ntv.de:
“Viele kennen Günter Schabowski lediglich als “Mann mit dem Zettel”, der am 9. November 1989 die Mauer öffnete. Bis heute ist er der einzige ranghohe Vertreter des SED-Regimes, der sich zu seiner Mitschuld am DDR-Unrecht bekennt…”
Schlagwort: Günter Schabowski
Familie will Schabowski-Zettel nach Berlin holen
vom 10. November 2017, 08:20
bild.de:
“Dieses Stück Papier veränderte die Welt. Am 9. November 1989 wurde SED-Politbüromitglied Günter Schabowski (86) während einer Pressekonferenz zum Beginn der Reisefreiheit der DDR-Bürger befragt. Mit seinem Zettel in der Hand antwortete er: Das tritt nach meiner Kenntnis ?ist das sofort ?unverzüglich.…”
21.01.1990: SED-PDS trennt sich von Logo und Parteivermögen, Politgrößen, wie Krenz, werden aus der Partei ausgeschlossen.
Auf einer Krisensitzung ihres Vorstands beschließt die SED-PDS , sich von ihrem alten Logo und teilweise von ihrem Vermögen, das sozialen Zwecken zu Gute kommen soll, zu trennen.
Weiterhin bietet die SED der Opposition einige Ministerposten zur Mitarbeit in der DDR-Regierung an.
Der frühere Staats- und Parteichef Krenz, sowie auch die ehemaligen Politgrößen Hager und Schabowski werden aus der Partei ausgeschlossen.
Der Oberbürgermeister von Dresden Berghofer und weitere hochrangige SED-Mitglieder aus dem Bezirk Dresden treten aus der SED-PDS aus, Grund: mangelnde Reformbereitschaft der Partei.
Sie setzen sich insbesondere für eine baldige Wirtschafts-und Währungsunion der DDR mit der Bundesrepublik ein und insgesamt für den Kurs der DDR-SPD ein.
Die NDPD beschließt auf ihrem Parteitag in Ost-Berlin ihren Plan zur Deutschen Einheit:
1. Wirtschafts- und Währungsunion
2. Bildung einer Konföderationsregierung und Ausarbeitung einer gesamtdeutschen Verfassung
3. Friedensvertrag und Abzug aller ausländischen Truppen
14.11.1989: Schabowski nicht mehr SED-Chef von Ost-Berlin
Die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley erhält in der Akademie der Künste in West-Berlin den Karl-Hofer-Preis.
Günther Schabowski wird als SED-Chef von Berlin abgelöst, bleibt aber weiterhin Mitglied im Politbüro.
zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989
09.11.1989: Die Mauer fällt.
Bildquelle: Pressekonferenz mit Günter Schabowski, Bundesarchiv, Bild 183-1989-1109-030 / Lehmann, Thomas / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)
Günther Schabowski teilt im Rahmen einer Pressekonferenz am Abend mit, daß ab sofort jeder DDR-Bürgrer in die Bundesrepublik ausreisen kann.
Bundeskanzler Kohl äußert sich in Warschau zu den Vorgängen zurückhaltend.
Der Bundestag in Bonn singt aus Anlaß der Maueröffnung die Nationalhymne.
Ab ca. 21.30 werden am 9.11.1989 nach und nach die Grenzübergangsstellen in Berlin und an der innerdeutschen Grenze geöffnet, gegen Mitternacht am Brandenburger Tor.
Tausende strömen in den Westen..
komplette Chronologie der Ereignisse an diesem Tag mit zahlreichen Videos/Audios
»Eine friedliche Revolution (DER SPIEGEL 46/1989)«
04.11.1989: 500000 Menschen auf Groß-Demo in Ost-Berlin
Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-437 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424801
500000 Menschen auf Großdemo in Ost-Berlin.
Auf dem Alexanderplatz sprechen sich zahlreiche Künstler und Schriftsteller für tiefgreifende Reformen aus:
– Christa Wolf
– Stefan Heym
– Jan Josef Liefers
– Gregor Gysi
– Schabowski
– Ulrich Mühe
Die Flut ist nicht zu stoppen (SPIEGEL 45/1989)
DDR-Sportler sollen gegen Devisen verkauft werden… (SPIEGEL 45/1989)
26.10.1989: Schabowski empfängt Vertreter des “Neuen Forum”, Telefonat zwischen Krenz und Kohl.
Günter Schabowski empfängt die zwei Mitbegründer des Neuen Forum, Jens Reich und Sebastian Pflugbeil, zu einem Gespräch.
Telefonat zwischen Egon Krenz und Bundeskanzler Kohl.
Ministerpräsident Stoph übt im DDR-Fernsehen Selbstkritik
Stophs “Selbstkritik”
Soll Kohl bald zu Krenz? (SPIEGEL 44/1989)
zu den Sendungen der Tagesschau vom Oktober 1989
29.10.1989: SED initiiert Großdemo, “Spur der Steine” wird wieder aufgeführt.
Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper trifft sich mit Manfred Stolpe und Günter Schabowski sowie mit Vertretern des Neuen Forum.
Vor dem Roten Rathaus in Berlin findet eine von der SED initiierte Großdemonstration mit ca. 20.000 Menschen statt. Schabowski verspricht zukünftig genehmigte Demonstrationen.
Der 1966 der Zensur unterworfene Film “Spur der Steine” wird erstmals wieder aufgeführt.
21.10.1989: Menschenkette gegen Gewalt, Kirche fordert Klärung der Übergriffe auf Demonstranten.
Berlin: Tausende bilden Menschenkette gegen Gewalt
Berlin: Schabowski diskutiert mit Bürgern auf der Strasse
Kirche fordert Untersuchungsausschuss zur Klärung der gewaltsamen Übergriffe der Sicherheitskräfte.
Gorbatschow lädt Krenz nach Moskau ein, wo Krenz über die Reformvorhaben sprechen und sich über die Reformen in der Sowjetunion
informieren will.
Schabowskis Zettel
ndr.de:
"Ein Zettel bringt eine Diktatur zu Fall: Am Morgen des 9. November 1989 verfasst im DDR-Innenministerium der hohe Funktionär Gerhard Lauter - Oberst der Volkspolizei - eine neue Reiseregelung, die die DDR vor dem Untergang retten soll. Eigenmächtig, gegen den Auftrag des SED-Politbüros und die Bedenken der Stasi verordnet Lauter dort die Reisefreiheit für alle DDR-Bürger - wenn auch geordnet und bürokratisch....mehr"