02.02.1990: D-Mark soll ab 1991 kommen, Gysi für Wiedervereinigung.

Die SPD-Bundestagsfraktion schlägt vor, ab 1991 die D-Mark in der DDR einzuführen.
Auch Finanzminister Waigel unterstützt diesen Vorschlag.
Insbesondere der Demokratische Aufbruch sträubt sich noch gegen ein Wahlbündnis mit der ehemaligen Blockpartei, der DDR-CDU.
SED-Chef Gysi steht einer Wiedervereinigung positiv gegenüber, wenn sie mit Vernunft, Besonnenheit und ohne Nachteile für
die DDR-Bürger und nicht zu Lasten Europas vollzogen wird.
Dies äußerte er am Rande eines Treffens mit Gorbatschow in Moskau.

…die ostdeutsche Wirtschaft steht vor dem totalen Zusammenbruch, eine vertrauliche Expertise sagt den baldigen Kollaps voraus. (SPIEGEL 6/1990)

zu den Sendungen der Tagesschau vom Februar 1990

06.01.1990: Udo Lindenberg startet Tournee in DDR, Gysi schlägt Halbierung der Armeen vor.

Bildquelle: Das Bild ist frei von Copyrights unter Creative Commons CC0.

Udo Lindenberg startet seine DDR-Tournee mit einem Auftritt in Suhl.
Das Neue Forum debattiert in Leipzig über seine politische Zukunft und die Vorbereitung zu den Volkskammerwahlen am 6. Mai.
DDR-Regierungschef Modrow kündigt an, dass nach Auslaufen der entspr. Verträge Mitte der Neunziger kein Müll mehr aus der Bundesrepublik in die DDR zur Entsorgung importiert wird.
SED-PDS-Chef Gysi schlägt eine Halbierung der Armeen beider deutscher Sataten bis 1991 und ein Abzug der Verbündeten bis 1999 vor.

Lindenberg auf Pressekonferenz


zu den Sendungen der Tagesschau vom Januar 1990

17.12.1989: SED/PDS hat als Ziel “Demokratischen Sozialismus”, v. Weizsäcker zu Adventssingen in Nikolaikirche in Potsdam.

SED/PDS formuliert auf ihrem Parteitag in Berlin als Ziel den demokratischen Sozialismus als Alternative zu Kapitalismus und sozialistischer Diktatur.
Parteichef Gysi wendet sich entschieden gegen eine Wiedervereinigung, da eine Vereinnahmiung der DDR und eine unsichere soziale Zukunft in einem “unterentwickelten” Bundesland droht.
Auf dem Parteitag des “Demokratischer Aufbruch” in Leipzig wird Wolfgang Schnur zum Parteichef gewählt.
Bundespräsident v. Weizsäcker nimmt auf seiner ersten Reise in die DDR an einem Adventssingen in der Nikolaikirche in Potsdam teil.

SED – Kriminelle Organisation… (SPIEGEL 51/1989)

Die Kampfgruppe der SED im Westen (SPIEGEL 1/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

08.12.1989: Ermittlungen gegen Honecker, SED-Führungsmitglieder werden verhaftet, Runder Tisch für Auflösung des AfNS.

Der Generalstaatsanwalt der DDR leitet gegenübr Erich Honecker ein Ermittlungsverfahren ein.
Weitere Politbüromitglieder werden verhaftet:
Will Stoph, Erich Mielke, Werner Krolikowski, Günter Kleiber
Parteitag der SED beginnt in Ost-Berlin, erstmals tritt Gregor Gysi auf.
Der Runde Tisch empfiehlt die Auflösung des Amts für nationale Sicherheit und fordert Wahlen am 6.Mai 1990.

Urlaub – Ständig neue Ideen: Die Spitzen des alten SED-Staates konnten in einem eigenen Hotel auf Rügen Urlaub machen. (SPIEGEL 52/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

09.12.1989: Gysi wird SED-Chef, Europas Regierungschefs für Wiedervereingung unter bestimmten Bedingungen.

Gregor Gysi wird mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden der SED gewählt.
Modrow fordert bei einem Gespräch mit führenden DDR-Wirtschaftsvertretern “geordnete” Wirtschaftsreformen.
EG-Regierungschef bestimmen, dass sich die deutschen Staaten nur im Absprache mit ihren Bündnissen wiedervereinigen dürfen.

Die wichtigsten Reden und Diskussionsbeiträge

Titel: “SED-Chef Gysi, der Drahtzieher” (SPIEGEL 3/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

04.11.1989: 500000 Menschen auf Groß-Demo in Ost-Berlin

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-437 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424801

500000 Menschen auf Großdemo in Ost-Berlin.
Auf dem Alexanderplatz sprechen sich zahlreiche Künstler und Schriftsteller für tiefgreifende Reformen aus:

– Christa Wolf
– Stefan Heym
– Jan Josef Liefers
– Gregor Gysi
– Schabowski
– Ulrich Mühe

mehr (MDR)

Die Flut ist nicht zu stoppen (SPIEGEL 45/1989)

DDR-Sportler sollen gegen Devisen verkauft werden… (SPIEGEL 45/1989)


zu den Sendungen der Tagesschau vom November 1989