„Kunst aus dem Todeslager“ am 30.05.2023 im MDR

Bildquelle: Von Bundesarchiv, B 285 Bild-04413 / Stanislaw Mucha / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5337694

30.05.2023,

MDR, 22.10: Kunst aus dem Todeslager, Doku, 2023

„Die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis waren Orte unfassbarer Grausamkeit, des Elends und des Todes. Doch selbst hier fand Schöpfung statt. Schöpfung als Überlebensmittel gegen Zerstörung. Kunst gegen die Entmenschlichung. Im Auftrag der SS, aber auch heimlich unter Lebensgefahr wurde gezeichnet und gemalt, arbeiteten Bildhauer und Modellbauer, wurden Konzerte aufgeführt und Theater gespielt. Gefangene schufen Gemälde und andere Kunstgegenstände, die die SS-Schergen verkauften oder ihren Familien heimschickten. Im österreichischen Mauthausen fertigten Insassen die Skizzen der Tatorte an, an denen Mitgefangene angeblich beim Fluchtversuch umgekommen waren. Im KZ Buchenwald mussten die Häftlinge bei eisiger Kälte ein Lagerlied einstudieren, bis es in den Ohren ihrer Peiniger perfekt klang. Neben dieser erzwungenen Kunst gab es aber auch illegale Zeichnungen, die der Außenwelt Einblick in das tatsächliche Lagerleben geben konnten. So gelang es dem Tschechen Bedrich Fritta, viele hundert Zeichnungen über das Elend in Theresienstadt anzufertigen und aus dem Lager zu schmuggeln. Die Kunst, ob erzwungen oder heimlich, war für die Häftlinge überlebenswichtig. Sie schützte sie nicht nur vor wesentlich härterer Arbeit, die schöpferische Tätigkeit war zudem eine der wenigen Fluchtmöglichkeiten aus der alltäglichen Hölle. Filmemacher Manfred von Eijk begibt sich auf die Suche nach den Kunstwerken und ihren Schöpfern und trifft dabei auf übergroßes Leid, aber auch auf nicht zu brechenden Überlebenswillen, auf unschätzbare Zeugnisse für die grausame Realität der Lager. (Senderinfo)“ (tvspielfilm)

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Bettina Storks: Die Kinder von Beauvallon

Was ist der Inhalt von „Die Kinder von Beauvallon“ von Bettina Storks ?

„Akribisch recherchiert und packend erzählt: Ein historischer Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht. Über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten.

Dieulefit, 1965:?Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders?reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und?einem?Versprechen von einst konfrontiert.“ (amazon.de)

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Die Reichspogromnacht, vorläufiger Höhepunkt der Judenverfolgung und Beginn des Holocausts.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 146-1970-041-46 / Unbekannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5418827

„Die Pogromnacht am 9. November 1938 gilt als Auftakt zum Holocaust – der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten. Sturmtrupps von SA und SS überfielen und zerstörten in jener Nacht unter Mithilfe der deutschen Bevölkerung jüdische Geschäfte und Synagogen. Es ist ein vorläufiger Höhepunkt des von den Nazis propagierten staatlichen Antisemitismus…Der Antisemitismus ist keine Erfindung Adolf Hitlers. Schon Jahrhunderte zuvor war die jüdische Minderheit in vielen Ländern Europas Sündenbock für Unglück und Katastrophen…“ (mdr.de)

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Clemens J. Setz: Monde vor der Landung

Was ist der Inhalt von „Monde vor der Landung“ von Clemens J. Setz ?

„Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit, so diese Theorie, lebe nicht auf, sondern in einer Kugel, außerhalb derselben existiere nichts. Benders Gemeinde bleibt überschaubar, dennoch wird er wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften zu einer mehrmonatigen Kerkerhaft verurteilt. Als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab. Die Benders verarmen, die Repressionen gegen seine Frau werden bald unerträglich, bis die Familie 1942 verhaftet und deportiert wird. Nur der Sohn überlebt das Konzentrationslager.
In seinem lange erwarteten neuen Roman rekonstruiert Clemens J. Setz eine reale, so bewegende wie verstörende Lebens- und Familiengeschichte. Mehr noch ist Monde vor der Landung aber die Untersuchung der zerstörerischen Wahnwelt eines manischen Egozentrikers und die Veranschaulichung eines Querdenkertums avant la lettre: bestürzend aktuell, von unüberbietbarer sprachlicher und gedanklicher Originalität.“ (amazon.de)

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Tova Friedman: Ich war das Mädchen aus Auschwitz

Was ist der Inhalt von „Ich war das Mädchen aus Auschwitz“ von Tova Friedman ?

„Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet. “ (spiegel.de)

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Rachel Hanan: „Ich habe Wut und Hass besiegt“

Was ist der Inhalt von „“Ich habe Wut und Hass besiegt““ von Rachel Hanan ?

„Ein Jahr. Im Konzentrationslager ist das eine lange Zeit, eine Zeit, die ein Leben in ein Vorher und ein Nachher teilt. Rachel Hanan war 15, als sie ins Konzentrationslager verschleppt wurde, sie überlebte Auschwitz, Bergen-Belsen, Duderstadt und Theresienstadt, bei ihrer Befreiung war sie 16. Sie hat aus diesem Jahr Albträume und dunkle Gedanken mitgenommen, aber auch die Erkenntnis, dass Liebe einen Menschen am Leben erhalten kann. So wie sie und ihre drei Schwestern sich im Lager angesichts unvorstellbarer Härten gegenseitig am Leben erhielten. Rachel macht es sich bis heute zur Aufgabe, diese rettende Liebe an andere Menschen weiterzugeben. Und sie kämpfte in ihrem zweiten Leben darum, wieder glücklich zu sein – mit Erfolg, sagt sie im Alter von 93 Jahren. Dies ist die bewegende Botschaft einer starken Frau, die sich bewusst für die helle Seite des Lebens entschieden hat.“ (amazon.de)

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Vom offenen wie perfiden zum versteckten Antisemitismus in der DDR

Bildquelle: amazon.de

„Antisemitismus hat bekanntlich eine lange Tradition in Deutschland. Trotz der brutalen Verbrechen an Juden und Jüdinnen durch die Nationalsozialisten besteht er bis heute fort, wie das Attentat auf die Synagoge in Halle 2019 beweist. Ganz weg war Antisemitismus eben nie – auch wenn genau das zu DDR-Zeiten behauptet wurde. Die Realität sah anders aus: Enteignungen, staatliche Repressionen und antizionistische Propaganda prägten das Leben der jüdischen Bevölkerung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Sowjetische Militäradministration eine rigorose Entnazifizierung durch. Tausende ehemalige NSDAP-Mitglieder und NS-Verbrecher wurden enteignet, ihrer Ämter enthoben, in Speziallagern inhaftiert oder zum Tode verurteilt. Damit war die Sache für die sozialistische Führung klar: Faschismus und Antisemitismus, das gibt es bei uns nicht mehr. Doch die DDR wurde diesem Anspruch nicht immer gerecht.

1949 aus der sowjetischen Besatzungszone gegründet, organisierte sich die Deutsche Demokratische Republik nach sowjetischen Vorbild: Gewalteneinheit, Planwirtschaft und antifaschistische Ideologie. Die Eigentumsverhältnisse wurden sozialistisch umgestaltet, „kapitalistisch“ geführte Betriebe und Einrichtungen verstaatlicht und Großgrundbesitzende enteignet. Dementsprechend fand auch keine Rückerstattung geraubten jüdischen Eigentums statt – die Wiederherstellung von Privateigentum wäre schließlich nicht mit dem Prinzip des Volkseigentums zu vereinbaren gewesen….“ (mdr.de)

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Der Völkermord an 100.000 Sinti und Roma und die späte Erinnerung.

Bildquelle: NS-Propagandaaufnahme, Warschau September 1940 von Hugo Jaeger, einem Mitarbeiter von Adolf Hitlers „Leibfotografen“ Heinrich Hoffmann., Von Bundesarchiv, Bild 183-B11267 / Hugo Jäger / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5360734

„Sinti und Roma galten bei den Nazis als minderwertig. Im Dezember 1938 erließ SS-Chef Heinrich Himmler einen Erlass zur „Bekämpfung der Zigeunerplage“. Es folgte ihre Erfassung und Internierung. Die Grundlagen für die systematische Vernichtung von hunderttausenden „Zigeunern“ waren damit gelegt.

