“Jahre des Untergangs” am 05.05.2025 im BR

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-H12168 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

05.05.2025,

BR, 23.30: Jahre des Untergangs, Farbfilme aus Bayern 1939-45, D 2019

“Mehr als 70 Jahre lagen Farbfilmrollen teilweise unentdeckt auf Dachböden oder in Archiven. Die Regisseurinnen Despina Grammatikopulu und Michaela Wilhelm-Fischer haben die Familiengeschichten hinter den Privatfilmen erforscht. Aus vielen Stunden Filmmaterial ist ein Gesamtbild Bayerns entstanden, wie man es selten gesehen hat: ein Blick wie durch ein Schlüsselloch auf den Familienalltag in der NS-Zeit. Die Dokumentation “Jahre des Untergangs” beginnt mit dem 1. September 1939. Der Tag, an dem mit dem deutschen Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg begann. Eine Familie bannt diesen Tag in ihrem Nürnberger Zuhause auf seltenen und teuren Farbfilm: Die Eltern trinken Likör und Söhnchen Klaus malt ein Bild. Im oberbayerischen Gestellungsort Aichach sitzen Soldaten in Wehrmachtsuniformen mit ihren Ehefrauen fröhlich zusammen, spielen Zither und Gitarre, schunkeln. Andere Bilder filmt ein Bäckermeister aus Dachau. Mit seiner 8-mm-Kamera hält er eine heile Welt fest. Der Kontrast zu seinen planschenden Kindern im Dachauer Stadtbad könnte nicht größer sein: Wohl bei einer Brotauslieferung ans nahe gelegene SS-Lager gelingt dem Bäcker die vermutlich einzige Filmaufnahme, die von einer Privatperson innerhalb der Mauern eines Konzentrationslagers je gefilmt wurde. Es sind Jahre des Größenwahns, Jahre der Herrenrassen-Fantasien und Jahre der Verblendung. Mit den Farbaufnahmen der Alliierten, die die Befreiung Bayerns filmen, wird auch klar, warum es Jahre des Untergangs sind. Bei der Öffnung des Konzentrationslagers Dachau im Mai 1945 richten die amerikanischen Soldaten ihre Kameras auf die Menschen, die sie dort ermordet vorfinden oder befreien. Einer der filmenden US-Soldaten wollte, wie er später sagte, “die Hölle festhalten damit niemand behaupten kann, es sei nicht geschehen”. “Jahre des Untergangs” – ein Zeitdokument aus einer Vergangenheit, die so nah wirkt, als wäre das alles erst gestern gewesen. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

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“Bayerns Klöster unter dem Hakenkreuz” am 08.04.2025 im 3SAT

Bildquelle: Von Monandowitsch - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32777380

08.04.2025,

3SAT, 23.15: Bayerns Klöster unter dem Hakenkreuz, Doku, 2020

“Am 13. Januar 1941 rief ein Geheimerlass der NS-Führung zum “Klostersturm” auf. Rund 300 Abteien im gesamten Reich fielen dem NS-Vernichtungskampf gegen geistliche Orden zum Opfer.” (3SAT)

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Ludwig III., der Wittelsbacher, der 1918 unfreiwillig das Licht ausmachte.

Ludwig III., Cousin des “Märchenkönigs” Ludwig II., war im Gegensatz zu seinen Vorfahren ein volksnaher, durchaus “demokratiefreundlicher” und “wissenschaftsbegeisterter” bayrischer Monarch. Allerdings fiel seine Regentschaft in die Zeit des Ersten Weltkriegs und damit in die starke Abhängigkeit und Loyalität gegenüber Kaiser und Preußen. Mit jedem weiteren Dahinschmelzen des Siegfriedens hatte Ludwig III. das Volk mehr und mehr gegen sich, und so konnte er nur tatenlos zusehen, wie die Revolution im November 1918 auch Bayern erfasste und Arbeiter- und Soldatenräte die Macht übernahmen. Mit Ludwig III. ging nach 738 Jahren der letzte Wittelsbacher.

Doch mit seinem Tode am 18.Oktober 1921 besannen sich wieder viele Bürger Bayerns an die “schöne, alte Zeit” der Monarchie zurück. Die Anteilnahme an seinem Tod war riesig und so war der Trauerzug noch größer als der seines Vaters, dem Prinzregenten Luitpold.

Einiges kurz zur Vorgeschichte der Regentschaft: Sein Vater, Prinzregent Luitpold starb Ende 1912. Luitpold war der Onkel von Märchenkönig Ludwig II. und von Otto I. , der nach dem Tod von Ludwig II. zunächst die Regentschaft übernahm und bayrischer König wurde. 1913 wurde Otto I. dann entmachtet und Ludwig III. König. Hier nochmal die Stammtafel zum Nachlesen.

“Bayern ist eine lebensunfähige politische Missbildung”

Bildquelle: Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)

Lies hier einen sehr interessanten Artikel über das bis heute wirkende schwierige Verhältnis Bayerns zur Reichsgründung 1871 und zu den Preußen .

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Napoleons langer Schatten

Bildquelle: Wahrzeichen Nürnbergs, die Kaiserburg, Von DALIBRI - File:Nürnberger Burg im Herbst von SüdWest 05.JPG, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88107285

bild.de:
“München dominiert Politik und Rundfunk in Bayern. Vom Fußball ganz zu schweigen. Manche Franken wären gar am liebsten wieder unabhängig.
Woher kommt die merkwürdige Abneigung der Nürnberger (die ja immerhin den Ministerpräsidenten stellen) gegen Bayern?..”

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Bayern gestattet Frankreich den Durchmarsch seiner Truppen

“Chronik eines Desasters”

sueddeutsche.de:
“Die Tagebücher des Casimir von Gravenreuth schildern ungeschminkt die Grausamkeit des Napoleonischen Feldzugs mit besonderem Augenmerk auf die bayerischen Truppen. Eine neue Edition ist mehr als ein historisches Dokument, sie ist ein Appell an ein friedliches, vereintes Europa…”

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Unbekannter Brief von Ludwig II.: War der Bayernkönig etwa doch nicht irre?

vom 27. August 2016, 13:53

spiegel.de:

“”Wie kann eine solche Infamität nur möglich sein!!” – In seinem wohl letzten Brief klagt der berühmte Bayernkönig Ludwig II. über eine Verschwörung gegen ihn.Der möglicherweise letzte Brief des Bayernkönigs Ludwig II. nährt Zweifel an der Theorie vom verrückten “Kini”…”

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