Hitlers Machtdemonstration: Die Rheinlandbesetzung

Bildquelle: Alliierte Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg, Von Ziegelbrenner - own drawing/Source of Information: Putzger – Historischer Weltatlas, 89. Auflage, 1965; Westermanns Großer Atlas zuur Weltgeschichte, 1969; Haacks geographischer Atlas. VEB Hermann Haack Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha/Leipzig, 1. Auflage, 1979; dtv-Atlas zur Weltgeschichte: Band 2 von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart 12. Aufl. 1981 ISBN 3-423-03002-X; Jens Klocksin: Separatisten im Rheinland. 70 Jahre nach der Schlacht im Siebengebirge - Ein Rückblick, ISBN 3-891-44180-0; Aubin/Frings/Hashagen/Koep: Geschichte des Rheinlandes von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart. 1. Band: Politische Geschichte, G.D. Baedeker (1922), CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=24493466

Der überraschende Einmarsch

Am 7. März 1936 befahl Adolf Hitler den Einmarsch deutscher Truppen ins entmilitarisierte Rheinland. Dieser kühne Schritt verletzte den Versailler Vertrag von 1919 und den Locarno-Vertrag von 1925, die Deutschland jegliche militärische Präsenz in diesem Gebiet verboten hatten.

Hitlers Kalkül

Warum wagte Hitler diesen riskanten Schritt? Er wollte die militärische Stärke Deutschlands demonstrieren und das Vertrauen der deutschen Bevölkerung gewinnen. Die Besetzung des Rheinlands war auch ein wichtiger Teil seines Plans, die Grenzen des Deutschen Reiches zu erweitern und die Kontrolle über Europa zu übernehmen.

Reaktionen aus dem Ausland

Die internationale Gemeinschaft reagierte entsetzt. Frankreich und Großbritannien protestierten zwar lautstark, unternahmen jedoch keine konkreten Maßnahmen, um die Besetzung zu stoppen. Diese Passivität stärkte Hitlers Selbstbewusstsein und ermutigte ihn zu weiteren aggressiven Schritten, die schließlich zum Zweiten Weltkrieg führten.

Begeisterung in Deutschland

In Deutschland selbst wurde die Rheinlandbesetzung als großer Erfolg gefeiert. Viele Deutsche sahen darin die Wiederherstellung der nationalen Ehre und Macht. Die Wehrmacht wurde bei ihrem Einmarsch im Rheinland von jubelnden Menschenmengen empfangen.

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Rudolf Hess: Sein Leben, Tod und die Mythen

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1987-0313-507 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5423766

Rudolf Hess war ein prominenter nationalsozialistischer Politiker und enger Vertrauter Adolf Hitlers. Hier mehr zu seiner Lebensgeschichte und die Umstände und Mythen rund um seinen Tod:

Frühes Leben und Aufstieg

Rudolf Walter Richard Hess wurde am 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten, geboren. Er wuchs in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf und erhielt eine internationale Ausbildung.

Hess diente im Ersten Weltkrieg als Offizier der deutschen Armee. Er wurde zweimal verwundet und Nach dem Krieg studierte er in München, wo er Adolf Hitler kennenlernte. 1920 trat er der NSDAP bei und wurde schnell zu einem der engsten Vertrauten Hitlers. Hess spielte eine Schlüsselrolle bei der Organisation der Partei und war maßgeblich an der Förderung der nationalsozialistischen Ideologie beteiligt.

Rolle im Dritten Reich

1933 wurde Hess zum Stellvertreter Hitlers ernannt, eine Position, die ihm bedeutende Macht und Einfluss verschaffte. Er war verantwortlich für viele administrative Aufgaben und die Durchsetzung der Parteiideologie.

Flug nach Großbritannien:

Am 10. Mai 1941 unternahm Hess einen überraschenden Solo-Flug nach Schottland, um einen Friedensvorschlag an die britische Regierung zu überbringen. Sein Vorhaben wurde jedoch nicht ernst genommen, und er wurde sofort verhaftet. Dieser Vorfall schockierte die NS-Führung.