Die Diskriminierung und Verfolgung der Sinti und Roma hatte bereits damals eine lange Tradition. Schon in der Weimarer Republik waren sie von den Behörden erfasst und entrechtet worden, waren strenger polizeilicher Überwachung und strengen Aufenthaltsbeschränkungen ausgesetzt. Die Nazis knüpften daran an. 1933 verabschiedeten sie das Gesetz zur „Verhütung erbkranken Nachwuchses“. Es ermöglichte Zwangssterilisierungen von sogenannten „Zigeunern“. Die „Nürnberger Rassegesetze“ schlossen 1935 Sinti und Roma genau wie die Juden aus der „Volksgemeinschaft“ aus…“ (mdr.de)

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Pius XII.: Der Papst, dem es nur um das Wohl seiner Kirche ging

Bildquelle: True RestorationUnknown photographer, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

„Neue Aktenfunde im Vatikan belegen: Papst Pius XII. interessierte sich nicht für das Schicksal der von den Nazis verfolgten Juden – es ging ihm ausschließlich um das Wohl seiner Kirche. Und er vertuschte sexuellen Missbrauch durch katholische Priester…
Denn nur wenige Themen erhitzen seit Jahrzehnten die Gemüter so stark, wie die ungeklärte Frage nach dem Verhältnis des „Kriegs-Papstes“ zu Adolf Hitler und dem Dritten Reich. Für die Kritiker hatte sich Pius XII. nicht genug für die von der Ermordung bedrohten Juden eingesetzt. Seine Apologeten dagegen vertraten die Ansicht, er habe sich standhaft gegen Hitler gestellt…“ (focus.de)

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Erst die Auschwitz-Prozesse sorgten für das „öffentliche Grauen“

Bildquelle: Bundesarchiv, Bild 183-V02835 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons

Ziemlich spät begannen in Deutschland Prozesse gegen Hauptverantwortliche des Holocaust.
Ebenso wurde jahrelang darum gestritten, welches Recht anzuwenden ist, und die Mehrheit der Deutschen hatte sowieso in den Nachkriegsjahren große Mühe, die Verbrechen an Millionen Juden und NS-Gegnern überhaupt zu akzeptieren.
Erst am 20.Dezember 1963 begann der erste Prozess gegen Holocaust –Täter, bekannt auch unter dem Namen „Auschwitz-Prozess“. Im KZ Auschwitz wurden nämlich die meisten Juden ermordet.

Bis 1968 beschäftigte sich das Schwurgericht in Frankfurt/Main in 2 weiteren Prozessen mit der juristischen Aufarbeitung des Holocaust.

Noch bis in die Gegenwart wird gegen ehemalige SS-Männer, Ärzte und „Verwalter“ des Holocaust ermittelt. Dies ist nur wegen der 1979 erfolgten Aufhebung der Verjährungsfrist für Mord möglich gewesen.

So wurde der erste Auschwitz-Prozess vorbereitet

Nachdem 1950 die alleinige Strafverfolgung von Taten an Deutschen aufgehoben wurde, konnten fortan auch Verbrechen an „Nichtdeutschen“ verfolgt werden, so also auch an Juden, Sinti und Roma.
Immer mehr ehemalige SS- und Wachmänner sowie Wehrmachtsangehörige sagten gegenüber der Justiz aus und belasteten damit auch die Haupttäter. Größtenteils geschah dies auch für die eigene Entlastung.
Darüber hinaus  liefertzen aber auch KZ-Häftlinge und Überlebende des Holocausts wichtige Zeugenaussagen und sehr belastende Dokumente.
Aus diesem Grunde wurde in Ludwigsburg 1958 eine Zentralstelle eingerichtet, die weitere Ermittlungen führte und Vernehmungsprotokolle sowie sämtliche Vorwürfe und Beweise sammelte und sicherte.
Insbesondere Fritz Bauer, hessischer Generalstaatsanwalt, sorgte dafür, dass diese Einzelverbrechen in einem „Sammelprozess“ in Frankfurt/Main verhandelt wurden.
Hartnäckig setzte er sich für das Zustandekommen der Auschwitz-Prozesse und die Aburteilung der Täter ein und sorgte somit auch für die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust.
Bis es 1963 zum Prozess kam vergingen 4 Jahre. In dieser Zeit wurden weitere Beweismittel, wie Erschießungslisten, Anordnungen, Urkunden und Zeugenaussagen gesammelt.

