“Geheimnisvolle Orte: Willkür hinter Gittern” am 07.05.2025 im RBB

Bildquelle: Von Karsten11 - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7813353

07.05.2025,

RBB, 20.15: Geheimnisvolle Orte: Willkür hinter Gittern, Potsdams Gefängnis in der Lindenstraße, Doku, D 2025

“Mitten in der Potsdamer Altstadt, hinter der prächtigen Fassade eines barocken Palais, liegt ein Ort, der wie kaum ein anderer für Gewalt und politische Verfolgung steht: Das Gefängnis in der Lindenstraße. NS-Justiz, sowjetischer Geheimdienst und die Stasi herrschten hier im Verborgenen. Entstanden nach dem Willen preußischer Regierungen diente das Gefängnis über 170 Jahre lang als Gerichts- und Gefängniskomplex. Im 20. Jahrhundert wurde es als Untersuchungsgefängnis genutzt: So wurde hier 1934 das Potsdamer NS-Erbgesundheitsgericht untergebrach und 3300 Zwangssterilisationen wurden hier verfügt. In den letzten Kriegsjahren diente das Gefängnis als Haftort für Angeklagte des Volksgerichtshofs, der in mindestens 55 Fällen zum Tode verurteilte. Nach 1945 übernahm die Rote Armee den Komplex. Standen zunächst die Verantwortlichen für die deutschen Kriegsverbrechen im Fokus der Verfolgung, waren es ab 1947 vor allem Gegner der neuen sowjetischen Nachkriegsordnung. Als 19-jähriger kommt Jochen Stern hier unter katastrophalen Bedingungen in Untersuchungshaft – der Vorwurf: Spionage. Er wird zu 25 Jahren Strafarbeitslager ohne Rechtsbeistand verurteilt. 1952 ging die Haftanstalt in die Hände der DDR-Staatssicherheit über. Unter dem Namen “Lindenhotel” bekannt, verbüßten hier fast 7000 Menschen ihre Untersuchungshaft. Viele aufgrund des Versuchs, die DDR zu verlassen: Wie Marita Rösler, die mit ihrem einjährigen Sohn ihrem Mann in den Westen folgen wollte. Sie wird bei einem Fluchtversuch gefasst und sieht ihr Kind erst nach mehr als zwei Jahren wieder. Bis heute belastet diese Zeit die Beziehung zu ihrem Sohn. 1989, nach der friedlichen Revolution, wird die Haftanstalt von einem “Haus des Terrors” zu einem “Haus der Demokratie”. Hier wird über die politische Wende diskutiert und die erste freie Volkskammerwahl organisiert. Heute steht die “Gedenkstätte Lindenstraße” als Symbol für die Geschichte der politischen Verfolgung und Gewalt, aber auch für den Sieg der Demokratie. (Senderinfo)” (tvspielfilm.de)

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Der Tag von Potsdam: Auftakt in die Diktatur

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 102-14437 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5415522

“Drei Wochen nach dem Reichstagsbrand wurde der neugewählte Reichstag in Potsdam mit einem Staatsakt in der Garnisonkirche eröffnet. Dabei kam es zum Handschlag zwischen Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Hitler. Dieses Bild wirkt bis heute nach. ” (welt.de)

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Die Glienicker Brücke, geheimnisvoller Agentenaustausch im Kalten Krieg

Bildquelle: © AlliiertenMuseum/U.S. Army Photograph ; Licence: Public Domain Mark (https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/

Die “Glienicker Brücke” bot in ihrer jüngsten Geschichte immer wieder Stoff für Agententhriller aus den Zeiten des Kalten Krieges. Dreimal wurden hier an der ehemaligen Nahtstelle zwischen den West- und Ostmächten im ehemals geteilten Berlin hochrangige Spione, Agenten und Dissidenten ausgetauscht.
Die Geschichte der Glienicker Brücke, die von je her Berlin und Potsdam über die Havel verbindet, geht bis an das Ende des 17. Jahrhunderts zurück, als es zunächst nur dem Adel vorbehalten war, mit seiner Kutsche die Brücke zu passieren.