Gefangenschaft und Prozess

Hess verbrachte den Rest des Krieges in britischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal angeklagt.

Hess wurde 1946 zu lebenslanger Haft verurteilt, hauptsächlich wegen Verbrechen gegen den Frieden. Er wurde in das Gefängnis von Spandau in Berlin überstellt, wo er die nächsten Jahrzehnte als einziger Gefangener verblieb.

Umstände seines Todes:

Rudolf Hess starb am 17. August 1987 im Alter von 93 Jahren im Gefängnis von Spandau. Offizielle Berichte geben an, dass er Selbstmord durch Erhängen beging. Diese Version der Ereignisse ist jedoch umstritten und hat zahlreiche Verschwörungstheorien hervorgebracht, die behaupten, er sei ermordet worden.

Hess’ Tod markierte das Ende eines Kapitels der nationalsozialistischen Geschichte. Seine Rolle im Dritten Reich und die mysteriösen Umstände seines Todes bleiben bis heute ein Gegenstand historischer Forschung und öffentlicher Debatte.

Sein überraschender Flug nach Großbritannien und die Umstände seines Todes haben ihn zu einer der umstrittensten und mysteriösesten Persönlichkeiten des Dritten Reiches gemacht.

noch mehr zu den Umständen seines Todes hier:

Die Geschichte der SA: Entstehung und Aufstieg

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 102-02920A / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5479531

Die Sturmabteilung (SA) war eine paramilitärische Organisation, die in den 1920er Jahren in Deutschland gegründet wurde. Ihr Ziel war es, die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) von Adolf Hitler zu unterstützen und politische Gegner einzuschüchtern.

Der Aufstieg zur Macht

Die SA spielte eine entscheidende Rolle beim Aufstieg der NSDAP zur Macht. Durch ihre gewaltsamen Aktionen und Einschüchterungen trugen sie dazu bei, dass Hitler an Einfluss gewann und letztendlich zum Reichskanzler ernannt wurde.

Die Machtergreifung

Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 wurden die SA-Mitglieder zu einem wichtigen Instrument der nationalsozialistischen Regierung. Sie waren an der Unterdrückung politischer Gegner beteiligt und verübten zahlreiche Gewalttaten gegen Juden, Kommunisten und andere Oppositionelle.

Der Röhm-Putsch

Der Röhm-Putsch im Jahr 1934 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der SA. Ernst Röhm, der Führer der SA, wurde von Hitler persönlich ermordet, um einen möglichen Machtkampf innerhalb der NSDAP zu verhindern. Dies führte zu einer Entmachtung der SA und einer Stärkung der SS unter Heinrich Himmler.

Der Niedergang

In den folgenden Jahren verlor die SA zunehmend an Bedeutung, da die SS unter Himmler an Einfluss gewann und die SA-Mitglieder nicht mehr gebraucht wurden. Viele ehemalige SA-Anhänger wurden in die Wehrmacht eingegliedert oder anderweitig umgesiedelt.

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Die Marburger Rede und der Röhm-Putsch: Eine historische Betrachtung

Bildquelle: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1609589

Die Marburger Rede und der Röhm-Putsch stehen in einem bedeutenden historischen Zusammenhang, der die internen Machtkämpfe und ideologischen Spannungen innerhalb der NSDAP während der frühen 1930er Jahre aufzeigt.

von Papen warnt vor SA und Hitler steht unter Druck

Der damalige Vizekanzler Franz von Papen hielt am 17. Juni 1934 in Marburg eine Rede, die als “Marburger Rede” bekannt wurde. In dieser Rede kritisierte von Papen die wachsende Radikalisierung und die Gewaltbereitschaft der SA (Sturmabteilung) unter der Führung von Ernst Röhm. Von Papen sprach sich für eine Rückkehr zu Rechtsstaatlichkeit und Ordnung aus und warnte vor den Konsequenzen der radikalen Elemente innerhalb der NSDAP. Obwohl von Papen selbst kein Demokrat war, erkannte er, dass die unkontrollierte Macht der SA eine Bedrohung für die Stabilität des Staates darstellte.