Die 3 Auschwitz-Prozesse

360 Zeugen, 19 Verteidiger, 3 Richter, 4 Staatsanwälte und 3 Nebenkläger waren am ersten Auschwitz-Prozess beteiligt, bei dem 22 ehemalige NS-Täter angeklagt waren.
Sie alle belasteten weder sich selbst noch die Mitangeklagten. Angeklagte und Verteidiger beriefen sich immer wieder auf den so genannten „Befehlsnotstand“.
Insbesondere den Zeugen und Opfervertretern fielen die Aussagen vor Gericht sehr schwer. Auch das Publikum war oft von Bestürzung gezeichnet.
Um die vorgelegten Beweismittel zu evaluieren, war auch ein Termin vor Ort in Auschwitz notwendig.
Insgesamt 154 Tage dauerte die Beweisaufnahme, die Plädoyers der Anklage 22 Tage.
Am 19. August 1965 wurden in 2 Tagen die Urteile verkündet: 3 Freisprüche, 6 lebenslange Zuchthausstrafen und 11 Freiheitsstrafen zwischen 3 ½ und 14 Jahren.
2 Angeklagte konnten sich dem Prozess aus Krankheitsgründen entziehen.
Lediglich ein Angeklagter wurde nach Revision freigesprochen, die anderen Urteile wurden bestätigt.
Nur knapp 1 Jahr dauerten jeweils die darauf folgenden Auschwitz-Prozesse mit zumeist langen Zuchthausstrafen.

Verfolgung und Verurteilung der Täter im Ausland

Bis 2018 gab es in Deutschland weitere „“kleinere““ Auschwitz-Prozesse gegen zumeist einzelne SS-Helfer und Täter.
Wesentlich schneller begann man in Polen und Israel mit der Verfolgung und Verurteilung der Verbrecher. Sehr oft wurden diese dort zum Tode verurteilt.
Insbesondere der in Israel stattfindende Prozess gegen Adolf Eichmann, der die Vernichtung der Juden und damit den Holocaust als Chef des Reichssicherheitshauptamtes organisierte, sorgte für internationales Aufsehen.
Spektakulär war seine Festnahme in und Entführung aus Argentinien durch den israelischen Geheimdienst Mossad.
Fritz Bauer soll Israel entscheidende Hinweise zum Aufenthaltsort Eichmanns genannt haben.

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Benjamin Ferencz, Nazi-Jäger und Chefankläger im Nürnberger Prozess

Bildquelle: Von US Army photographers on behalf of the OCCWC - Trials of War Criminals Before the Nuernberg Military Tribunals Under Control Council Law No. 10, Vol. 4: United States of America vs. Otto Ohlendorf, et. al. (Case 9: „Einsatzgruppen Case“). US Government Printing Office, District of Columbia 1950, pg. 10., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7808496

Mit gerade einmal 27 Jahren war Benjamin Ferencz Chefankläger im Nürnberger Prozess. Ferencz wurde 1920 in Siebenbürgen geboren und emigrierte zusammen mit seinen Eltern nach dem Ersten Weltkrieg in die USA. Dort schloss er 1943 sein Jurastudium ab. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er kurze Zeit in Frankreich, bevor ihm befohlen wurde, Beweismaterial für Kriegsverbrechen der Deutschen zu sammeln, so auch nach dem Krieg für die Nürnberger Prozesse.

Er ermittelte nicht nur in befreiten Konzentrationslagern, sondern beschäftigte sich auch mit anderweitigen Verbrechen an der Zivilbevölkerung und an Kriegsgefangenen. Ursprünglich sollte es in den Nürnberger Prozessen nur um die Kriegsverbrechen an sich gehen, Benjamin Ferencz erreichte, dass auch der Massenmord an den Juden, der Holocaust, zur Anklage kommt und die Hauptverantwortlichen verurteilt werden. Seine Mission war es, bis zuletzt die Nazi-Größen zu jagen, um sie vor das Kriegsverbrechertribunal zu bringen. Somit wurde er Chefankläger in dem Nürnberger Prozess (em Einsatzgruppen-Prozess), in dem 24 Haupttäter angeklagt waren, von denen 12, unter ihnen Hermann Göring, zum Tode verurteilt wurden.