Geschichte der Glienicker Brücke bis 1962

Ab 1754 konnten nun alle Kutschen darüber fahren, nur musste man nach 1795 für die Überquerung “Chausseegeld” zur Finanzierung der Brückenbauarbeiten bezahlen.
Ab 1831 wurde die Glienicker Brücke aus Stein, nach 1907 höher und massiver und aus Stahl errichtet, um dem wachsenden Verkehr auf Havel und über die Straße gerecht zu werden.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte die Brücke ihre Zerstörung, da russische Panzer zwei an der Brücke durch die Wehrmacht angebrachte Sprengladungen trafen.
Ende 1949 weihte die DDR die neu errichtete Glienicker Brücke ein, die nun bis 1989 West-Berlin und die DDR verband. Ab 1952 durften nur noch motorisierte Fahrzeuge der Alliierten die Glienicker Brücke passieren. Nach dem Mauerbau 1961 gab es dann die bereits erwähnten 3 Agentenaustausche auf der Brücke. Fortan wurde sie auch “Agentenbrücke” genannt.

Die drei Agentenaustausche

Am 10. Februar 1962 wurde der russische Spitzenspion Rudolf Iwanowitsch Abel gegen den amerikanischen Piloten Francis Gary Powers ausgetauscht. Dieser erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke wurde am Originalschauplatz mit Tom Hanks in einer der Hauptrollen verfilmt, Titel: ” Bridge of Spies – Der Unterhändler”.
Am 11. Juni 1985 wurden auf der Glienicker Brücke 23 westliche Agenten gegen 4 CIA-Spione ausgetauscht, maßgeblichen Anteil an der Aktion hatte DDR- Unterhändler Wolfgang Vogel, wie auch am dritten Agentenaustausch wenige Monate später.
Am 11. Februar 1986 kamen neben Agenten auch russische Dissidenten und Regimekritiker hinzu. 4 in Sowjetunion bzw. DDR als “russland- und staatsfeindlich” eingestufte Personen wurden gegen 5 KGB-Spione ausgetauscht.
Die besondere Lage der Brücke machte es möglich, solche Aktionen eher im Stillen und Geheimen durchzuführen.

Heute kann man nur noch die ehemalige Grenze und die damit verbundenen Schicksale von Agenten und einstiger Gegner erahnen.
Ein Metallband mitten auf den Fußgängerwegen zeugt vom ehemaligen Verlauf der “Mauer”, auf Berliner Seite erinnert eine Gedenktafel an die jüngste Geschichte der Glienicker Brücke.

Im folgenden Artikel kannst Du noch mehr zu den Hintergründen des ersten Agentenaustausches erfahren.

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ALS IN POTSDAM DIE WELT NEU GEORDNET WURDE – VOR 75 JAHREN

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-R86965 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5368651

blog-der-republik.de:
“Es ist eine Idylle der besonderen Art, die sich dem Besucher von Schloss Cecilienhof in Potsdam bietet. Cecilienhof, das war mal die Residenz des preußischen Ex-Kronprinzen Wilhelm, der 1933 am Tag von Potsdam gemeinsam mit Hindenburg den Pakt der konservativen deutschen Eliten mit Hitler besiegelte, erinnert FAZ-Autor Andreas Kilb. Ausgerechnet dort im Schloss, das eher einem englischen Landhaus ähnelt, trafen sich im Juli 1945, also vor 75 Jahren, die Staatschefs der USA, von Großbritannien und der Sowjetunion, um nach einem fürchterlichen Krieg mit Millionen Toten und Verwüstungen ohnegleichen nicht weniger als eine Nachkriegsordnung zu schaffen…”

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“Märchenhaftes, Ernstes und Heiteres aus dem Hause DEFA”

mdr.de:
“Seit Generationen verzaubern DEFA-Märchenfilme Jung und Alt. Aus dem Haus des volkseigenen Filmstudios der DDR stammen 700 Spielfilme, 750 Animationsfilme sowie 2.250 Dokumentar- und Kurzfilme. Gerade um die Weihnachtszeit werden Filmklassiker wie “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”, “Der kleine Muck” oder “Das singende, klingende Bäumchen” gezeigt…”

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17.12.1989: SED/PDS hat als Ziel “Demokratischen Sozialismus”, v. Weizsäcker zu Adventssingen in Nikolaikirche in Potsdam.