Gleichzeitig wuchs der Druck auf Adolf Hitler, da die SA unter Röhm immer mehr Einfluss gewann und sogar forderte, die Reichswehr in die SA zu integrieren. Dies führte zu zunehmender Unzufriedenheit sowohl innerhalb der NSDAP als auch beim deutschen Militär und der konservativen Elite. Röhm strebte nach einer “zweiten Revolution”, um die sozialistische Komponente des Nationalsozialismus zu stärken, was jedoch Hitlers Macht und die Unterstützung durch die konservativen Eliten gefährdete.

Die “Nacht der langen Messer” beginnt.

In diesem Zusammenhang entschied sich Hitler, den Röhm-Putsch durchzuführen, auch bekannt als die “Nacht der langen Messer”, die zwischen dem 30. Juni und dem 2. Juli 1934 stattfand. Hitler ließ Röhm und zahlreiche andere SA-Führer verhaften und ermorden, um die Kontrolle über die Partei und den Staat zu festigen und die Unterstützung des Militärs und der konservativen Kreise zu sichern. Der Röhm-Putsch markierte das Ende der Macht der SA und stärkte gleichzeitig die SS (Schutzstaffel) unter Heinrich Himmler.

Die Marburger Rede spielte eine indirekte Rolle in diesem Machtkampf, da sie die Spannungen und den Unmut über Röhm und die SA verdeutlichte. Von Papens Kritik trug dazu bei, den Druck auf Hitler zu erhöhen, gegen Röhm vorzugehen.Letztlich führte dies zu einer drastischen und blutigen Säuberungsaktion, die Hitlers Stellung als unangefochtener Führer der NSDAP und des deutschen Staates festigte.

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4,5 km Nazi-Größenwahn: die Geschichte des „”Koloss von Rügen”“ in Prora.

Bildquelle: de.wikipedia.org: 17:00, 11. Aug 2004 . . Steffen Löwe Gera ("Koloss von Prora" von der Seeseite aus, fotografiert von Steffen Löwe, Public Domain)

„Als “Seebad der 20.000” hatten die Nazis die riesige Anlage im Binzer Ortsteil Prora auf der Insel Rügen geplant. Lange Zeit verfielen die denkmalgeschützten Gebäude – inzwischen sind sie wieder interessant.

Viereinhalb Kilometer misst das längste Bauwerk der Nationalsozialisten. Auf der Insel Rügen legt die NS-Organisation Kraft durch Freude (KdF) am 2. Mai 1936 den Grundstein für die Ferienanlage..“ (ndr.de)

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An Grausamkeit nicht zu überbieten: die KZ-Lampenschirme aus Menschenhaut

Bildquelle: Krematorium in Buchenwald, Andreas Trepte, CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons

“…Ein forensisches Gutachten bestätigt: Im Konzentrationslager Buchenwald wurde tatsächlich menschliche Haut gegerbt und weiterverarbeitet. Fälschungsvorwürfe sind schon durch das Zwischenergebnis entkräftet. Allerdings steckt noch mehr dahinter.
Die aufgestapelten Leichen waren nicht das Schlimmste. Auch nicht die gemauerten Krematoriumsöfen, in denen die sterblichen Überreste von tausenden weiteren Opfern des KZs Buchenwald eingeäschert worden waren. Den Gipfel des Horrors sahen zahlreiche Einwohner von Weimar (darunter viele Frauen), die am 16. April 1945 auf Anweisung der US-Besatzungsmacht zur Besichtigung des befreiten Lagers knapp neun Kilometer nordwestlich ihrer Heimatstadt befohlen waren, auf einem Tisch auf dem Appellplatz.” (welt.de)

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Rudolf Höss, der “liebevolle” Familienmensch und Massenmörder von Auschwitz

Bildquelle: Von Polska Agencja Prasowa (PAP) - https://ipn.gov.pl/pl/dla-mediow/komunikaty/161183,Proces-Rudolfa-Ha-pierwszego-komendanta-KL-Auschwitz.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1671051

“Ab Donnerstag ist in Deutschlands Kinos der oscarnominierte Film “Zone of Interest” zu sehen. Ein Auschwitz-Drama, das nicht das Grauen im Lager darstellt, sondern das Leben seines berüchtigten Kommandanten Rudolf Höß. Wer war der Mann, der im “SS Interessengebiet Auschwitz” jenen Ort erschuf, der wie kein anderer für den Holocaust steht?

