deutsche rechtsprechende Gewalt mehr gab, waren sie nicht aus dem Jurisdiktionsbereich Deutschlands entlassen worden. Erst mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag verlor Deutschland die territoriale Souveränität über die Gebiete östlich von Oder und Neiße., Von Christoph Lingg - Eine Karte von demis.nl, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=867094

Die Zweite Runde der Zwei-plus-Vier-Gespräche beginnt im Schloss Schönhausen in Ost-Berlin.
Zuvor wird im Beisein der Teilnehmer (Außenminister der Siegermächte + der der beiden deutschen Staten) symbolisch der ehemlige Grenzübergang “Checkpoint Charlie” abgebaut.
Schewardnadse betont, dass Deutschland die vollständige Souveränität erst Jahre nach der inneren Einheit erlangen soll. Das lehnen die anderen Verhandlungspartner ab.
Alle Teilnehmer begrüßen die Entschließungen beider Parlamente zur Polnischen Westgrenze.

Bundestag und Volkskammer garantieren Polens Westgrenze

„Viele Überraschungen“ (SPEGEL 26/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

25.06.1990: Israel nicht gegen Wiedervereinigung.

Bildquelle: In memory of the death march from Dachau, Steve Ibrom / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Israel ist nicht grundsätzlich gegen eine Wiedervereinigung beider deutscher Staaten. Das erklärt Knesset-Präsident Dov Shilansky gegenüber den Parlamentspräsidentinnen beider deutscher Staaten Bergmann-Pohl und Süssmuth. Beide halten sich für 3 Tage in Israel auf, um über den Prozess der Wiedervereinigung zu informieren.

Parlamentspräsidentinnen reisen gemeinsam nach Israel




zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

21.06.1990: Bundestag und Volkskammer geben grünes Licht für Währungsunion

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0424-015 / Peer Grimm / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5347878

Zeitgleich stimmen DDR-Volkskammer und Bundestag mit Zwei-Drittel-Mehrheit für den Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion.
Beide Parlamente verabschieden auch Entschließungen zur Anerkennung der polnischen Westgrenze.

“»Die heben einfach die Hände«” (SPIEGEL 26/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

15.06.1990: Bundesrepublik und DDR: Enteignungen vor 1949 nicht mehr rückgängig

Die Regierungen beider deutscher Staaten sprechen sich gegen eine Rückgabe des mit der Bodenreform enteigneten Eigentums aus.
Enteignungen nach 1949 müssen auf Verlangen rückgängig gemacht werden.

Hintergrund (Bundeszentrale für politische Bildung)

“Ein Land wird verteilt” (SPIEGEL 25/1990)

“Die Unsicherheit ist zu groß” (SPIEGEL 25/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

13.06.1990: Berliner Mauer kommt endgültig weg.

Bildquelle: Dmitri Wrubel: „Mein Gott, hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“ – East Side Gallery, 1991, Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F088809-0038 / Thurn, Joachim F. / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5473698

Es wird mit dem endgültigen Abriss der ca. 47 km langen Berliner Mauer begonnen.

“Als Berlin mit dem Mauer-Abriss begann” (Deutsche Welle)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

11.06.1990: de Maiziere trifft Bush

DDR-Regierungschef Lothar de Maiziere trifft während einer viertägigen USA-Reise US-Präsident George Bush im Weißen Haus in Washington.
Er informiert Bush über ein Treffen des Warschauer Pakts einige Tage zuvor:
Die Sowjetunion akzeptiert nach wie vor nicht die Vollmitgliedschaft eines vereinten Deutschlands in der NATO.
Bush hingegen spricht sich gegen eine von DDR-Außenminister Meckel vorgeschlagene Sicherheitszone in Europa aus.



zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

06.06.1990: RAF-Terroristin wird festgenommen

Bildquelle: Das Haus, in dem Albrecht in Cottbus lebte, Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0612-033 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5347962

Susanne Albrecht, ehemaliges RAF-Mitglied, wird in Ost-Berlin festgenommen.

“Oma im Altkader” (SPIEGEL 24/1990)

“Eine perverse Kombination” (SPIEGEL 25/1990)

Hintergrund Stasi und RAF (Stasi-Mediathek)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

02.04.1990: Ibrahim Böhme tritt zurück.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1990-0222-016 / Kluge, Wolfgang / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5425187

Der SPD-Vorsitzende der DDR Ibrahim Böhme tritt zurück. Ihm wird vorgeworfen, als Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi tätig gewesen zu sein. Böhme weist die Vorwürfe vehement zurück.

“Stasi: Moralische Verwüstung “

„Es muß alles raus“


zu den Sendungen der Tagesschau vom April 1990

05.04.1990: Neu gewählte Volkskammer konstituiert sich, de Maiziere mit Regierungsbildung beauftragt.

Die am 18. März gewählte Volkskammer tritt in Berlin zu ihrer ersten Sitzung zusammen und beauftragt Lothar de Maiziere (CDU) mit der Bildung einer Regierung. Außerdem wird eine Verfassungsänderung beschlossen: Der Bezug zum “Sozialismus” wird aus der Verfassung gestrichen. Sabine Bergmann-Pohl wird zur Präsidentin der Volkskammer gewählt.

“Ratlosigkeit und Ohnmacht “

“Von hinten umarmt “

„Nicht unter den Rock kriechen“


zu den Sendungen der Tagesschau vom April 1990