Der Bauernkrieg: Ursachen, Aufstände und Auswirkungen

Bildquelle: Von http://www.bauernkriege.de/artikel.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2622640

Die Bauernkriege waren eine Reihe von Aufständen, die zwischen 1524 und 1526 in Mitteleuropa, insbesondere im Heiligen Römischen Reich, stattfanden. Diese Konflikte wurden vor allem von wirtschaftlichen Notlagen, sozialen Ungerechtigkeiten und der aufkommenden Reformation angetrieben. Die Bauern litten unter hohen Abgaben, Frondiensten und fehlenden Rechten, was ihre Lebensbedingungen extrem erschwerte. Als die Reformation unter Martin Luther begann, wurde das bestehende soziale und religiöse System zunehmend in Frage gestellt, was den Unmut der Bauern weiter verstärkte.

Thomas Müntzer als Anführer der Bewegung

Ein bedeutender Akteur in diesen Aufständen war Thomas Müntzer, ein radikaler Theologe und Reformator, der eine zentrale Rolle in den Bauernkriegen spielte. Müntzer, der ursprünglich ein Anhänger Luthers war, entwickelte zunehmend radikalere Ansichten. Er glaubte, dass das Evangelium die sozialen Verhältnisse verändern sollte und dass die bestehenden Herrschaftsstrukturen von Gott verurteilt seien. Seine Predigten und Schriften, die eine gerechte Gesellschaft forderten, fanden bei den unterdrückten Bauern großen Anklang.

Die 12 Artikel von Memmingen

Die Bauern formulierten ihre Forderungen in den sogenannten “Zwölf Artikeln”, einem Dokument, das mehr Rechte und Freiheiten für sie forderte. Unter anderem verlangten sie die Abschaffung der Leibeigenschaft, niedrigere Abgaben und das Recht, ihre Pfarrer selbst zu wählen. Diese Forderungen wurden jedoch von den Fürsten und Adeligen abgelehnt, was zu weiteren Spannungen führte.

Während der Bauernkriege unterstützte Thomas Müntzer die Aufständischen aktiv. Er predigte ihnen, dass sie das Recht hätten, sich gegen ihre Unterdrücker zu erheben und die göttliche Gerechtigkeit zu verwirklichen. Müntzer nahm selbst an mehreren Schlachten teil und versuchte, die Bauern militärisch zu organisieren. Seine bekannteste Aktion war die Teilnahme an der Schlacht bei Frankenhausen im Mai 1525, wo die Bauern jedoch eine vernichtende Niederlage erlitten.

Die Zeit nach dem Bauernkrieg

Nach der Niederlage in Frankenhausen wurde Müntzer gefangen genommen, gefoltert und schließlich hingerichtet. Die Niederlage der Bauernkriege hatte schwere Konsequenzen für die Bauern. Ihre Forderungen wurden nicht erfüllt, und die Repressionen verschärften sich. Viele Aufständische wurden getötet, und die Überlebenden mussten noch höhere Abgaben und strengere Kontrolle ertragen.

Trotz ihrer Niederlage hatten die Bauernkriege und die Ideen von Thomas Müntzer langfristige Auswirkungen. Sie zeigten die tiefe Unzufriedenheit der unteren Schichten und die Notwendigkeit von sozialen und wirtschaftlichen Reformen auf. Müntzers Vision einer gerechten Gesellschaft und seine Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit fanden in späteren Jahrhunderten immer wieder Anklang und beeinflussten zukünftige revolutionäre Bewegungen. So waren die Bauernkriege und die Rolle von Thomas Müntzer ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Kampfes für soziale Gerechtigkeit und Reformen.

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Wie der Wormser Reichstag zum Katalysator der Reformation wurde.