Danach war er Unterhändler bei den Reparationsverhandlungen zwischen Deutschland und Israel bevor er 1957 mit seinem Partner eine Anwaltskanzlei in New York eröffnete. Benjamin Ferencz war und ist weltweit gern gesehener Experte für Völkerrecht. In dieser Funktion bereitete er 1997 die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs vor und unterstützte diesen weiterhin sehr intensiv.

Von seinem Leben und seiner Arbeit als Chefankläger im Nürnberger Prozess erzählt er in diesem Buch. Und hier ein sehr spannendes Interview mit ihm.

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Takis Würger: Noah – Von einem, der überlebte

Was ist der Inhalt von „Noah – Von einem, der überlebte“ von Takis Würger ?

„Noah Klieger war 13, als er sich während der deutschen Besatzung Belgiens einer jüdischen Untergrundorganisation anschloss und half, jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Noah Klieger war 16, als er im Morgengrauen als Häftling in Auschwitz ankam, bei Minusgraden. Noah Klieger hatte noch nie geboxt, als am Tag seiner Ankunft im Konzentrationslager gefragt wurde, ob sich Boxer unter den Häftlingen befänden und seine Hand nach oben ging. Die tägliche Sonderration Suppe für die Mitglieder der Boxstaffel von Auschwitz ließ ihn lange genug überleben. Noah Klieger war 20, als die Konzentrationslager befreit wurden. Er hat drei Todesmärsche und vier Konzentrationslager überlebt in einer Zeit, in der ein Wort, eine gehobene Hand oder ein Schritt den Tod bedeuten konnten oder das Leben. Auch in den dunklen, eiskalten Stunden fand er Hoffnung, fand er Kämpfer für den Widerstand gegen die Deutschen, fand er Verbündete, die mit ihm Kartoffeln stahlen, fand er einen Arzt, der ihm das Leben rettete, fand er List und Glück und einen letzten Laib Brot.
Takis Würger erzählt die Lebensgeschichte des Noah Klieger – von seiner Kindheit im Frankreich der 1920er Jahre, seinem Überleben in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten bis zu seinem Engagement für die Staatsgründung Israels. Der Bericht eines großen Lebens – atemberaubend gut erzählt. Eine Geschichte, die nicht vergessen werden darf.“ (amazon)

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Pius XII. und die NS-Diktatur, war er wirklich „Hitlers Papst“ ?

Bildquelle: Konkordatsunterzeichnung in Rom. - Am 20. Juli 1933 wurde zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl in Rom das Reichskonkordat unterzeichnet, durch das zum erstenmal in der Geschichte für das ganze deutsche Reich die Beziehungen der katholischen Kirche zum Staat geregelt werden..., Von Bundesarchiv, Bild 183-R24391 / Autor unbekannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5436382

Als „Hitlers Papst“ war er nach dem Krieg sehr oft durch seine Kritiker, die es zu Hauf gab, verschrien: Pius XII. . Doch zu Recht ? Zwar hat Pius XII. mit seiner Unterschrift zum Reichskonkordat 1933 de facto die politische Neutralität der katholischen Kirche gegenüber den Nationalsozialisten zugesichert. Doch zumindest indirekt hat Pius XII. sich gegen das Hitler-Regime in den Schreckensjahren der NS-Herrschaft positioniert. Im folgenden Artikel auf welt.de erfahrt Ihr wichtige Stationen im Leben dieses umstrittenen Papstes und mehr über seine Haltung gegenüber dem NS-Regime.

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Warum Willy Brandt in Warschau kniete

Bildquelle: Bronzetafel am Denkmal des Kniefalls, Von Szczebrzeszynski - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7185794

welt.de:
„Das Bild des knienden Kanzlers vor dem Ehrenmal der Helden des Warschauer Gettos gehört zu den symbolträchtigsten des 20. Jahrhunderts. Es veränderte das Bild der Welt von Deutschland…“

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25.06.1990: Israel nicht gegen Wiedervereinigung.

Bildquelle: In memory of the death march from Dachau, Steve Ibrom / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Israel ist nicht grundsätzlich gegen eine Wiedervereinigung beider deutscher Staaten. Das erklärt Knesset-Präsident Dov Shilansky gegenüber den Parlamentspräsidentinnen beider deutscher Staaten Bergmann-Pohl und Süssmuth. Beide halten sich für 3 Tage in Israel auf, um über den Prozess der Wiedervereinigung zu informieren.

