“Neuschwanstein – Ludwigs Traum, Ludwigs Tragödie” am 28.09.2025 im ARTE

Bildquelle: Scooter88, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

28.09.2025,

ARTE, 16.10: Neuschwanstein – Ludwigs Traum, Ludwigs Tragödie, Doku, 2023

“Mit Neuschwanstein will sich König Ludwig II. von Bayern eine eigene, sagenhafte Welt erschaffen, um der nüchternen Realität eines konstitutionellen Monarchen zu entrinnen. Bei der Umsetzung seiner Vision lässt er sich durch nichts und niemand aufhalten. Bereits die Idee des jungen Königs, sein Schloss auf einem steilen Berggipfel zu errichten, ist ambitioniert. Der Bauherr hat eine präzise Vorstellung für seine idealisierte Ritterburg. Inspiriert wird er durch deutsche Sagenwelten und die Werke des Komponisten Richard Wagner. Nichts geschieht, ohne dass es der König selbst in Auftrag gibt, überall redet er mit – bis ins kleinste Detail. Für die Architekten eine immense Herausforderung, ständig müssen Pläne geändert und angepasst werden. Der Bauherr ist dem technischen Fortschritt aufgeschlossen, um seine oft bizarren Wünsche schnell und präzise umzusetzen. Die bauliche Leistung ist atemberaubend und die facettenreiche Umsetzung im historisierenden Stil meisterhaft – bis ins kleinste Detail. Besonders an Neuschwanstein ist nicht der oft als kitschig bezeichnete Prunk, sondern die bemerkenswerten Verflechtung von Ludwigs idealisiertem Weltbild und dem Bauwerk selbst. Weder als Repräsentationsbau noch als Machtdemonstration, sondern ausschließlich als privates Refugium gedacht, ist das Schloss wie eine zu Stein gewordene Fantasie des Herrschers. Der Monarch, der sich unverstanden fühlt, zieht sich immer weiter zurück. Das Leben und der plötzliche, legendenumrankte Tod des “Märchenkönigs” sind untrennbar mit seinem Schloss verbunden.” (prisma.de)

mehr TV

Ludwig III., der Wittelsbacher, der 1918 unfreiwillig das Licht ausmachte.

Ludwig III., Cousin des “Märchenkönigs” Ludwig II., war im Gegensatz zu seinen Vorfahren ein volksnaher, durchaus “demokratiefreundlicher” und “wissenschaftsbegeisterter” bayrischer Monarch. Allerdings fiel seine Regentschaft in die Zeit des Ersten Weltkriegs und damit in die starke Abhängigkeit und Loyalität gegenüber Kaiser und Preußen. Mit jedem weiteren Dahinschmelzen des Siegfriedens hatte Ludwig III. das Volk mehr und mehr gegen sich, und so konnte er nur tatenlos zusehen, wie die Revolution im November 1918 auch Bayern erfasste und Arbeiter- und Soldatenräte die Macht übernahmen. Mit Ludwig III. ging nach 738 Jahren der letzte Wittelsbacher.

Doch mit seinem Tode am 18.Oktober 1921 besannen sich wieder viele Bürger Bayerns an die “schöne, alte Zeit” der Monarchie zurück. Die Anteilnahme an seinem Tod war riesig und so war der Trauerzug noch größer als der seines Vaters, dem Prinzregenten Luitpold.

Einiges kurz zur Vorgeschichte der Regentschaft: Sein Vater, Prinzregent Luitpold starb Ende 1912. Luitpold war der Onkel von Märchenkönig Ludwig II. und von Otto I. , der nach dem Tod von Ludwig II. zunächst die Regentschaft übernahm und bayrischer König wurde. 1913 wurde Otto I. dann entmachtet und Ludwig III. König. Hier nochmal die Stammtafel zum Nachlesen.

“Bayern ist eine lebensunfähige politische Missbildung”

Bildquelle: Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)

Lies hier einen sehr interessanten Artikel über das bis heute wirkende schwierige Verhältnis Bayerns zur Reichsgründung 1871 und zu den Preußen .

mehr

Napoleons langer Schatten

Bildquelle: Wahrzeichen Nürnbergs, die Kaiserburg, Von DALIBRI - File:Nürnberger Burg im Herbst von SüdWest 05.JPG, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88107285

bild.de:
“München dominiert Politik und Rundfunk in Bayern. Vom Fußball ganz zu schweigen. Manche Franken wären gar am liebsten wieder unabhängig.
Woher kommt die merkwürdige Abneigung der Nürnberger (die ja immerhin den Ministerpräsidenten stellen) gegen Bayern?..”

mehr

Bayern gestattet Frankreich den Durchmarsch seiner Truppen

“Chronik eines Desasters”

sueddeutsche.de:
“Die Tagebücher des Casimir von Gravenreuth schildern ungeschminkt die Grausamkeit des Napoleonischen Feldzugs mit besonderem Augenmerk auf die bayerischen Truppen. Eine neue Edition ist mehr als ein historisches Dokument, sie ist ein Appell an ein friedliches, vereintes Europa…”

mehr

Unbekannter Brief von Ludwig II.: War der Bayernkönig etwa doch nicht irre?

vom 27. August 2016, 13:53

spiegel.de:

“”Wie kann eine solche Infamität nur möglich sein!!” – In seinem wohl letzten Brief klagt der berühmte Bayernkönig Ludwig II. über eine Verschwörung gegen ihn.Der möglicherweise letzte Brief des Bayernkönigs Ludwig II. nährt Zweifel an der Theorie vom verrückten “Kini”…”

mehr