Bildquelle: Von Johann Friedrich Hamman - British Library, London MS Add. 15709, fol 4, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63444523

“Auf dem Reichstag in Worms sollte Luther 1521 seine Thesen verteidigen. Kaiser Karl V. vertrat eine harte Haltung gegen den „notorischen Ketzer“. Aber das Mächteverhältnis im Reich machte ein Todesurteil zu einer heiklen Konsequenz.
Man hatte ihn gewarnt. Franz von Sickingen, einer der führenden Reichsritter, war Martin Luther kurz vor Worms, in Oppenheim, entgegengeritten und hatte ihn bekniet, auf einer sicheren Burg Zuflucht zu suchen. Zu deutlich stand das tödliche Beispiel eines anderen Kirchenkritikers im Raum. Auch dem böhmischen Theologen Jan Hus war 1414 für das Konzil in Konstanz freies Geleit vom König versprochen worden. Doch nur wenige Monate nach seiner Ankunft wurde der Magister als Ketzer verbrannt…” (welt.de)

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Eisenach: Wartburg

Bildquelle: eigenes Werk

Immer einen Besuch wert, die Wartburg bei Eisenach, die 1067 erbaut wurde und 200 m über Eisenach thront.

Die Liste des Who-is-Who der Deutschen Geschichte, die auf der Wartburg waren, ist lang, hier nur wenige Beispiele:
Angefangen mit der heiligen Elisabeth von Thürigen, die für ein paar Jahre Anfang des 13. Jahrhunderts hier wohnte. Martin Luther wurde 1521 hierher entführt und übersetzte binnen eines Jahres in der Luther-Stube das Neue Testament in’s Deutsche. Auch Goethe soll mehrmals hier prominenter Gast gewesen sein. Nicht zu vergessen ist natürlich das erste Wartburgfest 1817 als Protest der Studenten gegen Kleinstaaterei und für einen starken Nationalstaat.

Die Nazis vereinnahmten während ihrer Herrschaft die Wartburg für ihre Zwecke. Doch die Befestigung des Hakenkreuzes auf dem Burgturm konnten sie nicht erreichen, denn die Bevölkerung wehrte sich dagegen. So trug der Burgturm der Wartburg weiterhin das christliche Kreuz. Zweiter Weltkrieg und russische Besatzung hinterließen auch auf der Wartburg ihre Spuren. Aber bereits wenige Jahre nach dem Krieg konnte man einen Großteil der Burg und der Sammlung wieder besichtigen. Seit 1999 ist die Wartburg UNESCO-Welterbe.

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Wie die Entführung von Martin Luther die Weltgeschichte veränderte.

Bildquelle: Von Chattus - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=103280243

“Thrillerreif” wurde vor 500 Jahren der Verlauf unserer Geschichte maßgeblich verändert, mit der Entführung von Martin Luther auf die Wartburg.

Verfolgt von den Schergen Karls V. und der Kirchenoberen nimmt sich Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, seiner an und versteckt Luther auf der Wartburg.

Und dort passiert dann das “Weltverändernde”, die Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche durch Luther. Mehr über Luthers Zeit auf der Wartburg und zur spektakulären Entführung erfahrt Ihr im folgenden Artikel.

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Tilman Röhrig: Die Flügel der Freiheit


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“Es hat geschneit. Auf den Wehrmauern liegt weißer Schimmer, als Barthel die Wartburg erreicht. Wie befürchtet überbringt er Luther die Nachricht, dass radikale Kräfte seine Reformation gefährden. Zurück in Wittenberg gelingt es Luther, seine Schriften und Predigten praktisch umzusetzen, während gleichzeitig auch seine Gegner erstarken. Vor allem sein einstiger Weggefährte Thomas Müntzer fordert den Aufstand gegen die weltliche Obrigkeit und bringt damit zahlreiche Menschen in Gefahr. Als sich die Lage mehr und mehr zuspitzt, beschließt Luther, den Kampf gegen Müntzer aufzunehmen …” (amazon)

Wer wirklich Luthers Thesen an die Kirchentür schlug

vom 02. November 2017, 10:04

welt.de:

“Lange wurde der Thesenanschlag als Legende abgetan. Neue Studien deuten die Tür der Wittenberger Schlosskirche dagegen als Schwarzes Brett. Dessen Bestückung war aber nicht Luthers Ding…”

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Lutherrose ziert erste 50-Euro-Goldmünze der Deutschlands

vom 26. Mai 2017, 10:17

Focus.de:

“Nur 7,78 Gramm schwer, 20 Millimeter breit – und schon ausverkauft: Pünktlich zu den 500-Jahr-Feiern der Reformation ist erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine 50-Euro-Goldmünze herausgegeben worden…”

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Martin Luther in der DDR

vom 03. Mai 2017, 08:23

deutschlandfunk.de:

“Die Staatsführung der DDR hatte ein zwiespältiges, manchmal widersprüchliches Verhältnis zum Reformator. Erst war er der Totengräber der Nation, der in direkter Linie zu Hitler führte. Dann wurde Martin Luther unter Erich Honecker zum Hoffnungsträger, er sollte internationales Renommee und Devisen bringen. Wurde er so zum Sargnagel der DDR?…”

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1010 Kilometer Lutherweg in Thüringen auf einer Landkarte

vom 04. März 2017, 22:30

tlz.de:

“…Erstmals zeigt der Druck im Maßstab 1: 250 000 alle Stätten Luthers und der Reformation, die der 1010 Kilometer lange Lutherweg in Thüringen verbindet.

Informationen zu Personen, Historie und Region fügen sich auf der Kartenrückseite zu einer Thüringer Geschichte der Reformation. Neben weltbekannten Stätten in Erfurt, Eisenach oder Weimar werden Sehenswürdigkeiten in Neustadt an der Orla, Altenburg oder Saalfeld präsentiert , sagte Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke)…”

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Auf den Spuren Luthers quer durch Deutschland

vom 20. Dezember 2016, 12:13

sueddeutsche.de:

“Als Martin Luther 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel und somit auch die Katholische Kirche verfasste, waren die Auswirkungen nicht absehbar. Sie sollten die Kirche spalten und den Lauf Europas bis heute bestimmen.

2017 steht das große Jubiläum an: Deutschland feiert 500 Jahre Reformation. Festakte, Konzerte, Gottesdienste und zahlreiche Ausstellungen in vielen Bundesländern locken Besucher. Das sind die Höhepunkte:…”

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13.06.1525: Luther heiratet Katharina von Bora.

Luther heiratet Katharina von Bora, eine frühere Nonne, in Wittenberg.

Katharina von Bora war eine deutsche Nonne, die im 16. Jahrhundert lebte. Sie wurde am 29. Januar 1499 in Lippendorf bei Leipzig geboren und trat im Alter von fünf Jahren in ein Benediktinerkloster ein. Später wechselte sie in das Zisterzienserinnenkloster Marienthron in Nimbschen.

Im Jahr 1523 floh Katharina mit einigen anderen Nonnen aus dem Kloster und fand Zuflucht bei Martin Luther, einem führenden Reformator der protestantischen Reformation. Katharina und Martin Luther heirateten am 13. Juni 1525 und hatten sechs Kinder zusammen.

Katharina spielte eine wichtige Rolle im Haushalt und der Unterstützung ihres Ehemannes Martin Luther. Nach Luthers Tod im Jahr 1546 führte sie den Haushalt alleine weiter und bewies sich als kluge Geschäftsfrau.

Katharina von Bora starb am 20. Dezember 1552 in Torgau. Sie wird als eine starke und unabhängige Frau angesehen, die einen bedeutenden Beitrag zur Reformation geleistet hat.

luther.de

br.de

20.03.1525: 12 Artikel von Memmingen werden verabschiedet.

Bildquelle: Die zwölf Artikel. Titelblatt, Von http://www.bauernkriege.de/artikel.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2622640

Die “12 Artikel” werden im März in Memmingen verabschiedet:

Zusätzlich zu den ursprünglichen Forderungen nehmen die Bauern weitere Rechte für sich in Anspruch:

– freie Pfarrerwahl

– Beseitigung von Willkür bei Strafverfahren

– Abgabenerleichterungen

Zunächst zeigt Luther Verständnis, später fordert er von den Bauern Gehorsam gegenüber der “von Gott bestimmten” Obrigkeit.

