12.08.1990: Freie Demokraten werden gesamtdeutsch.

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In Hannover fusionieren die bundesdeutsche FDP sowie der Bund Freier Demokraten, die Deutsche Forumspartei und die F.D.P. der DDR.

Geschärfte Bombe (SPIEGEL 29/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom August 1990

27.01.1990: Neues Forum wird politische Vereinigung.

In Ost-Berlin wird für den 4. Februar die Gründung der DDR-FDP angekündigt.
Die deutsche Bauernpartei schließt eine Zusammenarbeit mit der SED nach den Wahlen aus.
Das Neue Forum konstituiert sich in Ost-Berlin als politische Vereinigung.
Zwar spricht es sich für die deutsche Einheit aus, sieht aber gleichzeitig die Zweisstaatlichkeit als Möglichkeit eines demokratischen Neuanfangs
an.

zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

04.02.1990: FDP der DDR wird gegründet, SED-PDS nun nur noch “PDS”.

In Ost-Berlin wird die DDR-FDP gegründet.
Außenminister Genscher und FDP-Chef Lambsdorff haben volle Unterstützung für den Wahlkampf zugesagt.
Der Demokratische Aufbruch will sich nun doch an einem konservativen Wahlbündnis für die Wahlen am 18. März beteiligen.
Die SED-PDS heißt fortan nur noch PDS.
Führende NATO-Vertreter sprechen sich auf der Wehrkundetagung in München gegen ein neutrales Deutschland aus.

09.02.1990: DDR wirtschaftlich am Ende ?, unterschiedliche Ansätze zu Wirtschafts- und Währungsunion.

In Bonn verlautet, dass die DDR wirtschaftlich und politisch am Ende sei, dies wird umgehend von Ost-Berlin dementiert.
Auch das Kanzleramt weist die Einschätzung zurück.
Im Gegensatz zu vor einigen Tagen gemachten Äußerungen sieht nun die Bundesbank Möglichkeiten für eine zügige Währungsunion mit der DDR ohne Schaden für die Währung D-Mark.
Allerdings wird die DDR um grundlegende Reformen in Wirtschaft und Sozialem nicht herumkommen.
DDR-Wirtschaftsministerin Luft spricht sich stattdessen für einen Stufenplan zur Währungs- und Wirtschaftsunion aus.
Die DDR-FDP hadert noch mit einem liberalen Bündnis mit Deutscher Forumpartei und LDPD.
Insbesondere die noch nicht aufgearbeitete Vergangenheit der LDPD macht solch ein Bündnis vorerst unmöglich.
Postminister Schwarz-Schilling kündigt an, dass die Zahl der innerdeutschen Telefonleitungen bis Ende 1990 verdoppelt werden soll.

Der Schwarzhandel mit der DDR (SPIEGEL 7/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Februar 1990

10.02.1990: Gorbatschow grundsätzlich für deutsche Einheit, Liberales Wahlbündnis steht kurz bevor.

Gegenüber Gorbatschow erklärt Kohl in Moskau die Dringlichkeit einer Wiedervereinigung beider deutscher Staaten.
Die desolate Lage in der DDR, die sich Tag für Tag weiter verschlechtert, macht solch ein Handeln notwendig.
Für die sowjetische Staatsführung ist die Garantie der Grenzen in Europa das Wichtigste auf dem Weg zur Einheit.
Dann wäre ein neutrales, vereinigtes Deutschland vorstellbar, so Außenminister Schewardnadse gegenüber der Presse.
Alles in allem gibt Gorbatschow den Weg frei zur deutschen Einheit.
Auf ihrem Parteitag in Dresden nennt sich die LDPD in LDP um und verabschiedet ihr Wahlprogramm:
Deutsche Einheit und soziale Marktwirtschaft in der DDR sind oberstes Ziel.
Desweiteren stimmen die Delegierten für ein liberales Wahlbündnis mit DFP und DDR-FDP zu den Volkskammerwahlen.
Die DDR-Grünen bestreiten in Halle ihren Parteitag.
Ein Ziel ist die Abschaffung der Atomenergie in der DDR.

„Wir müssen es behutsam tun“ (SPIEGEL 8/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Februar 1990