Parlamentspräsidentinnen reisen gemeinsam nach Israel




zu den Sendungen der Tagesschau vom Juni 1990

„Der letzte Ankläger der Nürnberger Prozesse wird 100“

welt.de:
„Er brachte Mitglieder der Einsatzgruppen vor Gericht, die über eine halbe Million Juden, Sinti und Roma ermordet hatten: Ben Ferencz ist der letzte noch lebende Ankläger der Nürnberger Prozesse. Jetzt wird er 100 Jahre alt…“

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„Neues Dokument zeigt, wie England Juden an der Flucht vor Hitler hinderte“ erlernten“

focus.de:
„Daran, dass die Nationalsozialisten an der Vernichtung der Juden die Schuld tragen, herrscht kein Zweifel. Aber Regierungen anderer Länder hätten erheblich mehr für deren Rettung tun können. Das zeigt auch ein jetzt aufgetauchtes unbekanntes Dokument. Im Mittelpunkt steht Briten-Premier Neville Chamberlain…“

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Anne Frank: Anne Frank Tagebuch

„Anne Frank, am 12. Juni 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren, flüchtete 1933 mit ihren Eltern nach Amsterdam. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1940 die Niederlande überfiel und besetzte, 1942 außerdem Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung in Kraft traten, versteckte sich die Familie Frank in einem Hinterhaus an der Prinsengracht. Die Familie und ihre Mitbewohner wurden im August 1944 verraten und nach Auschwitz verschleppt. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben infolge von Entkräftung und Typhus im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr genauer Todestag ist nicht bekannt….“ (amazon)

Kraftvoll und friedlich: Hitlers Rede vom 30. Januar 1939

vom 02. Februar 2019, 16:20

faz.net:

„Im Reichstag droht Adolf Hitler unverhohlen mit der „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“. Den Zeitgenossen erscheinen bei der Einordnung der berüchtigten Rede andere Aspekte wichtiger…“

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Als eine Fernsehserie Schockwellen auslöste

vom 08. Januar 2019, 07:01

sueddeutsche.de:

„…Eine Fernsehserie läuft, und hinterher sehen die Leute mit anderen Augen. Geschichtsbücher, die noch kurz zuvor in Regalen verstaubten, verkaufen sich auf einmal, Gedenkstätten sind gut besucht, Diskussions- und Laienforschungsgruppen gründen sich…“

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SS-Übermacht war erdrückend: Der Widerstand der Juden im Warschauer Ghetto

vom 20. April 2018, 08:22

focus.de:

„Vor 75 Jahren wehrten sich hunderte junge Juden gegen ihre bevorstehende Deportation aus dem Warschauer Ghetto in die Vernichtungslager der Nazis. Ihr Widerstand war ebenso heldenhaft wie vergeblich. Die Deutschen gingen unbarmherzig vor und liquidierten das Ghetto…“

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Nazi-Verbrechen nach 75 Jahren aufgeklärt

vom 01. April 2018, 16:05

bild.de:

„Bruno Beger (1911 – 2009) bei Schädelvermessungen in Tibet. Neue Archivfunde deuten darauf hin, dass er verantwortlich für das Verbrechen war, das als „Straßburger Schädelsammlung“ bekannt wurde – aber offenbar andere Hintergründe hatte, als bisher angenommen…“

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Das geplante Massensterben auf Madagaskar

vom 21. Januar 2017, 22:23

spiegel.de:

„Vor 75 Jahren koordinierten Hitlers Bürokraten bei der Wannsee-Konferenz den Mord an Millionen Juden. Damit endete ein anderer wahnwitziger Plan – die Deportation aller Juden in ein „Großghetto“ auf Madagaskar…“

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Ausstellung von Topf & Söhne wird in Auschwitz gezeigt

vom 25. Januar 2017, 15:09

focus.de:

„Der Erinnerungsort Topf & Söhne will mit einer Wanderausstellung die Geschichte des gleichnamigen Erfurter Unternehmens dort erzählen, wo mit dessen Hilfe Hunderttausende Menschen getötet wurden: in der Gedenkstätte Auschwitz…“

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Grauenhaftes SS-Verbrechen in der Schlucht Babi Jar: Ein Überlebender berichtet

vom 28. September 2016, 07:55

focus.de:

„Das Massaker von Babi Jar vor 75 Jahren ist eines der schlimmsten Kriegsverbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Die Nazis erschossen und verscharrten 33.771 Juden in einer Schlucht nahe Kiew, vor allem Frauen, Alte, Kinder und Kranke. Nur sehr wenige überlebten, einer von ihnen ist Schtein Ruwim…“

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Gauck gedenkt Opfer von Babi Jar

vom 30. September 2016, 22:35

welt.de:

„Joachim Gauck gedenkt der Nazi-Verbrechen in der Ukraine. Dort wurden Zehntausende Juden ermordet.