1520: 3 Schriften Martin Luthers erscheinen.

Bildquelle: Von Martin Luther - Hanns Lilje: Martin Luther. En bildmonografi. Stockholm 1966., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48793665

3 Schriften Martin Luthers erscheinen:

“An den christlichen Adel Deutscher Nation”:
Luther übeträgt reformatorische Aufgaben an weltliche Fürsten.
Weiterhin forderte er hier Bildung für Alle, die Abschaffung des Zölibats und Armenfürsorge.

“Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche”:
Mit diesem Werk bricht er u.a. auch mit den 7 Sakramenten der Kirche und lässt nur noch 2 zu: Taufe/Abendmahl.

“Von der Freiheit eines Christenmenschen” als Antwort auf die Bannbulle von Leo X.
Luther unterstreicht nochmals seine Forderung:
“Nur durch den Glauben und die Gnade Gottes erlangt der Mensch sein Heil.”
Der Papst wird nicht mehr als Oberhaupt der Kirche anerkannt.

31.10.1517: Thesenanschlag Luthers in Wittenberg

Bildquelle: Thesentür an der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg, Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54520833

Thesenanschlag von Martin Luther in Wittenberg:

Mit 95 Thesen wendet er sich vorallendingen gegen den Ablasshandel der Kirche.

Nach Ansicht Luthers kann nur “Gott” den Sündern vergeben.
Luther kritisiert nicht die Finanzpraktiken der katholischen Kirche, sondern die “falsch verstandene” Bußgesinnung.
Der Anschlag der Thesen an die Stadtkirche in Wittenberg ist nicht bewiesen.
In Gedenken an diesen Tag der Reformation der Kirche wird seit 1667 der “Reformationstag” begangen.

deutschlandfunk.de

mdr.de

04.06.1521: Luther flieht.

Bildquelle: Der Zufluchtsort, die Wartburg bei Eisenach, Von Moritz Grenke - http://www.360mix.de/blog/2016/05/10/wartburg/, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48849658

Luther flieht mit Hilfe Friedrichs des Weisen von Kursachsen auf die Wartburg (als Entführung getarnt) nachdem er durch die über ihn verhängte Reichsacht als “vogelfrei” erklärt wurde.
Auf der Wartburg lebt er als “Junker Jörg”.

Ein sehr schönes Spiel dazu

02.07.1505: Wie Luther Mönch wird

Auf dem Weg von seinem Elternhaus in Mansfeld nach Erfurt wird Luther von einem Gewitter überrascht.
Vor lauter Angst ruft er die Hl. Anna (Mutter Marias) an:,,Hilf du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden!
Das unversehrte Überstehen des Unwetters kann als Ausgangspunkt für seinen Eintritt in den Augustiner-Orden gewertet werden.”

luther.de

luther2017.de

Torgau: Schloss Hartenfels

Bildquelle: Von Dr. Ronald Kunze - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17944967

“Kaum ein Ort vereint derart viele Namen der Geschichte auf so engem Raum wie Schloss Hartenfels: Martin Luther, Lucas Cranach, Heinrich Schütz, Zar Peter I. und Napoleon. Sie alle prägen die Geschichte von Schloss Hartenfels in Torgau als bedeutendes kurfürstliches Schloss, Festungsensemble und Meilenstein der Kirchen- und Architekturgeschichte.Bedingt durch dieses reiche Erbe erfolgte durch den Landkreis Nordsachsen und die Stadt Torgau beim Freistaat Sachsen im Januar 2012 die erste Stufe der Antragstellung für die Aufnahme von Schloss Hartenfels in die Liste des Unesco-Weltkultur-Erbes…”(schloss-hartenfels.de) mehr