An manchen Tagen, wenn es im Sommer heiß wird und der Vater Zeit findet, steigt er mit den Kindern ins Planschbecken. Vergnügt sich mit ihnen im Garten der Familie, den seine Frau in ein “Blumenparadies” verwandelt hat, wie er einmal notieren wird. An anderen Tagen geht es an die Sola, den nahen Fluss, auf eine Fahrt über die Felder in der Umgebung oder in die Ställe, zu den Pferden, die die Kinder so sehr mögen…” (geo.de)

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Erich Kästner, geliebter und gehasster Publizist, Buch- und Drehbuchautor.

Bildquelle: Von Basch, [...] / Opdracht Anefo - [1] Dutch National Archives, The Hague, Fotocollectie Algemeen Nederlands Persbureau (ANEFO), 1945-1989 bekijk toegang 2.24.01.09 Bestanddeelnummer 912-8730, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36966907

“Viele verbinden mit Erich Kästner vor allem Kinderbücher. Doch der Autor des “Doppelten Lottchens” schrieb auch zeitkritische Gedichte, Bühnenstücke und Essays. 1933 landeten die Schriften des Sachsen auf dem Scheiterhaufen. Am 23. Februar 1899 – vor 125 Jahren wurde er in Dresden geboren.
Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Seine Eltern, Ida Kästner und ihr Mann Emil stammten aus dem Raum Döbeln, waren seit 1892 verheiratet und waren 1895 nach dem Bankrott ihres Döbelner Sattlergeschäftes in die sächsische Residenzstadt gekommen. Mit der Übersiedlung wurde aus dem Vater ein Fabrikarbeiter, der sich rigoros weigerte, jemals wieder selbständig zu werden. Seine Frau Ida, die aus einer erfolgreichen Dresdner Fleischer- und Pferdehändlerfamilie stammte, empfand die Entwicklung ihres Mannes als Abstieg und sein resignierendes Verhalten trug nicht dazu bei, die Achtung seiner Ehefrau ihm gegenüber zu steigern. All ihren Ehrgeiz, ihre Wünsche und Hoffnungen übertrug die Mutter auf den nach siebenjähriger Ehe geborenen einzigen Sohn…” (mdr.de)

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Der Prozess zum Hitler-Ludendorff-Putsch: Große Bühne für Hitler

Bildquelle: Von Ralf Roletschek (talk) - Infos über Fahrräder auf fahrradmonteur.de - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22161731

“Eigentlich sollte der Hochverräter Adolf Hitler im Verfahren am Münchner Volksgericht im Februar und März 1924 bestraft werden. Doch dank eines nachsichtigen Richters schaffte es der NSDAP-Chef, seine Niederlage an der Feldherrenhalle in einen Sieg zu verwandeln.

Für den Hauptangeklagten war der Prozess das Beste, was ihm passieren konnte. Am 26. Februar 1924 begann in München das Strafverfahren gegen Adolf Hitler und acht Mitangeklagte wegen ihres Putschversuches. Der war zwar am 9. November 1923 auf desaströse, ja peinliche Weise gescheitert – doch das juristische Nachspiel drehte die Niederlage faktisch in einen Erfolg.

Seit Inkrafttreten der Reichsverfassung von 1919, spätestens aber seit dem Gesetz zum Schutz der Republik 1922 lag die juristische Zuständigkeit für Verfahren wegen Hochverrats in Deutschland bei der Reichsjustiz – zunächst beim Reichsgericht Leipzig, dann beim eigens eingerichteten Staatsgerichtshof…” (welt.de)

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Hilde und Hans Coppi von der Roten Kapelle: Im Westen verflucht, im Osten Helden

Bildquelle: Von anknown CIC officer - CIC Red Orchestra file ref. Hilde Coppi (detail), National Archives, College Park, Maryland, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2214465

“Als Mitglied der „Roten Kapelle“ wurde Hilde Coppi in der DDR als Widerstandskämpferin gefeiert. Der neue Film „In Liebe, Eure Hilde“ würdigt die Berlinerin. Das ist ihre Geschichte.