1941 löschen die deutschen Besatzer in der Schlucht Babi Jar fast die ganze zurückgebliebene jüdische Bevölkerung aus.

Heute mahnt Gauck, vor Unrecht nicht die Augen zu schließen. Deutschland trage eine historische Verantwortung…“

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Kohl sprach negativ über führende Juden und die Holocaust-Erinnerung

vom 20. September 2016, 09:14

focus.de:

„Helmut Kohl hat als Kanzler der Einheit deutsche Geschichte geschrieben. Doch mit einem anderen, wesentlich dunklerem Kapitel der deutschen Geschichte hatte die Regierung Kohl lange ein schwieriges Verhältnis: Dem Holocaust. Der Historiker Jakob S. Eder hat Dokumente ausgewertet, aus denen hervorgeht, dass sich der Bundeskanzler selbst negativ über „führende Juden“ geäußert haben soll…“

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DVD: Im Labyrinth des Schweigens

„Johann Radmann (Alexander Fehling) ist seit Kurzem Staatsanwalt und muss sich wie alle Neulinge um Verkehrsdelikte kümmern. Als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski) im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Wärter erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner direkten Vorgesetzten beginnt Radmann sich mit dem Fall zu beschäftigen – und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Von „Auschwitz“ haben in diesen Jahren die einen nie gehört, und die anderen wollen es so schnell wie möglich vergessen. Nur Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Gert Voss) unterstützt seine Neugier, er selbst möchte die dort begangenen Verbrechen seit Langem an die Öffentlichkeit bringen, für eine Anklage fehlen ihm jedoch die Beweise. Als Johann Radmann und Thomas Gnielka Unterlagen finden, die zu den Tätern führen, erkennt Bauer sofort deren Brisanz – und beauftragt Radmann offiziell mit der Leitung weiterer Ermittlungen. Der stürzt sich nun vollends in seine neue Aufgabe und setzt alles daran, herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Er befragt Zeugen, durchforstet Akten, sichert Beweise und lässt sich so sehr in den Fall hineinziehen, dass er für alles andere blind wird – selbst für Marlene Wondrak (Friederike Becht), in die er sich gerade erst Hals über Kopf verliebt hat. Johann Radmann überschreitet Kompetenzen, überwirft sich mit Freunden, Kollegen und Verbündeten und gerät auf seiner Suche nach der Wahrheit immer tiefer in ein Labyrinth aus Schuld und Lügen. Doch was er schließlich ans Licht bringt, wird das Land für immer verändern …“ (amazon)

DVD: Die Mörder sind unter uns

„Berlin 1945. Susanne Wallner, eine junge Fotografin, kehrt aus dem Konzentrationslager zurück, doch ihre Wohnung ist besetzt. Hier lebt seit kurzem der aus dem Krieg heimgekommene Chirurg Mertens, der seine furchtbaren Erinnerungen mit übermäßigen Alkoholgenuß zu verdrängen sucht. Die beiden arrangieren sich, und mit Susannes Hilfe findet Dr. Mertens langsam wieder zu sich selbst. Da begegnet ihm sein ehemaliger Hauptmann Brückner, nun ein aalglatter Geschäftsmann, dem es egal ist, ob er aus Stahlhelmen Kochtöpfe macht oder umgekehrt. Mertens Gewissen rebelliert, und am Weihnachtsabend 1945 will er Sühne fordern für ein von Brückner drei Jahre zuvor im Osten befohlenes Massaker an Frauen, Kindern und Männern. Im letzten Moment kann Susanne ihn davon überzeugen, daß die Vergeltung solcher Schuld keine Privatangelegenheit ist, sondern der Kriegsverbrecher vor ein Gericht gehört.“ (amazon)