Erfurt: Augustinerkloster

Bildquelle: Von Lukas Götz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2532529

1266 ließen sich Augustinereremiten in der schon damals blühenden und bevölkerungsreichen Metropole Thüringens nieder. Nach einigen Unstimmigkeiten mit den damaligen Räten kehrten sie 1276 nach kurzer Vertreibung wieder zurück.Da sich die ihnen zugeteilte Pfarrkirche St. Phillipi und Jacobi in einem schlechten baulichen Zustand befand, begannen sie 1277 mit dem Umbau bzw. Neubau der Kirche. Bis zum Jahre 1518 wurden dann Katharinenkapelle, Kapitelsaal, Kreuzgang, Langhaus, Kirchturm, Priorat, Bibliothek und Waidhäuser errichtet…In der Zeit von 1505 bis 1511 lebte auch Martin Luther hier als Mönch und las am 2. Mai 1507 in der Augustinerkirche seine erste Messe. Nach eigenen Äußerungen erlebte er hier im Erfurter Augustinerkloster seine prägendsten Lebensjahre.(augustinerkloster.de) mehr

Lutherstadt Wittenberg: Stadt- und Pfarrkirche St. Marien

Bildquelle: Von Concord - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43447031

…Die Stadt- u. Pfarrkirche St. Marien ist als Martin Luthers Predigtkirche eng mit dem reformatorischen Geschehen in Wittenberg verbunden.Als Luther 1512 seine Professur an der Wittenberger Universität antrat, fand er die Kirche so vor, wie sie sich jedem Besucher heute noch zeigt. Betritt man den Kirchenraum durch das große Westportal, wird der Blick unmittelbar auf den Altar im Chorraum gelenkt. Dieser Altar von Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553) aus dem Jahre 1547 ist ein besonders eindrückliches Zeugnis aus der Reformationszeit. Er gilt geradezu als der Reformationsaltar. Zeigt er doch in seinen unversehrt erhalten gebliebenen vier Bildtafeln die Grundzüge evangelischen Gemeindelebens und reformatorischen Kirchenverständnisses.(stadtkirchengemeinde-wittenberg.de) mehr

Lutherstadt Wittenberg: Schloß und Schloßkirche

Bildquelle: Von Chris06; shifted by Rabanus Flavus - File:Schlosskirche Wittenberg.JPG, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34697486

Einer der Hauptanziehungspunkte der Stadt ist das Wittenberger Schloss mit der Schlosskirche, die vor allem in Verbindung mit dem mutigen Angriff auf die Ablasspraxis der römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert durch die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers steht. Nach den Zerstörungen der Kirche und des Schlosses in den Jahren 1760 und 1814 wurde das Schloss als Bestandteil der Verteidigungsanlagen als Kaserne genutzt. Die Schlosskirche wurde 1883 bis 1892 umgestaltet. Nach den Absichten der Bauherren sollte die weltgeschichtliche Bedeutung der Schlosskirche zum Ausdruck gebracht werden. Im Sinne der Zeit des Historismus wurde die Aussage auf die Vorläufer und Träger der Reformation bezogen und damit eine Reformationsgedenkstätte geschaffen.(Wikipedia.de) mehr

Lutherstadt Wittenberg: Lutherhaus

Bildquelle: Von User:Cethegus - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=296580

Das Lutherhaus wurde als Augustiner-Kloster ab 1504 erbaut. Über 35 Jahre war es die Hauptwirkungsstätte Martin Luthers. Hier lebte er seit seiner Ankunft in Wittenberg im September 1508, zunächst als Mönch, ab 1525 dann zusammen mit seiner Familie. Hier hatte er seine ,,reformatorische Entdeckung, hier hielt er Vorlesungen vor Studenten aus ganz Europa, hier entstanden seine Schriften, die die Welt veränderten. (martinluther.de)” mehr

Lutherstadt Wittenberg: Universität ,,Leucorea Wittenberg”