Ein Lebenszeichen ihres Mannes – darauf hofft Hilde Coppi seit Wochen, dabei ahnt die 33-Jährige das Furchtbarste. Als das Reichskriegsgericht, vor dem sie sich verantworten muss, sie als Witwe aufruft, hat sie Gewissheit: Ihr Hans ist tot.
„Wenn wir uns auch beide, Hans und ich, völlig klar über unser Schicksal waren, so ist doch die vollendete Tatsache hart, härter für Euch noch als für mich. Wer es überleben muss, leidet am meisten“, schreibt Hilde Coppi am 31. Januar 1943 ihrer Schwiegermutter Frieda, die sie Mama nennt. „Sehr, sehr lieb“ hätten sie und Hans sich gehabt; das könne sie, Frieda, später ihrem Enkelsohn sagen. Um den kreiste in den letzten Monaten „unser ganzes Sinnen und Denken“. Nicht nur „Hoffnung für die Zukunft“ sei er geworden, „sondern der Sinn und Höhepunkt unseres Daseins“…” (berliner-zeitung.de)

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Anwalt Hans Litten, der Hitler in die Enge trieb und dafür sterben musste.

Bildquelle: OTFW, Berlin, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

“Knapp drei Stunden dauerte die Vernehmung des NSDAP-Chefs in Berlin im Mai 1931. Dabei zerbröselte die Fassade der Legalität, auf die er so viel Wert legte. Der junge Jurist Hans Litten hatte es möglich gemacht. Doch er bekam die Rache zu spüren.

Der Anwalt ließ nicht locker. Eine Frage um die andere richtete Hans Litten an den Zeugen Adolf Hitler, hakte nach und präsentierte Belege, dass die gehörten Angaben falsch waren. Knapp drei Stunden dauerte die Vernehmung, und nie zuvor war der NSDAP-Chef derart vorgeführt worden. Es war ein Triumph, der allerdings schlimme Folgen für Litten hatte…” (welt.de)

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Karl Küpper, der unangepasste und mutige Kölner Büttenredner

Bildquelle: Von Balham Bongos (Diskussion) - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60032041

“”Alaaf” statt “Heil Hitler”: Karl Küpper war Kölns einziger Karnevalist, der sich unter den Nazis ein Redeverbot einhandelte. 1952 wurde “Dä Verdötschte” erneut geächtet – seine Geschichte ist fast vergessen.

Den Mumm muss man erst mal aufbringen, im Karneval 1937. Rauszugehen auf die Bühne, den ausgestreckten rechten Arm zu heben – und dann nicht “Heil Hitler!” zu rufen, wie es der ganze Saal erwartet, sondern festzustellen: “Nä, nä, su huh litt bei uns dä Dreck em Keller!” (Nein, nein, so hoch liegt bei uns der Dreck im Keller.)…” (spiegel.de)

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Alaaf und “Heil Hitler”, der Kölner Karneval im Dritten Reich.

Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=ffC_7GUVdk0

“Karneval im Nationalsozialismus soll ein Hort des subversiven Widerstands gewesen sein, heißt es. Ein historischer Film zeigt dagegen, wie grotesk antisemitisch ein Rosenmontagszug sein konnte.
„Dem haben sie auf den Schlips getreten!“ (Däm han se op d’r Schlips getrodde) heißt es höhnisch. Dargestellt ist ein Gesetzesparagraf mit gestiefelten Beinen, der auf eine Krawatte tritt, die am Hals einer grotesk aussehenden Karikatur baumelt. Abbilden soll diese einen Juden. Und „auf den Schlips getreten“ haben ihm die Nationalsozialisten. Der Motivwagen, der in diesem 2014 aufgetauchten Stummfilm zu sehen ist, fuhr nämlich auf dem Kölner Rosenmontagszug 1936 mit…” (welt.de)

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Der “Euthanasie-Erlass” der Nazis, Fanal der Vernichtung von 70.000 Kranken