SED/PDS formuliert auf ihrem Parteitag in Berlin als Ziel den demokratischen Sozialismus als Alternative zu Kapitalismus und sozialistischer Diktatur.
Parteichef Gysi wendet sich entschieden gegen eine Wiedervereinigung, da eine Vereinnahmiung der DDR und eine unsichere soziale Zukunft in einem “unterentwickelten” Bundesland droht.
Auf dem Parteitag des “Demokratischer Aufbruch” in Leipzig wird Wolfgang Schnur zum Parteichef gewählt.
Bundespräsident v. Weizsäcker nimmt auf seiner ersten Reise in die DDR an einem Adventssingen in der Nikolaikirche in Potsdam teil.

SED – Kriminelle Organisation… (SPIEGEL 51/1989)

Die Kampfgruppe der SED im Westen (SPIEGEL 1/1990)


zu den Sendungen der Tagesschau vom Dezember 1989

21.03.1933: Tag von Potsdam

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-S38324 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5369386

“Tag von Potsdam”:
Das NS-Regime zeigt hiermit die Verbundenheit zwischen der preussischen Tradition und dem Neuen Deutschland.
Hitler verneigt sich in der Garnisionskirche ehrfürchtig vor Reichspräsident Hindenburg und erklärt ihn zum “Schirmherren der nationalen Erhebung”.

kompletter Text der Rede von Adolf Hitler

“Schulterschluss zwischen Hitler und Preußen” (welt)

Potsdam: Neues Palais

Bildquelle: Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63986032

“Am westlichen Ende der Hauptallee des Parks Sanssouci erhebt sich ein gewaltiger Schlossbau, der schon von weitem an seiner hohen Tambour-Kuppel erkennbar ist: Das Neue Palais. Die große Anlage diente erkennbar der Repräsentation, ganz im Gegensatz zu dem intimen und eher bescheidenen Schloss Sanssouci. Im Innern erwarten den Besucher prächtige Festsäle, großartige Galerien und fürstlich ausgestattete Appartements sowie im Südflügel das barocke Schlosstheater von Sanssouci. Hier lassen sich erlesene Werke der Kunst und des Kunsthandwerks des 18. Jahrhunderts in ihrem originalen Zusammenhang erleben. Das Neue Palais ist das letzte Schloss, das sich Friedrich der Große in seinem Park errichten ließ. Es war eine Demonstration des ungebrochenen Leistungsvermögens des preußischen Staates nach den entbehrungsreichen Jahren des Siebenjährigen Krieges 1756-1763. Friedrich hat selbst hier wohl selten gewohnt, auch später wurde das Schloss meist nur als Gästewohnung und für Festlichkeiten genutzt. Das erst kürzlich restaurierte Untere Fürstenquartier mit Tressenzimmer, Konzertzimmer und Ovalem Kabinett zeigt eine der kostbarsten Innenausstattungen in Europa. Ebenso konnte auch der Grottensaal nach umfassenden Sanierungsarbeiten wieder in den Rundgang durch das Schloss integriert werden. Das geheimnisvolle Glitzern und Funkeln, mit dem Friedrich der Große seine Besucher beeindrucken wollte, ist nun wieder zu erleben. Später hat Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser, das Neue Palais mit seiner Familie als bevorzugten Aufenthaltsort genutzt…” (spsg.de) mehr

Potsdam: Potsdam-Museum

Bildquelle: Von 36ophiuchi - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32903729

“Das Potsdam Museum ist ein veranstaltungsorientiertes Stadtmuseum, das sich seit 2012 in der historischen Mitte Potsdams befindet. In seinem eindrucksvollen Museumsbau präsentiert das Potsdam Museum auf 1.300m² Ausstellungsfläche vielfältige Objekte zur Kultur und Geschichte der Stadt…”(http://www.potsdam-museum.de/) mehr