Bildquelle: Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=54520939

Die 1502 gegründete Universität Leucorea in der Collegienstraße war und ist nicht nur Lehreinrichtung. In ihr wirkten beispielsweise die berühmten Persönlichkeiten der Reformation Martin Luther und Philipp Melanchthon. In der traditionsreichen Geschichte der Universität fanden Innovationen statt, die sich nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf große Teile der Welt auswirkten.(Wikipedia.de) mehr

Weimar: St. Peter und Paul (Herderkirche)

Bildquelle: Südansicht der Herderkirche, Von Andreas Trepte - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1056151

Gemeinsam mit dem Herderhaus und -garten sowie dem benachbarten Alten Gymnasium gehört sie zum UNESCO-Welterbe “Klassisches Weimar”. Der Ursprung der Stadtkirche St. Peter und Paul reicht in die Zeit der Stadt­gründung zurück. Für die um die Mitte des 13. Jahrhunderts angelegte städtische Siedlung wurde ein eigener Pfarrsprengel gebildet. Zur Zeit der Reformation hat Martin Luther hier gepredigt. Ihr jetziges Aussehen im Innenraum bekam die Kirche nach dem zweiten Weltkrieg, in dem sie stark zerstört wurde. 1953 wurde sie wieder eingeweiht. Für den Wiederaufbau spendete auch Thomas Mann – das Preisgeld des Goethepreises, den er 1949 in Weimar verliehen bekam. Die Kirche ist reich mit Kunstwerken ausgestattet. Neben dem Cranachaltar und dem Luther-Triptychon befinden sich zahlreiche bronzene und steinerne Grabplatten von Angehörigen der fürstlichen Familie.(Weimar.de) mehr

DVD: Luther

“Anno 1505: Der junge Martin Luther gerät in ein schreckliches Unwetter und wird fast vom Blitz erschlagen. Dieses einschneidende Erlebnis veranlasst ihn, sein Leben in den Dienst Gottes zu stellen. 1510 beginnt er in Wittenberg mit dem Theologiestudium. Als er im Jahre 1517 aus Protest gegen den von Papst Leo X. initiierten Ablasshandel seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche schlägt, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Vom Papst exkommuniziert und vom Kaiser geächtet, weigert sich der zum Ketzer erklärte Luther standhaft, seine Thesen zu widerrufen, und erkennt nur die Bibel als Autorität an.” (amazon)

DVD: Martin Luther

“Zweiteiler aus Deutschland um das schillernde Leben einer der Väter der Reformation.
Anfang des 16. Jahrhunderts folgt der Christ Martin Luther seiner Berufung und wird in Erfurt Augustinermönch. Doch sein Dasein im Kloster konfrontiert ihn mit seinen Ängsten vor einem richtenden Gott. Diese werden ihm schließlich durch das Studium seiner Religion genommen, die einen gnädigen Schöpfer betont. Als Theologe in Wittenberg tritt er dann mit 95 Thesen an die Öffentlichkeit, die den kirchlichen Handel der Sündenvergebung gegen Geld kritisieren. Es beginnt ein folgenreicher Zwist…” (amazon)

Brettspiel: Luther, das Spiel

“Mit seinen 95 Thesen, die den Ablasshandel der Kirche grundsätzlich in Frage stellten, veränderte Martin Luther die Welt. Als Luthers Zeitgenossen treten die Spieler in seine Fußstapfen und bereisen die Städte, in denen er wirkte. Sie treffen dabei auf wichtige Weggefährten des Reformators. Unterwegs sorgen interessante Ereignisse für überraschende Wendungen. Hier kann man Martin Luther ganz spielerisch erleben. Die beiliegende Broschüre gibt weitere spannende Hintergrundinformationen. Für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren.” (amazon)