Bildquelle: Von Autor/-in unbekannt - Vancouver Holocaust Education Centre, image 6., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73240114

“Im Oktober 1939 verschärft Adolf Hitler die sogenannte Rassenhygiene des NS-Regimes: Sein “Euthanasie“-Erlass wird zum Todesurteil für Hunderttausende psychisch kranke und behinderte Menschen.
Als Hitler die Anordnung zur Ausrottung “lebensunwerten Lebens” im Oktober 1939 offiziell erlässt, ist die systematische Massentötung behinderter Kinder bereits in vollem Gange. Vom “Gnadentod” ist zynisch die Rede, tatsächlich jedoch werden zigtausend Menschen ermordet – durch Medikamente, Nahrungsentzug oder quälende medizinische Tests. Auch in Norddeutschland fallen etliche Kinder und später Erwachsene der “Euthanasie” zum Opfer…” (ndr.de)

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“Dann ist dieser Film sofort für das deutsche Volk freizugeben.”: Die Geschichte zur “Feuerzangenbowle”

Bildquelle: Von Terra Film - Vorspann des Films, Logo, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6414597

“”Die Feuerzangenbowle” ist der Inbegriff eines deutschen Filmklassikers. Dabei entsteht der Streifen mit Heinz Rühmann mitten im Zweiten Weltkrieg. Und der Hauptdarsteller spricht im Führerhauptquartier vor, um den Film gegen Widerstände ins Kino zu bekommen.

“Ein heiterer Film” – so steht es im Vorspann von “Die Feuerzangenbowle”. Doch die Umstände, unter denen der Film entsteht und vor genau 80 Jahren uraufgeführt wird, sind alles andere als lustig….” (n-tv.de)

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Reichstagsbrand: War Marinus van der Lubbe ein Einzeltäter ?

Bildquelle: Von Unbekannter Fotograf - GaHetNa (Nationaal Archief, The Netherlands), Nationaal Archief at archive.org, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32216633

“Marinus van der Lubbe wurde für die Brandstiftung im Reichstag verurteilt – allerdings rechtswidrig zum Tode. Die Hinrichtung wurde am 10. Januar 1934 vollstreckt. Seither tobt ein Deutungskrieg um die Täterschaft bei der folgenreichsten Brandstiftung aller Zeiten.
Keine Sensation ist manchmal das beste Ergebnis. Es war ohnehin eine ziemlich widersinnige Aktion, die am 25. Januar 2023 auf dem Südfriedhof Leipzig stattfand: Nach etwas mehr als 89 Jahren in der Erde wurden sterbliche Überreste aus dem Grab exhumiert, das dort unter dem Namen Marinus van der Lubbe besteht und an das seit 1999 ein Gedenkstein erinnert. Die anschließende gerichtsmedizinische Untersuchung führte zu drei Erkenntnissen, die alle erwartete „Sensationen“ ab absurdum führten…” (welt.de)

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Der Tag von Potsdam: Auftakt in die Diktatur

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 102-14437 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5415522

“Drei Wochen nach dem Reichstagsbrand wurde der neugewählte Reichstag in Potsdam mit einem Staatsakt in der Garnisonkirche eröffnet. Dabei kam es zum Handschlag zwischen Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Hitler. Dieses Bild wirkt bis heute nach. ” (welt.de)

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Die Reichspogromnacht, vorläufiger Höhepunkt der Judenverfolgung und Beginn des Holocausts.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 146-1970-041-46 / Unbekannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5418827

“Die Pogromnacht am 9. November 1938 gilt als Auftakt zum Holocaust – der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten. Sturmtrupps von SA und SS überfielen und zerstörten in jener Nacht unter Mithilfe der deutschen Bevölkerung jüdische Geschäfte und Synagogen. Es ist ein vorläufiger Höhepunkt des von den Nazis propagierten staatlichen Antisemitismus…Der Antisemitismus ist keine Erfindung Adolf Hitlers. Schon Jahrhunderte zuvor war die jüdische Minderheit in vielen Ländern Europas Sündenbock für Unglück und Katastrophen…” (mdr.de)

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