Quiz: Quiz to go Martin Luther

“Allgemeinbildung im Hosentaschenformat: Quizkarten für den Wissens-Check. mit 50 Karten. Auf der Vordersteite stehen Fragen, auf der Rückseite die Lösungen. Egal ob alleim zum Wissens-Check oder zu mehreren als Quiz-Competition: Die Quizfragen eizten den ultimativen überblick mit Spaß- und Lerngarantie.” (amazon)

Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde: Reise in die Lutherzeit

“Mit Luther auf die Wartburg und mit Berlichingen auf Raubzug …
Der Autor des Spiegelbestsellers Als Deutschland noch nicht Deutschland war legt nach: Eine Zeitreise in Luthers Deutschland
Martin Luther lag erst ein gutes Jahr in der Wittenberger Schlosskirche im Sarg, als im Frühling 1547 von den Türmen seiner alten Predigtkirche, der Stadtkirche St. Marien, die Aufbauten von den Türmen genommen wurden. Auf die freigemachten Plattformen sollten Kanonen gehievt werden, mit denen man die Landsknechte Karls V. vom Sturm auf die Stadt abhalten wollte. Letztendlich wurde die Stadt friedlich übergeben; Wittenberg wurde nicht geplündert. Luthers Leichnam wurde nicht aus dem Grab geholt und verbrannt, um noch posthum die Reichsacht an ihm zu vollstrecken – obwohl es Stimmen gab, die dies forderten…” (amazon)

Heinz Schilling: Martin Luther: Rebell in einer Zeit des Umbruchs

“Kein anderer Deutscher hat die Geschichte Europas zwischen Mittelalter und Moderne stärker geprägt als er. Der Wittenberger Mönch Martin Luther bietet Kaiser, Papst und Kirche die Stirn, will die Universalreform der Christenheit, begründet aber den Protestantismus. Damit treibt er zugleich die Entstehung der Territorialstaaten mächtig voran und verhilft auch einem Verständnis des Individuums zum Durchbruch, das den modernen Menschen wesentlich ausmachen wird…” (amazon)

Volker Reinhardt: Luther, der Ketzer: Rom und die Reformation

“Bisher unbeachtete Akten in den Vatikanischen Archiven lassen erstmals detailliert erkennen, wie Luther von Rom aus wahrgenommen wurde. Volker Reinhardt zeigt in seinem bahnbrechenden Buch, wie sich daraus ein ganz neues Bild der Reformation ergibt, deren tiefere, bis heute nachwirkende Ursachen in Hass und Unverständnis zwischen „kultivierten Italienern“ und „barbarischen Deutschen“ liegen. Luther hegte einen flammenden Hass auf „des Teufels Sau, den Bapst“. Die römischen Theologen wiederum verstanden nicht, was der grobschlächtige, unendlich eitle Mönch anderes wollte, als das Papsttum zu zerstören…” (amazon)

SPIEGEL Geschichte: Die Reformation

“Ein unbekannter Mönch aus der deutschen Provinz legt sich mit den beiden mächtigsten Institutionen seiner Zeit an, mit Papst und Kaiser. Die Geschichte von Martin Luther ist großer Erzählstoff, aber die durch ihn ausgelöste Reformation war nicht das Werk eines Einzelnen. Verständlich wird der große Umbruch erst durch einen genauen Blick auf die Mitstreiter und Gegner Luthers, auf die Ängste der damaligen Christen und die Interessen der Herrschenden. Den epochalen Wandel macht SPIEGEL GESCHICHTE in einer Fülle von Beiträgen und mit zahlreichen großformatigen Bildern und Grafiken anschaulich. Die Folgen der Reformation – deren Beginn sich 2017 zum 500. Mal jähren wird – spüren wir noch heute in Deutschland, Europa und vielen Teilen der Welt. Darum geht es auch im Gespräch zwischen der Theologin Margot Käßmann, Beauftragte der evangelischen Kirche für das Lutherjubiläum, und dem Historiker Heinz Schilling, das beide in Berlin geführt haben. Schilling erklärt den politischen Kern der Ereignisse so: »Hauptgewinner der Reformation waren die deutschen Fürsten….” (amazon)